Uwe Törl - Hurra, wir dreh’n uns noch

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Hurra, wir dreh’n uns noch: краткое содержание, описание и аннотация

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»Die ganze Geschichte an Haaren herbeigezogen! An der Nase rumgeführt, geschummelt und … Hatt’ ich schon betrogen? Betrogen, gelogen, das ist nämlich …« »Bla, bla, …« »Was?« »… is’ so ähnlich!« »Seite für Seite, Null und Nichtig! Nu sage mal was!« »Ja, ja, is’ richtig.«

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Doch dann, endlich Gaumenfreuden, die Zukunft vom Grill, der Bratwurststand. Ich kramte schon nach Kleingeld in meinen Taschen. Mit zwei fünfzig wollte sich der Bratwurstmann die Bratwurst aus Thüringer Landen honorieren lassen. Ich wollte mich über den kurzen Brühwurstknuppel, dem jegliche Verbindung zu Thüringen gekappt, nicht aufregen. Doch als man mir diesen Wurstkrüppel in ein Fladenbrot deponierte und dem ganzen noch einen extra großen Löffel voll von Tsatsiki beilegen wollte, musste ich doch einmal fragend meine Stimme erheben: „Was stellt das dar?“

„Türünker Bratwurst, Brot, Soße. Du hier sehen!“

„Die Wurst hat Thüringen nie gesehen. Eher tragt ihr hier die Thüringer Esskultur zu Grabe!“

„Esskultur, zu Grabe? Du weißt nicht was ist Esskultur, Anhalter du! Macht alles ihr in Büchse. Wurst in Büchse, Fleisch in Büchse, Soße …“

„Was geht mich das an? Ich bin Sachse!“

„Was, du Sachse? Wo machen du Wurst hin, hä?“

Auch wenn mir unsere guten alten Einweckgläser in den Sinn kamen, kam ich mir doch ein wenig verscheißert vor. Diese Triumpf wollte ich diesem türkisch-thüringer Bratwurstmann nicht gönnen und lenkte zurück zum aktuellen Wurstunfall: „Und was soll das mit dem Brot? Und wieso kein Brötchen? Und untersteh dich das Tatzschikiz-Zeugs da drauf zu manschen!“

„musst nicht nehmen Soße, ja. Nur wenn willst du. Und Brötchen hat Frau letzte junge. musst nicht nehmen Brot, nur wenn willst …“

„Wie? Junge Frau!“

„Da, die da!“, zeigte der Bratwurstmann hinter mich in Richtung Grabs Kreolenzelt, an welchem ich meinen Rundgang gestartet hatte. Und wen seh ich da mir zuwinken? Nicht einfach nur winken, nein! Sie musste mir mit einem halben Brötchen zwischen den Zähnen zuwinken. Natürlich war es nicht irgendein Brötchen. Es war das Letzte!

Sie ist das Letzte, diese moderne Zelthexe, welche gleich bei stand und blöd dazu grinste. Dazu rührte sie mit ihren Fingern in einer Dönertasche und kaute anscheinend die Bratwurst mit Soße. Zumindest verriet es ihr Kinn, von dem es klebrig zu Boden tropfte. Stand nicht auf einem ihrer selbstgeklöppelten Plakate: Der Erste wird dein Letzter sein! Ich wünsch ihr noch viele Weltuntergänge. Jeden Tag mindestens zwei. Zwei – und die in Form von Durchfall, haltlosem Durchfall. Ich gönn es ihr und dieser Grabs gleich mit. Signalisieren mir doch ihre zwei rot und grün lackierten Mittelfinger Verachtung auf Dauer.

So recht kann ich mich nicht beruhigen. Der Wille ist da, doch irgendwie … geht nicht. Und so gebe ich auffordernd kund: „Senf!“

„Wie, du meinen?“

„Senf, ich nehm dann Senf!“

„Senf, nein, kein Senf! Soße ja, Senf aber …“

„Ist gut nun, ich hab’s ja. Oder hältst du mich für …?“

„musst nicht nehmen Soße. Nur wenn …“

„… wenn willst du! Richtig! Aber ich will nicht, ich will dann ohne nehm!“

„Gut. Dann ohne du nehmen, gut.“

Der Handel um diese Wurstkatastrophe hatte ein Ende. Endlich! Mit zwei Zwei-Euro-Stücken wollt ich diese Thüringer-Bratwurst-Schändung eigentlich bezahlen und hör mich doch allen Ernstes: „Stimmt so!“, sagen.

„Danke, oh danke, danke.“

„Wie, was? Ich, äh … Ja, äh … na gerne doch.“ Es schien nicht mein Tag, so wie das lief.

„Und Weihnachten frohliche! Frohliche Weihnachten, du guter Mann, du!“

Guter Mann? Der will mich doch verscheißern! „Ja, ebenso frohliche Fest, Herr Bratwurstmann.“ Was sonst auch? Heißt es doch nicht umsonst – Frohlocken!

Nur fällt mir die Frage ein, wieso nicht Frühliches? Diesem Grillmeister aus anatolischen Landen müsste doch so ein Einfaches „ü“ problemlos über die Lüppen schwüppen? Es kann natürlich aber auch sein, dass es ihm selber albern vorkäme, wolle er mit seinen Grillwurstkuriositäten frühlück…

„Ho, ho, ho!“, riss mich der Nikolaus aus meinen Gedanken. Nanu, den Keks verließ es wohl an Wirkung? Hat sich Rocco in seinem Mischungsverhältnis vertan? Zu viel Teig, zu wenig Kräuter? Oder verscherbelte Rastarocco doch vom aller Feinsten? Wenn das mal gut geht, Rocco! Kennt sich doch der gemeine Osmane aus mit Mohn und Gras und edlen Kräutern!

Ein zweites „Ho, ho, ho“ verriet Begeisterung. Abschreg lobte ein kleines Mädel, welches von ihrem Bruder an der Hand gehalten und von ihrer Mutter, der Schreckschraube, lautstark in den Himmel gehoben wurde. Sie könne wohl eine weihnachtliche Weise performen, dass dem Nikolaus die Spucke weg bliebe. Die Kleine selber wusste nicht, wie ihr geschah. Alles was sie in dem Moment konnte, war ängstlich den Kopf einziehen. Ihr Bruder, welcher ungefähr zwei Jahr älter, schob sie fies grinsend zum Mikrofon. Auch wenn das Mädel quengelte und versuchte, sich dieser Tortur zu entziehen, pries ihrer beider Mutter das Kind als nächsten deutschen Superstar: „Wenn schon nicht mehr in diesem, dann vielleicht im nächsten Jahr …“

„… Tausend bestimmt!“ Der Bratwurstmann sprach laut aus, was ich leise dachte. Was Abschreg dazu veranlasste, durch seinen künstlichen Gesichtspullover mit der Mutter liebäugelnd, streng um Ruhe zu bitten. Und schon setzte die Kleine, welche auf den Namen Lena reagierte, an. Nur als nächster Superstar nicht einfach so. Das Kind performte, wie von der Mutter versprochen, ihre festliche Weisheit. Performte! Kein Mensch scheint in der heutigen Zeit noch ein Lied zu singen oder gar ein Gedicht aufzusagen. Man performt! Was für ein neudeutscher Unsinn!

Zu meinem Erstaunen erhob Lena ihre beiden Hände, als wollte sie nicht nur das kleine Kleinkindkettenkarussell segnen, überflog ihr ernster Blick die Anwesenden. Und dann endlich, Lena setzte an: „Lieber, guter Weihnachtsmann! Schau mich …“

Ich muss das jetzt nicht vervollständigen. Doch wie sie diese traditionelle deutsch-weihnachtliche Belästigung schmetternd unters Volk brachte, möchte ich fast meinen, war beängstigend! Mit vollem Körpereinsatz … (ja, ich gab mich geschlagen) … performte sie diesen festlichen Hörsturz. So, wie diese kleine Lena diesen Vierzeiler hier zum Besten gab, genau so könnte ich mir Katharina Thalbach vorstellen Schillers Taucher zu zelebrieren. Das fiel mir bei weitem leichter, als dem Mädel hier auch nur eines meiner Ohren zu schenken. Das hätte was! Aber das? Das geht ja mal gar nicht! Auf Lob und warme Worte hoffend, starrte die Mutter den Nikolaus an. Doch kein Bravo, kein Applaus, kein gar Nix wollte Abschreg über seine Lippen kommen. Eher wich er nach hinten zu einer, auf einer Staffelei stehenden Tafel, von wo er dann doch noch, erkennbar genervt, kundtat: „Ja, danke! Ganz schön war das schon, ja.“

Er schien seinem Namen alle Ehre zu machen. Als Gesamtprodukt schien die Summe aus Kind und Vortrag abschreckend auf Abschreg zu wirken. Dazu machte er noch zwei Schritt zur Tafel, nahm ein Stück Kreide und machte einen Strich hinter einer Vielzahl von schon aufgekreideten Zaunsfeldern, um knurrig seine Enttäuschung nicht nur der Lena zu offenbaren: „Du bist schon Nummer sechsundsechzig für mich! Aber…“, schüttelte er ungläubig seinen Kopf, das es beinah seine Mitra verschob, „… keine Sprachfehler du haben! Das gut, ja? Du erste ohne stottern heute, ja! Dafür ich dir eine Überraschung … eine besondere Überraschung will ich dir schenken! Gleich lassen ich Bombe platzen!“ Dazu griff er Spannung verbreitend in das Inlett seines schweren Mantels. Mit großen Augen verfolgten die drei und ein paar neugierige Passanten, Bratwurstmann und mich inbegriffen, Abschregs Treiben wie Groupies direkt am Bühnenrand. Dann endlich, jetzt drehte er richtig auf: „Oh, ich kann schon fühlen. Gleich ich haben Überraschung! Oh ja! Oh wie ich fühle.“

Ich weiß ja nun nicht, mit was diese Mutter von diesem zukünftigen Superstar gerechnet hatte, was Abschreg, dieser Nikolaus da so fühlte. Völlig außer sich klatschte sie beinah apathisch, ihre dem Anschein nach geistesabwesende Tochter lockend, in die Hände. Der zukünftige Superstar hätte sich doch bitte gefälligst zu freuen, wenn der Nikolaus sich schon so mühte! Doch wie er die Überraschung, die Bombe, aus seinem Mantel zog, zog sich der Mutter Gesicht derart nach innen, das ihre aufgespachtelte Gesichtsstraffung akut drohte zu splittern.

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