Uwe Schimunek - Mörderisches Spiel in Leipzig

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Mörderisches Spiel in Leipzig: краткое содержание, описание и аннотация

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Um die Wende zum 20. Jahrhundert macht ein neuer Sport in Deutschland Furore: Fußball. Sein Zentrum ist Leipzig. Hier gründet sich 1900 der Deutsche Fußball Bund (DFB). Und hier wirkt seit 1893 der Verein für Bewegungsspiele (VfB) Leipzig, der im Frühjahr 1903 Mitteldeutscher Meister wird und auf dem Weg ist, die im selben Jahr erstmals ausgetragene Deutsche Meisterschaft zu erringen. Ihren Erfolg hat die Mannschaft nicht zuletzt dem ehrgeizigen Trainer Thoralf Schöpf zu verdanken. Die Betroffenheit ist groß, als Schöpf von seinem Kameraden Willibald Gelsenrath tot aufgefunden wird. Der junge Journalist Edgar Wank schreibt bei der „Leipziger Zeitung“ für die Rubrik „Polizeiliches aus Leipzig“. Der unerwartete Tod des Trainers Schöpf scheint ihm eine interessante Geschichte zu versprechen. Unterstützt von seinem Freund Thomas Kutscher, beginnt er zu recherchieren. Schon bald trifft Wank auf die Verlobte des Toten, die attraktive Rosalinde Fritzschmann. Schnell kommt heraus, dass sie ausgerechnet vom VfB-Spieler Gelsenrath umschwärmt wird, der den toten Trainer gefunden hat. Könnte sich dahinter ein Mordmotiv verbergen? Kurz vor dem Endspiel in Hamburg verschwindet Gelsenrath auf mysteriöse Weise. Und die schöne Rosalinde muss aus der brennenden Gartenlaube ihrer Eltern gerettet werden …

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Mit Schwung öffnete er die Tür zum Kaffeehaus und schaute sich im Gastraum um. Beinahe alle Plätze waren besetzt – ältere Damen, Gigolos mit ihren Eroberungen und natürlich Darsteller, Bühnenbauer, Maskenbildner und so weiter vom Alten Theater. Allein Walter Zeitlitz weilte nicht unter den Gästen. Kutscher überlegte, ob der Dramaturg wegen seiner Verspätung bereits wieder gegangen war.

»Warten Sie schon lange? Ich wurde im Theater aufgehalten.«

Kutscher drehte sich herum. Zeitlitz stand in der Tür. In der Hand hielt er eine goldene Taschenuhr. Er steckte den Chronometer zurück in seine Tasche, die Weste schlotterte an dem hageren Mann.

»Das macht mir keinerlei Umstände.« Kutscher suchte nach Worten, die seine eigene Verspätung nicht verrieten. »Ich war noch dabei, mir einen günstigen Platz zu suchen.«

»Lassen Sie uns nach hinten ins Separee gehen! Da haben wir unsere Ruhe.« Zeitlitz schritt durch den Gastraum und hatte einen regelrechten Hindernisparcours zu bewältigen. Ein Händeschütteln hier, ein flüchtiger Gruß dort. Eine Schauspielerin umarmte ihn gar überschwänglich.

Kutscher trottete hinter dem Dramaturgen her und versuchte dabei das Humpeln zu verbergen. Auch er kannte viele der Gäste und grüßte in die Runde. Zum Glück wurde ihm nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit zuteil wie dem Dramaturgen.

Auch der Ober nahm Zeitlitz wahr und eilte herbei, kaum dass der Dramaturg das Separee erreichte. Der Mann wartete neben dem Tisch, bis sie Platz genommen hatten, und notierte die Bestellung von zwei Tassen Kaffee.

Zeitlitz strich sich über den Vollbart, so als sei der Tag bereits jetzt ein besonders guter. Sein Rauschebart reichte bis zur Anzugweste, das Gestrüpp blieb die einzige Extravaganz, die der Dramaturg sich leistete. Der dunkelgraue Anzug hingegen folgte der allerneuesten Mode und fiel leicht, aber faltenfrei wie frisch vom Bügelbrett.

»Ich habe Ihre Skizze gelesen.« Zeitlitz hob seine Hand und kratzte über die grauen Schläfen. »Ich weiß nicht, ich weiß nicht … Künstlerstücke sind gerade in Mode – aber braucht es noch eines?«

Kutscher schwieg. Er hatte den ersten Akt des Stückes eigens verfasst, weil eine Komödie über das Leben der Boheme angefragt worden war – von Zeitlitz selbst.

»Das Bild des armen Künstlers wurde für meinen Geschmack etwas zu oft gezeichnet. Da fehlt mir das Außergewöhnliche.«

Der Ober trat an den Tisch und stellte die beiden Tassen ab. Der Kaffee duftete frisch.

»Ich gestehe gern, dass Ihre Dialoge Witz und Esprit haben, aber …« Zeitlitz ließ das Gesagte im Raum stehen und nahm einen Schluck Kaffee. »Ach herrlich, was für ein Getränk!«

Kutscher verspürte keine Lust, über Kaffee zu plaudern, also trank er ebenfalls.

»Zurück zu Ihrem Text«, sagte Zeitlitz und stellte die Tasse ab. »Ich würde mir wünschen, dass Sie bei der Wahl des Milieus etwas mehr Fantasie walten ließen.«

Fantasie!, höhnte Kutscher in Gedanken. Bislang hatte Zeitlitz alle seine Arbeiten abgelehnt, weil sie zu extravagant seien. Stets wusste der Dramaturg ganz genau, in welchen Bahnen die Geschichte verlaufen müsste. Kutscher kam es vor, als solle er etwas ganz Neues schreiben, das zugleich den klassischen Mustern und der aktuellen Mode folgte.

»Überlegen Sie doch einmal, ob Sie eine spannende Geschichte über diese jungen Leute mit ihrem Sportfimmel finden!«

Kutscher schossen die Wörter »Fußball«, »Schöpf« und »plötzlicher Tod« durch den Kopf. Er blickte den Dramaturgen an. Dessen Gesicht strahlte. Kutscher zögerte. Zeitlitz schien das zu bemerken und nickte ihm zu.

»In der Tat habe ich jüngst etwas ganz Bemerkenswertes erfahren. Stellen Sie sich vor, ein junger Sportler ist vor wenigen Wochen unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen!«

»Hah!« Zeitlitz klopfte auf den Tisch. »Die besten Geschichten schreibt das Leben. Man muss sie nur aufheben und in die richtige Form bringen.«

Und eine Komödie wie alle anderen daraus machen, ergänzte Kutscher in Gedanken. »Vielleicht kann ich mein Stück tatsächlich umarbeiten. Auch unter den Sportlern sind viele verwegene junge Männer. Zudem tragen sie Wettkämpfe aus. Jede Menge Konflikte …«

Zeitlitz strich sich erneut über den Bart, doch dieses Mal wirkte es nachdenklich, als wolle er mit der Bewegung seine Gedanken in Schwung bringen.

Kutscher fuhr fort: »Vielleicht kämpfen sie gar um Leben und Tod. Das bietet den Stoff für eine Groteske.«

»Ach, junger Mann«, sagte Zeitlitz so langsam, als wäge er jedes Wort vorm Aussprechen, »Sie müssen sich schon entscheiden, ob Sie eine Tragödie oder eine Komödie verfassen wollen! Und seien wir ehrlich, niemand tötet nur wegen eines sportlichen Wettstreits.«

Es gab im Grunde kein Motiv, aufgrund dessen ein zivilisierter Mensch töten würde. »Nichtsdestotrotz ist der besagte Fußballer tot«, sagte Kutscher jedoch.

»Ein Fußballer!« Zeitlitz lachte, als ob er gerade beobachtet hätte, dass jemand im Gastraum auf einer Bananenschale ausgerutscht wäre. »Das ist dann doch ein wenig abseitig. Sie dürfen nicht aus dem Blick verlieren, dass wir für ein erwachsenes Publikum spielen!« Der Dramaturg hob die Kaffeetasse an, trank aber nicht, sondern redete weiter. »Lassen Sie Ihre Figur doch Pferdejockey sein oder meinethalben auch Turner, und dichten Sie ihm eine hübsche Liebesgeschichte an! Dann reicht sicher auch eine nicht unerhebliche Verletzung, damit Sie sich den Kuss zum Abschied nicht verbauen. Das wäre doch ein feines Lustspiel. Haben Sie einfach Fantasie!«

Edgar Wank schlenderte über den Augustusplatz. Die frische Luft tat ihm gut. Seltsamerweise störte ihn heute auch der Trubel nicht. Das Gewimmel der Menschen lenkte ab, verscheuchte gar seinen Kopfschmerz. Außerdem drängten die Massen in die Stadt, vor dem Neuen Theater wurde es ruhiger. Jetzt, da er mehr Platz hatte, verlangsamte Wank seine Schritte und schlenderte am prunkvollen Theatergebäude mit seinen riesigen Säulen im Obergeschoss des Vorbaus vorbei.

An der Bahnhofstraße blieb er unter einem Baum stehen und ließ eine Straßenbahn passieren. Vor einem Lastfuhrwerk eilte er übers Pflaster. Der Kutscher brüllte einen Fluch vom Bock herunter – Wank verstand kein Wort, sprang aber beiseite. Vermutlich ging es dem Kerl auf dem Fuhrwerk auch gar nicht um bestimmte Inhalte – wenn er nur bellte wie ein tollwütiger Hund, bekam er die Straße frei. Auch aus der Gegenrichtung raste eine Droschke heran. Doch Wank erreichte die andere Straßenseite, bevor der nächste Schreihals zu Wort kam.

An der Ecke zur Poststraße verfiel Wank wieder ins Schlendern. Bis zum Redaktionsgebäude mit der Hausnummer 5 blieben nur ein paar Schritte, ein paar Augenblicke Zeit zum Verschnaufen, bevor er die Schreibstube erreichte.

Selbstverständlich würde er Machuntzes Wunsch erfüllen und die Erfolge der Polizei vermelden. Eine Bitte um Mithilfe hatte der Hauptwachtmeister ihm auch noch auf den Weg mitgegeben. Die Polizisten suchten nach einem Knaben, der fälschlicherweise eine Posaune bei einem Musikalienhändler abgeholt hatte. Das war kein Thema, das es unter normalen Umständen in Wanks Rubrik geschafft hätte, aber am heutigen Tage galt es für eitel Sonnenschein zwischen dem Amtsblatt Seiner Majestät und den Behörden zu sorgen. Im Kopf hatte Wank seinen Text bereits vollendet.

Er erreichte das Redaktionsgebäude. An der Haustür kam ihm Schliemeyer entgegen. Der Sportreporter hob die Hand zum Gruß, dabei stapfte er den Absatz herab wie ein alter Ackergaul. Vermutlich hatte er zu lange die Ergebnisse von Pferderennen niedergeschrieben.

Wank grüßte und ging an Schliemeyer vorbei ins Haus. Als er den Türgriff in der Hand hielt, kam ihm der tote Fußballer wieder in den Sinn. Abrupt drehte er sich um und rief: »Herr Schliemeyer, warten Sie doch bitte einen Moment!«

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