Thomas Neiße - Tanz der Finanzen

Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Neiße - Tanz der Finanzen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tanz der Finanzen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tanz der Finanzen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In der Wertebank entsteht die Idee, der Regierung die Schaffung eines Bürgerfonds vorzuschlagen, finanziert aus zuNullzinsen begebenen Anleihen. In Aktien investiert entstünde so ein stetig wachsendes Volksvermögen in Deutschland.
Tatsächlich erhält sie von der Regierung den Zuschlag zum Management dieses Fonds. Das weckt in der Branche Neid und Begehrlichkeiten. Außerdem be­fürch­tet Amerika eine Verschiebung der globalen Kapitalmarktgewichte zu seinen Ungunsten. Die Versuche, den Fonds zu torpedieren, gipfeln schließlich in Mord und Totschlag. Doch auch die Wertebank kämpft erbittert gegen ihre Wider­sacher – bis zum atembe­rauben­den ­Finale.

Tanz der Finanzen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tanz der Finanzen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Erstens, der Wirtschaftsattaché der amerikanischen Botschaft rief früh am Morgen ihn, den Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, auf dessen geheimer Handynummer an. Womit sich die Frage stellte, wie die Amis an diese Telefonnummer gekommen waren und wieso der Anruf nicht hatte warten können. Offenbar hatten sie Wind von seinem Meeting heute Vormittag mit den Leuten von der Wertebank bekommen, was wiederum für ihre exzellenten Informationsquellen sprach.

Zweitens, der Inhalt des Gespräches war zumindest teilweise relativ banal. Und die Themen Konrad Pair sowie Bankenallianz hätte er im Gespräch mit den Bankern ohnehin angesprochen.

Drittens, offensichtlich hatte die amerikanische Regierung etwas gegen die Wertebank, und, ebenso offensichtlich, sie wussten bereits etwas über das Anliegen seiner Besucher. Warum sonst hätten sie versucht, auf diesem ungewöhnlichen Weg diese anzuschwärzen?

Krämer schenkte Kaffee nach, trat ans Fenster und sah in das regentrübe Berlin hinaus. Eines hatten die amerikanischen Freunde in jedem Fall erreicht, er sah dem bevorstehenden Treffen nun sehr erwartungsvoll entgegen. Er schnappte sich wieder sein Handy und rief in seinem Büro an. Prompt meldete sich seine Sekretärin: »Guten Morgen, Herr Krämer.«

»Sind Sie etwa schon im Büro?«

»Nein, aber auf dem Weg dorthin. Das Telefon habe ich auf mein Handy umgeleitet.«

»Gut, wann ist das Meeting mit der Wertebank?«

»Um zehn Uhr.«

»Irgendetwas Neues vom Minister?«

»Nicht, dass ich wüsste. Er hat gestern noch einmal seine Teilnahme bestätigen lassen.«

»Gut, Frau Schrader, ich mache mich dann auch auf den Weg. Bis gleich.«

Krämer kippte den Rest seines Kaffees in die Spüle und stellte die Tasse in die Spülmaschine. Dann zog er sein Jackett an, schnappte sich seine Aktentasche und verließ sein kleines Appartement in der Friedrichstraße. Während des kurzen Weges in die Wilhelmstraße hörte der Regen dankenswerterweise endgültig auf. Als er das Finanzministerium sah, stimmte er heimlich mal wieder mit den Kritikern überein, die dieses Gebäude als das hässlichste in ganz Berlin bezeichneten. Es hatte in der Tat den Charme eines nationalsozialistischen Protzbaus, was es ja letztendlich auch war.

Nachdem er die Sicherheitsschleuse am Eingang passiert hatte, steuerte er schnurstracks den Paternoster an, der ihn direkt zu seinem Büro bringen würde. Dort angekommen wartete schon seine Sekretärin Bärbel Schrader ungeduldig auf ihn.

»Der Herr Minister wollte Sie gerade sprechen.«

»Will er sich vor dem Meeting drücken?«

»Nein, keineswegs, er wollte nur den bayerischen Ministerpräsidenten ankündigen. Der kommt heute in Berlin an und würde gerne am Meeting teilnehmen. Sie brauchen den Minister nur dann zurückzurufen, wenn Sie damit ein Problem haben.«

»Warum sollte ich«, knurrte Krämer, »der hat doch das Treffen überhaupt erst arrangiert. Nee, nee, kein Problem damit. Was steht an, Frau Schrader?«

»Auf Ihrem Schreibtisch liegt seit geraumer Zeit der Entwurf zur Reform des Länderfinanzausgleichs.«

»Schon gut, ich habe verstanden.«

Seufzend setzte sich Krämer und öffnete den bezeichnenderweise roten Ordner. Am besten würde man den ganzen Quatsch völlig abschaffen und stattdessen ein neues Steuersystem einführen, in dem innerhalb gewisser Grenzen Gemeinden, Länder und der Bund eigene Steuern erheben würden. Aber wie so oft war für Logik in der Politik kein Platz. Entsprechend nervtötend war das Studium der Vorlage und er war heilfroh, als die Schrader ihm signalisierte, dass die Zeit für das Meeting gekommen war. Außerdem informierte sie ihn über die Verspätung des bayerischen Politikers und es war klar, dass dann auch der Minister später zum Gespräch dazu stoßen würde. Aber egal, Hauptsache, er konnte dieser Vorlage entkommen.

Im Besprechungszimmer erhoben sich bei seinem Eintritt drei Männer von ihren Plätzen, die, obwohl unterschiedlichen Aussehens, sich doch irgendwie ähnelten. Banker halt, dachte er. Nachdem er jeden mit Handschlag begrüßt hatte, forderte er sie mit einer einladenden Geste auf, wieder Platz zu nehmen. »Meine Herren, ich freue mich, Sie hier in diesem geschichtsträchtigen Gebäude begrüßen zu dürfen. Der Herr Minister wird später zu uns stoßen, er wartet noch auf den bayerischen Ministerpräsidenten, der ebenfalls an unserem Gespräch teilnehmen möchte.«

Peter Nehmer ergriff das Wort: »Vielen Dank, Herr Staatssekretär, ich darf vielleicht kurz unsere Gruppe vorstellen. Zu meiner Linken sehen Sie Niels Werner, den Leiter unserer Asset-Management-Sparte, zu meiner Rechten sitzt Konrad Pair, unser Repräsentant in Berlin, und ich bin Peter Nehmer. Ich leite die Wertebank.«

»Vielen Dank, Herr Nehmer, ich denke, wir sollten die Zeit, bis der Minister kommt, nutzen, um einige Details vorab zu besprechen. Ehrlich gesagt, bin ich doch etwas verwundert, dass ein verurteilter Mörder Ihre Bank hier in Berlin repräsentiert und an unserem Gespräch teilnehmen soll.«

Bei diesen Worten fixierte Dieter Krämer ausschließlich Konrad Pair. Der erwiderte jedoch seinen Blick mit stoischer Ruhe. »Ich darf darauf hinweisen, Herr Staatssekretär, dass ich wegen Totschlags und nicht wegen Mordes verurteilt wurde. Und ich bin nach, inklusive der Untersuchungshaft, einem Jahr Gefängnis wegen extrem guter Führung vorzeitig, und ich möchte betonen, offiziell, entlassen worden.«

»Herr Pair, verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte das deutsche Rechtssystem auch nicht kritisieren. Für mich ist das völlig in Ordnung. Aber meine Meinung wird nicht von allen geteilt werden und Ihre Arbeit hier in Berlin wird durch Ihre Vergangenheit nicht unbedingt erleichtert.«

»Das ist uns durchaus bewusst, Herr Staatssekretär, aber zu der Vergangenheit von Herrn Pair gehört auch seine Reputation als ausgezeichneter Wirtschaftsfachmann. Und als solcher ist er heute hier.« An dieser Stelle wurde Peter Nehmer unwillkürlich lauter. »Und ehrlich gesagt, wenn er nicht geschossen hätte, dann hätte vermutlich ich es getan, spätestens dann, wenn eine Auslieferung in die USA diskutiert worden wäre. Dieser Kerl hatte schließlich meinen Sohn entführt und wollte mich erpressen.«

Sieh an, sieh an, die halten zusammen wie Pech und Schwefel, ziemlich selten in der heutigen Zeit, das gefällt mir.

»Schön und gut, Herr Nehmer. Im Zusammenhang mit Ihrer Bank existiert aber noch ein anderes Problem. Wie wir hören, steht Ihre internationale Bankenallianz kurz vor dem Scheitern. Sie haben aber noch keine entsprechende Mitteilung herausgegeben, um die Börse zu informieren.«

»Bis heute haben wir noch keine schriftlichen Dokumente diesbezüglich erhalten. Nur auf Grund von vagen verbalen Äußerungen können und dürfen wir auch keine Ad-hoc-Mitteilung herausgeben. Aber auch ohne schriftliche Informationen werden wir das demnächst wohl doch tun müssen, denn die Spatzen pfeifen das offensichtlich ja schon von den Dächern. Es ist mir völlig unerklärlich, wie diese Information nach draußen dringen konnte. Darf ich fragen, woher Sie diese Erkenntnisse haben?«

In diesem Moment betraten der Finanzminister und der bayerische Ministerpräsident den Raum.

»Bleiben Sie sitzen, bleiben Sie sitzen, meine Herren. Ich freue mich, Sie in meinem Ministerium begrüßen zu dürfen. Wir kennen uns ja alle bereits, eine gegenseitige Vorstellung kann daher unterbleiben«, und an Krämer gewandt: »Ich habe doch hoffentlich nichts verpasst?«

»Keineswegs, Herr Minister, wir haben nur über einige Kleinigkeiten gesprochen, eigentlich war es lediglich Smalltalk.«

»Na schön, meine Herren, bitte bedienen Sie sich, wie ich sehe, ist für das leibliche Wohl gesorgt«, und nachdem das Tassengeklapper und Kaffee einschenken erledigt war, fragte der Finanzminister: »Was kann ich für Sie tun?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tanz der Finanzen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tanz der Finanzen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tanz der Finanzen»

Обсуждение, отзывы о книге «Tanz der Finanzen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x