Peter Weidlich - Getrieben - Adoptiv-Knilch packt aus

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Getrieben - Adoptiv-Knilch packt aus: краткое содержание, описание и аннотация

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Bekannt durch die ›Knilch-Bücher‹ seines Adoptiv-Vaters in den sechziger, siebziger Jahren schreibt der Knilch selbst über sein Leben als Adoptiv-Kind, geprägt von Erziehung, Kirche, Gesellschaft. Mit seinen jetzt siebzig Jahren erzählt er über persönliche Prägungen und ihre Auswirkungen auf seine beruflichen Aktivitäten: Einfach aus dem ›Bauch heraus‹, ungeschminkt, authentisch, wissend, mit seinen Methoden anstößig und damit angreifbar zu sein. »Immer Ja-Sagen! Weder Hausarrest, Fernsehverbot oder unsinnige Strafen, stattdessen kreative Interaktionen!« Seine unkonventionelle Pädagogik als Sozialpädagoge im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen machen neugierig, nachdenklich und ermutigen diejenigen, die sich als Pflege- oder Adoptiv-Eltern auf ein Leben mit fremden Kindern einlassen.

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Als beide älter und ruhiger wurden, kauften wir einen zur Jagd ausgebildeten Jagdhund, eine ein Jahr junge Deutsch-Drahthaar-Hündin. Afra zeigte bereits vom zweiten Tag an ihren Jagdtrieb, aber auch, wie intensiv sie abgerichtet worden sein musste, denn: Herumtollen oder spielen mit Bällen oder Stofftieren kannte sie nicht. Leider! Beute machen, ihrem Herrchen bringen, das hatte man ihr eingeschärft.

Ich hörte ein beständiges, energisches Jiff, Jiff, Jiff …

Afra schwamm im vierhundert Quadratmeter großen Teich des Nachbarn hinter einer Ente her. Die machte sich, so bemerkte ich mitleidsvoll, einen Spaß mit Afra. Sie paddelte vor ihr her Richtung Ufer, schwang sich in die Lüfte und fiel am anderen Ende des Teiches wieder ein. Afra drehte sich um, steuerte auf sie zu, das Spiel wiederholte sich bestimmt zehn Mal. Ich stand am Ufer und rief, flehte, schrie, nichts: Afra immer hinterher, vor der grinsenden Ente. Der Nachbar, aufgeschreckt von dem Lärm, sah das Szenario, holte seine Flinte und schoss die Ente. Afra nahm sie behutsam in ihren Fang, schwamm ans Ufer und brachte sie mir, Schwänzchen zitternd. Eine Woche später ein Geschrei und Gegackere unter dem Hühnervolk, das im maschendrahtumzäunten Auslauf nach Regenwürmern scharrte. Aufgescheucht rannte ich zum Auslauf des Hühnerstalls und sah mit Schrecken, wie Afra freudestrahlend hinter einem Huhn her hetzte, es packte und kurzerhand tot biss. Mit Entsetzen stellte sie fest, dass im Auslauf bereits über zehn tote Hühner lagen. Mein Aufschrei:

„Aus, Afra, aus! Hör’ auf! Hierher!“ nützte nichts, er schien Afra eher anzuspornen. Ich versuchte, über den einmetersechzighohen Zaun zu steigen, schimpfte, trat aus lauter Verzweiflung den Zaun nieder und erwischte Afra am Halsband.

„Was hast du?“, fragten Afras Augen ohne eine Spur von Unrechtsbewusstsein. „Ich habe sie dir gefangen, die Beute gehört dir, das ist doch meine Aufgabe!“

Ein schlimmes Ereignis vertiefte die Beziehung zwischen mir und Afra:

Pastor Heinrich war mit seinem fünfjährigen Griffon bei uns zu Besuch. Afra und dieser struppige Hund tobten durch den Garten. Wir stellten fest, dass sie sich vertrugen und nahmen zum Kaffeetrinken Platz auf der Terrasse.

Auf einmal hörte ich ein herzzerreißendes, tierisches Aufheulen. Ich stürmte in die Richtung des Schreis, vernahm ein verhaltenes Wimmern und ein ätzendes Schnaufen. Mir stockte der Atem: Der Griffon hatte Afra bestiegen, sie hingen verkoppelt zusammen, sein Hunde-Glied war stark geschwollen. Afra, anderthalb Jahre alt und außerhalb der Hitze, stand vor mir. Sie sah mich an. Ihr Blick total verstört. Mich trafen Blitze, die schrien:

„Warum hilfst du mir nicht? Reiß ihn weg!“

Es geht nicht, schluckte Ich, sonst könntest du innerlich verbluten!

Der Glanz in ihren Augen brach. Tränen. Stummes Leiden.

Der Schwellkörper ließ nach, Afra löste sich. Wir fuhren zum Tierarzt, der die innerlichen Verletzungen behandelte.

Die nächstfolgenden Tage verkroch sich Afra unter dem Küchentisch oder suchte die Nähe von uns.

Seit diesem Ereignis hasste sie alle großen Rüden!

Nach einigen Jahren mussten wir Chico in die ewigen Jagdgründe schicken. In den Armen meiner Frau starb er, ein starker, gutmütiger Rüde, der die letzten Jahre treu seinem Frauchen gefolgt war und nun altersmüde, mit Medikamenten betäubt, die Augen für immer verschloss.

Kaja und Afra verstanden sich recht gut, auch, nachdem ihr väterlicher Opa verstorben war.

Nach weiteren Jahren mussten wir Kaja, mittlerweile eine ältere Dame geworden, von ihren Krebs-Schmerzen und ihrer Altersdemenz auf Anraten des Arztes erlösen. Wieder eine treue Begleiterin weniger. Wir konzentrierten uns nun allein auf Afra.

Afra konnte, auf freundliches Bitten hin, den Verschluss von Plastikflaschen aufdrehen, ohne die Flasche zu zerbeißen, zur Freude und Überraschung der Zuschauer.

Afra lag im Körbchen nahe Frauchens Bett-Seite. Nachts um halb zwei stand Afra auf, schüttelte sich, klapperte mit den Zähnen, stöhnte zuerst leise, dann lauter werdend, kratzte sich hinterm Ohr, gähnte vernehmlich laut – immer mit dem Blick in meine Richtung, ob ich etwas hören und reagieren würde. Als ich die Bettdecke zurückschlug und murmelte: „Ja, ist gut, ich komme ja schon“, sprang sie freudestrahlend um das Bett, stupste mich an und lief vor mir die Treppe hinunter zur Terrassentür. Ich stolperte hinterher, blind, weil ich keine Lust gehabt hatte, meine Brille aufzusetzen. Ich öffnete die Tür und entließ Afra in den Garten.

Sie wollte immer nachts einmal raus. Nicht nur, um vierzehnmal zu pinkeln oder eventuell ein klitzekleines Häufchen zu machen, sondern hauptsächlich, um die Kaninchen in ihre Baue zu jagen. Wenn sie dann den halben Teich leergesoffen hat, kommt sie mit tropfendem Drahthaar-Bart an die Küchentür, klopft mit ihrer Pfote an die Scheibe und bittet um Einlass.

Ich war in dieser Zeit auf der Besuchertoilette, hatte das Außen-Licht zum Teich angeknipst, damit Madame Afra nicht hineinfällt und hatte mir ein Glas Wasser einverleibt, alles ohne Brille!

Es kratzt an der Scheibe. Ich öffne die Tür. Afra eilt durch die Küche die Treppe hinauf in ihr Körbchen. Ich taste mich in mein Bett. Gegen vier Uhr wache ich auf. „Was stinkt hier so tierisch?“, frage ich, mir die Augen reibend und die Luft anhaltend, „hat Afra irgendwohin gemacht?“ In diesem Augenblick springt Afra wie vom Blitz getroffen aus ihrem Körbchen, rennt aufgeregt um das Bett und beißt in etwas Rundes. Ich katapultiere mich aus den Federn, mache das Licht an und sehe das stinkende Etwas, was sich unter der Kommode verabschieden will, aber gerade noch von Afra geschnappt wird: Ein Igel, dick, stinkend, verlaust, den Afra im Garten entdeckt und als Beute in ihr Körbchen getragen hat. Und diese Beute will sich mitten in der Nacht verabschieden? Null Chance, bei Afra.

Ich brauchte eine verständnisvolle Ansprache und diverse Versprechungen hinsichtlich delikater Leckerlies, damit Afra ihren Fang gnädiger Weise öffnete und ich mittels eines Handtuches den Igel wieder in den Garten tragen konnte. Am nächsten Morgen war der Igel fort, sein Gestank aber noch lange in den Nasen.

Afra, die als Jagdhündin ihrer Bestimmung nach hätte zur Jagd eingesetzt werden sollen, nahm ihre Aufgabe als eine überaus wachsame Haushündin wahr, bei Postboten nicht ganz so beliebt, war aber der Schrecken von etwaigen Einbrechern. Sie wollte ihr Frauchen und ihr Herrchen absolut bewachen. Wenn Frauchen ihr Jagdhorn an die Lippen nahm und Jagdsignale blies, sang sie mit, vielleicht ein wenig wehmütig in Erinnerung an viele Jagderlebnisse, die sie mit Herrchen und Frauchen erlebt hatte.

Nach ihrem Ableben im Alter von vierzehn Jahren, also achtundneunzig Hundejahren, beerdigten wir sie im Wald ihrer Frauchen-Familie.

Ohne Hund zu leben, hielt ich, seit mehreren Jahren Rentner, wirklich nicht aus, zumal meine Frau, voll berufstätig, den ganzen Tag außer Haus war. Wieder einen großen Hund? Nein! Eine kleine Hündin, wie unser Tierarzt sie hat, ja.

Blick ins Internet: Tatsächlich, unglaublich niedliche Welpen im Angebot. Jetzt als Rentner habe ich viel mehr Zeit, mich um ein solch kleines Wesen zu kümmern, dachte ich, mehr als Heimleiter damals, als die Sozialisation der mir anvertrauten Kinder und Jugendlichen Vorrang hatte.

Duisburg-Meiderich. Acht Wochen alt, entwurmt, geimpft, zweitletzte vom Wurf: Noch namenlos. Sie streckte sich uns aus der Wurfkiste entgegen, kuschelte sich in Frauchens Hand, schnupperte.

Tierarzt Aloys’ blitzschnelle Untersuchung. Er hatte uns begleitet, war neugierig auf das kleine Wesen.

„Wenn ihr sie nicht haben wollt, nehme ich sie, Emma wird sich freuen.“ Emma war seine ältere Zwergschnautzer-Hündin.

Alles in Ordnung, signalisierte er. Ich blickte in ihr Gesicht, sah die dunkle Fellfärbung um das Näschen, die fast weißen Haare drumherum, die bernsteinglänzenden Äugelein, die kleinen Pfötchen und hatte sofort das Verlangen, dieses kleine Bündel beschützen zu wollen. Große Hunde passen auf dich auf, kleine Hunde musst du behüten, dachte ich spontan.

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