Peter Langer - Der Ruhrbaron aus Oberhausen Paul Reusch

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Der Ruhrbaron aus Oberhausen Paul Reusch: краткое содержание, описание и аннотация

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Die politische Verantwortung des Konzernherrn der GHH in Oberhausen: Paul Reusch in der Zeit von 1908-1942

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Zunächst war es wichtig, finanzkräftige Geldgeber für die Deutsche Vereinigung zu gewinnen. Deshalb begann Reusch noch vor der Generalversammlung in Oberhausen, bei seinen Unternehmerkollegen für diese Organisation zu werben, und erreichte, dass die Schwerindustrie des Ruhrreviers einen Jahresbeitrag von 8.500 Mark aufbrachte, wovon die GHH einen Anteil von 1.000 Mark übernahm. 103Die Resonanz war jedoch nicht überall positiv. Während z. B. Springorum für die Firma Hoesch sofort zusagte, erhielt Reusch von Hugenberg für die Firma Krupp und vom wichtigsten Arbeitgeberverband der Ruhrindustrie, der sogenannten „Arbeitnordwest“, eine Absage. Nach Reuschs verärgertem Protest, sagte „Arbeitnordwest“ wenigstens einen Beitrag von 1.000 Mark für die Ruhrgebietsgeschäftsstelle zu. Ab 1913 schickte Reusch jeweils im Dezember freundliche Erinnerungen an seine Kollegen, doch den Jahresbeitrag zu überweisen. Er fühlte sich jetzt stark genug, mit dem Austritt aus der Nord-Westlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller und aus dem Arbeitgeberverband drohen zu können, sollten diese Organisationen der „Deutschen Vereinigung“ die Unterstützung verweigern. 104Beukenberg von der Phoenix AG, Vorsitzender dieser wichtigen Unternehmerverbände, verlangte als Gegenleistung von der GHH einen jährlichen Beitrag von 500 Mark für den stramm nationalistischen Deutschen Ostmarkenverein, den Reusch auch sofort zusagte. 105Eine Hand wäscht die andere – dies galt offensichtlich auch für das Netzwerk rechts-konservativer und nationalistischer Vereine im Kaiserreich.

Graf Hönsbröch konnte zu Ende des Jahres 1913 zufrieden Bilanz ziehen über den „Stand der Bewegung“ im Industrierevier. Die Bildungsarbeit im Rahmen der von Reusch energisch geförderten gelben Gewerkschaften war seit dem Bergarbeiterstreik im März 1912 ins Zentrum der Aktivitäten gerückt. 106Vorbild für diese Strategie war vermutlich Reuschs Vorgehensweise auf lokaler Ebene: Am 12. April 1913 hatte die Deutsche Vereinigung zu einem Vortrag des Generalmajors von Ditfurth über die Wehrvorlage in das Evangelische Gemeindehaus geladen. 107Reusch hatte seinen Untergebenen die Anweisung erteilt, die Werkvereinsmitglieder zur Teilnahme an dieser Veranstaltung aufzufordern. 108Der Herr Generaldirektor ließ es sich nicht nehmen, beim Vortrag des Herrn Generalmajors zu präsidieren. Stolz konnte er danach der Geschäftsstelle berichten, dass an diesem Abend 80 neue Mitglieder gewonnen wurden. 109Die Ausrichtung der Agitation auf die wirtschaftsfriedlichen Werkvereine hatte sich also ausgezahlt. In Woltmanns Nationalem Bürgerverein wurden gleichzeitig diskret die „vom Zentrum abgefallenen Personen“ registriert, dies waren z. B. im Juli 1913 Gastwirt Kassen, Brücktor, sowie der Bauunternehmer Borges „nebst Bruder und Schwiegervater (Erbauer des Katholischen Krankenhauses und des Vereinshauses Union)“. Reusch wurde umgehend darüber informiert. 110

Bei der Vorstandssitzung im Januar 1914 bekräftigte der Reichsvorsitzende Graf Hönsbröch die zentralen Programmpunkte der Deutschen Vereinigung. Intern war vom „konfessionellen Frieden“ nicht mehr die Rede. Stattdessen verlangte Hönsbröch, den Kampf gegen die „immer stärker hervortretende Demokratie im politischen Leben“, vor allem auch gegen die Linkstendenzen in der Nationalliberalen Partei, zu verstärken. Dem „Bestreben der sozialdemokratischen und bürgerlichen Demokratie …, im Volk das Vertrauen zu unserer Schutzzollpolitik zu untergraben“, müsse Einhalt geboten werden. Das erz-reaktionäre „Kartell der schaffenden Stände“, wie sich das Bündnis von Junkern und Schwerindustrie jetzt nannte, wurde dagegen freudig begrüßt. Alle sozialpolitischen Forderungen der Gewerkschaften wies Graf Hönsbröch entschieden zurück; folgerichtig empfahl er die entschlossene Förderung der gelben Gewerkschaften. Reusch war bei der Vorstandssitzung anwesend; zweifellos identifizierte er sich rückhaltlos mit diesem Programm. 111

Auch wenn der Stil der Verlautbarungen der „Deutschen Vereinigung“ zurückhaltender war als beim „Alldeutschen Verband“ oder beim „Deutschen Ostmarkenverein“, so ist doch nicht zu bestreiten, dass auch hier die „politische Religion“ 112eines aggressiven reichsdeutschen Nationalismus zelebriert wurde. Dies war kein gutmütiger Patriotismus, sondern eine nationalistische Ideologie, zu deren unverzichtbaren Bestandteilen der Hass auf äußere und innere „Reichsfeinde“ gehörte. Es war nur konsequent, dass sich Reusch bei der Reichstagswahl von 1912 mit aller Kraft dafür einsetzte, den Sozialdemokraten den Wahlkreis Duisburg/Oberhausen/Mülheim wieder zu entreißen und einen zuverlässig rechtsstehenden Kandidaten durchzubringen. Dies sollte jedoch nur zum Teil gelingen.

Einfluss auf die Nationalliberale Partei vor Ort

Vor Ort im Reichstagswahlkreis Duisburg-Mülheim-Oberhausen besorgte teilweise Reuschs Stellvertreter Woltmann das politische Tagesgeschäft. Das enge Vertrauensverhältnis dieser beiden Herren bestand schon, bevor Reusch zum ersten Mann in der GHH aufrückte und als Woltmann noch Syndikus der Handelskammer Duisburg war. Die feinen Unterschiede in der Diktion, auf die Reusch Wert legte, werfen ein bezeichnendes Licht auf seine politische Einstellung. Als Woltmann im Februar 1907 in Sterkrade einen „nationalliberalen Jugendverein“ gründen wollte und dafür Reusch um Unterstützung bat, empfahl dieser, „nicht einen nationalliberalen Jugendverein, sondern einen nationalen Bürgerverein“ ins Leben zu rufen. 113Im Januar 1910, noch bevor Woltmann seinen neuen Posten als Reuschs Stellvertreter übernahm, berichtete er seinem künftigen Chef ausführlich von einer Versammlung der Nationalliberalen Partei in Mülheim a.d. Ruhr, bei der die „Stellung“ der bürgerlichen Partei „nach rechts und links erörtert“ worden sei. Leider sei kein Vertreter der Industrie anwesend gewesen. Er regte deshalb eine Besprechung mit allen wichtigen Industriellen des Wahlkreises an, „um den Herren das politische Gewissen etwas zu schärfen. Sonst ist hier in unserem eigenen Hause alles verloren.“ 114Es ist schon beeindruckend, wie hier der „Herr-im-Haus“-Standpunkt über den Betrieb hinaus auf den ganzen Wahlkreis Duisburg-Mülheim-Oberhausen ausgedehnt wurde! Dass die beiden führenden Herren der GHH ein gutes halbes Jahr nach Gründung des eher gemäßigten Hansabundes eine zu „linke“ Ausrichtung der Nationalliberalen befürchteten, steht außer Zweifel. Reusch gab Woltmann prompt die erwünschte Rückenstärkung: Er stehe „voll und ganz auf [dessen] Standpunkt, dass derartige Versammlungen unbedingt von maßgebenden Persönlichkeiten der Industrie besucht werden müssen.“ 115

Reusch und Woltmann ergriffen frühzeitig die Initiative, um für die Reichstagswahl 1912 im Wahlkreis Duisburg/Mülheim/Oberhausen einen der Industrie genehmen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Der Centralverband deutscher Industrieller stellte für diesen Wahlkreis überdurchschnittliche finanzielle Unterstützung – die Rede war von mindestens 10.000 Mark – aus dem Wahlfonds des CdI in Aussicht, knüpfte dies aber an die Bedingung, dass die Nationalliberalen einen der Industrie genehmen Kandidaten nominierten. 116Der örtliche Parteisprecher, der Mülheimer Unternehmer Liebreich, stand deshalb ein Jahr vor der Wahl bereits im Kontakt mit der Großindustrie. Er versicherte dem stellvertretenden Chef der GHH, genau nach dessen Wünschen zu verfahren. 117Reusch war nämlich zu diesem Zeitpunkt in höchstem Maße alarmiert über die Nominierung des Parteivorsitzenden Bassermann, den die Schwerindustrie dem liberalen linken Flügel zuordnete, in Saarbrücken. So etwas sollte ihm vor seiner Haustür nicht passieren. Hier wollte Reusch den rechten Flügel durch die Nominierung von Wilhelm Hirsch, als Syndikus der Essener Handelskammer der Ruhr-Industrie eng verbunden, stärken. Die Chefs der GHH sahen die Gefahr, dass der Wahlkreis sonst „unzweifelhaft einem Linksliberalen in die Hände fallen“würde. 118

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