Markus Saxer - Schicksalspartitur

Здесь есть возможность читать онлайн «Markus Saxer - Schicksalspartitur» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schicksalspartitur: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schicksalspartitur»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der junge Krankenpfleger Matthias Rentz verursacht nachts angetrunken einen Autounfall, bei dem der Fahrer des entgegenkommenden Wagens ums Leben kommt. Geschockt steigt er aus und inspiziert das Unfallfahrzeug. Dabei macht er eine unglaubliche Entdeckung, die sein Leben komplett aus den Fugen geraten lässt und es nachhaltig verändert. EIN UNKONVENTIONELLER KRIMI ÜBER SCHICKSAL, SCHULD UND SÜHNE.

Schicksalspartitur — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schicksalspartitur», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Matthias rauschte das Blut in den Ohren, als er im nachfolgenden Film das Fahrzeugwrack des verunfallten Mercedes erblickte; der Off-Kommentar – eine sonore, sachliche Männerstimme – drang ihm dabei wie ein Schwert in die Seele: »Bei dem Verunglückten handelt es sich um den Firmenunternehmer Maximilian Steiner, dessen sechzehnjährige Tochter Nicole vor einer Woche entführt wurde. Laut Angaben der Polizei und der Staatsanwaltschaft beabsichtigte Maximilian Steiner vergangene Nacht als Kurierfahrer das Lösegeld für seine Tochter zu überbringen, als er mit dem Wagen aus bisher noch ungeklärten Gründen von der Straße abkam und in einen Baum prallte. Dabei zog er sich tödliche Verletzungen zu.«

Von dem Geld fehle jede Spur, die Entführer des Mädchens hätten sich seither nicht mehr gemeldet, das Schicksal von Nicole Steiner sei immer noch ungewiss. Die Polizei ermittle nach wie vor in alle Richtungen und bitte die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.

Das nun eingeblendete Bild der Entführten zeigte einen hübschen Teenager mit schulterlangem, rot schimmerndem Haar, hohen Wangenknochen, smaragdgrünen Augen und einer Stupsnase.

Fassungslos starrte Matthias auf den Fernsehschirm und blinzelte. Die ausgestrahlten Bilder ließen ihn einen Kloß im Hals spüren. Entsetzen breitete sich in ihm aus. Er hielt seinen Magen, als ob ihn seine inneren Organe quälten, sein Gesicht war schweißnass. Von Übelkeit und Verzweiflung erfasst, schleppte er sich in die Küche und trank gierig und zitternd ein Glas Wasser, als das Glas seiner Hand entglitt, auf dem Boden aufschlug und zerbrach. Er blickte auf die Scherben und sah plötzlich vor seinem geistigen Auge die zerbrochenen Autoscheiben, den toten Fahrer, das Blut im Wagen des Verunglückten und die vielen Glasscherben auf dem Beifahrersitz. Zurück im Flur lief er gehetzt auf und ab, immer an der offenen Wohnzimmertür vorbei, und kam der Fernseher in sein Blickfeld, blieb er kurz stehen und starrte auf den Bildschirm, obwohl der Beitrag längst beendet war. Erst nach einer langen Weile ging er, etwas ruhiger geworden, ins Wohnzimmer zurück und setzte sich auf die Couch.

Er drückte auf den Stand-by-Knopf der Fernbedienung und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Mein Gott, was habe ich da nur angerichtet«, flüsterte er in sich versunken. Lange, sehr lange saß er da wie versteinert und war zu keinem klaren Gedanken fähig, bis ihn das Klingeln seines Handys aus der Erstarrung riss. Er sog Luft ein. Beklommen nahm er den Anruf entgegen: »Hallo?«

»Sei gegrüßt, Kumpel. Wie geht es dir?« Das war Eric.

»Ging schon mal besser.«

»Hm. Kommst du noch auf ein Bier vorbei?«

»Nein, danke.« Matthias hörte im Hintergrund eine Frau lachen und nach Eric rufen.

»Julia ist bei mir. Sie ist verdammt scharf auf mich.« Eric lachte leise, seine Stimme klang gedämpft, wahrscheinlich schirmte er das Handy mit der Hand ab.

»Schön für dich.«

»Du klingst deprimiert.«

Matthias schwieg.

»Komme gleich, Julia! Was hast du gesagt, Matthias?«

»Nichts.«

»Sehen wir uns morgen bei der Arbeit?«

»Eher nicht.«

»Also dann, gute Besserung.«

»Danke. Tschüss.«

»Tschüss, bis bald.«

Matthias schaltete das Handy auf stumm, warf es auf die Couch, vergrub sein Gesicht in den Händen und stöhnte. Das Schicksal hatte ihm letzte Nacht ganz schlechte Karten in die Hand gedrückt und ihm den moralischen Boden entzogen, aber er musste es ja unbedingt herausfordern, sein Schicksal, indem er sich angetrunken ans Steuer setzte, verdammter Idiot, der er war. Sobald er einmal die Augen schloss, entstand in seinem Hirn das Bild des Autowracks am Baum. Wie mit einem Brandeisen war es seinem Gedächtnis eingeprägt worden.

Was würden die Entführer nun mit dem Mädchen anstellen? Es töten? Oder hatten sie sich ihrer gar schon vor der geplanten Lösegeldübergabe entledigt, wie das in anderen Entführungsfällen oftmals der Fall war?

Fragen über Fragen, auf die er keine Antwort wusste – ja, nicht wissen konnte. In seinem Hirn purzelten die Konsequenzen durcheinander …

Er glaubte nicht, dass dieser Nicole unmittelbar geholfen wäre, wenn er sich der Polizei stellen und das Geld zurückgeben würde. Die Lösegeldübergabe war gescheitert, das war nun mal Fakt, weshalb also sollten die Kidnapper einen zweiten Deal versuchen? Jetzt, wo der Vater des Mädchens tot war, hatten sie wohl ohnehin kalte Füße gekriegt und würden vorsichtiger agieren als zuvor, mutmaßte Matthias.

Er stand auf und tigerte in seiner armseligen engen Zweizimmerbude mit den überlaufenden Eimern umher, unschlüssig, wie er sich weiter verhalten sollte. Klar, der Unfall tat ihm extrem leid, keine Frage, aber es steckte keine böse Absicht dahinter. Nichtsdestotrotz hatte er sich in eine ausweglose Situation, in eine Sackgasse manövriert, an deren Ende im schlimmsten Fall zwei Tote und sehr viel schlechtes Karma auf ihn warteten.

Sich die Haare raufend überlegte er, wie er fortan mit dieser Schuld leben sollte und wie den Alltag meistern, und dabei so zu tun, als sei überhaupt nichts passiert. Es ging jetzt darum, sich irgendwie über Wasser zu halten, obwohl es besser gewesen wäre zu ertrinken.

Ein fast voller Mond, gewölbt wie ein aufgeblähter Bauch, warf sein fahles Licht durch die Fenster auf den grauen Teppichboden. Matthias blickte in die Nacht hinaus. Die Dächer der Häuser gegenüber flimmerten in schwärzlichem Weiß, und es lag ein trauriger Friede im harten Licht des Mondes.

Er schnappte sich die Lederjacke und entschloss sich zu einem Abendspaziergang, um an der frischen Luft seinen Kopf klarzukriegen und danach noch irgendwo einzukehren und einen Kaffee zu trinken.

Das Café Rex war gegen 23 Uhr fast leer. Der Kellner, ein schmächtiger Typ mit buschigem Schnurrbart und Vollglatze, stellte Matthias den doppelten Espresso zusammen mit einem Glas Wasser auf den Tisch und kassierte gleich. Wie beiläufig blickte er auf seine Uhr, dabei hingen seine Mundwinkel leicht nach unten.

Wie Lefzen, dachte Matthias, trank einen Schluck Wasser und beobachtete das halbwüchsige Pärchen, das an einem entfernten Tisch saß. Die beiden sprachen recht laut über belanglose Dinge. Der Jüngling gab sich Mühe, abgebrüht zu klingen, das Mädchen versuchte sich in einem neckischen Ton und verwendete in jedem zweiten Satz das Wort »cool«, was sich auf Dauer ziemlich uncool anhörte.

Matthias beabsichtigte, morgen nochmals zu Hause zu bleiben, aber tags darauf wollte er wieder zur Arbeit fahren, musste er doch nun möglichst rasch zur Normalität zurückfinden, um nicht unnötig Verdacht zu erregen. Er nahm sein Smartphone zur Hand und bemerkte, dass seine jüngere freche Schwester Eva ihm über WhatsApp eine Nachricht übermittelt hatte: Er sei ein mieser Kerl, weil er sich fast nie melde. Wann er endlich mal wieder an einem Wochenende nach Hause käme, um mit ihr ins Kino und zum Essen zu gehen, wie er es ihr doch versprochen habe? Sie habe ihm viel Neues zu berichten und warte auf seine Nachricht. Ach übrigens, Istvan Javor sei vor einer Woche gestorben. Küsschen, Eva.

Matthias lächelte. Er liebte seine Schwester abgöttisch, sie hatten sich immer sehr nahegestanden. Er schrieb ihr sogleich ein paar nette versöhnliche Worte und versprach ihr hoch und heilig, sie bald zu besuchen. Wie würde sie reagieren, wenn er ihr sein Verfehlen beichten würde?

Im Gegensatz zu ihm war sie ein anständiger und ehrlicher Mensch, gewiss würde sie ihren Bruder für seine Untat verachten …

Die Todesnachricht bezüglich Javor überraschte ihn. Der alte Zauselbart mit Augenbrauen, die Matthias bisweilen an ein Raupenpaar erinnerten, war ungarischer Abstammung und hatte jahrelang im selben Haus in Hamburg direkt unter ihnen gewohnt. Seine Frau hatte sich stets bei den Nachbarn beklagt, dass ihr Mann zur Hypochondrie neige, obschon es ihm gesundheitlich eigentlich gut ginge. Den lieben langen Tag lang jammere Istvan ihr die Ohren voll, was ihm alles fehle, welche Gebresten ihn plagten. Da er zudem ein Geizhals sei, weigere er sich vehement, seinen Hausarzt aufzusuchen, wahrscheinlich bräuchte er sowieso eher einen Seelenklempner, denn seine vielen eingebildeten Leiden würden nur noch übertroffen von seiner panischen Angst vor dem Sterben. Frau Javor pflegte dann jeweils die Augen zu verdrehen und anzufügen, dass er sie mit seiner Art ganz gewiss bald ins Grab bringen würde, womit sie recht behalten sollte, denn nur wenige Wochen, ehe Matthias in die Schweiz übersiedelte, segnete die rechtschaffene alte Dame das Zeitliche.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schicksalspartitur»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schicksalspartitur» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schicksalspartitur»

Обсуждение, отзывы о книге «Schicksalspartitur» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x