Cornelia Weidner - Ein Leben mit Freunden

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Soma Morgenstern gehörte zu den zahllosen Schriftstellern, die vom Nationalsozialismus ins Exil gezwungen wurden. Er musste emigrieren, bevor er sich als Schriftsteller einen Namen hatte machen können. Das Exil brachte ihn um die ersehnte literarische Wirkung – ein Autor, der bis zu seinem Tod ohne Leserschaft blieb.
Cornelia Weidner legte 2004 die erste große Monographie über diesen feinsinnigen Schriftsteller und sein bedeutendes autobiographisches Oeuvre vor, die jetzt wieder lieferbar ist.
Morgenstern hatte dem großangelegten autobiographischen Projekt selbst ursprünglich den Titel »Ein Leben mit Freunden« geben wollen.
Was »Freundschaft betrifft«, schrieb er, »habe ich in meinem Leben besonderes Glück gehabt. Ich kann ohne Übertreibung sagen, daß es der Segen meines Lebens war. Mit vielen bedeutenden Menschen lebte ich in ungetrübter Freundschaft, bedeutenden, die später berühmt werden sollten, wie Joseph Roth, Alban Berg, Robert Musil, Otto Klemperer, Josef Frank, Ernst Bloch, um nur einige zu nennen.« Cornelia Weidner vermag in ihrer Studie »Ein Leben mit Freunden« pointiert herauszuarbeiten, was Charme und Größe des Morgenstern’schen Werks ausmacht: die autobiographische Dichtung als Zeugnis der Katastrophe.

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War eingangs davon die Rede, daß Morgensterns ›autobiographische Schriften‹ im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen, so war damit nicht der eben erläuterte autobiographische Aspekt in seinem Romanwerk gemeint. Diese Arbeit befaßt sich vielmehr mit jenen Schriften Morgensterns, die unter dem Arbeitstitel Ein Leben mit Freunden im Rahmen eines großangelegten autobiographischen Planes entstanden sind. Daß er tatsächlich vorhatte, einen umfassenden und abgeschlossenen Bericht seines Lebens zu schreiben, ist unbestritten. So erwähnt er die Arbeit an seiner Autobiographie wiederholt in Briefen an den jüdischen Religionshistoriker Gershom Scholem. Beispielsweise schreibt er am 2. November 1970 an Scholem: »Ich bin seit Jahren mit meiner Autobiographie beschäftigt.« 88Und am 21. Dezember 1972 heißt es: »Wie ich Ihnen ebenfalls schon vor Jahren mitgeteilt habe, arbeite ich seit vielen Jahren an meiner Autobiographie.« 89Und auch aus den Texten selbst geht eindeutig hervor, daß sie im Rahmen eines autobiographischen Gesamtvorhabens entstanden sind.

Bei den Werken, die hier unter dem Sammelbegriff ›autobiographische Schriften‹ zusammengefaßt werden sollen, handelt es sich einerseits um die beiden Bände Joseph Roths Flucht und Ende und Alban Berg und seine Idole , die Morgenstern selbst noch für eine Veröffentlichung vorbereitet hatte. Sie waren von Anfang an als eigenständige Publikationen konzipiert. Gleichzeitig wollte ihr Verfasser sie aber auch als Teile seiner Autobiographie verstanden wissen. Sie entstanden im Rahmen des großangelegten autobiographischen Projektes Ein Leben mit Freunden . In beiden Bänden weist Morgenstern ausdrücklich auf den engen Zusammenhang dieser Aufzeichnungen mit seiner Autobiographie hin. Dennoch handelt es sich bei beiden Bänden um zwei autarke, in sich abgeschlossene Werke, die zweifellos stark autobiographischen Charakters sind und aus Morgensterns Idee, seine Memoiren zu verfassen, hervorgegangen sind, aber dennoch nicht als Autobiographie im traditionellen Sinne bezeichnet werden können. Sie entstanden parallel zu der Arbeit an der eigentlichen Autobiographie. Neben den beiden Erinnerungsbänden über die Freunde Joseph Roth und Alban Berg gehören auch die im Band In einer anderen Zeit veröffentlichten Texte zum Komplex der ›autobiographischen Schriften‹.

Als viertes Werk wird der sogenannte Romanbericht Flucht in Frankreich im Kontext der ›autobiographischen Schriften‹ behandelt, selbst wenn dieser auf den ersten Blick nicht unbedingt als dorthin gehörig erscheinen mag. Morgenstern schildert in diesem Werk seine Zeit in französischer Internierungshaft und seine Flucht aus dem Lager von Audièrne. Die vom Herausgeber Ingolf Schulte als Untertitel gewählte Bezeichnung ›Romanbericht‹ vergegenwärtigt die Sonderstellung, die dieser Band in Morgensterns Gesamtwerk einnimmt. Der Gestalt nach ist dieses Werk eine Mischform. Morgenstern ersinnt hier weder eine rein fiktive Romanhandlung – der autobiographische Hintergrund ist hier noch wesentlich ausgeprägter als in Morgensterns anderen Romanwerken –, noch verbleibt er ausschließlich im authentischen Rahmen seiner Memoiren. Er verbindet beide Ebenen – die authentische und die fiktive –, indem er nicht für sich selbst spricht, sondern eine fiktive Figur, ein Alter ego, erfindet, dessen Geschichte der Morgensterns allerdings äußerst ähnlich ist. Ingolf Schultes Terminus ›Romanbericht‹ versucht, eben diese Zwitterstellung zwischen Roman und autobiographischem Bericht zu erfassen.

Im Kontext dieser Arbeit ist der ›Romanbericht‹ Flucht in Frankreich aufgrund seines besonders deutlichen autobiographischen Hintergrundes ebenfalls Gegenstand der Untersuchung und wird gleichermaßen als fester Bestandteil von Morgensterns Lebenserinnerungen behandelt. Diese Zuordnung erscheint gerechtfertigt, da Morgenstern selbst seine Aufzeichnungen über die Zeit in französischer Internierungshaft zum Komplex seiner Lebenserinnerungen gezählt hat. Hierauf läßt folgende Bemerkung aus den Erinnerungen an die Zeit mit Joseph Roth im Pariser Exil schließen: »Ich habe an einer anderen Stelle meiner Erinnerungen genau geschildert, wie es uns [Morgenstern und Serge Dohrn] dort gelungen ist, aus dem Lager [von Audièrne] zu entkommen.« 90Die Schilderung, auf die Morgenstern hier verweist, findet sich in eben jenem Typoskript, das unter dem Titel Flucht in Frankreich veröffentlicht wurde. Morgensterns »autobiographisches Tryptichon«, wie es in einer Rezension seiner Werke in der Frankfurter Zeitung heißt, muß demnach zum ›autobiographischen Quartett‹ erweitert werden.

Gerade rechtzeitig vor Abschluß dieser Arbeit über Soma Morgensterns autobiographisches Werk erschien im Oktober 2001 der elfte und letzte Band der Morgenstern-Werkausgabe, so daß die in ihm enthaltenen Texte Morgensterns noch mit berücksichtigt werden konnten. Der Band versammelt Morgensterns Feuilletons der Jahre 1924 bis 1934, essayistische Texte, Berichte, Manuskriptvarianten und neben zahlreichen Aufzeichnungen aus Notizheften auch die wenigen erhaltenen Tagebuchhefte des Schriftstellers. Vor allem die Tagebücher, wie auch die Einträge in den Notizheften und die sogenannten Briefberichte sind wertvolle Ergänzungen zu Morgensterns Fragment gebliebener Autobiographie und damit unschätzbare Dokumente und Informationsquellen für die vorliegende Arbeit.

Morgenstern war kein passionierter Tagebuchschreiber. Nach Überwindung jener Lebenskrise, die ihn zum Tagebuchschreiben brachte, stellte er es offensichtlich sofort wieder ein. In den fünf Jahren der Krise, von 1945 bis 1950, entstanden insgesamt fünfzehn Hefte, von denen allerdings nur drei erhalten sind: zwei ›Amerikanische Tagebücher‹ aus den Jahren 1949/50 und ein ›Pariser Tagebuch‹ aus dem Jahr 1950, das Morgenstern auf seiner ersten Europareise nach dem Krieg führte. Die übrigen zwölf Hefte sind vermutlich verlorengegangen. Dennoch enthalten auch diese wenigen Hefte wichtige Hinweise, die auf den Entstehungsprozeß von Morgensterns ›autobiographischen Schriften‹ schließen lassen, vor allem auf den der beiden Bände über Alban Berg und Joseph Roth.

Hinter dem vom Herausgeber der Edition eingeführten Begriff der ›Briefberichte‹ verbirgt sich eine Reihe von Briefen, in denen Morgenstern ähnlich wie in Alban Berg und seine Idole und Joseph Roths Flucht und Ende Auskunft über weitere prominente Zeitgenossen und Freunde gibt. Es handelt sich hier nicht um Briefe aus der privaten Korrespondenz Morgensterns – die Adressaten kannte er zum Teil gar nicht persönlich –, sondern um Personenporträts, die er auf die besondere Bitte der Adressaten hin verfaßte. Bei den in den Briefen porträtierten Persönlichkeiten der literarischen Prominenz jener Zeit handelt es sich um den deutschen Philosophen Walter Benjamin und die beiden österreichischen Schriftsteller Robert Musil und Ernst Weiß.

Ein Konvolut von dreizehn Briefen, in denen Morgenstern seine Erinnerungen an Walter Benjamin schriftlich festgehalten hat, bildet den umfangreichsten Teil der ›Briefberichte‹. Die Briefe stammen aus den Jahren 1970 bis 1975 und sind an den jüdischen Religionshistoriker Gershom Scholem adressiert, mit dem Morgenstern persönlich bekannt war und mit dem er seit Anfang der sechziger Jahre in regelmäßigem Briefkontakt stand. Scholem hatte sich im Juni 1968 mit der Bitte an Morgenstern gewandt, ihm über seine Zeit mit Walter Benjamin in Marseille zu schreiben. Scholem, der als überzeugter Zionist bereits 1923 nach Palästina ausgewandert war, hatte Benjamin im Jahr 1915 kennengelernt und war bis zu dessen Selbstmord im September 1940 eng mit ihm befreundet gewesen. Er war offensichtlich vor allem an Einzelheiten über Benjamins letzte Jahre im französischen Exil interessiert, insbesondere an den genaueren Umständen seines Selbstmordes. So schreibt er am 30. Januar 1973 an Morgenstern: »Er [Brief Morgensterns] kam gestern an und hat mich tief beeindruckt, vom inhaltlichen großen Interesse Ihrer Mitteilungen ganz zu schweigen. Ich bitte Sie herzlich und inständig, in Ihrer Erzählung an mich fortzufahren. Sie retten dadurch Vieles, was ohne Ihre Mitteilungen verloren ginge. Und natürlich ist alles, was gerade die letzte Zeit Benjamins angeht, also Paris 38–40, von besonderem Gewicht.« 91

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