Inka Claussen - Tödlicher Orient

Здесь есть возможность читать онлайн «Inka Claussen - Tödlicher Orient» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tödlicher Orient: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tödlicher Orient»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Konstantinopel 1910. Die Geschichte eines mysteriösen Rätsels nimmt ihren Anfang. Die Spur führt in einen Orient mit zwei Gesichtern – einen magischen und einen tödlichen. Was mit einem Diplomaten vor einhundert Jahren im Osmanischen Reich beginnt und einem deutschen Auslandslehrer im saudi-arabischen Dschidda zum Verhängnis wird, reißt eine unbedarfte junge Frau im heutigen Istanbul in den Strudel dramatischer Ereignisse. Auf drei Zeitebenen erfahren die jeweiligen Protagonisten das, was die Welt des Orients ausmacht: Sinnlichkeit und Liebe, Exotik und Glück, aber auch Verzweiflung und Tod.

Tödlicher Orient — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tödlicher Orient», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ungewollt beeindruckt und mit viel weicherer Stimme als sonst, kommt es über Ottos Lippen: »Meine Dame, wie unhöflich von mir. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Wie wäre es mit einem Schluck ausgezeichneten Tee aus Rise am Schwarzen Meer? Ich habe ihn extra nach Konstantinopel schicken lassen. Eine Spezialität. Oder wie wäre es mit Mineralwasser der Marke »Friedrich«, direkt aus meiner Heimat importiert. Auch der Sultan liebt es.«

»Wie außerordentlich freundlich von ihnen«, flötet die Dame. »Dann natürlich deutsches Mineralwasser.«

Um ein Haar entgleitet ihrem Gesicht ein Grinsen.

Mit dieser Antwort hat sie zielsicher Ottos Herz erreicht. Er läutet nach Ali, seinem Diener, der den Befehl seines Herrn nach Mineralwasser der Marke »Friedrich« sofort erfüllt. Mit einem dankbaren Blick führt sie das Glas an ihre Lippen und nippt von dem Wasser. Ohne den Blick von ihr zu wenden, nimmt auch Otto einen großen Schluck.

»Meine Dame«, sagt Otto, »darf ich mich vorstellen? Otto von Wesenheim, Orientgelehrter der Humboldt-Universität zu Berlin.«

»Sehr erfreut. Mein Name ist Margaret Morris, Archäologin der Universität Oxford.«

Jetzt wird es Otto klar, was ihm die ganze Zeit schon im Unterbewusstsein aufgefallen ist. Ihre Aussprache hat einen leichten Akzent, den er aber nicht so richtig zuordnen konnte. Eine Engländerin also.

»Ich bin außerordentlich erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Gnädigste«, sagt Otto galant und meint es auch tatsächlich so, obwohl sie Engländerin ist.

Die folgende Stunde verfliegt wie im Nu. Beide unterhalten sich, tauschen sich über ihre Familien, ihre Berufe und das Leben im Reich des Sultans aus. Vollkommen unvermittelt ändert Margaret dann die Richtung des Gesprächs. Mit leicht erröteten Wangen sieht sie Otto unmittelbar in die Augen und sagt: »Lieber Herr von Wesenheim, es wäre mir eine große Ehre, wenn Sie mich Margaret nennen würden, jetzt nachdem wir uns so anregend unterhalten haben und Sie so … wie soll ich sagen … galant sind, wie ein echter englischer Gentleman.«

Leicht verwirrt über das direkte Vorgehen, den Vergleich mit einem englischen Gentleman eigentlich missbilligend, dann aber doch geschmeichelt, antwortet Otto.

»Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Gnädigste, äh Margaret. Bitte nennen Sie mich Otto.«

»Ja, dann also«, räuspert sich Otto und schaut Margaret an: »Margaret, meine Teuerste, Sie wollen also zu Baron von Koppental nach Tel-Halaf in den Nordosten Syriens fahren, um den berühmten Ausgrabungen des Siedlungshügels aus assyrischer Zeit beizuwohnen? Ist das nicht zu gefährlich für eine Dame und dann noch ganz allein in diesem abgeschiedenen, unzivilisierten Teil der Welt?«

In ihrem Element und voller Selbstbewusstsein antwortet Margaret: »Aber nein, ich kenne nicht nur Franz von Koppental schon seit längerer Zeit und schätze ihn als Archäologen sehr, sondern auch die arabische Welt. Wie ich Ihnen, lieber Otto, bei unserer Plauderei schon gesagt habe, habe ich einige Zeit in Kairo gelebt, bin der arabischen Sprache mächtig und kann mich in der männlich dominierten Welt des Orients behaupten – da können Sie ganz sicher sein!«, schiebt Margaret, eine kleine Pause einlegend und leicht die rechte Augenbraue hebend, nach.

Letztere Äußerung glaubt Otto ihr aufs Wort. Mit neutralem Gesichtsausdruck, aber doch etwas enttäuscht bemerkt er: »Aber dann werden wir uns ja, nachdem wir Burgulu erreicht haben, trennen müssen. Weiter ist der Bau der Bagdadbahn nicht vorangeschritten. Das bedauere ich sehr.«

Und meint damit beide Tatsachen.

»Ja, verehrtester Otto, so wird es sein. Aber ich mag nun einmal Geheimnisse enthüllen und Rätsel der Vergangenheit lösen. Für mich ist das alles gar keine richtige Arbeit, sondern vielmehr wie ein Hobby und Vergnügen, ja geradezu eine Leidenschaft.«

Bei diesen Worten schaut sie Otto mit etwas schrägem Kopf leicht von unten an und streicht eine rötliche Haarsträhne aus ihrem Gesicht.

Wie kokett, denkt sich Otto. Oder geht seine Fantasie mit ihm durch? Das kennt er doch sonst nur von Ayşe. Apropos Ayşe, was macht sie wohl nur ohne ihn? Für kurze Augenblicke schießt ihm dabei der Morgen nach dem Erdbeben durch den Kopf, als er unangekündigt bei Ayşe auftauchte und dabei eine Frau einen Moment im Flur sah. Das rötliche Haar und dieses Gesicht. Irgendwie kommt ihm dabei etwas bekannt vor. Aber schnell verwirft er den Gedanken. Das kann doch nicht sein. So wenige Europäerinnen haben nun auch nicht rötliche Haare. Aber dennoch. Doch dann lenken ihn Margarets Worte von seinen Gedanken ab.

»… Ihrer Reise?«, hört er Margaret fragen.

»Verzeihen Sie bitte. Wie unhöflich von mir. Ich war kurze Zeit abwesend. Wie war Ihre Frage, bitte?«

»Ich wollte nur wissen, was denn das Ziel Ihrer Reise ist.«

»Ach so, ja.« Was soll er ihr nur sagen? Am besten die Wahrheit.

»Ja, also ich beabsichtige nach Dschidda zu fahren.«

»Oh, Dschidda! Welch ein ungewöhnliches Reiseziel und welch weiter und gefahrvoller Weg bis dorthin.«

»Nun, unser Ingenieur Meißner Pascha, eigentlich Heinrich August mit Vornamen, hat ab Damaskus die Hedjasbahn fertiggestellt. Da reist es sich, so nehme ich jedenfalls an, ganz bequem«, sagt Otto mit Stolz und auch etwas Pathos in der Stimme.

»Das freut mich aber. Ich habe mir schon Sorgen um Sie gemacht«, bemerkt Margaret mit einem leichten Augenaufschlag, was Otto nicht verborgen bleibt. Diese Engländerinnen, sagt sich Otto. Aber zu seinem Leidwesen hakt sie nach.

»Und warum Dschidda? Das liegt doch ganz in der Nähe der Heiligen Stätten von Mekka und Medina. Da dürfen doch gar keine Ausländer hin?«

Was soll er ihr bloß sagen? Kurz denkt er an ein Ablenkungsmanöver. Aber wie er Margaret bisher kennengelernt hat, wird das überhaupt nichts nutzen. Also dann: »Gnädigste Margaret, ich muss Sie aber um äußerste Diskretion bitten. Das ist alles sehr, sehr, wie soll ich sagen, delikat.«

Bei diesen Worten rückt Margaret näher an Otto heran. Fast schon verschwörerisch haucht sie mit gepresster Stimme: »Aber ich bitte Sie, Otto, niemals würde ich Sie in irgendeiner Weise desavouieren.«

Otto schnellt leicht zurück, zögert einen Augenblick. Aufrecht sitzend spricht er mit leiser, aber klarer und tiefer Stimme: »Verzeihen Sie meine Worte. Das hätte ich auch niemals von Ihnen gedacht.«

Dann beugt er sich wieder nach vorne zu ihr und bemerkt ihren Parfümduft. Wie machen die Frauen das nur? Selbst in dieser schier unerträglichen Hitze riechen sie noch dermaßen gut, während er selber in seinem mittlerweile mit etlichen Sitzfalten versehenen Anzug ununterbrochen schwitzt und wer weiß wie riecht. Verschwörerisch raunt er ihr so eindringlich, wie er nur kann, zu: »Ich reise im Sonderauftrag Seiner Hoheit des Sultans. Mehr darf ich Ihnen nicht sagen. Und auch das ist eigentlich schon zu viel. Ich bitte um Verständnis.«

Margarets hübscher Mund formt daraufhin ein »Oh«.

»Wie aufregend. Mein Mund wird verschlossen bleiben, Otto. Da können Sie sich ganz auf mich verlassen.«

In ihrer Stimme lässt sie eine tiefe Anerkennung mitschwingen, die die beabsichtigte Wirkung auf Otto von Wesenheim nicht verfehlt. Dabei schaut sie ihm fest in die Augen.

»Wenn wir schon bei Geheimnissen sind«, fährt sie fort und senkt ihrerseits die Stimme, »einige Wochen vor meiner Abreise aus Konstantinopel habe ich Gerüchte von einem Rätsel über einen Schatz oder etwas Wertvolles gehört. Haben Sie auch etwas davon vernommen?«

»Äh, nein.« Kurze Pause. »Überhaupt nichts«, antwortet Otto kurz und bündig.

»Ach so, hätte ja sein können.«

Auch Margaret lässt es damit bewenden. Seltsam, denkt Otto, davon hat er tatsächlich nichts gehört. Kann sie sich auf diesen merkwürdigen Brief beziehen, den er bei sich hat? Bei diesem Gedanken fasst er sich automatisch an seine Innentasche, um zu prüfen, ob der Brief noch da ist. Was mag Margaret nur wissen?, fragt er sich und hält kurz inne. Gar nichts, verwirft er schließlich diesen Gedanken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tödlicher Orient»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tödlicher Orient» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tödlicher Orient»

Обсуждение, отзывы о книге «Tödlicher Orient» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x