Uwe Törl - Hurra, wir dreh’n uns noch
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„Na Bruder, wat kann ick dir judet tun?“, erkannte er mein fragendes Gesicht. Überrascht sehe ich den strahlenden Rastaman an. Überhaupt schienen alle die an seinem Zelt, wenn auch nur kurz, hängen blieben, seltsam zu strahlen. Nur nicht dieses Trio an Betreuerinnen, von denen die ersten beiden jeweils gelangweilt einen Opi im Rollstuhl vor sich herschob, bei der dritten henkelte eine Omi am Arm und schien irgendwelche Mantras vor sich her zu murmeln. Oder sie lutschte noch ein Stück Sättigungsbeilage von der mittäglichen Suppe. Weil Zähne waren nicht erkennbar. Da dachte wohl der Opi der zweiten Betreuungskraft: „Drifte ich doch mal eben zu Rasta ab.“ Doch war die Chauffeurin auf der Hut und bemerkte den leichten Kurswechsel sofort. „Falsches Zelt, Opa Wilbur. Sie wollten was für ihren Enkel, aber bestimmt nicht für ihren albernen Glauben!“ Opa Wilbur knurrte: „Das wollte die Daggema!“, missmutig von seinem Platz, dass sich sogleich vorderste Kraft ungefragt einklinkte: „Hör i da uane antiwoaihnachtliche Stimmung, Opa Wilbur? Schön auf die Bärbel hören!“
„Daanke Schwester Daagmaar!“ Der angeätzte Klang in Bärbels Stimme verriet die Beliebtheit Dagmars. Und beim Opa war sie eh durch: „Für dich immer noch Herr Wilbert! Schwester Daggema aus Austria!“
„Noa, wer wird’s denn da glei fürchterlich, Opa Wilbur?“, lies die Daggema ihre schon grenznahe Nord-Salzburger Herkunft raushängen: „Singen mir besser ah Lied. Mechte Mutter Piepe anstimmen? Faih uane olde woaihnachtliche Woaise?“
Was Wilbur veranlasste: „Ihr habt doch ’ne Meise!“, und der Türke vom kleinen Kinderkettenkarussell freundlich rüber rief: „Lanet yabancilar!“
Ungeachtet Wilburs Feststellung stimmte die am Arm von Bärbel gestützte Frau Piepe, welche nur darauf zu warten schien, auch schon an: „Oh es riecht gut, oh …“ Oh Gott, es war grausam!
Mit ohne Zähne konnte man bestimmt viele Sachen machen. Lesen und schreiben zum Beispiel. Vielleicht auch noch reden und zuhören, ganz bestimmt. Doch ohne Zähne mit circa Mitte neunzig und einem weichgelutschten Brotkanten zwischen dem statisch gestörten Zahnfleisch singen? Nein, das geht … definitiv nein! Was der Oma außer hörbar auch sichtbar egal war. Hingebungsvoll strapazierte sie ihre nähere Umwelt. Zumindest reichte es für Rasta über Waldorf bis hin zur Punkine, was das Kleinkindkettenkarussell, welches sich mit einer osmanischen Volksweise hilflos zur Wehr setzte, mit einschloss. „Spinnt doch, Deutschen ihr!“, konnte sich der westkurdische Kartenkontrolleur einen Kommentar nicht verkneifen und machte dazu ein Gesicht, als hätte ihm die Omi mit verschütteter Noten den Krieg erklärt.
Zu viel für Opa Wilbur, sodass er, um diesem Unsinn ein Ende zu bereiten, in die Reifen griff. Nicht ohne Folgen. Ein wenig zu schnell knallte er der Daggemar in die Hacken, welche erschrocken vornüber stürzte. Um wiederum ihrem gehandicapten Opi mit ihrem Kinn die Schmidt-Mütze auf dessen Haupte zu verschieben. Sie stützte sich auf, vergessend, dass die Rollstuhlbremse nicht angezogen war und so schossen beide vorbei am Waldorfzelt, bis Schmidt-Mützen-Opa in der Plane von Punkines Kreolenzelt zum Stillstand kam. Punkine selber, weil nicht anwesend, konnte nicht helfen. Doch Schwester Bärbel eilte schon, Frau Piepe vergessend, zu Hilfe.
Der westkurdische Kartenkontrolleur sah mit Blick auf vergangene, nicht stattgefundene Erfolge, bang die deutsche Zukunft schwinden: „Konntet nicht gewinnen Krieg. Ösis zu viel. Unfähig ihr ward!“
„War das nicht nur einer?“, erkundigte letztere Betreuerin sich bei ihrer sehbehinderten Begleitung. Woraufhin diese mit Missmut in der Stimme knurrte: „Genau wie hier!“ Während der Enthüllung von Schmidt-Mützen-Opa, bezichtigten sich derweil beide Betreuerinnen der Schuld an diesem Malheur. Es erweckte für Außenstehende den Eindruck, dass diese betreuenden Kräfte selber Betreuung von Nöten hätten. Was der dritten betreuenden Kraft im Schlepptau dieses seltsam-senilen Gespannes zu Gute kam, gingen Bärbel und Dagmar verbal aufeinander los. Schmidt-Mützen-Opa vermisste seine Mütze, was er durch Schläge mit Hilfe einer Krücke an die Innenseite der Zeltplane lautstark kundtat. Nur Opa Wilbur war guter Dinge. Laut lachend beklopfte er beidhändig seine steifen Oberschenkelstumpen und schob sich einen von Rastamans heimlich zugesteckten Keksen in den Mund. Fehlten ihm auch die Beine, so hatte er doch seine Zähne noch vollständig. Zumindest verriet das sein lausbubenhaftes Grinsen. Darauf folgte die für Stillschweigen bekannte Fingergeste an seine schmalen Lippen und der anschließende Fingerzeig direkt auf mich. Was mir signalisierte – der meint dich. Somit wurde ich im Vorbeigehen unfreiwillig zum Geheimnisträger von Opa Wilburs Machenschaften. Und das alles zum Nutzen von Schwester Nicki, welche ihrer elegant hergerichteten Dame am Arm den rechten Weg wies. Für sie war das Tohuwabohu ihrer Kolleginnen Ablenkung genug, um mit Rastaman einen großen Umschlag gegen zwei kleinere, unbemerkt von ihren Kolleginnen, zu tauschen. Grad so, dass die beiden Betreuung benötigenden Betreuerinnen ihren beinah eingetüteten Schmidt-Mützen-Opa samt Rollstuhl schadfrei aus Punkines Zeltplane befreit hatten, hatte Schwester Nicki besagte Umschläge heimlich in die elegante Handtasche ihrer eleganten Dame verschwinden lassen. Mit einem hinterhältig geheuchelten: „Kann ich helfen?“, schloss sie zu der Mischung aus Dumpfbacken-Betreuern und betreuten Greisen auf. Und untersagte im zweiten Satz der Frau Piepe, zum Schutz von Marktbesuchern aus Nah und Fern, weiteres Absingen weihnachtlichen Kulturgutes.
Dagmar, wieder über den Dingen, lehnte die Hilfe Nickis frei von Dank mit erhobener Nase ab und drückte stattdessen der Nicki zusätzlich zur Eleganz noch Wilbur aufs Auge, was diesen beiden wiederum doch sehr zu Pass kam. So schmissen sie sich beim entgegenkommen gegenseitig ein High five in ihre fünf Finger und verkniffen es sich zu lachen. „Alles priemstens Wilbur!“, zwinkerte sie ihm zu, griff nach dem Rollstuhl und lies die elegante Dame am rechten Arm einhenkeln. Dann schoben sich alle drei, unbemerkt im Rücken von Bärbel und Daggemar, noch einen Keks in den Mund und strahlten Dank Rastas Backkunst um die Wette.
Und so verließen sie mit ihren Artgenossen voran diesen, für mich doch einmalig aufgemachten, Weihnachtsmarkt.
Von da an strahlte auch ich. Auch ohne Keks, stellte ich fest, und es war mir egal, dass Rasta mich duzte.
„Bist du hier richtig?“, fiel mir nichts Dümmeres ein.
„Ick bin jenau so richtig oder falsch wie du, Bruder!“
„Ich mein ja nur. Weil, was dir da um Hals hängt, passt ja so gar nicht zu deiner sakralen Handelsware.“
Daraufhin küsste er das silberne Cannabisblatt an seiner Kette und meinte doch tatsächlich: „Ick mach dit doch nich zum Spaß hier, wa! Wir alle nich Bruder! Nur bring ick glei noch meene Ernte an dit bedürftiche Volk, wenn de ditte verstehst!? Verstehste?“
„Wie, ihr macht das alle nicht zum Spaß?“
„Weil wir brauchen die Jnete, für unsere Fete!“
„Na Hallo, ein Poet …“
„… und da hat unser Dozenti, welcher een?“ Mit diesem Rätsel wiesen seine Hände in Geberlaune gen Derwisch. „… Türke?“
„Cool Bruder, du bist echt cool. Also der, der hat uns für die Jnete eben, … hierher bejeordit. Seit fast vier Wochen, von Mittach bis beinah jähchin nach zwanzig Uhr und heute iss Schluss, wa. Weil danach iss …“
„… Fete?“
„Man, du hast’s echt troff Bruder! Von Siesta bis Fiesta, quasi. Und deswejen, ohne Scheiß. Jibt dit heut allit zum Ulti, zum Mativen, zum Fifti-Preis. N’türlich nur de Heilichtümer, wa!“, grinste mich Rastaman breit und strahlend an: „Meen Schitt, was’ de da wohl voll Logo, nitt! Willste ma prowieren? Ick lass dir ma Bruder, probehalber!“
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