Heike Ulrich - Witterung – Lauf so schnell du kannst

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Witterung – Lauf so schnell du kannst: краткое содержание, описание и аннотация

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ER NIMMT WITTERUNG AUF – ER VERFOLGT – ER TÖTET!
Dieser Roman schlägt den Spannungsbogen von Bad Arolsen nach Kassel, Leipzig und Warschau bis nach San Francisco und zurück: Der Mord an dem Steuerberater Walter Zeller und der Fund einer verstümmelten Frauenleiche, die in der Nähe der nordhessischen Kleinstadt Bad Arolsen an einer früheren Germanenkultstätte aufgefunden wird, führen den Ex-Fallanalytiker und Wahlleipziger HERIBERT FALK in die tiefsten Abgründe menschlicher Existenzen und in eine mehr als sieben Jahrzehnte zurückliegende dunkle Vergangenheit. Während sich Falk auf die Spuren eines Serientäters begibt, scheinen Geschichte und Mythen miteinander zu verschmelzen …

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Als Heribert sich noch mal umdrehte, schob Adolf den oberen Teil seines Gebisses zwischen den Lippen hervor und ließ es zurückflutschen.

„Sag deinen anderen Bullenkollegen, sie sollen sich hier nicht mehr blicken lassen!“

Heribert stutzte. „Andere Bullenkollegen?“

Lemm wiederholte seine Gebissaktion, bevor er antwortete, und Heribert drehte sich der Magen um.

„Tu nicht so blöd, natürlich die von heute Morgen!“

Heribert ärgerte sich. Warum hatte man ihn über diese Aktion nicht informiert? Die Kommunikation zwischen Witzbold und ihm, fing ja gut an – nämlich gar nicht!

Er marschierte zu seinem Wagen und spürte Adolf Lemms Blick in seinem Rücken. Dann wurde die Haustür zugeknallt.

Heribert steuerte seinen Wagen zum Autobahnzubringer. Doch einem plötzlichen Impuls folgend, wendete er und parkte das Auto um die nächste Ecke von Lemms Haus, sodass er einen guten Blick auf das Haus hatte, ohne selbst in Gefahr zu sein, entdeckt zu werden. Und tatsächlich öffnete sich einen Moment später die Tür, und Adolf Lemm verließ zügig das Haus. Als Heribert ausstieg und ihm in einigem Abstand folgte, dachte er darüber nach, dass er sich unbedingt eine neue Schusswaffe zulegen musste. Eigentlich war er überzeugt gewesen, sie nicht mehr zu brauchen, doch da hatte er sich wohl geirrt.

Adolf Lemm marschierte die Straße entlang, überquerte diese, und Heribert sah, wohin er wollte – auf der anderen Straßenseite befand sich ein Internet-Café. Als Lemm sich umdrehte, duckte Heribert sich hinter einen Lieferwagen. Dann wartete er einen Moment und beobachtete das Innere des Cafés. Lemm nahm an einem der Rechner Platz, und Heribert gab ihm einen Moment Zeit, bevor er das Café betrat. Als er sich direkt hinter Lemm positionierte, bemerkte der diesen Umstand nicht einmal, so zugedröhnt war er. Als er Heribert jedoch bemerkte, machte er Anstalten, die aufgerufene E-Mail-Seite zu löschen, doch Heribert war schneller. Die E-Mail-Adresse lautete Saxarba@Saxarba.de – bingo, die Nachricht ging eindeutig an Abraxas, wie nicht schwer zu erkennen war. Die Nachricht warnte den Adressaten, sich nicht zu treffen, da Bullen dagewesen seien. Der nächste angefangene Satz hatte mit Komm begonnen und war der jetzigen Situation wegen unvollständig geblieben.

Heribert zog Lemm aus dem Stuhl. „Interessant! An wen wolltest du diese Nachricht denn senden – an deinen Sohn? Wohin soll er denn kommen, und vor allem wann?!“

Lemm grinste hämisch. „Das geht dich ’nen Scheißdreck an, Bulle.“

Er versuchte sich loszumachen. Doch Heribert hielt ihn weiterhin fest und griff sich Adolfs Smartphone, als der Betreiber des Cafés auf ihn zustürmte und ihn empört aufforderte, den Mann loszulassen und unverzüglich zu gehen.

Doch Heribert konnte den Mann beruhigen und überzeugen, dass er von der Polizei war. Er durchsuchte Lemms Smartphone und war sich gleichzeitig dessen bewusst, dass er gerade erneut eine Straftat beging, und Adolf Lemm wusste es auch. Doch egal, Heribert war bereits zu weit gegangen. Wenn er jetzt einknickte, ließ ihn das in Lemms Augen schwach erscheinen. Und, bingo! Unter den WhatsApp-Nachrichten wurde er tatsächlich fündig. Diese Stimme kannte er nur zu gut.

„Hat geklappt – melde mich.“

Kein Zweifel, diese Stimme gehörte zu Abraxas, und das Fiepen und Zischen in Heriberts Ohren wurde schlagartig laut.

Lemm begann sich unter Heriberts festem Griff zu winden.

„Bulle, das wird für dich Konsequenzen haben. Auch ich habe Rechte.“

„Und Pflichten, du Abschaum, du! Sei froh, dass ich dich nicht einbuchte.“

Später fuhr Heribert von der Frankfurter Autobahn und stattete Witzbold in Korbach einen Besuch ab. Heribert verlangte mehr Transparenz zwischen ihnen beiden – gemäß ihrer Absprache. Wenn jeder Ermittlungsschritt zweimal vollzogen wurde, machte eine Zusammenarbeit samt Informationsaustausch überhaupt keinen Sinn!

Witzbold sah es ein und gelobte Besserung. Frustriert berichtete er Heribert, dass die Kollegen bei ihrem Besuch Adolf Lemms auch keinen Schritt weitergekommen seien.

Als Heribert Witzbold von seiner Aktion mit Lemms Smartphone erzählte, wimmelte der prompt ab.

„Heribert, stopp. Davon will ich gar nichts wissen. Es ist deine Sache, deine Verantwortung, wie du an Informationen kommst. Klar?“

Heribert nickte. Eigentlich machte er sich keine allzu großen Sorgen wegen einer Anzeige – schließlich hatte er seinen Namen gegenüber Lemm nicht genannt. Lemm würde es sich zweimal überlegen, ob er sich wegen der Handyaktion bei einer Polizeibehörde beschwerte. Vielmehr würde er sich vermutlich Gedanken über „das Wecken schlafender Hunde“ machen. Doch selbst wenn er Anzeige erstattete – er würde jemanden beschreiben, den es bei der Kripo gar nicht gab … nicht mehr gab. Doch dann bekam Heribert einen Schreck. Was hatte Lemm zu ihm gesagt? „Du bist doch das Bullenschwein, das meinen unschuldigen Jungen in den Knast gebracht hat!“ Also kannte er ihn. Andererseits konnte Heribert immer noch leugnen, dagewesen zu sein. Dann stand Aussage gegen Aussage. Doch ein kleines Stimmchen in seinem Inneren meldete sich: Der Besitzer des Internet-Cafés konnte ihn beschreiben – und belasten, denn Heribert hatte sich als Beamter der Kripo ausgegeben. Dies war eine Straftat, da biss die Maus keinen Faden ab. Heribert beschloss, das Thema zu vertagen. Er konnte sich zu gegebener Zeit immer noch Gedanken machen, wenn die Anzeige ins Haus flatterte … wenn.

„Wir haben vor, Abraxas’ Vater zu beschatten“, unterbrach Witzbolds Stimme seinen Gedankengang, „irgendwann wird sein Sohn doch zu ihm Kontakt aufnehmen.“

„Wenn das mal nicht zu einfach gedacht ist, Olav. Weder Abraxas noch sein Vater sind so dumm. Gerade jetzt, nach meinem Besuch und dem der Kollegen, sind beide gewarnt und passen auf.“

„Okay, was schlägst du also vor?“

„Wenn ihr genug Kapazitäten an Personal habt, ist gegen eine Beschattung ja nichts einzuwenden. Ich meine nur, dass man sich nicht allzu viele Hoffnungen machen sollte.“

Witzbold unterdrückte ein Grinsen und blickte Heribert plötzlich vielsagend an.

„Was ist?“

„Eigentlich hatte ich an dich gedacht, Heribert.“

„An mich? Mit was?“

„Ich dachte, du könntest dich vielleicht an Adolf Lemm ranhängen.“

„Ich?“

„Als Fallanalytiker und Schnüffler …“

„Moment, Olav! Dass wir uns richtig verstehen: Ich habe meine eigene Vorgehensweise, und wenn ihr einen zum Observieren braucht, dann nehmt mal schön einen der jungen Kollegen, die das sehr gut können. Ich arbeite aber gern mit demjenigen zusammen.“

Witzbold zögerte.

„Wie soll das gehen? Du bist offiziell doch gar nicht in den Fall involviert.“

„Ja, ich weiß. Lass dir was einfallen.“

Wieder in Kassel, aß Heribert mit Botho und Ayumi zu Mittag und versprach seinen Freunden, wieder schnell vor Ort zu sein. Dann fuhr er nach Leipzig – im Moment konnte er nicht viel für die beiden tun, er musste die Ergebnisse der Kripo abwarten. Und zu Hause warteten jede Menge Dinge, die erledigt werden mussten.

15

Heribert zischte das Bier herunter – es war wohlverdient. Dass es für diese Jahreszeit bereits viel zu warm war, hatte er gerade bei seinem Marsch um den Markleeberger See am eigenen Leib erfahren. Der Klimawandel ließ grüßen. Umso schöner, dass er den letzten guten Platz im Restaurant ergattert hatte – nicht nur mit Blick auf den See, sondern er konnte von hier auch einen Teil der Kanuanlage einsehen, wo gerade trainiert wurde. Es war schön, dem Treiben der Athleten zuzusehen, ohne sich selbst körperlich betätigen zu müssen. Heribert fühlte sich angenehm faul.

Die letzten Tage hatte er vor dem Rechner verbracht, den forensischen Bericht gelesen und Fotos von der Leiche Walter Zellers analysiert. Sie waren verstörend gewesen. Wer auch immer der Täter gewesen sein mochte, war mit unglaublicher Brutalität vorgegangen. Die Spuren der Folterungen waren überall. Jemand hatte ihm die Fuß- und Fingernägel herausgezogen. Die sauber abgetrennten Ohren – die Schnitte waren fachmännisch vermutlich mit einem Skalpell ausgeführt worden – hatte der Täter an die Hinterbacken seines Opfers links und rechts genäht – ein Arsch mit Ohren, ging es Heribert durch den Kopf. Die Vorgehensweise der Opferverstümmelung konnte ein Hinweis auf Abraxas sein – musste aber nicht. Denn die für ihn typische Zahlenabfolge, die er seinen Opfern einzuritzen pflegte, fehlte. Diese numerische Abfolge, entsprechend dem Alphabet, stand für seinen Vornamen Abraxas und war ein Pseudonym, hinter dem sich eigentlich Peter Lemm verbarg. Er ritzte die Zahlen entweder unter die Fußsohlen oder in die Achselhöhlen seiner Opfer. Er hatte einen Hang zum Okkultismus, besaß eine Schwäche für dramatische Inszenierungen und hielt sich für einen Künstler, der den Tod zelebrierte – der seinen Opfern durch das Verändern ihrer Körper eine neue Identität verlieh. Heribert hatte den Namen Abraxas gegoogelt und war erstaunt gewesen, als er fündig geworden war. Nach der Überzeugung des ägyptischen Gnostikers Basilides stand der Name für das höchste Urwesen, aus dem die fünf Urkräfte Geist, Wort, Vorsehung, Weisheit und Macht hervorgegangen waren. Mit diesen Eigenschaften konnte man Abraxas keinesfalls in Verbindung bringen. Doch Heribert war sicher, dass Abraxas sich als eine Art Schöpfer sah. Macht spielte bei den Morden, die er beging, eine entscheidende Rolle. Er war der Schöpfer seiner neuen Wesen, ein Gott, und entschied über deren Leben und Tod – oder besser, nur über deren Tod. Er genoss es, die Angst seiner Opfer zu sehen, während er mit ihnen tun und lassen konnte, was er wollte.

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