Alberto Moravia - Der Konformist

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Marcello Clerici hat als Jugendlicher jemanden niedergeschossen, der versucht hatte, ihn zu verführen. Die Tat bleibt unentdeckt, doch Marcello wird von Schuldgefühlen gequält. Fortan ist sein ganzes Bestreben, zu zeigen, dass er wie alle anderen ist. Er wird zum willfährigen Beamten unter der neuen faschistischen Regierung. Die Ereignisse nehmen ihren unheilvollen Verlauf … Marcello wird zum Mittäter in einem verbrecherischen System.
"Der Konformist" gilt in Italien als Moravias Meisterstück. Der Roman zeigt den berühmten Autor auf der Höhe seiner Kunst der seelischen Demaskierung: den Mörder im normalen Bürger. Das Buch wurde 1969 von Bernardo Bertolucci mit Stefania Sandrelli und Jean-Louis Trintignant verfilmt.

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»Meinst du so was?« fragte Lino.

»Ja«, sagte Marcello.

»Na schön. Wenn du wirklich eine solche Pistole haben willst, schenke ich dir eine. Aber nicht diese. Die gehört zum Wagen. Eine andere. Das gleiche Modell.«

Marcello gab keine Antwort. Er kam sich vor wie in einer verwandelten Welt: in einer Märchenwelt, in der fremde Chauffeure fremde Knaben einluden, in einen Wagen zu steigen und ihnen dann Pistolen versprachen. Alles schien ungeheuer einfach geworden zu sein. Aber diese appetitanregende Einfachheit, so schien ihm, hatte doch irgendwie einen unangenehmen Beigeschmack – als sei sie, wer weiß warum, mit einer noch versteckten, aber sehr bald ans Tageslicht kommenden Schwierigkeit verbunden. Wahrscheinlich, überlegte er kühn, hatten sowohl der Chauffeur als er zwei ganz verschiedene Absichten. Er, für sein Teil, wollte jetzt in den Besitz der Pistole kommen. Linos Absicht wahr es wahrscheinlich, im Tausch für diese Pistole etwas zunächst noch Geheimnisvolles und vielleicht auch Unmögliches zu verlangen. Jetzt fragte es sich, wer von beiden aus diesem Tauschhandel den größeren Gewinn ziehen würde.

»Wohin fahren wir denn nun?« fragte Marcello.

»Zu dem Haus, wo ich wohne«, erwiderte Lino. »Die Pistole holen.«

»Und wo ist dieses Haus?«

»Wir sind schon da«, antwortete der Mann, nahm Marcello die Pistole weg und steckte sie in die Tasche.

Marcello blickte sich um: Der Wagen hielt auf einer gewöhnlichen Landstraße – Bäume, Holunderhecken, dahinter Felder und Himmel. Aber in einiger Entfernung sah man ein Gartentor mit Torbogen, zwei Säulen und einem grüngestrichenen Gitter. »Warte hier«, sagte Lino, stieg aus und ging zum Tor. Er öffnete die Torflügel und kam zurück. Marcello betrachtete ihn. Er war nicht so groß, wie er im Sitzen ausgesehen hatte. Im Verhältnis zum Oberkörper und zu den breiten Hüften waren seine Beine kurz. Lino stieg wieder in den Wagen und fuhr durch das Tor. Sie gelangten auf einen kiesbestreuten Weg, der zwischen zwei Reihen zerzauster, vom Wind geschüttelter Zypressen hindurchführte. Am Ende des Weges glitzerte etwas in einem vereinzelten Sonnenstrahl und hob sich grell gegen den Gewitterhimmel ab. Es war eine Glasveranda im Erdgeschoß eines zweistöckigen Gebäudes.

»Das ist die Villa«, sagte Lino. »Aber jetzt ist niemand da.«

»Wer ist der Besitzer?« fragte Marcello.

»Du meinst die Besitzerin«, verbesserte Lino. »Eine amerikanische Dame. Sie ist momentan in Florenz.«

Der Wagen hielt. Die lange niedrige Villa aus weißen rechteckigen Zementflächen, roten Ziegelstreifen und blitzenden Glasfenstern hatte einen Vorbau, der auf vierkantigen Pfeilern aus Naturstein ruhte.

Lino öffnete den Wagenschlag, sprang heraus und sagte: »Komm, steig aus!«

Marcello wußte nicht, was Lino von ihm wollte, und es gelang ihm auch nicht, dies zu erraten. Immer stärker aber wurde in ihm ein Mißtrauen wach und die Angst, irgendwie betrogen zu werden. »Und die Pistole?« fragte er, ohne sich zu rühren.

»Die ist dort drin«, erwiderte Lino ein wenig ungeduldig und deutete nach den Fenstern der Villa. »Jetzt gehen wir sie holen.«

»Gibst du sie mir auch wirklich?«

»Freilich! Eine schöne, neue Pistole …«

Wortlos stieg nun Marcello aus. Sogleich fiel ihn der trunkene, nach Tod riechende, staubig-warme Herbstwind an. Bei diesen Windstößen überkam ihn ein nicht zu definierendes Gefühl. Er folgte Lino, wandte sich aber einmal um und betrachtete den kiesbestreuten Vorplatz, der von Buschwerk und spärlichen Oleanderbäumen umgeben war.

Dann musterte er den vor ihm hergehenden Lino und bemerkte, daß etwas die Seitentasche seines Kittels schwellte. Natürlich, die Pistole, die ihm Lino kurz zuvor aus der Hand genommen hatte! Unvermittelt war er sicher, daß Lino nur diese eine Pistole besaß, und er fragte sich, warum sein neuer Freund ihn eigentlich belogen hatte und ihn jetzt in diese Villa lockte. Sein Mißtrauen wuchs, zugleich aber auch seine Entschlossenheit, die Augen weit offenzuhalten und sich nicht hereinlegen zu lassen. Unterdessen hatten sie ein großes Wohnzimmer betreten, in dem Sessel und Ruhebetten umherstanden. An der Rückwand befand sich ein Kamin mit roter Ziegelhaube. Lino ging noch immer voran, durchquerte den Raum und schritt auf eine blaugestrichene Tür zu.

Unruhig fragte Marcello: »Wohin gehen wir denn?«

»In mein Zimmer«, erwiderte Lino leichthin, ohne sich umzuwenden.

Marcello beschloß, jetzt zum ersten Mal Widerstand zu leisten und damit Lino zu verstehen zu geben, daß er dessen Spiel durchschaut habe. Als Lino die blaue Tür öffnete, hielt er sich entfernt und sagte: »Gib mir sofort die Pistole, sonst geh ich weg!«

»Die Pistole hab ich doch nicht bei mir«, antwortete Lino und wandte sich halb um. »Sie liegt in meinem Zimmer.«

»Natürlich hast du sie bei dir«, gab Marcello zurück. »Sie ist in deiner Jackentasche.«

»Das ist doch die aus dem Wagen!«

»Eine andere hast du gar nicht!«

Lino schien ungeduldig zu werden, unterdrückte dies aber sogleich. Wieder fiel Marcello der Gegensatz auf, den in Linos Gesicht der weichliche Mund unter den schmerzlich-flehenden Augen zu dem trockenen und strengen Gesicht bildete. »Schön, ich gebe dir diese hier«, sagte er. »Aber komm mit mir. Was macht dir denn das schon aus? Hier kann uns ja jeder von draußen sehen …«

Und wenn man uns sieht? hätte Marcello beinahe gefragt. Er schwieg aber, denn er fühlte, daß hinter Linos Worten etwas Böses stand, das er nicht begriff.

»Gut!« sagte er knabenhaft. »Aber nachher gibst du sie mir?«

»Da kannst du ganz sicher sein.«

Sie betraten einen schmalen weißen Korridor, an dessen Ende es wieder eine blaue Tür gab. Diesmal ging Lino nicht voran, sondern hielt sich an Marcellos Seite. Er schlang leicht den Arm um dessen Hüfte und fragte:

»Ist dir denn die Pistole gar so wichtig?«

»Ja«, sagte Marcello, beinahe unfähig zu sprechen, weil ihm Linos Arm so unbehaglich war.

Lino zog seinen Arm weg, öffnete die Tür und ließ Marcello eintreten. Sie befanden sich jetzt in einem langen, schmalen, weißen Raum. Ganz hinten war ein Fenster. Die Einrichtung bestand aus einem Bett, einem Tisch, einem Schrank und aus ein paar Stühlen. Alle diese Möbel waren mit hellgrüner Farbe angestrichen. Marcello bemerkte an der Wand ein bronzenes Kruzifix von der üblichen Art. Auf dem Schrank lag ein dickes, schwarzgebundenes Buch mit rotem Schnitt. Wahrscheinlich ein Gebetbuch, dachte Marcello. Sonst enthielt der Raum nichts und machte einen ungemein sauberen Eindruck. Ein starker Geruch nach einer Kölnischwasser-Seife hing in der Luft. Wo war ihm dieser Geruch schon begegnet? Möglicherweise daheim im Badezimmer, wenn seine Mutter ihre Toilette beendet hatte.

Lino sagte obenhin: »Setz dich aufs Bett. Willst du? Das ist bequemer.«

Marcello gehorchte schweigend. Lino ging jetzt im Zimmer hin und her. Er nahm die Mütze ab und legte sie aufs Fensterbrett. Dann knöpfte er den Kragen auf und wischte sich mit dem Taschentuch den Schweiß vom Hals. Schließlich öffnete er den Schrank und nahm eine große Flasche Kölnischwasser heraus. Er schüttete etwas davon ins Taschentuch und rieb sich dann Gesicht und Stirn ab – offenkundig erleichtert.

»Willst du auch etwas?« fragte er Marcello.

Marcello hätte am liebsten abgelehnt, denn die Flasche und das Taschentuch flößten ihm irgendwie Ekel ein. Trotzdem duldete er, daß Lino ihm mit kühler Handfläche über die Wangen strich. Darauf stellte der Mann das Kölnischwasser in den Schrank zurück und setzte sich aufs Bett neben Marcello.

Sie sahen einander an. Linos trockenes, strenges Gesicht hatte jetzt einen neuen Ausdruck: gequält, zärtlich, flehend. Er schwieg. Schließlich fragte Marcello ungeduldig, schon um dieser peinlichen Betrachtung ein Ende zu machen:

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