Gerd Leonhardt - So war es in der DDR und nicht anders
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„Mein Auspuff hat ein Loch.“
„Na ja, wir schauen mal nach und machen das Loch zu. Da fällt mir ein, mein Mitarbeiter kennt jemanden, der einen neuen Auspuff hat!? Aber ich glaube, der braucht etwas ‚anderes‘ dafür!“
Genau das war DDR-Originalmusik. Unsere Philosophie war die Richtung vieler Straßen, die von nirgendwo ins Nichts führten. Tolle Zukunft.
Für mich ist es deshalb nicht nachvollziehbar, wie man Menschen heute zur Faulheit erzieht. Wer nicht arbeitet und mitunter genauso viel an finanziellen Zuwendungen bekommt wie jemand, der jeden Tag schaffen geht, wird ein Berufsfaultier und für die Gesellschaft nutzlos und parasitär. Doch das ist meine persönliche Meinung, und die muss nicht geteilt werden.
Es gab eben niemanden in der DDR, der gesagt hätte wie hier im öffentlich-rechtlichen Anstalts-Fernsehen: „Die Bundesrepublik Deutschland bietet an, dass man nicht arbeiten muss, aber trotzdem allerhand Geld bekommt. Warum soll ich das nicht ausnutzen?“ Worte eines jungen ausländischen Mitbürgers in einer Fernsehgesprächsrunde, oder auch im Ersatzdeutsch „Talkshow“ genannt. Intelligenter wird die ganze Sache auch nicht, selbst wenn man es englisch nennt! Welch grauenvolle Politik!
Trotz einer katastrophalen „Subventionswirtschaft“ brachte es die DDR zum 10-stärksten Industriestaat der Welt. Und dies bei einem Anteil am Territorium der Erde von 0,03 Prozent! Da kann man sich ausmalen, wenn die Bürger der DDR hätten wirklich frei arbeiten dürfen, was aus diesem Teilstaat geworden wäre.
Andererseits hätte es auch umgedreht geschehen können. Die USA wären die „Armen“ gewesen und nicht die Russen. Ja, und das reiche Russland hätte in Ostdeutschland den tollen „Stalinplan“ statt des Marshallplans gebracht. Dann dürften im Jahr 1989 die „Ossis“ zu den „Wessis“ gesagt haben: „Jetzt müsst ihr erst einmal richtig ‚arbeiten‘ lernen!“ Genauso, wie sich ein paar Hirnlose gegenüber den Ostdeutschen äußerten. Mit dem Begriff „Neue Bundesländer“ habe ich meine Probleme, nur um Sachsen herauszunehmen. Sachsen ist älter als die meisten westdeutschen Bundesländer. Von der Kulturtradition, dem Fleiß dieses großen, pünktlichen und stolzen Volkes ganz zu schweigen.
Mein erster Vertrag am Opernhaus in Karl-Marx-Stadt, den ich 1970 unterschrieb, hatte mir einen „Zweitwunsch“ erfüllt. Endlich Berufskünstler!?

Der Verfasser im „Tannhäuser“, drittes Bild, in Karl-Marx-Stadt
Ein Herzenswunsch ging endlich in Erfüllung. Geträumt hatte ich schon als kleiner Junge in der Schule, als wir eine Schülerinszenierung vom „Stülpner Karl“ aufführten. Darinnen spielte ich jenen Hauptmann, der den „Karl“ verhaftete, und stellte für mich fest, dass mir das lag; auf der Bühne vor einem Publikum zu spielen. Ich hatte schon gesagt, dass ich innerhalb der Familie keine passenden Vorbilder hatte – bis auf meinen Großvater, der neben der musikalischen auch sonst eine sehr große Allgemeinbildung hatte.
Der staatliche Abschluss wurde mir kurze Zeit darauf schriftlich bestätigt. Mir selbst hat der Beruf als Chorsolist sehr großen Spaß gemacht, doch leider gab es als Chorist nicht sehr viel zu verdienen. Unsere sehr guten Solisten erhielten monatlich knapp 1.000,00 DDR Mark in Karl-Marx-Stadt und mussten mitunter gar 5- bis 6mal pro Woche eine längere Soloparty singen. Viele von ihnen gaben Unterricht, um noch etwas Geld dazuzuverdienen. Wir bekamen als Choristen um die 600,00 Mark brutto. Nebenbei hatte ich noch einige kleine Soloaufgaben, die extra bezahlt wurden, und dazu etwas Schminkgeld, doch letztendlich wurde es nicht viel mehr. Gut, ich habe das ja vorher gewusst. Also bitte nicht beschweren, sagte ich mir.
Im Spätherbst des gleichen Jahres las ich in der ach so „Freien Presse“ ein Inserat, wo ein Gitarrist für eine Berufsband gesucht wurde. Gut, und was machte ich? Natürlich, ich sprach und spielte vor und hätte auch sofort einen ersten Dreimonatsvertrag unterschreiben können. Nur war ich engagiert am Städtischen Opernhaus! Als ich meinen dortigen Vertrag wieder auflösen wollte, stellten sich sowohl der Intendant als auch die Leitung quer, und dies mit Recht. Ich hatte ja einen 2-Jahresvertrag unterzeichnet. Jetzt bekam ich Panik. Der eigentliche Wunsch meines Lebens sollte in Erfüllung gehen, wenn bloß nicht dieser Vertrag wäre. Also stellte ich mich stur und kam nicht mehr zu meinen Vorstellungen. Dies führte zu einem Riesenkrach, denn ich war ja Chorsolist und hatte neben dem Opernchor auch ein paar Soloaufgaben zu erledigen. Durch mein Fernbleiben fehlte dann ein wichtiger Mann auf der Bühne, und diese Lücke musste entsprechend gefüllt werden. Vor allem die „Schwuliberts“ im Chor machten Dampf gegen mich, zumal ich einen aus ihrer Garde hatte abblitzen lassen und mir obendrein noch die schönste Chordame schnappte. Aber es gab auch versöhnlichere Töne von ein paar alten Hasen die meinten, der Gerd macht das richtig. Nein, hier gab es wahrlich nichts zu verdienen. Das tat mir alles sehr, sehr leid, und ich gebe zu, mein Verhalten war echt stinkig! Aber der musikalische Duft der Berufstanzmusiker, (so hießen wir damals) hatte mich in seinen Bann gezogen. Somit wurde mein Vertrag am Opernhaus in Karl-Marx-Stadt aufgelöst, und ich konnte ab Januar 1971 im schönen Annaberg-Buchholz, mitten im Erzgebirge, in meine erste Berufsformation einsteigen.
Die Musiker
In der beginnenden DDR-Gründerzeit gab es gute und große Bigbands, deren Musiker aus den schon genannten „Stadtpfeifen“ hervorgegangen sind. Bis zum Bau der Mauer galt als berühmteste Bigband das Tanzorchester des Leipziger Rundfunks unter Leitung von Kurt Henkels. Leider waren viele gute Leute wie er eines Tages „verschwunden“, darauf tauchten sie im Westteil Deutschlands wieder auf. Die kulturellen „Vorgaben“ passten eben nicht jedem Künstler. Aus diesem Orchester ist unter anderem zu einem Großteil das Tanz und Vorzeigeorchester „Gips Kreischer“ entstanden. Viele Musiker aus dieser Band sind dennoch im Ostteil geblieben und haben sich in anderen Bands verdingt. Jahrelang war obiges Orchester das Aushängeschild des SED-Politbüros im kapitalistischen Ausland, bis es zerfiel. Ja, und mein erster Bandchef kannte sehr viele von diesen großartigen Musikern. Da er selbst noch einen „Holzbläser“ suchte, konnten wir den 1-ten Eb-Mann in unserer Band verpflichten. Da selbiger ohnehin nichts zu tun hatte und in Karl-Marx-Stadt wohnte, wie auch andere vom „Gips“, schlug mein Chef sofort zu, bevor ihm jemand zuvorkam und ihn holte. Dieser Mann war natürlich ein super „Fang“. Mit einem der besten Eb-Saxophonisten Deutschlands zu spielen war toll. Man konnte ja nur lernen. Fürwahr, ein gutes Stichwort! Es ist zwar nicht gut, wenn eine Band laufend neue Leute einstellt. Aber man kann trotzdem von jedem Berufskünstler etwas für sich „mitnehmen“, was sich als großer Vorteil erweist! Eine Berufsband braucht keine großen Proben. Da merkt man am ersten Abend, geht es oder geht es nicht. Hat er „Drive“ oder nicht. Ist „er“ trotz jahrelangen Studiums ein Blattmann oder nicht. Musiker müssen zusammenpassen! Allerdings eher in der Auffassung einer musikalischen Spielweise. Das heißt: „Driver gehören zusammen“, sonst gibt es Stunk, und die Musik ist Müll. Es gibt Leute, die haben nie studiert, aber sie wissen, wie es „geht“. Und andere machen Abschlüsse in Masse, waren bei mehreren Professoren und bringen keinen ordentlichen Rhythmus zusammen oder hören keinen „Bläsersatz“. Dieses wiederum bedeutet, man muss sich einigen auf den „Vordersten“. Ich gehe hier nicht näher darauf ein, denn es würde den Rahmen und Sinn dieses Büchleins sprengen.
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