Uwe Schimunek - Mörderisches Spiel in Leipzig

Здесь есть возможность читать онлайн «Uwe Schimunek - Mörderisches Spiel in Leipzig» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mörderisches Spiel in Leipzig: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mörderisches Spiel in Leipzig»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert macht ein neuer Sport in Deutschland Furore: Fußball. Sein Zentrum ist Leipzig. Hier gründet sich 1900 der Deutsche Fußball Bund (DFB). Und hier wirkt seit 1893 der Verein für Bewegungsspiele (VfB) Leipzig, der im Frühjahr 1903 Mitteldeutscher Meister wird und auf dem Weg ist, die im selben Jahr erstmals ausgetragene Deutsche Meisterschaft zu erringen. Ihren Erfolg hat die Mannschaft nicht zuletzt dem ehrgeizigen Trainer Thoralf Schöpf zu verdanken. Die Betroffenheit ist groß, als Schöpf von seinem Kameraden Willibald Gelsenrath tot aufgefunden wird. Der junge Journalist Edgar Wank schreibt bei der „Leipziger Zeitung“ für die Rubrik „Polizeiliches aus Leipzig“. Der unerwartete Tod des Trainers Schöpf scheint ihm eine interessante Geschichte zu versprechen. Unterstützt von seinem Freund Thomas Kutscher, beginnt er zu recherchieren. Schon bald trifft Wank auf die Verlobte des Toten, die attraktive Rosalinde Fritzschmann. Schnell kommt heraus, dass sie ausgerechnet vom VfB-Spieler Gelsenrath umschwärmt wird, der den toten Trainer gefunden hat. Könnte sich dahinter ein Mordmotiv verbergen? Kurz vor dem Endspiel in Hamburg verschwindet Gelsenrath auf mysteriöse Weise. Und die schöne Rosalinde muss aus der brennenden Gartenlaube ihrer Eltern gerettet werden …

Mörderisches Spiel in Leipzig — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mörderisches Spiel in Leipzig», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Danke sehr, meine Dame!«, entgegnete Gelsenrath und schlenderte durch den Korridor. Mit halbem Ohr hörte er die Alte hinter sich so etwas murmeln wie, eine Dame werde sie sonst nie genannt.

Gelsenrath klopfte an die Tür. Doch in Schöpfs kleinem Reich regte sich nichts. Gelsenrath drehte sich herum, die alte Frau war in einem Zimmer verschwunden – dem Geruch nach in der Küche. Also öffnete er vorsichtig die Tür zu Schöpfs Zimmern.

In der Stube herrschte penible Ordnung. Der Schreibtisch sah aus, als sei er noch nie benutzt worden. Die Platte war beinahe völlig leer, und auch das Tintenfässchen mit der altmodischen Feder machte eher den Eindruck eines Ziergegenstands denn eines Schreibgeräts. Außerdem stand ein Kelch auf dem Tisch. Vielleicht trank Schöpf gelegentlich Limonade aus dem Gefäß. Jetzt aber war es leer.

In einem Regal über dem Schreibtisch blinkten ein gutes Dutzend blitzeblank geputzte Trophäen, die genauso wie die Medaillen an der Wand von Schöpfs sportlichen Erfolgen zeugten. Neben der Tür zur Schlafkammer hingen Zeichnungen. Gelsenrath erkannte den Strich. Es handelte sich eindeutig um Übungen von Rosalinde Fritzschmann. Er hatte Schöpfs Verlobte bei mehreren Vereinsfestivitäten getroffen und stets ein wenig Mitleid mit der hübschen Brünetten empfunden. Schöpf kümmerte sich bei den gesellschaftlichen Anlässen viel zu wenig um das Fräulein. Wenn Gelsenrath so eine junge Dame ausführen würde …

Er dachte lieber nicht mehr an die Verlobte seines Mannschaftsführers und betrachtete die größte der Zeichnungen genauer: Eine Aphrodite stieg aus dem Meeresschaum und hielt eine Lanze in der Hand. Wenngleich die Züge der Göttin voller Anmut waren, strahlte das Bild doch etwas Bedrohliches aus.

Genug der Kunst. Wo konnte Schöpf stecken? Wenn er auf den Sportplatz gefahren wäre, hätte er Gelsenrath entgegenkommen müssen. Im Büro war er sicher auch nicht mehr, es ging schließlich schon auf halb sechs Uhr zu. Vielleicht hatte der Mannschaftsführer nach der Arbeit ein wenig geruht und war dabei eingeschlafen. Gelsenrath überlegte, ob er in der Schlafkammer nachsehen sollte. Damit würde er tief in Schöpfs privates Reich eindringen. Andererseits kam die Meisterschaft in ihre entscheidende Phase, und der Verein brauchte den Spielführer. Das war eine besondere Situation, die besondere Taten erforderte.

Entschlossen öffnete Gelsenrath die Tür zur Schlafkammer und trat auf die Schwelle. Tatsächlich, da lag Schöpf auf dem Bett, in seiner Sportlerkluft, mit dem Gesicht zum Fenster am anderen Ende des Zimmers. Der Mannschaftsführer ruhte mit angezogenen Beinen wie ein Kleinkind. Nein, mit der weißen VfB-Tracht wirkte er eher wie ein zu groß geratener Engel. Eigentlich war es ein Frevel, den Mann zu wecken. Dennoch trat Gelsenrath an das Bett und legte den Arm auf Schöpfs Schulter. Der Körper gab der leichten Berührung nicht nach. Also ruckelte Gelsenrath etwas stärker an der Schulter des Mannschaftsführers, und der Körper rollte in die Rückenstellung.

Nun erst sah Gelsenrath Schöpfs Gesicht. Die Wange, mit der Schöpf bis eben auf dem Bett gelegen hatte, war mit dunklen Flecken übersät. Der offene Mund und die aufgerissenen Augen bildeten eine Fratze. In dem starren Blick war pure Angst zu lesen. Es sah so aus, als hätte Schöpf mit einem Dämon gekämpft. Und verloren.

Gelsenrath schrie.

Eins

Freitag, 22. Mai 1903, vormittags

In Leipzig toben die Irren, dachte Edgar Wank, als er sein Manuskript mit den Notizen abglich. Sein morgendlicher Besuch bei der Polizei war sehr erfolgreich verlaufen. Hauptwachtmeister Machuntze hatte mit spannenden Geschichten geradezu um sich geworfen. Mit den Informationen könnte Wank auch noch die morgige Ausgabe füllen. Er legte das Notizbuch auf den Schreibtisch und widmete sich noch einmal dem Text für die heutige Zeitung. Gleich musste er ihn bei Doktor Richter abgeben.

Am Mittwoch abend ½ 10 Uhr sind im Hause Zentralstraße 1 zwei Barbiere im Treppenhause in Balgerei geraten und beide etwa 8 m tief durch den Treppenschacht in den Hausflur hinabgestürzt. Hierbei ist einer infolge Schädelbruchs sofort verstorben, während der andere nicht unerhebliche Verletzungen am Kopfe und Rücken erlitt und dem Krankenhaus zugeführt werden musste.

Natürlich war es immer bitter, wenn es Tote zu beklagen gab. Doch durch solche Berichte wurde Polizeiliches aus Leipzig zu einer vielgelesenen Rubrik, auf die niemand verzichten wollte. Das Blatt erschien jeden Nachmittag mit einem Amtlichen Teil für die Stadt und den Artikeln im Nichtamtlichen Teil. Die Herausgeber bei der Königlichen Expedition der Leipziger Zeitung hielten täglich den Platz für Wanks Berichte frei. Es gab sicherlich Ehrenvolleres, aber die Toten sicherten Wanks Arbeitsstelle.

Freilich gab es nicht jeden Tag Todesfälle zu verzeichnen. Die restlichen Delikte, die Machuntze ihm gemeldet hatte, waren weniger spektakulär: Unterschlagung, Diebstahl, Zechbetrug, mal ein Einbruch. Die meisten Ganoven in der Stadt beließen es bei kleineren Vergehen. Der Erpresser, den die Polizeibehörden gestern gefasst hatten, war eigens aus Berlin angereist.

Machuntze tat stets, als retteten die Polizisten die Stadt vor dem Untergang, gerade heute hatte er Reden geführt wie ein Schauspieler beim Monolog. Aber im Grunde war nicht viel los in Leipzigs Ganovenwelt, zumindest nichts, was die Leser über längere Zeit in Atem hielt. Freilich konnte Wank schlecht selbst zum Mörder werden, nur um einen guten Artikel verfassen zu können.

Wank stand auf und machte sich auf den Weg zu seinem Vorgesetzten. Er schritt den Flur entlang, vorbei an den anderen Redaktionsstuben. Immer wieder erstaunte ihn, wie die Themen auf die Kollegen an den Schreibtischen abfärbten. Die Politikredakteure gaben sich geschäftig, als hinge von ihnen der Lauf der Geschichte ab und nicht von den Ministern und Geheimräten, über die sie berichteten. Die Wirtschaftsredakteure wirbelten stets umher, als würden sie selbst unablässig Aktien kaufen und verkaufen – dabei hatte kaum einer von ihnen genügend Geld für Börsenspekulationen. Da kam ihm die Ruhe in den Kulturbüros schon beinahe wie eine Erlösung vor.

Im Treppenhaus begegnete er Schliemeyer, dem Sportreporter. Schliemeyers Krawatte hing locker um seinen Hals, es sah beinahe so aus, als ob da ein Galgenstrick baumelte. Der Sportreporter berichtete vornehmlich über die Ergebnisse der Pferderennen. In kurzen Hauptsätzen empfahl er Wank nun, Doktor Richter schnell aufzusuchen, der Direktor der Königlichen Expedition der Leipziger Zeitung habe vorzügliche Laune, sei gar zu Scherzen aufgelegt.

Wank hatte ohnehin nicht vor zu trödeln, doch nun flitzte er die Treppe noch schneller hinauf. Als er vor dem Büro des Direktors angekommen war, war er völlig aus der Puste. Er holte tief Luft und klopfte.

»Herein!«, rief die Vorzimmerdame.

Wank trat ein und wurde direkt zu Doktor Richter gebeten.

»Ah, unser Polizeireporter, ganz vorzüglich!«, rief der Direktor und winkte ihn herbei. »Das wird ein gutes Blatt heute, das habe ich im Gefühl. Zeigen Sie her, was Sie haben, Herr Wank!«

Wank reichte Richter das Manuskript, und der begann sofort, die Zeilen zu überfliegen.

»Eine tragische Sache«, sagte der Direktor nach wenigen Sekunden und klang dabei, als hätte er gerade im Lotto gewonnen. Sogar sein gezwirbelter Schnurrbart wippte fröhlich, als er fortfuhr: »Sie haben das ganz prächtig formuliert, Herr Wank.«

Ein Lob vom Herrn Direktor persönlich, das musste er im Kalender notieren. »Danke, Herr Direktor«, sagte Wank.

»Sie sollten auch mal längere Texte über besonders interessante Fälle für die Rubrik Vermischtes in unserer Beilage verfassen, junger Mann. Schlagen Sie doch bei Gelegenheit etwas vor!«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mörderisches Spiel in Leipzig»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mörderisches Spiel in Leipzig» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mörderisches Spiel in Leipzig»

Обсуждение, отзывы о книге «Mörderisches Spiel in Leipzig» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x