Wolfgang Pütz - Kleider machen Leute von Gottfried Keller - Reclam Lektüreschlüssel XL

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Kleider machen Leute von Gottfried Keller: Reclam Lektüreschlüssel XL: краткое содержание, описание и аннотация

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Kleider machen Leute, in der er die Wende vom romantischen-haltlosen Schein zu einer lebensgerechteren Humanität vorführt.

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Unter den bezeichneten Persönlichkeitsmerkmalen ragen die Einfalt und UnvernunftEinfalt und Unvernunft des jungen Mannes besonders heraus; sie bilden sozusagen den Motor für die innere Maschinerie aus Selbsttäuschung und Betrug, die er durch sein Bedürfnis nach Liebe, Anerkennung und Wohlstand in Gang setzt.

Symptomatisch für seine Naivität und Fehlende Fähigkeit zur DifferenzierungUnfähigkeit zu komplexem Denken ist Wenzels Annahme, dass die Namen der Häuser, die er in Goldach besichtigt, ein Spiegel der innerhäuslichen Wirklichkeit seien: Er ist der Meinung, Aufschriften wie »zur Eintracht, zur Redlichkeit, zur alten Unabhängigkeit, zur neuen Unabhängigkeit, zur Bürgertugend a, zur Bürgertugend b, zum Vertrauen, zur Liebe, zur Hoffnung […]« (S. 24) bezögen sich »auf die besondern Geheimnisse und Lebensweisen jedes Hauses«, und er denkt, »es sähe hinter jeder Haustüre wirklich so aus, wie die Überschrift angab, sodass er in eine Art moralisches Utopien hineingeraten wäre« (S. 25).

In seiner immensen Narzisstische SelbsttäuschungIchbezogenheit und Verblendung glaubt er sogar, dass auch »das Sinnbild der Waage, in welcher er wohnt[ ]«, darauf hindeutet, »dass dort das ungleiche Schicksal abgewogen und ausgeglichen und zuweilen ein reisender Schneider zum Grafen gemacht« (S. 25) wird.

Gottfried Keller stellt in der Gestalt des Wenzel Strapinski kein lebensechtes, naturgetreues Individuum dar, sondern er karikiert den zwar treuherzigen und gutmütigen, zugleich aber auch Spottbild des naiven Romantikerslächerlich wirkenden Typus eines Romantikers, der sich in einer Traumwelt eingerichtet und ein verklärtes Bild von der Wirklichkeit hat. Hätte er nicht schließlich Nettchen an seiner Seite, die seinem Leben eine andere, eine konkrete Richtung gibt, so hätte er auch nach der Aufdeckung seiner falschen Identität »auf weitere merkwürdige oder glückliche Dinge« (S. 46) gehofft und geglaubt, er könne mit seiner Verlobten »in die weite Welt« gehen, um noch »einige kurze Tage des Glückes« zu erleben, bevor er »den Betrug gestanden« und sich »gleichzeitig den Tod gegeben« (S. 47) hätte.

Die Naivität, die in dieser Traumwelt zum Ausdruck kommt, bricht sich an den Herausforderungen der Wirklichkeit, die verlangt, dass die Lösung des Problems innerhalb der kleinbürgerlichen Welt gefunden wird. Dass es Wenzel Strapinski gelingt, sich nach seiner öffentlichen Demütigung gegen die widerständigen Kräfte seiner Umwelt als Handwerker, Geschäftsmann und Familienvater zu Bewährung im Alltagbehaupten, verdankt er in erster Linie der vernunftorientierten Umsicht seiner Frau, sodann aber auch bestimmten charakterlichen Eigenschaften, die in ihm ebenso angelegt sind wie die zuvor beschriebenen Mängel.

In dem Maße, in dem er nämlich »beinah gar nicht mehr träumerisch aus[sieht]« (S. 57), prägt sich ein anderer, komplementärer Grundzug aus, der ihm bereits während seines Aufenthaltes als vermeintlicher Graf in Goldach eigen war: Strapinskis Sehnsucht nach leiblichem Der Hedonist: Lust am GenussGenuss. Er verkörpert die vulgäre, materielle Version des menschlichen Strebens nach Erfüllung und Vollkommenheit, nach harmonischer Einheit von Ich und Welt im grenzenlosen Verzehr von erlesenen Nahrungs- und Genussmitteln. Immer wieder erliegt er den ›glänzenden‹, ›klingenden‹ und ›duftenden‹ (vgl. S. 12) Verlockungen und Verführungen, die ihm in Goldach geboten werden. Als der Tisch im Gasthof zur Waage für ihn »mit glänzendem Zeuge gedeckt« (S. 7) wird, will er zwar zunächst noch fliehen, doch wird er schließlich »vollends seines Willens beraubt[ ]« (S. 8), indem er zwar zunächst nur zaghaft, dann aber doch Das große Fressenhemmungslos »Fleisch, Trüffeln, Klößchen, Boden, Deckel« verschlingt, während er »den Wein in tüchtigen Zügen« trinkt und »große Brotbissen in den Mund« (S. 10) steckt. Im weiteren Verlauf der Handlung widersteht der Schneider weder Alkohol und Zigarren noch dem Glücksspiel oder einem komfortablen Zimmer, da seine Gier nach umfassender und unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung in dem Maße wächst, in welchem ihm alle Bequemlichkeiten geboten werden.

Die erste Erotisches Begehren und Liebesverlangenleidenschaftliche Umarmung mit Nettchen markiert den Höhepunkt dieser Entwicklung, denn er verliert nun, nach den Worten des Erzählers, »seinen Verstand« (S. 30). Um seiner schönen Verlobten zu imponieren, zeigt er eine extreme Verschwendungssucht, die Ausdruck einer völligen Fixierung auf den glücklichen Augenblick ist. Ungeachtet seiner armseligen Vergangenheit und ohne Rücksicht auf die Auswirkungen seines Handelns bringt er »zur Verlobung Brautgeschenke, welche ihn die Hälfte seines zeitlichen Vermögens« kosten, während er »die andere Hälfte« zu dem Fest verwendet, »das er seiner Braut geben« (S. 31) will. Wenzel geht in der rauschhaften Verblendung seiner Gedanken und Gefühle sozusagen aufs Ganze und verliert im Zustand der Ekstase alles. Letzten Endes rettet ihn einzig die Geistesgegenwart seiner Geliebten vor dem Absturz in die gesellschaftliche Ächtung.

Die Aussteuer, die Nettchen vom Vater einfordert, ist zudem die finanzielle Rettung. Sie erhält von ihrem Vater »ihr ganzes Gut« (S. 57). Wenzel und Nettchen verfügen so über das notwendige Kapital, um ihre gemeinsame Zukunft in Seldwyla zu beginnen; sie will nämlich, dass er dort »ein großer Marchand-Tailleur und Tuchherr« (S. 57) wird. Und so ist es wieder eine Frau, die Wenzels weiteres Leben bestimmt. Durch enorme Selbstdisziplin, die ihn »bescheiden, sparsam und fleißig« werden lässt, gelingt es ihm, »seinem Geschäfte […] einen großen Umfang zu geben« (S. 57). Die entsprechende Erweiterung seines Besitzes ist zugleich Ergebnis einer unnachgiebigen Haltung gegenüber den Kunden, die ihre Schulden »nie zu lange Zeit« (S. 57) unbeglichen lassen dürfen. Die dadurch angehäuften finanziellen Ressourcen bilden für den ursprünglich armen Vom armen Schneider zum reichen PrivatunternehmerSchneider, der immer »geschäftserfahrener und gewandter« (S. 58) wird, eine Basis für gewinnbringende »Spekulationen«, die »sein Vermögen verdoppel[n]« (S. 58). Die Dreieinheit von Investitionskapital, Selbstbeschränkung und betriebswirtschaftlicher Rigorosität führt zu einem exponenziellen Wachstum, das sich in der neuen physischen Disposition des »rund und stattlich« werdenden Unternehmers spiegelt, der, wie es in einer spöttischen Bemerkung heißt, »beinah gar nicht mehr träumerisch aus[sieht]« (S. 57).

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