Adriana Stern - Hannah und die Anderen

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Im Fluchtgepäck ein Tagebuch voller Erlebnisse, Geschichten und Namen, die ihr Angst machen und sie verwirren. Warum musste sie von zu Hause weg? Und wer sind diese Anderen, die behaupten, zu ihr zu gehören? Es ist nicht das erste Mal, dass Hannah Dinge tut, die sie nicht versteht, böse Ahnungen hat, die durch nichts begründet scheinen, und Vorwürfe erhebt, die andere in Teufels Küche bringen … Hautnah und spannend wie ein Krimi erzählt Adriana Stern die Geschichte eines multiplen Mädchens.

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Okay, also dann fange ich jetzt noch mal ganz neu an.

Liebe Klara,

na ja, das habe ich ja schon aufgeschrieben, dass ich heute Geburtstag habe und mir Tante Lore ein Buch geschenkt hat mit leeren Seiten darin.

Sag mal, findest du eigentlich auch meine Schrift so zerfahren und unterschiedlich? Manchmal, das gebe ich zu, habe ich echt eine Sauklaue. Ich glaube, das war auf jeden Fall auch ein Grund, wieso ich vorher noch nie überlegt habe, ein Tagebuch zu schreiben. Weil plötzlich meine Schrift richtig schlecht und krakelig wird und dann tausend Tintenkleckse da reinkommen und Fettspritzer und so, und das finde ich echt eklig. Ich habe keine Ahnung, wieso mir das immer passiert. Ich setze mich eigentlich nie mit Fett- oder Schokoladenfingern an meine Hausaufgaben. Trotzdem passiert das ständig. Das ärgert mich total, zudem mir in der Schule die Lehrer nicht glauben – na ja, wie sollten sie auch –, dass ich echt überhaupt nichts dafür kann – komisch, es sind ja meine Hefte? Scheiße, so was verwirrt mich echt. Interessiert dich das eigentlich? Bestimmt gibt es wichtigere Themen als beschmierte Hefte. Ich muss mal kurz nachdenken, was ich dir erzählen könnte.

Also, Fettfinger sind doch nun wirklich nicht so ein tragisches Problem, ich könnte da über ganz andere Sachen berichten, die ich viel schwieriger finde. Meine Alpträume zum Beispiel. Außerdem liebe ich Käsebrot essen oder Schokolade und dann was aufschreiben echt megamäßig. Ehrlich, ich kann mich viel besser konzentrieren, wenn ich gleichzeitig was in den Bauch bekomme! Und ich würde mich wirklich freuen, Miriam, wenn du meine Existenz wenigstens dadurch mal bemerken würdest!

Ich denke zum Beispiel sehr viel darüber nach, dass ich mich so oft schlecht fühle, obwohl, wenn ich dann darüber nachdenke, was an dem Tag so alles passiert ist, dann muss ich doch zu dem Ergebnis kommen, dass es eigentlich ein schöner Tag gewesen ist. Aber ich fühle das einfach nicht. Mama sagt, dass ich vom Leben zu viel erwarte und dass man mich nie zufrieden stellen könne, egal, was auch immer man Tolles für mich tut. Dann kriege ich richtig Schuldgefühle, wenn ich mich so schlecht fühle, und fühle mich noch viel schlechter als vorher sowieso schon. Das ist wie ein Hamsterrad. Manchmal kann ich aus dem überhaupt nicht mehr aussteigen, dann wird es manchmal so schlimm, dass ich am liebsten sterben würde. Oh bitte, Klara, das darfst du niemandem weitersagen. Versprich es mir! Aber natürlich, du bist ja meine Freundin und du hilfst mir ja auch. Auch wenn ich dir nicht genau sagen kann wie, kannst du mir ja vielleicht trotzdem helfen.

Vor zwei Wochen habe ich mal in der Kirche gebeichtet, weil ich mit diesen ganzen schrecklichen Gedanken überhaupt nicht mehr fertig geworden bin. Aber der Pastor meinte, das wäre in meinem Alter ganz normal. Er meinte, ich müsste den Sinn in meinem Leben erst noch finden und alle Jugendlichen würden sich mal eine Zeit lang so schlecht fühlen. Und dass es eine Sünde wäre, an Selbstmord zu denken. Da habe ich dann lieber nichts mehr gesagt. Aber warum, warum fühle ich mich so dreckig und schlecht und nutzlos? Ach Klara, ich will doch lieber bald erwachsen sein. Wenn dann diese Gefühle endlich aufhören. Oh, jetzt fällt mir schon eine erste Hilfe ein. Schreib mir doch bitte auf, wo ich das Buch am sichersten verstecken kann? Ach Mann, ich hab manchmal schon komische Ideen. Na ja, ich hoffe du verzeihst mir. Ich wünschte so sehr, dass es dich wirklich gäbe.

Oh je, ich glaube, Papa ruft mich.

Komisch, ich bekomme dann manchmal richtiges Herzrasen und mir wird ganz schummrig und ich kann gar nicht mehr richtig gucken.

Ich habe schon mal überlegt, ob ich vielleicht eine unheilbare Krankheit im Gehirn habe. Komisch, das will ich auf keinen Fall. Ich glaube, in Wirklichkeit will ich gar nicht sterben, sondern mich einfach nur nicht so schlecht und sinnlos fühlen. Und siehst du, kaum schreibe ich an dich, schon fühle ich mich wieder viel besser.

Oh Gott, Papa ruft schon wieder. Klara, mir ist so schlecht auf einmal …

Sonntag, 5. Juni 1994

Vielleicht als Schulbuch tarnen, eins, wo eine Mutter niemals reinguckt, zum Beispiel Geschichte oder Erdkunde oder Biologie. Gut, oder?

Zu Besuch bei Janne

2. Kapitel, in dem Janne sich erschreckt und eine richtig gute Idee hat

Janne sah erschrocken auf das Mädchen hinunter. Tausend Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf.

Scheiße, was mache ich denn jetzt … Wie alt sie wohl ist … Hätte ich doch letzten Herbst bloß diesen Erste-Hilfe-Kurs gemacht … Ich weiß nicht mal, wie sie heißt … Wovor hat sie so eine schreckliche Angst? … Ob sie wohl gesucht wird? … Ich weiß nicht mal, wo sie herkommt … Ich weiß überhaupt gar nichts von ihr … Verdammt, ich muss den Laden abschließen … Ich bin um acht mit Noa verabredet … Noa! Ich kann nicht schon wieder einen Termin verbauen … Ob das Mädchen ohnmächtig ist? … Ich muss irgendwas tun.

Janne versuchte sich zu beruhigen. Ihr Herz raste. Sie sah das Mädchen am Boden liegen und fühlte einen Schmerz, sehr, sehr weit weg … so weit, dass sie sich kaum noch daran erinnern konnte und das Gefühl von Unwirklichkeit sie unwillkürlich zusammenzucken ließ. Sie sah sich selbst mit fünfzehn verzweifelt in ihrem Zimmer hocken und die Wände anstarren. Sie schob die Erinnerung zur Seite. Bloß nicht. Nicht jetzt. Sie beugte sich zu dem Mädchen hinunter und setzte sich dann neben sie auf den Boden.

»Hey, du. Hallo. Bitte, sag doch etwas. Komm, bitte, mach die Augen auf.«

Sie versuchte sich daran zu erinnern, welche Augenfarbe das Mädchen hatte, aber es fiel ihr nicht ein. Sie nahm ihre Hand und suchte hektisch nach ihrem Puls. Dann atmete sie erleichtert auf. Ein regelmäßiges Pochen war deutlich zu fühlen.

Ob Noa schon zu Hause ist?, überlegte sie. Ich würde sie so gerne fragen, was ich machen soll. Noa hat immer gute Ideen, gerade in Krisensituationen. Und mit Mädchen sowieso. Ach, fiel ihr dann ein, ich kann sie überhaupt nicht anrufen. Immerhin arbeitet sie im Mädchenhaus, und wenn ich jetzt eine Mitarbeiterin des Mädchenhauses anriefe, wäre das für die Kleine bestimmt ein Vertrauensbruch. Vielleicht hole ich lieber eine Decke. Im Büro müsste eigentlich eine sein.

»Du, ich hole mal eine Decke für dich. Ich komme sofort zurück, okay?«

Das Mädchen reagierte nicht und Janne stand auf, lief die wenigen Schritte an den Bücherregalen vorbei auf das winzige Büro zu, in dem gerade genug Platz war für einen Computer, einen Stuhl und zwei lange, schmale, bis zur Decke reichende Regale, in denen sich Buchhaltungsordner und Leseexemplare stapelten.

Janne bemerkte, dass sie den Computer noch nicht ausgemacht hatte, und die Hälfte der zu erledigenden Tagespost sprang sie regelrecht vorwurfsvoll an.

»Immer mir muss so was passieren«, seufzte sie. Immer bin ich diejenige, der Hunde zulaufen oder Mädchen, die nicht wissen wohin, oder Migranten, die vor der Hetze durch Rechtsradikale in den Laden flüchten, so wie vor einem halben Jahr Lois. Komisch, dass den anderen so was nie zu passieren scheint. Sie werden mir meine Geschichten bald überhaupt nicht mehr glauben.

Janne seufzte erneut und sah sich stirnrunzelnd in dem kleinen Büro um. Ihr fiel ihre Schulzeit wieder ein. Die Lehrer hatten auch immer geglaubt, sie hätte einfach nur eine sehr ausgeprägte Phantasie und einen besonderen Sinn für die originellsten Ausreden, wenn sie zu spät kam oder mal wieder die Hausaufgaben nicht gemacht hatte, was zugegebenermaßen ziemlich häufig vorgekommen war …

In der hintersten Büroecke sah Janne die rote Plüschdecke fein säuberlich zusammengefaltet liegen. Sie nahm sie und ging zum Verkaufsraum zurück. Das Mädchen lag immer noch genauso da, und Janne sah mehr als besorgt zu ihr hinunter.

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