Adriana Stern - Hannah und die Anderen

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Hannah und die Anderen: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Fluchtgepäck ein Tagebuch voller Erlebnisse, Geschichten und Namen, die ihr Angst machen und sie verwirren. Warum musste sie von zu Hause weg? Und wer sind diese Anderen, die behaupten, zu ihr zu gehören? Es ist nicht das erste Mal, dass Hannah Dinge tut, die sie nicht versteht, böse Ahnungen hat, die durch nichts begründet scheinen, und Vorwürfe erhebt, die andere in Teufels Küche bringen … Hautnah und spannend wie ein Krimi erzählt Adriana Stern die Geschichte eines multiplen Mädchens.

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Scheiße, was mach ich denn jetzt?, überlegte sie fieberhaft. Hannah war den Tränen nah, schluckte sie aber verbissen hinunter. Mir wird schon was einfallen, und fast trotzig sah sie Janne an.

Janne beobachtete Hannah und räusperte sich. »Du, darf ich dich mal was fragen?«

Hannah ließ sich nicht anmerken, ob sie damit einverstanden war. Sie fühlte sich in absoluter Hochspannung und unmittelbar bedroht. Als sie Janne nur schweigend anstarrte, fuhr Janne fort.

»Ich habe den Eindruck, als wäre es vielleicht eine gute Idee, im Mädchenhaus anzurufen. Wenn du das willst, dann kannst du das Telefon da vorne benutzen. Du kannst auch mein Handy haben und in der Küche telefonieren, wenn du lieber deine Ruhe haben willst.«

»Wieso soll ich da anrufen?«, fragte Hannah und fühlte sich elend. Ihre Panik stieg.

»Ich dachte, falls du nicht weißt wohin, wäre das vielleicht ein guter Ort.« Janne sah sie unsicher an. »Ich … es war nur so ein Gefühl. Als ob du im Moment keinen Ort hättest, wo du hinkannst.« Und weil Hannah immer noch nicht reagierte, fügte sie hinzu: »Ich kann mich ja auch irren.«

Hannah hörte wieder diesen Knall. Und spürte den Sargdeckel, der sich über ihr schloss.

Jemand sprang auf. Jemand, der nicht mehr Hannah war. Jemand, der ziemlich wütend war. Nur wütend und sonst gar nichts. Ihre Augen funkelten.

»Ach, was wissen Sie denn schon«, schrie sie. »Was soll ich denen denn erzählen? Meinen Sie vielleicht, mir glaubt jemand auch nur ein einziges Wort? Mir hat noch nie irgendjemand irgendwas geglaubt. Und Sie, Sie wollen mich doch auch bloß so schnell wie möglich wieder loswerden. Ich … ich kann denen nix erzählen. Ich … ich weiß einfach nichts … Ich kann nicht so tolle Worte machen wie Sie. Ich …«

Dezember brach ab. Wieso stand sie in diesem komischen Zimmer einer wildfremden Frau gegenüber? Was war jetzt bloß wieder passiert? Und wieso fragte die sie aus? War das etwa wieder so eine vom Jugendamt? Sie zitterte. In ihrer Wut hatte sie einen Stuhl umgerissen, der direkt hinter ihr stand. Tränen rannen ihr die Wangen hinunter, sie schmeckten salzig. Mit den Augen suchte sie die Tür. Ihr fiel ein, dass sie bestimmt eine Jacke getragen hatte und dass die noch irgendwo sein musste. Scheiße. Und so was wie einen Rucksack oder eine Tasche hatten sie normalerweise auch immer bei sich. Aber das war eigentlich auch egal. Die Frau sah ziemlich erschrocken aus. Sie war ebenfalls aufgesprungen. Ihre Stimme klang laut.

»Du brauchst keine tollen Worte, verdammt. Du sagst denen einfach, dass du da hinwillst. Das ist alles, was du tun musst. Du musst nix beweisen. Dein Gefühl reicht. Wenn du nicht nach Hause willst, dann hast du das Recht, dorthin zu gehen.«

Die Frau setzte sich wieder. Dezember hob den Stuhl auf und stellte ihn an die gleiche Stelle zurück. Sie sah sich in dem Zimmer um, als suche sie nach einem Halt oder einem Wort.

»Da ist niemand«, hörte sie sich sagen und fühlte sich plötzlich sehr klein.

Die Frau sah Dezember einen Moment lang an. Dann sagte sie: »Im Mädchenhaus ist immer jemand, sie sind Tag und Nacht da.«

»Nein. Das stimmt nicht. Jemand von uns hat schon angerufen und es war niemand da.« Sie verstummte entsetzt. Oh nein, dass hätte sie niemals, niemals sagen dürfen. Das hätte ihr nicht herausrutschen dürfen. Sie hatte sich verraten.

Dezember wurde schlagartig schlecht und sie hielt sich krampfhaft an der Stuhllehne fest.

Gut, jetzt hatte sie es also gesagt. Jetzt würde die Frau sie bestimmt rausschmeißen, sie anschreien oder vielleicht sogar … Dezember duckte sich.

»Hey«, hörte die Stimme der Frau, »es tut mir Leid, dass du nicht sofort jemanden erreicht hast. Stimmt, manchmal unternehmen die Frauen etwas mit den Mädchen und sind dann nicht da. Oder sie sprechen gerade mit einem Mädchen und wollen nicht unterbrochen werden. Aber sie sind dann nie lange weg und man kann später noch einmal anrufen.«

»Aber ich soll eine Nummer sagen, wo die mich erreichen können. Ich habe aber keine.« Dezember schwieg.

»Wir könnten zusammen den Laden aufräumen und vorher rufst du im Mädchenhaus an und hinterlässt die Nummer hier. Und wir bleiben so lange hier, bis dich jemand zurückruft. Was hältst du von der Idee?«

Dezember war plötzlich unendlich müde. Sie konnte überhaupt nicht mehr denken. Immer noch drehte sich alles, und ihr wurde noch übler. Sie hörte tausend Stimmen in ihrem Kopf, die ihr unterschiedliche Sachen sagten. Welche, die unglaublich wütend waren. Andere, die einfach lachten, sie auslachten.

»Ich kann nicht mehr«, sagte Dezember und ließ sich auf den Boden fallen.

Liebes Tagebuch

Donnerstag, den 2. Juni 1994

Tante Lore hat mir heute zum Geburtstag ein Buch mit leeren Seiten geschenkt. Tante Lore ist – glaube ich – die einzige Tante, die ich richtig gerne mag aus meiner ganzen Verwandtschaft. Sie hat gesagt, ich könnte es als Tagebuch benutzen oder um Gedichte darin aufzuschreiben. Dass Tante Lore überhaupt weiß, dass ich Gedichte schreibe! Das Wichtigste ist wahrscheinlich, dass ich das Tagebuch sehr gut verstecke, damit Mama es nicht findet.

Denn sie würde bestimmt alles lesen. Meine Post macht sie ja schließlich auch einfach auf. Sie meint, Briefgeheimnis gilt nicht für Kinder, solange sie noch zu Hause wohnen. Und weil sie das Sorgerecht für mich hat – Mama sagt immer ›die elterliche Gewalt‹, so wie das wohl früher mal hieß, tja, solange sie also für mich noch zuständig ist, hätte sie das Recht, alles zu lesen und zu kontrollieren, was für mich ist oder von mir kommt.

Klar, bei ihrer Paranoia, dass ich sowieso bloß lüge. Woher sie das wohl weiß?

Ich jedenfalls finde es echt gefährlich, hier mal eben so locker ein Tagebuch zu führen. Denn was wirklich zu Hause passiert, sollte man hier wohl lieber nicht reinschreiben. Na, kann mir ja egal sein. Meine Meinung interessiert dich ja sowieso nicht.

Jetzt kaue ich schon die ganze Zeit auf meinem Stift herum – eine sehr schlechte Angewohnheit, sagt Papa. Ich glaube, da hat er wohl Recht. Eigentlich war es wohl ein ganz schöner Geburtstag. Ich weiß gar nicht, wieso ich mich trotzdem so allein fühle. So einsam.

Der Blick aus dem Fenster bedeutet Einsamkeit

keine Spur im Sand

die zu mir führt

niemand, der mich erreicht, der mich versteht

niemand, der begreift, was ich selbst nicht begreifen kann

ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich nicht Hannelore heiß

Hannelore ist echt ein bescheuerter Name. Ich würde viel, viel lieber, na ja, vielleicht nicht gerade Rumpelstilzchen heißen, aber auf jeden Fall nicht so. Miriam zum Beispiel, das ist ein Name, der mir gut gefällt. Eigentlich, finde ich auch, heiße ich schon immer so. Wie diese tolle Schriftstellerin, die so viele Bücher übersetzt hat und auch selber tolle Bücher schreibt. Ich möchte gerne noch mindestens zwei andere Sprachen lernen. Leider kann ich die ja nur in der Bibliothek lesen, aber diese Miriam Pressler finde ich einfach klasse. Sie schreibt und übersetzt, finde ich, wirklich wichtige Bücher. Ich weiß ja, dass ich nicht so bin wie sie, aber vielleicht kann ich es mal werden, wenn ich erwachsen bin.

Da fällt mir ein, so ein Tagebuch, das müsste sich an irgendjemanden wenden. Ich muss alles jemandem erzählen können. Jemandem, der mich versteht. Jemand, der ein bisschen so ist wie meine Tante Lore, nach der ich ja immerhin benannt sein soll.

Oh ja, ich weiß. Ich werde mir einfach jemanden vorstellen, so wie es Anne Frank in ihrem Tagebuch gemacht hat. Und sie soll älter sein als ich. Schon erwachsen, aber nicht steinalt. Neunzehn vielleicht. Und sie heißt Klara, weil sie so viel Klarheit hat und mir immer helfen und mich trösten kann, wenn ich nicht mehr weiterweiß.

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