Malte Kerber - Anne LebensLiebe

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Glück – ein unvollkommen Wort für das, was uns geschah! Alles war es, und alles wird es weiter sein …

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Trotz aller Probleme wollten wir 1986 wieder wandern! Gemeinsam! Das war uns sehr wichtig! Eine Langstrecken-wanderung stand auf dem Programm. Wir wollten uns erstmals mit den Fahrrädern auf die längere Strecke machen. Also starteten wir im Frühsommer mit Zelt und Schlafsäcken im Wandergepäck. Eine romantische Grenzfahrt sollte es werden und wurde es nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Die Strecke:

Berlin – Hartau/Zittauer Gebirge/Neiße – Neiße-

Radwanderweg – Oder-Radwanderweg – Ostseeküste:

Ahlbeck, Stralsund, Wismar – Berlin.

Ein respektabler Kanten, ohne großartige Höhenmeterzahl, aber mit viel Gegen- und Seitenwind! Anne sammelte ihre ersten Erfahrungen für diese Art des Wanderns. Sie hielt sich gut und guter Laune. Trotz einer ziemlich heftigen Schnittverletzung. Glasscherbe am Strand!

Aber wir schleppten während der Radwanderung zu viel zusätzliches Gedankengepäck mit. Die Lage im Lande außerhalb der Hauptstadt und vor Ort … Wanderfreude wollte uns nicht so richtig aufkommen. Überall war auch unterwegs zu spüren, dass in der DDR etwas ins Rutschen gekommen war.

Wir radelten die letzten Etappen von Wismar aus doch ziemlich bedrückt zurück nach Berlin. Nicht frohgestimmt wie im Finale anderer Wandertouren.

Wieder zu Hause: Sturz in den Alltag und in die Sorgen. In die großen Landessorgen, in die großen Arbeitssorgen und in die großen Sorgen mit unseren Familien. Diese betrafen die Probleme mit Annes vier Kindern an der Grenze zum Erwachsenenalter, mit meinem Sohn Jan aus erster Ehe und mit meinem Vater. Dieser ein schwerer Pflegefall – ich allein „vor Ort“ und verantwortlich!

Die Zeiten und die meisten Umstände waren uns, Anne und mir, nicht freundlich. Damit waren wir in unserer kleinen deutschen Republik wahrlich nicht allein!

Briefe – Liebesleid und Liebesfreud´

Anfang 1987 war ich dann fast am Ende meiner psychischen Kräfte. Auch körperlich ging es mir nicht mehr gut, obwohl ich nach wie vor hart trainierte. Rannte und rannte, rannte Kilometer um Kilometer. Rannte neben oder weg von allen Sorgen? Zuviel? Die „Körner“ waren offensichtlich und deutlich „aufgebraucht“. Mein mich betreuender Arzt, der mir freundschaftlich verbunden war, zog einen energischen Schlussstrich! Er ließ sich auf meine Ausflüchte in Bezug auf Behandlungen und Erholungsmaßnahmen nicht mehr ein. Ließ irgendwelche Beziehungen spielen …

So landete ich Ende Mai in Warmbad/Wolkenstein 15im Erzgebirge. In einem Bergarbeitersanatorium für Wismut-Kumpel 16! Ein reiner Zufall? Weiß ich bis heute nicht. Kann ich mir aber heute erklären. Damals war mir das nicht wichtig. Ich kam also nach einem recht traurigen Abschied von Anne ziemlich bedrückt in dem kleinen Kurort an. Die kräftigen urwüchsigen Kumpel, also meine Mit-Kur-Patienten, „begutachteten“ zwei/drei Tage den für ihre Maßstäbe etwas schmalen und schmächtigen Journalisten. Doktor der Philosophie obendrein! Doch fanden schnell unkompliziert zusammen. Dazu trug wesentlich bei, dass ich gut in eine Kumpel-Volleyballmannschaft hineinpasste. Flink im „Ausputzen“ der hinteren Spielfeldhälfte und Genauigkeit im „Stellen“ der Bälle für die Angriffsspieler. Das waren meine Stärken. Ich hatte ja auch über Jahre recht aktiv Volleyball gespielt. War aber für den schlagkräftigen Angriff und die gute Abwehr am Netz zu klein. Folglich spielte ich in der Regel in der zweiten Reihe auf der Position 3 – eben als „Ausputzer“.

Während langer Gespräche zwischen meinen Kurfreunden und mir kam ich zu manch neuer Einsicht über die große Lage in der DDR und über die Lage der kleinen Leute im Lande. Die Gespräche übrigens nicht nur während der Bier-runden. Diese immer mit Lachen und Spaß verknüpft und mit anerkennendem Klopfen auf die Tischplatte, wenn ein guter Witz erzählt oder ein kluger Gedanke in die Diskussion geworfen worden war.

Neben der Kurerei mit vollem Programm schrieb ich und schrieb ich Tag für Tag. Saß in meinem Einzelzimmer Nr. 6 im Pawlow-Haus 17. Schrieb mir die Seele aus der Brust und den Kopf frei. Dachte nach und schrieb auf, was mir auf meinen bisherigen Lebensweg gelungen und nicht gelungen war, wie meine Bilanz mit fünfzig Lebensjahren aussah, was mit mir und meinem Land DDR vor sich ging, welche Rolle ich da spielte, wie ich mit meiner neuen Liebe und Lebens-gefährtin unser künftiges Leben gestalten könnte … Ich hielt auch fest, was ich im kleinen „Kurleben“ so beobachtete und erlebte. Nicht zuletzt schrieb ich meine Wanderberichte, streifte ich doch bei jeder Gelegenheit durch die ernst-heitere erzgebirgische Landschaft um die Zschopau. Es entstand ein fast druckreifes Manuskript. Sogar ein Titel für ein Buch hatte ich mir schon einfallen lassen.

Ob ich in der NochDDR dafür einen Verlag gefunden hätte Ich hatte es nicht - фото 2

Ob ich in der Noch-DDR dafür einen Verlag gefunden hätte? Ich hatte es nicht probiert. Andere Sorgen und Notwendigkeiten drängten auf den Herbst 89 hin.

Einen später entstandenen Plan verwirklichte ich dann ebenfalls nicht mehr. Ich hatte 2001/2002 mit folgendem Gedanken gespielt: Zwanzig Jahre nach deinen Warmbader Kurtagen, also 2007, fährst du wieder dorthin. Parallel genau zu den Daten deines 87er Aufenthaltes. Dann vollziehst du Datum für Datum und Seite für Seite das nach, was du damals dachtest, erlebtest und aufgeschrieben hattest. Zu-gleich schreibst du auf, was du während deiner zweiten Warmbader Kur denkst und erlebst. Dann stellst du beide Darstellungen nebeneinander und vergleichst die Ergebnisse deines zwiefachen Nachdenkens zu den unterschiedlichen Zeitpunkten deines Lebens. Dadurch zu einem Resümee kommend, was dir dieser Lebensnerv-Einschnitt 1989 gebracht hatte oder eben nicht. Keine schlechte Idee!

Habe ich leider, leider auch nicht geschafft, mich an solch ein Vorhaben heranzuwagen. Anderes stand auf der Tagesordnung. Schade, denke ich 33 Jahre nach meinen Kurtagen mit den Wismut Kumpel. Einen Verlag hätte ich für dieses Buchprojekt ganz sicher gefunden. Das vorliegende Buch über meine LebensLiebe und andere haben ja auch einen wirklich guten verlegerischen Betreuer erhalten!

Zu Warmbad 1987 schrieb ich nicht nur an meinem Tagebuch. Auch für meine LebensLiebste Anne war ich sehr schreibfleißig. So flogen Liebesbriefe zwischen Berlin und dem kleinen erzgebirgischen Ort an der Zschopau hin und her. Sie fanden die gewünschten Lese-Augen.

Liebesbrief altmodisch? Für mich sind sie nicht alt- und auch nicht neumodisch. Sympathie und gar Liebe wird heute fast ausschließlich mit den flinken spitzen Fingern auf das Smartphone getippt. Nur aus wenigen Worten bestehend und als Höhenpunkt der Gefühlsäußerung diese mit einem oder mehreren Smileys ergänzt. Wenn Liebesbriefe nicht zu jeder Zeit und nicht in jedem Jahrhundert geschrieben worden wären, was wäre da für ein Verlust entstanden! In der Epik, in der Lyrik und in der Dramatik! Am größten wäre aber der Verlust für die gelebte Liebe geworden. Ich formuliere bewusst etwas kategorisch: Liebe muss um der Liebenden willen ausgesprochen und auch aufgeschrieben werden!

Als ich nach ihrem endgültigen Abschied über meine LebensLiebe Anne nachdachte und schrieb, las ich nach langer Zeit wieder unsere Warmbader Briefe . Las über unsere Liebesfreud´ und über unser Liebesleid und über unser Zueinander-Finden. Dies in sehr, sehr schwierigen gesellschaftlichen Zeiten, aus denen wir uns ja nicht abkoppeln konnten und wollten. An vielen Stellen musste ich lächeln, und manchmal stiegen mir die Tränen in die Augen. Fragte ich mich auch, ob ich die Leser an meiner Freude und an meinem Schmerz, den ich einst und auch noch heute empfinde, teilnehmen lassen sollte, indem ich sie mitlesen lasse. Wenigstens auszugsweise. Entschied ich mich dafür. Stellte ich aber nicht die schönsten Stellen aus allen Briefen zusammen. Griff ich in den Stapel unserer Liebesbriefe aus dieser Zeit, zog nach dem Zufallsprinzip zwei Briefe heraus, einen von meiner Liebsten und einen von mir.

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