Daniela Vogt - Schutz von Kulturgut

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Der Erhaltung und dem Schutz von Kulturgut kommt im 21. Jahrhundert eine verstärkte Bedeutung zu. In Deutschland als Zeichner der Haager Konvention (1954) ist der Kulturgutschutz als eine Aufgabe des Zivilschutzes festgeschrieben. Das Buch gibt einen systematischen und zugleich umfassenden Überblick zu den zentralen Aspekten des Kulturgutschutzes. Was sind «national besonders wertvolle» Kulturgüter? Was sind die Gefahren für Kulturgüter? Eingegangen wird insbesondere auf die Gefahren Wasser, Feuer, klimatische Veränderungen und Extremwetterlagen, aber auch auf bewaffnete Konflikte sowie Unglücke. Grundlegend ist daher die Betrachtung des Krisen- und Katastrophenmanagements. Eine Auswahl an Realbeispielen verdeutlicht die Ausführungen.

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Zum Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit gründete die UNESCO 1992 das Programm Memory of the World. Wertvolle Dokumente Buchbestände, Handschriften, Partituren, Unikate, Bild-, Ton- und Filmdokumente, »die das kollektive Gedächtnis der Menschen in den verschiedenen Ländern unserer Erde repräsentieren«, werden entsprechend in ein Verzeichnis des Weltdokumentenerbes aufgenommen. Berücksichtigt werden in der UNESCO-Arbeit mittlerweile auch orale Traditionen, die auf keiner Schrift- und Monumentalkultur – wie im europäisch-abendländischen Kulturkreis – fußen.

Wodurch aber zeichnet sich nationales und lokales Kulturgut aus? Nationale und lokale Kulturen sind an die Grenzen politischer Ordnungen, wie Staaten oder Stadtviertel, gebunden. Diese Grenzen und Kulturen beruhen auf internalisierten Überzeugungen, Gefühlen und Urteilen, Normen und Werten sowie kollektiven Wir-Konstruktionen. Obwohl Kulturen und Identitäten allgemein nicht an räumliche Grenzen gebunden sind (universell), ist zur Entwicklung einer nationalen Identität und Kultur die Abgrenzung von Fremden, Nachbarn und anderen Nationen mindestens ebenso wichtig wie der Austausch mit diesen. Es bleibt demnach, gerade in einer globalisierten Welt, die Frage nach »der Nation«, dem Staatsgebiet und der Staatsgewalt. Bereits 1882 stellt Ernest Renan die Frage Qu’est-ce qu’une Nation? und definiert: »Eine Nation ist ein geistiges Prinzip, das aus tiefgreifenden Verbindungen der Geschichte resultiert, eine spirituelle Verbindung.« Die Nation basiere auf der Vergangenheit, als der gemeinsame Besitz eines reichen Erbes an Erinnerungen, dem Wunsch des Zusammenlebens und dem Willen der Aufrechterhaltung dieses gemeinsamen Erbes (Renan, 1995). Zur Aufrechterhaltung der Traditionen dient grundsätzlich die Schaffung einer kollektiven Identität, das Erfinden eines gemeinsamen Mythos, der abstrakt und zugleich greifbar sein muss, um immer wieder angepasst werden zu können. Diese nationale, gemeinsame Geschichte ist umso widerstandsfähiger, je besser es gelingt, auch weniger angenehme Kapitel der Geschichte als prägend für die Entwicklung anzuerkennen, zu deuten und zu [23]integrieren. Kulturgüter transportieren Werte und Normen einer Gemeinschaft, indem sie dieses Ungreifbare der Kultur manifestieren. Die Identität wird unmittelbar in Mahn- und Denkmalen, Bauten, Schriften oder Kunstgegenständen erfahr- und greifbar, damit zugleich angreifbar.

Bedeutendes Kulturgut ist prinzipiell nur schwer zu identifizieren. Wie eingangs bereits erläutert, kann die Frage nach der Bedeutung von Kulturgütern nicht allgemein beantwortet werden. Jedes Land bzw. jede Nation hat unterschiedliche Vorstellungen, was große Bedeutung hat und wertvoll ist in Bezug auf das kulturelle Erbe. Allgemein bezieht sich die Auswahl jedoch auf Kulturgut des jeweiligen heutigen Staatsgebiets. Dabei handelt es sich zumeist um:

architektonisch,

geschichtlich,

stilistisch oder

typologisch oder künstlerisch herausragende Objekte mit Seltenheitswert (Quantität) (vgl. u. a. Brüderlin, 1978).

Der Seltenheitswert ist eng verbunden mit dem Erhaltungszustand (Qualität) der Objekte. Hinzu kommt, dass diese Kulturgüter besonderer Herkunft große internationale Bedeutung und Bekanntheit erhalten können, da eine Einstufung auch nach künstlerischer Qualität – von der lokalen, über die regionale und nationale bis hin zur internationalen Bedeutung und Bekanntheit – erfolgt. Diese Klassifizierung auf unterschiedlichen Ebenen impliziert lediglich eine räumliche Bedeutung und Strahlkraft aber keinerlei Wertung der Bedeutung der als Kulturgüter verzeichneten Objekte.

Beispiel: Der europäisch-abendländische Kulturkreis und die europäische Wertegemeinschaft

Die kulturelle Identität vieler Völker entstand in ständiger Auseinandersetzung und Beziehung zu ihrer natürlichen Umwelt. Gleichzeitig ist die Natur fast aller Regionen durch den Menschen beeinflusst und zur Kulturlandschaft geworden insbesondere in Europa. Die Fragen Was ist Europa? Was macht Europa, den europäischen Kulturkreis, aus? sind eng mit der Frage nach dem europäischen Kulturgut und kulturellen Erbe verbunden. Die geographische Definition Europas bleibt immer willkürlich. Geographisch gesehen ist Europa ein Subkontinent, der zusammen mit Asien den Kontinent Eurasien bildet, geomorphologisch ist Europa eng mit Afrika verbunden. Im Osten hat Europa gegenüber Asien keine eindeutige geographische oder geologische Grenze. Europa wird, obwohl kein eigenständiger Kontinent, dennoch als solcher betrachtet. Die Grenzen Europas sind, insbesondere aufgrund historischer [24]und kultureller Aspekte, gesellschaftliche Konvention. Die heute allgemein anerkannte, östliche Grenze folgt der Definition von Philip Johan von Strahlenberg, wonach Uralgebirge und -fluss die inner-eurasische Grenze bilden. Das politische Europa, die Europäische Union, ringt jedoch mit jeder Erweiterung erneut um eine klare Definition seiner Außengrenzen.

Seinen Namen verdankt der Kontinent der griechischen Mythologie. Göttervater Zeus entführte die phönizische Fürstentochter Europa nach Kreta. Ihr Name soll aus dem phönizischen erob – die Dunkle, Abend, Abendland – abgeleitet sein. Mit der Sage verbanden sich schon im Altertum geographische Vorstellungen. Um 400 nach Christus erscheint der Europabegriff bei Herodot als Bezeichnung der Länder nördlich des Mittelmeers und des Schwarzen Meers – im Unterschied zu Asien und Afrika.

25Bild 3 Vergleich der geographischen und politischen Definition Europas - фото 7

[25]Bild 3: Vergleich der geographischen und politischen Definition Europas. Die Abbildung oben das politische, kontinentale Europa der Mitglieder der Europäischen Union (EU) 2020. Die geographische Abgrenzung der Kontinente Europa und Asien an der inner-eurasischen Linie folgt in der unteren Abbildung der gängigen Grenze definiert von Philipp Johann von Strahlenberg. (© OpenStreetMap contributors: Karten erstellt, anschließend bearbeitet)

Günstige geographische Voraussetzungen boten sich in Europa für die kulturelle Entwicklung und den Austausch der Völker. Die Lage in der Klimazone der gemäßigten Breiten, das Fehlen extremer Klimaunterschiede und weite, nicht kultivierbare oder kolonisierbare Gebiete sind selten. Die kleinräumigen, klimatischen Gegebenheiten führten zu einer Vielzahl regionaler Erzeugnisse, zu Handel und zu Kooperation. Diese Kleinräumigkeit und Vielfalt sind charakteristisch für Europa: Beispielsweise haben neben großen Reichen immer auch kleine Fürstentümer, die Stadtstaaten Italiens, Wirtschaftsverbünde wie die Hanse oder die griechische Polis, eine Rolle gespielt. Europäische Kultur ist heterogen.

Ein Merkmal europäischer Kultur(räume) ist die Vielfalt, die sich durch Gemeinsamkeiten auszeichnet. Denn der europäische Kulturkreis gründet nicht nur auf der gemeinsamen Geschichte, sondern er basiert auch auf gemeinsamen Werten und Ideen: Die modernen Rechtsordnungen entstammen römischer Tradition, Philosophie und Demokratie dem antiken Griechenland. Auf Christentum, Humanismus und Aufklärung beruht das Zusammengehörigkeitsgefühl der europäischen Völker. Klöster und Kathedralen formten die europäischen Kulturlandschaften, der christliche Glaube vereint in gemeinsamen Festen, in der Liturgie und in der Erziehung. Durch die ersten modernen Universitäten in Europa entwickelte sich eine vielfältig vernetzte, europäische Bildungs- und Wissenschaftslandschaft, die zur Basis kultureller Identität Europas wurde. Die europäische Staatengemeinschaft des Spätmittelalters lassen bereits die modernen National- und Mehrvölkerstaaten erkennen.

Politik wurde zu einer säkularen Aufgabe und zu einem diplomatischen Instrument. Allerdings erst ca. 1650 bis 1800 mit Aufklärung und Humanismus, ihrer Berufung auf die Vernunft, die Naturwissenschaften, das Naturrecht und die religiöse Toleranz, erwachsen gesellschaftspolitische Ziele, wie die des Gemeinwohls, der persönlichen Handlungsfreiheit, der Bildung, der Bürger- und allgemeinen Menschenrechte. Dieses Gedankengut beeinflusst die europäische Gesellschaft bis heute. [26]Während Europa die individuellen Freiheiten betont, steht beispielsweise in Asien die Gemeinschaft im Vordergrund. Spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden die Aufklärung und ihre Folgen in Europa auch kritisch gedeutet. Ähnliche Emanzipationsprozesse, wie sie in vielen der sogenannten weniger entwickelten Ländern in den 1970er Jahren stattfanden, aber auch ihr Fehlen und ihre Notwendigkeit werden ebenfalls in anderen Kulturkreisen diskutiert.

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