Horst Bosetzky - Die Bestie vom Schlesischen Bahnhof

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Während Berlin noch unter den Folgen des Ersten Weltkriegs leidet, versetzt eine Serie bestialischer Sexualmorde die Stadt in Angst und Schrecken. Immer wieder werden im Luisenstädtischen Kanal und im Engelbecken zerstückelte Frauenleichen gefunden.
Horst Bosetzky erzählt den authentischen Fall des Karl Großmann, der als einer der größten deutschen Serienmörder in die Geschichte eingegangen ist. Mit soziologischem und psychologischem Gespür zeichnet er die Greueltaten des gelernten Schlachters nach, der sich um 1920 nahe des Schlesischen Bahnhofs als Wurstverkäufer verdingte. Eindrücklich zeigt der Autor, warum insgesamt möglicherweise über hundert Frauen sterben mussten, bevor dem sadistischen Triebtäter das Handwerk gelegt wurde.
„Die Bestie vom Schlesischen Bahnhof“ gehört zu einer Reihe dokumentarischer Spannungsromane, die den schriftstellerischen Höhepunkt des Berliner Erfolgsautors Horst Bosetzky markieren. In diesen Doku-Krimis verwebt der bekannte Kriminalschriftsteller gekonnt Fakten und Fiktion zu einer packenden Romanhandlung.

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Doch kaum waren sie auf die Straße gesprungen, wurden sie von einigen kräftigen Männern gepackt und unter dem Johlen der Menge ins Wasser geworfen. Jubelschreie stiegen in den grauverhangenen Himmel, und Grete Tschau dachte, dass die Sache damit zu Ende wäre. Sie verließ ihren schützenden Unterstand, um sich in Richtung Adalbertstraße vorzuarbeiten. Da hörte sie ein unheilvolles Zischen – und dann sah sie direkt vor sich, wie auf einer großen Freilichtbühne, Bilder des Schreckens: Mitten in der Menschenmenge explodierte eine schwere Mine, abgefeuert von einer Reichswehrabteilung aus weiter Entfernung. Zerfetzte Körper flogen durch die Luft, und noch dicht neben Grete wurden Demonstranten von herumfliegenden Geschosssplittern niedergemäht. Der Fahrdraht der Straßenbahn fiel auf die Erde, die Hochbahntrasse schien sich zu neigen. Unter furchtbaren Schreien und Hilferufen stob die Menge auseinander. Grete kam erst wieder zu sich, als sie am U-Bahnhof Schönleinstraße an einem Gitter lehnte. Ihre linke Hand war voller Blut. Sie erschrak, konnte aber nirgendwo eine Wunde entdecken. Einer der Verletzten musste sie angefasst haben. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern. Am Hohenstaufenplatz fand sie eine Pumpe und wusch sich die Hände. Dann kühlte sie sich die Stirn und trank das Wasser aus der Schale ihrer Hände. Das Geld, sich am Hermannplatz in ein Café zu setzen, hatte sie nicht.

»Hauptsache, wir leben noch«, sagte einer hinter ihr. Er hieß Fritz und hatte vor dem Krieg an der Kurbel gestanden, wie er es ausdrückte, also als Straßenbahnfahrer sein Geld verdient.

»Aber det jeht ja nu nich mehr.« Sie hatten ihm in den letzten Kriegstagen den linken Arm abgeschossen. Er zeigte ihr den leeren Ärmel. Eine richtige Wohnung hatte er nicht mehr, aber eine Laube in der Weserstraße. In die nahm er Grete mit und schlachtete ihr zuliebe sogar eines seiner Kaninchen. Das ging mit einem Arm nur schwer, und sie musste ihm dabei assistieren. Wieder war einiges an Blut abzuwaschen. Als Liebhaber war Fritz gleichermaßen enttäuschend wie erholsam: Nach dem ersten Mal hatte er sein ganzes Pulver verschossen, und sie konnte ungestört bis Mittag schlafen.

»Die Regierung Kapp-Lüttwitz ist gestürzt«, sagte Fritz, der schon lange auf war und mit seinen Nachbarn gesprochen hatte. »Ich geh’ zum Anhalter Bahnhof und guck’ mal, ob schon ’n Zug nach Dessau fährt.« Er wollte zu seiner Mutter und sehen, ob er dort Arbeit fand.

»Ich komm’ gleich mit.« Grete Tschau zog sich an und hoffte, dass er keinen Appetit mehr hatte, doch sie irrte sich. Sie ließ es über sich ergehen. Es gab Schlimmeres. Aus Dankbarkeit schenkte er ihr ein Stück Kaninchenbraten. Sie schlang es hinunter. Ein Schluck Muckefuck war auch noch da. So ließ sich’s leben. Wer weiß, wann sie wieder etwas zu essen bekäme.

Sie zogen los, kamen aber zunächst nicht weiter als bis zum Hermannplatz. Dasselbe Bild wie gestern am Kottbusser Tor: Die Menge hatte eine Kompanie der Reichswehr umringt und war gerade dabei, sie zu entwaffnen. Die Soldaten waren feldmarschmäßig ausgerüstet und hatten Hakenkreuze an den Stahlhelmen.

»Ihr Kapp-Banditen!«, schrie einer. »Raus hier, ihr Pack!« Das hier war das rote Neukölln und gehörte den Arbeitern.

»Gleich kommt wieder eine Mine angeflogen und krepiert hier.« Grete Tschau zitterte und presste sich an Fritz. Der schlang seinen heilen Arm um sie.

»Nehmt doch Vernunft an!«, schrie der Offizier, ein bildhübscher Mensch von knapp 30 Jahren. »Wir sind Deutsche wie ihr und wollen nur das Beste für euch!«

Fritz stutzte. »Den kenn’ ich doch, das war doch mein Kommandeur.«

Ein Panzerautomobil kam herangerast, die bedrohten Kameraden zu retten. Doch zu spät. Einer der Arbeiter hatte dem Offizier die Pistole entrissen und an die Schläfe gesetzt.

Bevor man ihn zurückreißen konnte, hatte er abgedrückt. Der Offizier stürzte aufs Pflaster.

»Martha!«, rief er noch.

Eine für das Neuköllner Milieu viel zu mondäne junge Dame drängte sich durch die Menge, kniete sich neben den Offizier, der offensichtlich ihr Geliebter war, und bettete seinen Kopf in ihren Schoß. Zugleich riss sie sich einen seiden glänzenden, weißen Schal vom Hals, um ihn als Verband zu nutzen. Im Nu war der mit seinem Blut durchtränkt.

Grete war zutiefst erschüttert und nahe daran zusammenzubrechen.

Fritz musste sie stützen. »Was ist denn mit dir?«

»Wie bei mir«, stammelte sie. »Nein, aber … So wie die da wäre ich auch gerne … Mein Ludwig ist in Frankreich gefallen … Und keiner hat neben ihm gekniet, als er gestorben ist.« Ihr ganzes Elend war ihr wieder bewusst geworden. Schlagartig. Wegen Hauptmann Ludwig von Lellichow hatte sie ihren Bräutigam in Breslau verlassen und war schließlich in Berlin gestrandet.

Wieder floh Grete Tschau, und irgendwie verlor sie Fritz im Gedränge auf dem Hermannplatz. Egal. Abhaken. Das fortsetzen, was sie gestern begonnen hatte: Valeska finden und sehen, ob die mit ihren vielen Beziehungen jemanden kannte, der ihr weiterhalf.

Diesmal schaffte sie es bis zur Brückenstraße und hatte doppelt Glück, denn Valeska war zu Hause – und allein. Was erstaunlich war, denn fragte man sie nach ihrem Beruf, so antwortete sie ohne Scham und Umschweife: »Ich verdiene mir mein Geld mit meiner Pflaume.« Eigentlich war sie nach Berlin gekommen, um Tänzerin in einer der großen Revuen zu werden. Dunkelhaarig, langbeinig und rassig, wie sie war.

»Das ist doch alles schrecklich«, stöhnte Valeska. »Wo gibt es heute noch Männer mit Niveau? Alle ausgestorben. Gefallen, erschossen. Und richtig Geld hat auch keiner mehr.«

Grete fragte sie, ob sie nicht einen vom Film oder vom Theater kennen würde. »Ich brauch’ dringend ’ne Rolle.« Valeska musste nicht lange überlegen. »Der Collini sucht gerade seine Schauspieler für Woltersdorf zusammen. Ich werd’ auch dabei sein.« Sie begann, von Woltersdorf zu schwärmen. Dort, vor den Toren Berlins, am Kalksee, hatte sie vor einem Jahr durch Collinis Fürsprache bei Joe May eine kleine Rolle in seinem ersten großen Kinoschinken bekommen, in Die Herrin der Welt . »Nächstes Jahr will er wieder was drehen: Das indische Grabmal – Teil 1: Die Sendung des Yogi, Teil 2: Der Tiger von Eschnapur . Und wieder mit dabei: die große Mia May.«

Grete lachte und zitierte das, was langsam alle kannten: »Harry Piel sitzt am Nil, / wäscht sich seine Stange mit Persil. / Mia May sitzt dabei, / schaukelt ihm das rechte Ei.«

Valeska steckte sich eine Zigarette an. »Collini soll im Adlon residieren. Kann man’s denn schon riskieren, zum Brandenburger Tor zu laufen?«

»Was, du kannst dir keine Droschke leisten?«

»Du kriegst keine, weder für Geld noch für gute Worte.«

»Die Baltikumtruppen marschieren ab, sagen die Leute. Und wenn wir noch ’n bisschen warten, dann … Ich bin ja auch lebendig hergekommen.« Gretes ganze Hoffnung ruhte auf diesem Carl Collini, wie er sich nannte. Wahrscheinlich hieß er Karl-Egon Kolloschinski – oder so.

»Na schön.« Valeska briet ihnen Kartoffelpuffer. »Die mochte doch dein Bräutigam immer besonders gern. Was macht der eigentlich jetzt?«

»Friedrich? Keine Ahnung. Nach’m Krieg ist er nach Breslau zurück. Bei der Zeitung soll er sein und außerdem studieren. Was, weiß ich nicht. Ist mir auch egal.«

»Komm, er kann doch nichts dafür, dass du dich mit deinen Eltern so verkracht hast und mit dem Lellichow durchgebrannt bist.«

»Nein, aber er hätte sich zu mir bekennen müssen. Als ich noch gar nichts mit Ludwig hatte, sondern nur mal tanzen mit ihm war. Aber was hat er getan: mich fallen lassen. Erst dann bin ich ja mit Lellichow auf und davon.« Grete Tschau presste die Hand auf den Magen, in dem es plötzlich rumorte.

»Komm, ich will nichts mehr davon hören!«

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