Adriana Stern - Hannah und die Anderen

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Im Fluchtgepäck ein Tagebuch voller Erlebnisse, Geschichten und Namen, die ihr Angst machen und sie verwirren. Warum musste sie von zu Hause weg? Und wer sind diese Anderen, die behaupten, zu ihr zu gehören? Es ist nicht das erste Mal, dass Hannah Dinge tut, die sie nicht versteht, böse Ahnungen hat, die durch nichts begründet scheinen, und Vorwürfe erhebt, die andere in Teufels Küche bringen … Hautnah und spannend wie ein Krimi erzählt Adriana Stern die Geschichte eines multiplen Mädchens.

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Und jetzt? Würden sie Hannah zu Hause schon vermissen? Würden sie bereits nach ihr suchen?

Er lachte. Arschlöcher, alle, dachte er und gab der Telefonzellentür einen heftigen Tritt. Dann eben nicht. Ich komm auch ohne die klar. Sozialarbeiter! Lächerlich.

Der Regen hatte etwas nachgelassen und er versuchte herauszufinden, wo genau er inzwischen gelandet war.

Gut hat sie das hinbekommen mit dem Abhauen, dachte John zufrieden und warf noch einen letzten Blick zurück auf die Telefonzelle, bevor er sich zum Gehen wandte. Und sie ist tatsächlich hier angekommen. Geil! Dann kann das Abenteuer Großstadt ja beginnen.

In dieser Stadt war er nur einmal gewesen, während einer Schülerdemo gegen irgendetwas, woran er sich nicht mehr erinnern konnte.

Lehrer, dachte er verächtlich. Als hätten die mir jemals etwas beibringen können. Jedenfalls nicht auf meiner Schule …

Er sah einen Polizeiwagen an der nächsten Straßenecke und dachte: Scheiße, Scheiße, die suchen mich bestimmt schon überall!

Er warf kurz einen Blick in alle Richtungen und lief los. Er bog zweimal rechts, einige Male links ab. Er lief immer weiter, ohne ein klares Ziel vor Augen. Er ließ sich einfach von seiner Intuition leiten. Irgendwann würde schon irgendetwas passieren. Das war bisher nie anders gewesen. Er musste nur lange genug weitergehen und nicht aufgeben.

John dachte an den Abend zurück, über den Hannah eben in der Telefonzelle nicht hatte nachdenken wollen. Er fand es richtig, dass sie sich damit nicht weiter belastete. Dafür gab es schließlich andere. Ihn zum Beispiel, der sich von seinem Vater nichts gefallen ließ.

Na ja, okay, für ihn war das auch nicht so schwierig wie für die Mädchen. Auf ihn hatte der Vater fast immer gut reagiert. Kumpelhaft eben, wie es sein sollte zwischen Vater und Sohn. Kein Problem also. Eine Menge hatte John von ihm gelernt. Lauter praktische Handwerkssachen, die ihm ganz sicher von Nutzen sein würden. Erklären, das konnte sein Vater wirklich erstklassig. Besser als jeder Lehrer, der ihm bislang begegnet war.

Aber an diesem Abend war er zu weit gegangen. Er hatte ihn, John, geschlagen. Nein, nicht nur einmal mit der flachen Hand. Immer wieder mit der Faust ins Gesicht. Der Alte war regelrecht ausgerastet. Warum, das wusste John nicht, und niemand von den Anderen hatte es ihm erzählt.

Aber in der Nacht war die Entscheidung gefallen. Hannah musste abhauen. Es wurde jetzt lebensgefährlich für sie alle. Wenn der Vater sogar vor ihm, John, den Respekt verloren hatte, dann hatte niemand mehr etwas zu lachen.

Hannah war für die Flucht am besten geeignet. Weil sie als Einzige keine Ahnung hatte. Sie wusste einfach nichts. Nichts von den Gefahren. Nichts von der Geschichte.

So hatten sie es beschlossen. In ihrer Panik. Nach diesem 15. Geburtstag, der eigentlich keine andere Entscheidung mehr offen gelassen hatte. Wenn jemand es schaffen konnte, alles noch irgendwie zum Guten zu wenden, dann nur jemand, der nichts von dem wusste, was vorher war. Ja, und seitdem also gab es Hannah.

Und – er hatte Recht behalten. Sie hatten es wirklich geschafft. Kluges Mädchen, dachte er erleichtert und sah sich in der Straße um.

Diese Stadt ist so groß, dass sie mich nicht finden werden. Der Gedanke erfüllte ihn mit Zuversicht. Die Gegend gefiel ihm. Alte, hell und gemütlich beleuchtete Häuser. Junge Leute mit Kindern auf den Bürgersteigen. Ein nettes kleines Café an der Straßenecke. Ein Trödelladen neben einem Antiquariat. Ein Bäcker gegenüber auf der anderen Straßenseite.

Hier ist es gut, dachte John. Ab hier kann Hannah weitermachen. Er ließ seinen Blick noch einmal durch die Straße wandern und schloss dann die Augen.

Im Laufen hatte sie Mühe, ihre Gedanken zu sortieren. Geld hatte sie keins mehr und sie kannte keinen Menschen in dieser lauten, unfreundlichen Stadt.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee, hierher zu flüchten. Vielleicht hat mich die Mutter von Stephanie ja angelogen und es stimmt überhaupt nicht, dass sie einem Mädchen beim Notruf helfen. Und außerdem, überlegte sie weiter, was hatte die Mutter von Stephanie überhaupt für eine Ahnung. Selbst wenn sie bis vor eineinhalb Jahren wirklich in München gelebt hatte, was wusste sie schon davon, wer einem Mädchen in einem ganz anderen Teil von Deutschland helfen würde? Und da, wo sie selbst herkam, da gab es zwar ein Jugendamt, aber nicht für solche Mädchen wie sie. Ein Mädchen aus guten Verhältnissen, wie es so schön heißt.

Hannah hörte ein höhnisches Lachen hinter sich und drehte sich erschrocken um. Aber … da war niemand. Verwirrt schüttelte sie den Kopf.

Nein, solche Mädchen wie sie hatten auf dem Jugendamt nichts verloren.

Während Hannah immer weiter und weiter ging, suchte sie in ihrem Kopf nach vernünftigen und vor allem triftigen Gründen, weshalb sie von zu Hause weggelaufen war. Scheiße, ihr fiel nichts ein!

Ihr Vater, stellvertretender Schuldirektor am Gymnasium, war ein angesehener Mann und die Leute liebten ihn geradezu. Erst im letzten Jahr war er vom Bürgermeister für seine Verdienste im Bereich der Freizeitpädagogik ausgezeichnet worden.

Und ihre Mutter? Sie arbeitete seit einiger Zeit wohl wieder in ihrem Beruf als Heimerzieherin.

Nur vage erinnerte sich Hannah an die Zeit vor ihrem fünfzehnten Lebensjahr. Nein, eigentlich konnte sie sich an diese Zeit überhaupt nicht erinnern.

Sie erinnerte sich nicht an eine Mutter, die zu Hause auf die Kinder wartete, die aus der Schule heimkamen und ein warmes Mittagessen bekamen. Sie erinnerte sich lediglich an eine Frau, die ihr fremd erschien, mit der sie nichts anfangen konnte und die behauptete, ihre Mutter zu sein.

Hannah zuckte die Achseln. Was bedeutete das schon? Mutter?

Mit ihrem Vater, da war es schon anders. Manchmal nahm er sie am Wochenende in seinem Mercedes mit an einen See, weit weg von zu Hause. Ein wunderschöner See mit tiefblauem Wasser mitten in einem Naturschutzgebiet, wo er eine Jagdhütte besaß.

Aber er jagte dort nicht.

Ein leises Weinen irgendwo in ihrem Innern ließ Hannah zusammenzucken und stumm wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, die heiß über ihre Wangen liefen, ohne dass sie sich traurig fühlte. Nur ein wenig beklommen, aber weshalb konnte sie nicht sagen.

Sie liebte den See und sie liebte es, dort mit ihrem Vater stundenlang am Ufer zu sitzen und zu angeln. Dann erfüllte es sie manchmal plötzlich mit Stolz, dem stellvertretenden Schuldirektor ihres Gymnasiums so nah zu sein. So nah, dass sie ihn in der Nacht sogar schnarchen hören konnte.

Also, fasste Hannah ihre Gedanken entschlossen zusammen. Was? Was hätte ich dem Jugendamt sagen sollen? Die stumme Frage hallte endlos in ihrem Kopf wider, und verwirrt hielt sie im Laufen inne.

Ja, es hatte so etwas wie einen Termin beim Jugendamt gegeben. Hannah dachte mit tiefer Scham an ihren Besuch dort zurück. Wie peinlich es ihr gewesen war, als sie plötzlich nicht mehr sagen konnte, weshalb sie eigentlich gekommen war. Und die Frau vom Jugendamt war offensichtlich vollkommen verwirrt gewesen. Sie hatte tausend Fragen gestellt, auf die Hannah keine Antwort wusste.

Kurz nach ihrem 15. Geburtstag musste das gewesen sein. Also ungefähr vor einem halben Jahr. Sie wusste es nicht mehr genau.

Sie ertappte sich immer wieder dabei, wie sie versuchte, Ereignisse zeitlich zuzuordnen. Es versetzte sie in Panik, wenn sie das Gefühl bekam, den Überblick über die Zeit zu verlieren. Sie verbrachte manchmal Stunden damit, mühsam zusammenzusetzen, was wann in ihrem Alltag geschehen war, und sie fühlte sich erst wieder sicher, wenn es ihr gelungen war, einen Tag zeitlich ohne Lücken zu rekonstruieren.

Manchmal, wenn jemand so etwas sagte wie: »Meine Güte, die Zeit ist ja wieder wie im Flug vergangen«, fühlte sie sich für einen Moment erleichtert. Offensichtlich kannten auch andere Menschen dieses Phänomen mit der Zeit, die manchmal verschwunden ist. Einfach so. Und wenn es andere auch kannten, dann war mit ihr vielleicht doch alles in Ordnung?

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