Marcel Zischg - Die Königin von Verlorenherz

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Die Königin von Verlorenherz: краткое содержание, описание и аннотация

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Es war einmal ein Königreich mit dem Namen Verlorenherz – nach Verlorenherz gelangten alle Menschen nach ihrem Tod und lebten dort wieder glücklich beisammen. Die Königin dieses Reiches hatte einen Mann namens König Weichlieb, den sie von Herzen liebte. Aber eines Tages verschwand dieser König spurlos auf seinem fliegenden Teppich. Aus Zorn über den Verlust ihres Königs beschloss die Königin, dass in ihrem Königreich fortan tiefe Trauer herrschen sollte. Deshalb schuf sie traurige, stumme und leere Orte wie Verlustig oder Wortschatzlosen. Dorthin wurden viele Menschen gebracht und von ihren Liebsten getrennt. Von nun an war Verlorenherz ein ganz trauriger Ort – bis Rafael, Til, Kenzo, Reggie und die kleine Königin von Vita mit fünf Zaubergegenständen gegen die Königin von Verlorenherz kämpften, eine mutige Kinderbande, deren Ziel es war, aus Verlorenherz wieder ein glückliches Reich zu machen … Die Königin von Verlorenherz ist der erste Roman des Südtiroler Kinderbuchautors Marcel Zischg.

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Til musste an diesem Nachmittag noch zum Fußballtraining, während Julia mit Rafael zu Hause blieb und ihm, weil er scheinbar weggelaufen war, einige Fragen stellte, die ihm unangenehm waren, aber Rafael war kein schlechter Lügner. Dann sprach sie zum ersten Mal eingehend mit ihm über seine Bilder und lobte sein Talent – das hatte sie früher nie gemacht. Außerdem wollte sie wissen, was Rafael in Zukunft zeichnen wolle und sie sprach mit ihm über einige bekannte Künstler.

Rafael zeigte ihr den Jungen aus dem Wald, den er in der ersten Nacht gemalt hatte, nachdem Til verschwunden gewesen war: Der Junge war sehr dünn und hatte feine Gesichtszüge, in denen ganz schwarze Augen saßen, dazu dichtes schwarzes Haar. Gekleidet war er aber nicht schwarz wie der Junge aus dem Wald, sondern wie ein ganz gewöhnlicher Junge mit weißem T-Shirt ohne Aufschrift und kurzen roten Hosen – rot und weiß, das waren auch die Farben der Fußballmannschaft der Füchse, in der Rafael und Til spielten. Im Hintergrund des Jungen war ein undurchdringlicher Wald mit Bäumen mit übermächtigen Stämmen, deren Höhe nicht auszumachen war, weil die Größe des Blatts nicht mehr ausgereicht hatte, um ihre Kronen zu zeichnen.

Dieses Bild gefiel Rafaels Mutter besonders gut und sie lobte es sehr. Außerdem erzählte sie Rafael über neue Abenteuerbücher in ihrer Bibliothek, die ihn interessieren könnten, denn sie war Bibliothekarin. Seltsamerweise hatte sie bisher aber fast nie über Abenteuerbücher gesprochen, wenn sie zu Hause war. Sie ließ Til viel zu viel über Fußball erzählen oder redete mit ihm und Rafael über die Schule – das fand Rafael alles langweilig.

Rafael und Til teilten sich dasselbe Zimmer und schliefen in einem Etagenbett – Rafael unten, Til oben. Rafael fragte sich, was Til wohl über den Zauber wusste. Als er endlich alleine mit ihm im Zimmer war und sie beide im Bett lagen, fragte er ihn: „Til, wo warst du denn die ganze Zeit? Weißt du eigentlich, was passiert ist?“ Til gab keine Antwort. „Ich wusste gar nicht, dass du in Mathe eine Fünf geschrieben hast“, sagte Rafael. Wieder gab es keine Antwort. Da stieß Rafael mit dem Fuß gegen die Matratze, die über ihm lag: „Hey, Til, sag schon etwas!“ Als wieder keine Antwort kam, warf Rafael seine Bettdecke beiseite und sprang aus dem Bett. Schlief Til etwa schon? Rafael stieg die Leiter etwas hinauf, bis er in Tils Bett sehen konnte, und erschrak. Denn dort im Bett lag gar nicht sein Bruder und schlief, sondern der Junge aus dem Wald.

Kapitel 4

Als Til aufwachte, fand er sich neben einem Fluss wieder – auf einer Sitzbank vor einem großen Bahnhofsgelände in einer Stadt. Die Stadt hieß Verlorenherz – jedenfalls stand das so auf einem großen Ortsschild. Und in der Luft über dem Fluss, der Erzählfluss hieß, hing ein großes Bild. Auf dem Bild saß ein Mann auf einem Stuhl und hielt beide Hände vor sein weinendes Gesicht. Er trug blaue Hosen und einen blauen Pullover. Er saß an einem Kamin, in dem Feuer brannte.

Wo bin ich hier? , fragte sich Til. Es war ein bewölkter Morgen. Er konnte sich nur erinnern, dass er sich abends ins Bett gelegt hatte. Und jetzt war er in einer Stadt namens Verlorenherz? Das konnte nicht wahr sein! War das ein Traum?

Jetzt verschwand das seltsame Bild von dem alten Mann in der Luft.

Der Junge aus dem Wald hatte Til hierher gebracht. Er hatte Rafaels Wunsch erfüllt und Til in diese große Stadt gezaubert. Rafael und Til hatten sich oft gefragt, wohin der Bach ihrer Stadt floss, weil er in einem Tunnel endete und sie keine Stelle kannten, wo der Bach den Tunnel wieder verließ: Der Bach floss nach Verlorenherz, und hier hieß der Bach Erzählfluss – er floss ganz ruhig, aber sein Wasser war dunkel und der Fluss war sehr, sehr breit.

Zuerst einmal stand Til auf, blickte sich um und ging ins Bahnhofsgebäude hinein. Eigentlich sah alles aus wie auf einem gewöhnlichen Großstadtbahnhof: Es gab Gleise, Züge, Verkaufsstände, Fahrkartenschalter, Menschen – aber Augenblick mal! , dachte Til. Da waren Anzeigetafeln, die Zielorte wie Verlustig , Schwarzhausen , Konjunktivchen , Wortschatzlosen , Wüste Dehnung , Schloss Verlorenherz oder Ewige Dunkelheit anzeigten.

Und was machen die Menschen hier am Bahnhof nur? , fragte sich Til, denn während sie hektisch durch das Bahnhofsgebäude liefen, verloren sie allerlei Dinge: Wertvolle Uhren lösten sich von ihren Handgelenken, Mobiltelefone sprangen ihnen wie Kaninchen aus den Hosentaschen, Geldbörsen fielen auf die Straße – und das alles wurde vom Boden einfach aufgesaugt, wie wenn etwas ins Wasser fällt und darin versinkt! Die Menschen schienen gar nicht zu bemerken, dass sie etwas verloren; sie gingen einfach weiter eilig durch das Bahnhofsgebäude und sahen dabei sehr traurig und müde aus.

Plötzlich aber tanzte ein lustiger Mann durch die Menge auf Til zu: Er trug eine bunte Narrenmaske, ein gelbes Wams und grüne Strümpfe. Der Mann lief drei Meter, drehte sich dreimal im Kreis zwischen den traurigen Menschen, die Dinge verloren, lief wieder drei Meter, drehte sich wieder dreimal im Kreis zwischen den traurigen Menschen, lief wieder drei Meter und stand endlich vor Til.

Er setzte sich neben Til auf eine Sitzbank und blickte ihn mit großen blauen Augen aus seiner Narrenmaske an. „Ha!“, rief er erfreut, aber Til hatte keine Lust, zum Narren gehalten zu werden und sagte: „Was für ein blöder Traum! Du siehst aus wie Till Eulenspiegel – es fehlt nur noch ein blöder Spiegel!“

„Hahaha, du bist lustig!“, rief der merkwürdige Mann. „Du bist hier – in Verlorenherz! Ich bin zwar kein Till Eulenspiegel, aber ich besitze tatsächlich einen kleinen Zauberspiegel!“

Til schüttelte den Kopf. „Für wie dumm hältst du mich eigentlich?“, fragte er. „Ich bin dreizehn und kein Kleinkind mehr, das an Märchen glaubt!“

Da zeigte der lustige Mann Til einen kleinen, runden, silbrig funkelnden Taschenspiegel und sagte: „Dieser Spiegel zeigt dir, wohin du hier in Verlorenherz reisen musst. Dieser Roman wird eine lange Reise und ich kann dich gern auf dieser Reise begleiten – du bist dazu bestimmt, uns zu helfen!“

„Ich befinde mich in einem Roman?“

„Nun ja“, sagte der lustige Mann, „irgendetwas muss ich dir ja erzählen, wenn du mir schon nicht glauben willst, dass das hier mehr ist als nur ein Traum!“

Til sagte nichts mehr, weil er bemerkte, dass sich plötzlich ganz viele Menschen um ihn herum auf dem Bahnsteig versammelten, während eine lange schwarze Dampflokomotive sich auf den Schienen näherte und eine Ansage durch die Bahnhofshalle klang: „Achtung! Der Zug nach Verlustig fährt auf Gleis 2 ein. Vorsicht auf dem Bahnsteig!“

Verblüfft blickte Til die schwarze Dampflok an, auf der mit weißen Großbuchstaben geschrieben stand: VERLUSTIG-EXPRESS.

Der Lokführer, der den Zug anhielt und aus dem Fenster schaute, war ein seltsamer Mann mit bunten Haaren und einer weinerlichen Frauenstimme, die ungeduldig rief: „Abschied, Abschied, Abschied!“ Und die Menschen vor dem Zug umarmten einander und weinten sehr.

„Narr Silberspiegel“, sagte Til nun zu dem lustigen Mann, denn so nannte er ihn jetzt wegen seines silbern funkelnden Spiegels. „Wohin fährt denn dieser seltsame Zug und warum weinen die Menschen so sehr? Und weshalb verlieren die Menschen hier am Bahnhof ständig irgendwelche Dinge?“

Narr Silberspiegel machte hinter seiner Narrenmaske große blaue Augen und erzählte: „Du bist in einer Stadt, in der alle Menschen Dinge verlieren und es nicht einmal merken! Wenn sie es bemerken, dann ist es zu spät und sie weinen bitterlich, denn sie können ihre Sachen niemals zurückbekommen: Was man einmal verloren hat, gewinnt man hier in Verlorenherz nicht mehr zurück. Es gibt nämlich ein Gesetz im ganzen Land Verlorenherz: Niemand darf etwas Verlorenes zurückbekommen! Dieses Gesetz stammt von der Königin von Verlorenherz. Die Königin von Verlorenherz ist wirklich sehr hart. Sie verlangt, dass die Menschen, die etwas verloren haben, zu ihr kommen. Wenn jemand beispielsweise ein Haus verliert, weil die Königin es einstürzen lässt, dann erhält er von der Königin von Verlorenherz dafür ein neues. Und wenn er dieses neue Haus bald darauf wieder verliert, weil es die Königin in Luft auflöst, dann bekommt er von der Königin wieder ein neues und immer so weiter, aber lange behält hier in Verlorenherz leider keiner irgendetwas. Viele Menschen sind deshalb unglücklich und sie werden immer trauriger.“

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