Jörg Weigand - DAS GUTENBERG-KONZIL

Здесь есть возможность читать онлайн «Jörg Weigand - DAS GUTENBERG-KONZIL» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

DAS GUTENBERG-KONZIL: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «DAS GUTENBERG-KONZIL»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Schritt für Schritt wächst die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke, die 2014 mit «Der Grüne Komet» begann. Der ursprüngliche Editionsplan, alle Bände innerhalb von drei bis vier Jahren zu veröffentlichen, ist längst überholt. Doch die Verzögerung hat auch ihr Gutes, wie der vorliegende Band «Das Gutenberg-Konzil» zeigt. Die Herausgeber Hans Esselborn und Ulrich Blode bekamen die Gelegenheit und die Zeit, in diesen Sonderband Erzählungen einzubeziehen, die bis in das Jahr 1945 zurückreichen.
In drei Teilen präsentiert «Das Gutenberg-Konzil» zum einen bislang unveröffentlichte Manuskripte des fantastischen Genres, und des Weiteren Storys, die in verschiedensten Publikationen veröffentlicht wurden und hier erstmals zusammengefasst erscheinen.
Ergänzt wird der Band um Beiträge von Hans Esselborn und Jörg Weigand, die mit Franke auf vielfältige Weise zusammengearbeitet haben, sei es in der theoretischen Erforschung der Science-Fiction, sei es als Herausgeber. Der Sonderband «Das Gutenberg-Konzil» schließt mit dem Abdruck eines Interviews, das Gunnar Sohn mit Franke 2018 anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe geführt hat.
Die Herausgeber danken Herbert W. Franke, der in «Beruf und Berufung» aus persönlicher Sicht seine ersten Schritte als Schriftsteller beschreibt und auch den aufschlussreichen Hintergrund zur Entstehungsgeschichte seines Frühwerks «Zurück zum dritten Leben» gibt.
Titelbild und Innenillustration stammen von Thomas Franke.

DAS GUTENBERG-KONZIL — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «DAS GUTENBERG-KONZIL», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wie in einem Aufzug fuhren wir empor, bis mit einem Ruck Stillstand eintrat. Paul drehte das Fernrohr noch etwas seitwärts und ließ uns dann durchblicken. Zum ersten Mal konnten wir den sagenhaften Planeten Saturn genauer sehen. Zum Greifen nahe hing er weiß schimmernd im Blickfeld, umgeben von seinem Ring. Auch zwei Monde waren deutlich erkennbar.

Einer nach dem anderen trat an das Fernrohr heran und konnte das Wunder der Himmelskörper auf sich einwirken lassen. Hier oben schien es, als stünde man mitten zwischen den Sternen und wir konnten zum ersten Mal voll erfassen, dass Menschen ihr ganzes Leben den Sternen widmen.

Nur langsam vermochten wir uns dem Bann zu entziehen und den Anweisungen unseres Führers zu lauschen, erst nach und nach sprachen wir wieder und tauschten unsere Gedanken aus.

Es waren vielleicht zwei Stunden vergangen, vielleicht auch etwas mehr – wir mussten an die Rückkehr denken. Paul senkte die Bühne und befestigte das Fernrohr. Langsam verließen wir den Raum.

Was nun geschah, spielte sich in Sekunden ab. Wir hatten nicht bemerkt, dass ein Kollege zurückgeblieben war. Plötzlich hörten wir das surrende Geräusch des Hebemechanismus und hörten einen Ruf aus dem Beobachtungsraum. Als wir die Treppe emporsprangen, sahen wir über uns die Bühne, die sich nach oben bewegte.

»Halt«, schrie unser Kollege, »stoppen! Das Fernrohr wird beschädigt.«

»Wo ist der Schalter dafür?«, erklang kläglich die Antwort von oben.

Der Unglücksvogel hatte ohne weiterzudenken den Hebevorgang ausgelöst und konnte ihn nicht mehr bremsen. Das Fernrohr war festgelegt, gleich musste die Bühne daran stoßen. Bei diesem Präzisionsgerät bedeutete natürlich jede kleinste Verbiegung einen Schaden, ein starker Stoß war kaum wiedergutzumachen.

Dazu kam noch, dass Paul für die Geräte verantwortlich war, da er den Assistenten vertrat. Ein solcher Zwischenfall wäre das Ende seiner Laufbahn gewesen.

Wir standen ratlos da und sahen das Unglück nahen. Da eilte der weißhaarige Alte herbei, bückte sich an der Wand hinab. Seine Hand schoss vor – Funken sprühten auf und … die Bretterbühne stand still. Wenige Zentimeter noch und der Zusammenstoß wäre erfolgt.

Wir atmeten befreit auf. Wie war die Rettung erfolgt?

Die Erklärung war einfach. An einer Stelle der Mauer traten die Zuleitungskabel aus einer Öffnung hervor, es waren hier die Drahtenden befestigt und isoliert. Der Alte hatte sie mit bloßen Händen herausgerissen, ohne die Gefahr zu beachten, die eine Berührung der Strom führenden Drahtenden mit sich bringen musste.

Doch es war gut gegangen. Der kleine Kabelschaden wurde schnell von uns repariert. Mittlerweile hatte sich unser voreiliger Kamerad oben am Podium über dessen Rückführung informiert und konnte es dann leicht hinab transportieren.

Wir fühlten uns etwas schwach in den Knien, als uns der Alte schließlich herausließ. Das erste Mal stand ich ihm nahe gegenüber, doch konnte ich seine Gesichtszüge noch immer nicht erkennen, da er nicht aus den unbeleuchteten Räumen des Turmes herauskam. Impulsiv streckte ich ihm die Hand entgegen, doch er rührte sich nicht.

Draußen im Garten erzählte uns der Astronom von dem alten Mann. Dass er früher Assistent des Observatoriums war und sich nicht mehr von seinen Sternen trennen konnte.

»Er erhält eine bescheidene Pension und entfernt sich nie aus seinem Turm. Er ist hier zu Hause und kennt jedes Schräubchen.«

»Und als ich ihm die Hand reichen wollte …?«fragte ich und ahnte schon die Antwort.

»Er geriet im Ersten Weltkrieg in einen Gasangriff und ist erblindet.«

Wir waren sehr nachdenklich, als wir nun in die Stadt zurückkehrten.

Wenn die Luft klar ist wie heute und so viele Sterne am Himmel leuchten, dann erinnere ich mich oft an diese Episode.

Entstehungsdatum ca. 1946–1950

Figuren im Staub

Das Bild meiner zweiten Volksschulklasse liegt wie in einer Dämmerung vor mir, sodass ich die Umrisse nur verschwommen erkennen kann; auch die Farben sind etwas verblasst und mit einem grauen Farbton gemischt, doch noch sind die Gegenstände deutlich zu erkennen, wie das von den zwei schwarzen Tafeln bewachte Lehrerpult und die Gaslampen, die der Schuldiener mit seiner Lunte anzünden musste und die mir damals etwas unheimlich vorkamen. Und ich sehe noch den Deckel des Tintenfasses flimmern – es war stets mein besonderer Stolz gewesen, ihn auf Hochglanz zu halten, und ich polierte immer wieder mit straff gezogenem Ärmel. Ich saß damals auf der Fensterseite und schräg vor mir war eines der hohen, oben mit einem Gitter überzogenen, spitz zulaufenden Fenster. Ich sah dadurch nur die Dächer der Häuser und der gegenüberliegenden Kirche, die Straße war durch das hohe Gesims meinen Blicken entzogen. Doch ich sah den Himmel über den Giebeln, sah ihn von Wolken behängt oder auch hellblau und leuchtend.

Eines Tages jedoch, als ich wieder einmal durch dieses Fenster schaute, erblickte ich auf den Scheiben ein Gebilde, ein kleines Haus, halb von Büschen und Bäumen verborgen, alles hauchzart, nur vom Staub und meiner Fantasie gebildet. Und nun gab es etwas, was nur ich wusste, ich hatte ein Geheimnis und ich hütete es gegen jeden. Und jeden Tag am Morgen, wenn ich meinen Platz eingenommen hatte, suchte ich mein Häuschen und entdeckte immer neue Einzelheiten daran.

Warum es mir gerade jetzt in den Sinn kommt? Warum ich es für wert halte, aufgezeichnet zu werden? Ich weiß es selbst nicht. Ich erinnere mich aber, dass ich eines Tages etwas traurig war, damals nämlich, als die Fenster einmal von der alten Scheuerfrau geputzt worden waren, die sicher nicht geahnt hat, was sie mit dem Staub weggewischt hatte …

Entstehungsdatum ca. 1946–1950⏵

Gefährliche Fahrt

Hast du den Mann am Lenkrad erkannt? Ja, es ist Claude. Sprich ihn nicht an, bleib ruhig sitzen, auch wenn er die bewusste Strecke fährt. Du weißt, die Straße über den Fischmarkt, die hart am Meer entlang läuft, bevor sie gegen den Residenzplatz abbiegt. –

Es ist nicht zu glauben, dass er nun nur wenige Handspannen von uns entfernt sitzt. Und dass er wieder durch die Windschutzscheibe blicken kann, in sprühende Regentropfen hinein oder in tändelndes Sonnenstrahlengespinst … Er hat noch die geduckte Haltung, wie zum Start ansetzend, sprungbereit …

Wie oft habe ich ihn seinerzeit gesehen! Nicht nur in den Zeitungen und Wochenschauen – oft genug sind wir zusammen die Allee hinuntergegangen, an lauen Frühlingsabenden, wenn das Dunkel voll war von unausgesprochenen Hoffnungen und Wünschen …

Ein Omnibuschauffeur! Wer hätte das damals geahnt? Zufall, Bestimmung, wer möchte darüber urteilen? …

Vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit, einige Worte mit ihm zu wechseln. Aber erst später, nach der Fahrt. Offen gestanden – ich bin etwas unruhig … Es ist damals manches geheim gehalten worden.

Wir fahren schon. Er ist pünktlich wie früher. Gleich werden wir zwischen den Bäumen hervorkommen und das Lichtermeer der Stadt sehen. Die Straße führt nun geradeaus. Das dunkle Gebäude, das sich dort vorn gegen den matten Glanz des Wassers abhebt, ist die Fischhalle. Man könnte sie für einen Tempel halten und die steinernen Pfeiler am Gestade, die im Mondlicht unwirklich weiß herüber blinken, für eine Reihe von Bildern, die sich ihrem Heiligtum nähern …

Wenn der Wagen so leicht schaukelt wie gerade jetzt wieder, möchte man meinen auf einem Boot zu schwimmen. Die Scheinwerfer der entgegenkommenden Autos schießen uns wie Leuchtspurgeschosse entgegen. Bemerkst du, wie sie immer erst im letzten Augenblick nach links ausweichen?

Rechts neben uns wogt bereits das Meer. Du kannst den Steilhang nicht erkennen, er liegt tief im Mondschatten …

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «DAS GUTENBERG-KONZIL»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «DAS GUTENBERG-KONZIL» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «DAS GUTENBERG-KONZIL»

Обсуждение, отзывы о книге «DAS GUTENBERG-KONZIL» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x