Uwe Schimunek - Mörderisches Spiel in Leipzig

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Um die Wende zum 20. Jahrhundert macht ein neuer Sport in Deutschland Furore: Fußball. Sein Zentrum ist Leipzig. Hier gründet sich 1900 der Deutsche Fußball Bund (DFB). Und hier wirkt seit 1893 der Verein für Bewegungsspiele (VfB) Leipzig, der im Frühjahr 1903 Mitteldeutscher Meister wird und auf dem Weg ist, die im selben Jahr erstmals ausgetragene Deutsche Meisterschaft zu erringen. Ihren Erfolg hat die Mannschaft nicht zuletzt dem ehrgeizigen Trainer Thoralf Schöpf zu verdanken. Die Betroffenheit ist groß, als Schöpf von seinem Kameraden Willibald Gelsenrath tot aufgefunden wird. Der junge Journalist Edgar Wank schreibt bei der „Leipziger Zeitung“ für die Rubrik „Polizeiliches aus Leipzig“. Der unerwartete Tod des Trainers Schöpf scheint ihm eine interessante Geschichte zu versprechen. Unterstützt von seinem Freund Thomas Kutscher, beginnt er zu recherchieren. Schon bald trifft Wank auf die Verlobte des Toten, die attraktive Rosalinde Fritzschmann. Schnell kommt heraus, dass sie ausgerechnet vom VfB-Spieler Gelsenrath umschwärmt wird, der den toten Trainer gefunden hat. Könnte sich dahinter ein Mordmotiv verbergen? Kurz vor dem Endspiel in Hamburg verschwindet Gelsenrath auf mysteriöse Weise. Und die schöne Rosalinde muss aus der brennenden Gartenlaube ihrer Eltern gerettet werden …

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Gelsenrath interessierte sich nicht sonderlich für Politik, deswegen überflog er die weiteren Ausführungen über die Stärkung des Staates und die Einordnung in die Entwicklung des Liberalismus in der ganzen Welt nur noch. Seine Stimme würde am 16. Juni an die liberale Deutsche Volkspartei gehen. Nicht, weil er die Ziele und die Führer dieser Partei besonders schätzte, sondern weil unter seinen Freunden eben Dt VP gewählt wurde.

Er blätterte weiter und studierte die Meldungen aus Sachsen. Vom königlichen Hofe. Dresden, 22. Mai. Se. Majestät der König besuchte am gestrigen Vormittag mit Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde den Gottesdienst in der Hauskapelle zu Hosterwitz. Hernach, so berichtete die Leipziger Zeitung , hielt der König anlässlich der Eröffnung der Städteausstellung eine Tafel im Residenzschloss ab. Es folgte eine schier endlose Aufzählung der Gäste: der Königliche Preußische Staatsminister, Staatssekretär des Innern Doktor Graf von Posadowsky-Wehner, der Königliche Preußische Staatsminister und Minister des Innern, Freiherr von Hammerstein, der Gesandte Staatsrat und Kämmerer Freiherr von Niethammer …

Schon beim dritten Namen drohten Wank die Augen zuzuklappen, dabei folgte noch eine halbe Spalte adliger Namen mit vollständigen Titeln. Wer sollte so etwas lesen?

Auch die anderen Meldungen weckten kaum sein Interesse. Der Bund Deutscher Verkehrsvereine tagte in Leipzig, in der Reichsstraße zeigte die Schmiedeberger Klöppelschule eine Sammlung ihrer wertvollen geklöppelten echten Spitzen. Das sei eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, befanden die Kollegen.

Wank legte das Blatt auf den Tisch und zog seine Uhr aus der Tasche – gleich halb fünf. Wenn Kutscher nicht bald kam, würde er nach Hause gehen. Als hätte Wank den Auftritt herbeibeschworen, eilte der Freund in diesem Moment durch den Gastraum. Sein offenes Jackett streifte die Stuhllehnen, den Hut trug er in der Hand. Die etwas zu lang geratenen Haare wippten im Gleichtakt mit dem Stoff des Rocks.

»Guten Tag, Edgar, ich muss dich leider auf heute Abend vertrösten«, sagte Kutscher. Der Freund blieb neben dem Tisch stehen. »Ich bin im Theater aufgehalten worden und habe gleich eine Verabredung, von der ich dir gern beim Bier erzähle.«

Wank nippte an seinem Kaffee und entgegnete nichts. Er sah seinem Freund vieles nach, doch einen leichten Ärger konnte und wollte er nicht verbergen.

»Also gut, ganz kurz.« Kutscher setzte sich und bat den Ober per Handzeichen um einen Kaffee. »Ich betreibe einen neuen Sport.«

»Du und Sport?«

»Eine englische Sportart. Sie nennt sich Fußball. Dabei wird ein Ball mit dem Fuß getreten, möglichst in ein Tor.« Kutscher bekam seinen Kaffee. »Doch das Beste, mein Freund, kommt noch. Ich habe da eine Geschichte gehört, die wie für dich erdacht erscheint. Der beste Leipziger Fußballsportler ist vor ein paar Wochen unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen.«

Das ging Wank zu schnell. Er wunderte sich noch über den plötzlichen Ehrgeiz seines Freundes in Sachen Körperertüchtigung und stammelte die Worte: »Ein … Mord?«

»Das lässt sich noch nicht sagen. Ein seltsamer Schwächeanfall, berichteten die Sportfreunde. Ich höre mich um.« Kutscher trank seinen Kaffee, als handle es sich um Bier. »Ich muss leider gehen. Allerdings nicht ohne eine weitere Neuigkeit.«

»Hm«, murmelte Wank. In seinem Kopf begann es zu brummen.

»Du willst es nicht wissen?« Kutscher klang, als habe er einen Orden erhalten.

»Hm.«

»Es ist eine gute Nachricht für dich, mein Freund.«

»Hm.«

»Ich habe gerade Eleonore Rada getroffen. Die Eleonore Rada!«, sagte Kutscher.

Wank nahm noch einen Schluck Kaffee. Der Freund wusste, wie sehr er für die Schauspielerin am Alten Theater schwärmte.

»Sie hat vor der Vorstellung eine Vakanz und würde sich freuen, mit dir etwas Zeit zu verbringen.«

Sollte er diese Freude teilen? Wenn Fräulein Rada auf seine Avancen einginge, wäre ihm das angenehm. Doch so, mit dem Freund als Kuppler? Wank hörte sich seufzen.

»Los, mein Freund!« Kutscher stupste ihn über den Tisch hinweg an die Schulter. Der Ärmel des Jacketts stieß beinahe Wanks Kaffeetasse um. »Trink aus und begib dich zum Alten Theater! Heute Abend erstattest du Rapport. Und ich erzähle dir Neuigkeiten vom englischen Sport.«

Zwei

Freitag, 22. Mai 1903, abends

Es ist mir eine Freude, dass Sie die Zeit gefunden haben, Herr Wank!« Eleonore Rada schmeichelte Edgar Wank, als könne er für täglich volle Vorstellungen sorgen. Sie trug ein schlichtes schwarzes Tageskostüm. Der Rock lag eng an den Hüften und warf erst unterhalb der Knie Falten. Die Jacke wirkte an der Taille so schmal, dass Wank sich fragte, ob die Schauspielerin genug zu essen bekam. Ihr schwarzer Hut unterstrich die zarte Blässe ihres Gesichts.

Er verbeugte sich und deutete einen Handkuss an.

»Was halten Sie von einem kleinen Spaziergang? Vielleicht ein Abstecher ins Rosenthal? Ich habe über eine Stunde Zeit, bis ich in der Maske erwartet werde.«

»Aber gern.« Wank reichte der Dame seinen Arm, und sie schlenderten über den Theaterplatz. Wahrscheinlich sehen sie jetzt aus wie Verlobte, dachte er und verspürte einen eigentümlichen Stolz. Zwar war er weit davon entfernt, die Dame zu erobern, doch immerhin verbrachte sie Zeit mit ihm, und das in aller Öffentlichkeit. Es kam ihm vor, als halte er ein kostbares Buch in einer fremden Sprache in der Hand. Der Text blieb ihm verborgen, aber alle anderen mussten Wank für unglaublich belesen halten.

»Weilen Sie in dieser Welt, Herr Wank?«, fragte die Schauspielerin in neckischem Ton. »Ich dachte, Sie teilen Ihre Zeit mit mir.«

»Entschuldigen Sie bitte, meine Dame!« Wank spürte, wie sich Hitze auf seinem Gesicht ausbreitete. Vermutlich leuchtete sein Kopf wie eine Laterne.

Eleonore Rada bemerkte das offenbar, denn sie lächelte verschmitzt und zog ihn weiter.

Auf dem Schulplatz bahnten sie sich den Weg durch die Fuhrwerke und Droschken. Wank suchte nach einem Thema für die Konversation, doch ihm fiel keines ein. Eigentlich reichte es ihm, die Dame auszuführen – als schweigender Genießer.

In der Rosenthalgasse ließ der Lärm der Straße nach, und Eleonore Rada sagte: »Erzählen Sie mir doch etwas über die Bösewichter in der Stadt!«

Wank berichtete von den beiden Barbieren und ihrer tragischen Prügelei. Die Schauspielerin packte derweil seinen Arm fester, als suche sie Schutz. Am liebsten hätte er noch ein paar weitere Schauergeschichten erfunden. Doch so angenehm ihm ihre Nähe war, lügen wollte er nicht. Also verstummte er.

Sie überquerten die Zöllnerstraße, und für die nächsten Augenblicke erlöste der überwältigende Anblick der Natur ihn von der Pflicht, erneut über Verbrechen zu berichten. Die Abendsonne stand knapp über den Bäumen hinter der Großen Wiese. Im Teich ein paar Meter vor ihnen spiegelte sich das Rot des Himmels.

Arm in Arm betraten sie den Park. Nach ein paar Schritten fragte die Schauspielerin in ernstem Ton: »Sind all diese Verbrecher und ihre Gräueltaten das Richtige für Sie, Herr Wank?«

»Hm.« Diese Frage hatte er sich schon längere Zeit nicht mehr gestellt. »Ich habe eine feste Stelle und Freude bei meiner Arbeit.«

»Aber all diese schrecklichen Dinge!«

Für einen Moment war nur das Knirschen ihrer Schritte auf dem Weg zu hören.

»Sie haben doch eine sensible Seele, Sie sind doch ein Künstler!« Eleonore Rada klang, als beklage sie einen großen Verlust.

Wank hatte bei ihren bisherigen Begegnungen nicht den Eindruck gehabt, dass die Schauspielerin sich Gedanken über sein Seelenleben oder seine Talente machte. Auf den Feiern im Theater oder in Künstlersalons schäkerte sie mit jedem, besonders gern mit Kutscher. Wank hatte das Gefühl, die Frau habe ihn überhaupt erst nach dem dritten Blumenstrauß zur Kenntnis genommen.

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