Gerd Leonhardt - So war es in der DDR und nicht anders
Здесь есть возможность читать онлайн «Gerd Leonhardt - So war es in der DDR und nicht anders» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:So war es in der DDR und nicht anders
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
So war es in der DDR und nicht anders: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «So war es in der DDR und nicht anders»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
So war es in der DDR und nicht anders — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «So war es in der DDR und nicht anders», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die Arbeit
„In der „DDR“ kann jeder werden, was er will“. So lautete ein Spruch der SED, und ich füge hinzu: „Jeder kann werden, was er will, ob er will oder nicht!“ Die Berufswahl verlief ganz einfach. Man ging zu einem „Beratungsgespräch“ in das Rathaus, und dort wurde jedem jungen Menschen, der einen Beruf erlernen „musste“, gesagt, welche Möglichkeiten es gerade noch gab. Natürlich adäquat zu den Zeugnissen. Ich wollte in einem Musikgeschäft Verkäufer lernen. Es existierten noch zwei Privatgeschäfte in meiner Stadt, aber ohne die Möglichkeit, dort jemanden ausbilden, und dies aus den allseits bekannten Gründen. Also sagte man mir: „Wir haben noch einen Platz als Pelztierzüchter, das ist einmalig in der DDR. Da wird viel Geld verdient. Alles andere ist schon vergeben.“ Und da es kein Wartejahr gab wie im vereinigten Deutschland, musste ich einen Lehrvertrag abschließen. Zuvor war ich noch gefragt worden, ob ich tierlieb sei.
Somit waren die „Sache“ und das „Beratungsgespräch“ beendet. Meinen Beruf als Pelztierzüchter konnte ich kurz nach Beendigung der Lehre nicht mehr ausführen, weil dieser Betrieb geschlossen wurde. Den Nutrias und Nerzen hatte es scheinbar auch nicht gefallen, denn sie rissen entweder reihenweise aus oder wurden gestohlen. Zumal es viele Beschwerden hagelte, da sich gegenüber die volkseigene Brotunion befand. Nun zeigte sich im ganzen Bezirk Karl-Marx-Stadt keine Möglichkeit, meinen erlernten Beruf weiterzuführen. Nach zwei bis drei Arbeitsstellen bewarb ich mich bei den städtischen Theatern als Bühnentechniker, auch „Kulissenschieber“ genannt. Hier kam wieder etwas „Wärme“ in meinen Körper, denn ich konnte fast jeden Abend kostenlos im Opernhaus sein. Es war mehr die klassische Musik, die mich bewog diesen Schritt zu tun, mehr als Kulissen hin und her zu schieben. Die Beatmusik konnte ich erst einmal an den Nagel hängen, da ich annähernd jedes Wochenende im Opernhaus Dienst hatte. Es gab aber ein Hauptdepot für die beiden Theater, wo sämtliche Dinge für das Musiktheater, das Schauspiel und die Requisite aufbewahrt wurden. Dort setzte ich mich die nächsten fünf Jahre fest. Zur gleichen Zeit wurde die „Singakademie Karl-Marx-Stadt“ gegründet, ein Amateur-Chor mit etwa 160 Mitgliedern. Der Chorepetitor war gleichzeitig Leiter des Opernchores, in welchem ich sofort dabei war und für den Kammerchor herausgepickt wurde. Mit dem ganzen Chor führten wir viele berühmte Chorwerke auf. Von Orffs „Carmina burana“ bis Händels „Messias“ wurde die ganze Bandbreite durchgequirlt. Ich versuchte die Möglichkeit auszuloten, beruflich so schnell wie möglich in die Sangeskunst einzusteigen. Obgleich ich hin und her gerissen wurde zwischen Oper und Beat. Ich nahm Privatgesangsunterricht. Dieser war für mich kostenlos, da ich sozusagen im „Betrieb“ arbeitete und mit der Maßgabe studierte, als Chorist in drei bis vier Jahren eingestellt zu werden. Diese Möglichkeit war in der DDR gegeben, falls das entsprechende musikalische, sängerische und „politische“ Niveau vorhanden war. Bei letzterem musste ich etwas „vorspielen“, was jedoch normal war. Genau dieses Verstellen fiel mir schwer. Ich hielt besser den Mund!
In der Oper war die sozialistische Ausrichtung ebenfalls zu sehen und zu spüren. Als man im Jahr 1965 die „Aida“ inszenierte, wurde der Einmarsch der Wehrmacht in Österreich nachempfunden. An den Portalen stand mit Eichenlaub und in Goldschrift zu lesen: „Kanonen statt Butter“. Überall gab es Leute, die entweder alles noch marschmäßiger aufziehen oder mit einer Inszenierung Protest ausdrücken wollten. Genauso wie am „Deutschen Theater“ in Berlin. Hier trat 1963 der Intendant zurück, weil das Stück „Die Sorgen und die Macht“ von der Kulturkommission verboten wurde. Und dies in jenem Theater, welches nach dem Krieg am 07.09.1945 als erstes wieder eröffnet wurde. Es gab viele derartiger Dinge, die aber größtenteils unter den Tisch gekehrt wurden, falls sich eine Möglichkeit dafür bot.
1968 und der von der „Links-Partei“ vergessene Einmarsch in die CSSR
In den Staaten des „Warschauer Vertrages“ wurde ein jedes mit der sowjetischen Eisenhand geregelt. Sämtliche „Regierungen“ in den „Bruderstaaten“ waren Lakaien und Speichellecker Moskaus, mit Abstrichen gegenüber Albanien und Jugoslawien, denn Tito hatte seinen Krieg selbst gewonnen. Ihren Frust, dass alles nicht so gelang, wie man es sich laut Marx und Engels vorgestellt hatte, luden diese Roten Faschisten bei den Bürgern ab. Logisch, dass es ab und zu wieder einmal „Ärger“ geben würde. So geschah es auch 1968. Zufälligerweise drehte man in Prag einen Film über den Zweiten Weltkrieg, dazu wurden 20 Panzer amerikanischer Herkunft gebraucht. Diese fuhren dann aus Bayern auch in die tschechischen „Barrandov“-Filmstudios. Manche Funktionäre hatten jenen Einsatz schon als den verfrühten „Prager Frühling“ verstanden. Dubcek, der neue Vertreter Moskaus, wollte seinem Volk etwas mehr Freiheit und wirkliche Demokratie anbieten, und er meinte es ernst. Das Resultat: Wir mussten im August des Jahres 1968 mit den anderen „Bruderarmeen“ in die Tschechoslowakei einmarschieren, um den „Imperialismus“ abzuwehren. Mehrere Wochen lang wurden im Kreis Marienberg (Oberes Erzgebirge) große Truppenkontingente der NVA und der Sowjetarmee zusammengezogen. Als Grund gab man an, dass „Konterrevolutionäre Elemente“ gemeinsam mit der NATO einen Überfall auf die Bruderländer beabsichtigen. Genau jenem Streben sollte „vorgebeugt“ werden. Während unsere Truppen sich etwas „arrogant“ zeigten und zurückhielten, ließen die Russen die Sau raus. Sämtliche Wälder der Region waren voll mit russischem Dung und der „Prawda“. Wir kamen später dort an, und die „Iwans“ marschierten als erste rein. Ich wähle bewusst dieses Schimpfwort im Zusammenhang mit dieser Intervention! Im Süden gingen schon die Ungarn über die Grenze. Wir waren etwas danach dran. Die russischen Einheiten der Rückwärtigen Dienste bildeten eine LKW-Schlange, die Fahrzeug an Fahrzeug von Karl-Marx-Stadt bis nach Prag reichte – und dies in beide Richtungen. Nein, das waren keine Divisionen, sondern ganze Armeen, welche einmarschierten. Die sowjetischen Panzer fuhren durch mehrere Dörfer kerzengeradeaus und durchbrachen viele Häuser einfach so und ohne jegliche Rücksicht. Wer sich in den Weg stellte – und derer gab es viele – wurde ohne zu zögern überrollt. In Bärenstein sahen wir die ersten Resultate. In der gegenüberliegenden Stadt Weipert stand mit übergroßen Buchstaben auf mehreren Dächern zu lesen: „1938 Hitler – 1968 Ulbricht!“ Uns wurde es, bis auf wenige Ausnahmen, speiübel. Zu diesen Verbrechern wollte ich nicht gehören, denn Jahre später haben wir zu einen Blasmusikorchester in Nejdek, früher Neudek, sehr gute freundschaftliche Verbindungen aufgebaut. Sie haben uns auch mehrere Dörfer gezeigt, wo diese Truppen einst durchfuhren. Zum ersten Mal seit Bestehen der Mauer war ich froh, wieder in der DDR zu sein! Meine Wut auf das Militär war unvorstellbar. Verständlich, denn mein Vater musste auch für einen verbrecherischen Krieg sein Leben hergeben.
Der überaus beliebte Dubcek wurde nach Russland bestellt und abgesetzt. Wenige Jahre früher hätten die Sowjets mit solchen ehrlichen freiheitsliebenden Menschen, wie Dubcek einer war, die Todesstrafe verhängt. Für ihn installierte man den Kommunisten Husak, den großen „Freund“ Honeckers. Wie sagt doch der zynische Philosoph? „Der Krieg ist ein Nebenprodukt der Friedenskunst.“ Aha! Siehe „Bush Junior“!
Die Arbeit und die Kunst
Inzwischen hatte ich ein neues Instrument „entdeckt“, nämlich die Bassgitarre. Gleichzeitig absolvierte ich ein Teildirektstudium für Bass und Tuba. Bass in Dresden und Tuba beim Ersten Bassisten im Opernhaus Karl-Marx-Stadt.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «So war es in der DDR und nicht anders»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «So war es in der DDR und nicht anders» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «So war es in der DDR und nicht anders» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.