Reiner Möckelmann - Hannah von Bredow

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Millionen Deutsche jubelten Hitler zu und begeisterten sich für den Nationalsozialismus. Auch im Adel fand Hitler viele bereitwillige Helfer. Doch Hannah von Bredow, geborene Gräfin von Bismarck-Schönhausen, war eine überzeugte Gegnerin der Nationalsozialisten. Über ihre Brüder Gottfried und Otto, beide linientreu bis in die 1940er-Jahre, hatte sie Kontakt zur NS-Führungsriege. Doch sie bewahrte sich ihre geistige Unabhängigkeit und zweifelte keinen Moment daran, dass das »Ekel Hitler« einen Unrechtsstaat errichtete. Schon 1930 schrieb sie: »Wenn er Diktator wird, wird Deutschland ein Irrenhaus.«
Hannah von Bredow war aktiv im Widerstand, als Mitglied der Bekennenden Kirche, Freundin der Attentäter vom 20. Juli und Helferin von Verfolgten. Sie schrieb tausende Tagebucheinträge und »unerhörte Briefen, die jeder Beschreibung spotten«, wie die Gestapo protokollierte. Erstmals widmet sich Reiner Möckelmann dem bisher unveröffentlichten Nachlass und porträtiert diese außergewöhnliche Frau.

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Kennengelernt hatten sich Hannahs Eltern Ende 1887 anlässlich einer Verlobung in Berlin. Marguerite lebte, 16-jährig, noch in Fiume, wo ihr Vater, zusammen mit seinem Schwiegervater Robert Whitehead, dem englischen Erfinder des Torpedos, Teilhaber der Firma Fiume Whitehead & Co war. Sie war sofort von Herbert von Bismarck eingenommen und schilderte ihrer Tochter die erste Begegnung: „Er hatte etwas sehr Warmes und Herzliches in seiner Art, seine Stimme war mächtig, sein Lachen von einer Herzlichkeit, die einen wärmte. Er erschien mir als eine überwältigende Persönlichkeit, absolut der Mittelpunkt jeder Gesellschaft.“ Die Ehe war harmonisch und glücklich, währte aber nur bis zum 18. September 1904, dem Todestag von Herbert von Bismarck.

Hannah von Bredow liebte und bewunderte ihren Vater, auch wenn er später in Friedrichsruh gegen Depressionen und den Alkohol zu kämpfen hatte, aufbrausend und jähzornig sein konnte und die Kinder bisweilen schlug. Sie wusste sich ihm eng verbunden: „Da die Gedankengänge, die Einstellung zu den Menschen, die Auffassung über all die ganz wichtigen Sachen im Leben sich vollkommen deckten, so deckten, dass ich schon als ganz kleines Kind genau wusste, wie er auf gewisse Sachen reagieren würde, ist es unmöglich zu verheimlichen, dass diese Erfassung aller Schattierungen aus Ähnlichkeiten stammt.“ Nur bis zu ihrem elften Lebensjahr erlebte Hannah ihren Vater. Sein unerwarteter Tod mit nur 55 Jahren war ihr unbegreiflich: „Er war weg, ausgelöscht, sein herzlich warmes Lachen, seine Witze, sein ganzes sonniges Wesen blieben unersetzlich.“

Im August 1904 hatte ihr Vater Hannah als einzigem Familienmitglied offenbart, dass er nur noch wenige Wochen zu leben hatte. Ihrem Tagebuch vertraute die elfjährige Hannah am 6. August 1904 an: „Heute bin ich geritten. Heute hat Papa mich nach dem Essen gerufen: Ich werde es Dir sagen. In ein paar Wochen gehe ich von Euch. Ich kann nicht das erleben: Schande, Unehre für Deutschland. […] Oh Gott, Gott, bitte, bitte, bitte nicht.“

Herbert von Bismarck, ein unermüdlicher Verfechter enger deutsch-britischer Beziehungen, musste Anfang April 1904 erleben, dass die Bemühungen Großbritanniens um einen Bündnisvertrag mit dem Deutschen Reich gescheitert waren. England und Frankreich beendeten daraufhin ihre Spannungen mit der „Entente cordiale“, welche später um die Tripelentente mit Russland erweitert wurde. Mit Sorge verfolgte Herbert von Bismarck die deutsche Außenpolitik nach dem Rücktritt seines Vaters im März 1890. In den 1870er-Jahren hatte Herbert als Privatsekretär seines Vaters gewirkt und war 1885 zum Unterstaatssekretär sowie im folgenden Jahr zum Staatssekretär des Auswärtigen Amts ernannt worden.

Verbittert stellte Herbert von Bismarck im Deutschen Reich politische Leichtfertigkeiten und Versäumnisse fest: Den russischen Antrag auf Verlängerung des Rückversicherungsvertrags wies die Reichsführung wenige Monate nach Otto von Bismarcks erzwungenem Rücktritt im Sommer 1890 zurück. Eine massive antibritische Propaganda des Deutschen Flottenvereins und des Alldeutschen Verbands setzte ein, und die neue Flottenpolitik Wilhelms II. stand ganz im Zeichen des Strebens nach Weltmacht. Bezeichnend war die Äußerung von Reichskanzler Bülow, der 1897 als Außenminister erklärte: „Wir wollen niemanden in den Schatten stellen, aber wir wollen auch einen Platz an der Sonne.“

Die politische Einschätzung ihres Vaters übernahm die 17-jährige Hannah, als sie im Jahre 1911 ihrer Tante Lily von Reventlow-Criminil, geb. Hoyos, in Wien den Inhalt eines Gesprächs mit einem älteren, gräflichen Verehrer bildhaft darstellte: „Wir haben auf den Kaiser und seine Katastrophenpolitik geschimpft, und ich habe dem Grafen gesagt, dass wir in 10 Jahren hier eine ganz nette, ordentliche Revolution mit allem Zubehör haben werden, wenn nicht jemand Bethmann rechtzeitig entlässt, Tirpitz zum Teufel jagt und den edlen Willy nach der Osterinsel zum Studium der Götzenbilder verschickt.“

Hannahs Hoffnungen erfüllten sich nicht: Admiral Alfred von Tirpitz trat erst im März 1916 in den Ruhestand, und Reichskanzler Theobald von Bethmann-Hollweg wurde nicht eher als im Sommer 1917 zum Rücktritt gezwungen. Die Revolution dagegen kam drei Jahre früher, als Hannah gedacht hatte, und erst dann wurde Wilhelm II. ins holländische Doorn verbannt. Die ehrenvolle und hoch geschätzte Einladung des „edlen Willy“ zur Schiffstaufe in Hamburg und zur Kieler Woche im Jahre 1914 änderte nichts an Hannah von Bredows Einstellung zu ihm. Auf Landwirtschaftsvokabular zurückgreifend und mit Blick auf die drohende Machtübernahme Hitlers stellte sie am 27. Januar 1933 in wenig anerkennender Weise fest: „Emperor’s birthday – we owe him all this muck-heap.“

Zu England gab es in der Familie Bismarck nicht nur durch Marguerites Großeltern Whitehead enge familiäre Bindungen. Herbert von Bismarck verband auch eine vertraute, lebenslange Freundschaft mit Archibald Philip Primrose, dem 5. Earl of Rosebery. Der englische Staatsmann war Ende der 1880er- und Anfang der 1890er-Jahre Außenminister sowie von 1894 bis 1895 Premierminister. Seine Frau Hannah, Tochter und Erbin des Barons Mayer Amschel de Rothschild, war im Jahre 1890 gestorben.

In Gedenken an den frühen Tod der Frau seines Freundes Archibald benannte Herbert von Bismarck seine Erstgeborene nach ihr. Hannah äußerte sich nur verhalten zu ihrer Namensgeberin, die als wenig attraktiv, geistlos und übergewichtig beschrieben wurde. Die Freundschaft Herbert von Bismarcks mit Randolph Churchill, dem Begründer der modernen konservativen Partei und Vater des späteren Premiers Winston Churchill, bemühte Hannah von Bredow andererseits im Juli 1945, um über diesen ihre Ausreise in die Schweiz zu erreichen.

Ihren Großvater Otto von Bismarck sah Hannah bis zu ihrem fünften Lebensjahr nur besuchsweise. Erst nach seinem Tod zog ihre Familie von Schönhausen nach Friedrichsruh um. Lebenslang beschäftigte Hannah sich aber mit dem Großvater und verfolgte alle Publikationen, die sich mit seinem Leben und Wirken befassten. Als Kind hatte die Enkelin sich, dem Familienbrauch folgend, mit ihrem sprachbegabten Großvater in Englisch oder in Französisch, der Sprache der Diplomatie, zu unterhalten. Dieser Tradition war Hannah insofern gewachsen, als sie bereits in früher Kindheit von einer englischen Nanny und französischen Demoiselle in diesen Sprachen unterrichtet worden war. Hannahs Eltern redeten mit ihr erst ab ihrem vierten Lebensjahr regelmäßig deutsch. Auch Auslandsaufenthalte in England und Frankreich trugen dazu bei, dass Hannah später die beiden Fremdsprachen perfekt in Wort und Schrift beherrschte. In der guten Tradition ihres Großvaters schrieb sie längere Passagen ihrer Briefe an Sydney Jessen in Englisch oder Französisch, bisweilen angereichert durch Zitate aus Werken von Shakespeare oder Racine.

Was das Lernen anging, erklärte Mutter Marguerite der erwachsenen Hannah von Bredow später: „Ich finde es nur gut, wenn ein Mädel viel lernt, besonders auch Latein und Griechisch, je mehr sie arbeitet, desto weniger neigt sie zu dummen Ideen. Ich habe ja auch rasend gelernt, aber leider, leider nicht die alten Sprachen, und Du ahnst nicht, wie das Latein z.B. mir an allen Ecken und Enden fehlt. Ich komme mir ganz verloren vor und beneide Dich um Deine Kenntnisse.“

Hannah von Bredow musste ihre Mutter allerdings daran erinnern, dass diese früher die humanistischen Interessen der Tochter abgelehnt hatte und sie „diese Lateinstunden Bitten gekostet“ hätten. Vorwurfsvoll ergänzte Hannah, dass sie „ganz allein ohne Hilfe Latein gelesen, übersetzt und geschrieben“ habe, weil „Du mich immer wieder hindertest, genau wie mit der Matura, die Du mir an meinem 12. Geburtstag fest versprochen hattest und unter dem Vorwande ‚a lady does not compete with the rabble‘ zu einem unerfüllten Traum werden ließest.“

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