Volker Schult - Manila oder Revolution und Liebe
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Aufgrund der guten Verbindungen ihres Vaters zu Johann Godeffroy, Abkömmling einer Hugenottenfamilien, jetzt Reeder und Besitzer unter anderem der Jaluit Südseegesellschaft, konnte er für Agnes schnell und unkompliziert einen Platz auf dem Frachtsegler Emily Godeffroy finden, der über Singapur in die deutschen Südseebesitzungen ging. In Singapur musste sie dann ihre Reise mit einem britischen Dampfer nach Manila fortsetzen. Was sich aber als nicht zu schrecklich, wie anfangs von ihr befürchtet, herausstellte. Besonders der Kapitän hatte sich ihr gegenüber als vollendeter Gentleman hervorgetan.
Wenn sie jetzt an die Reise zurückdenkt, begann das Abenteuer eigentlich schon kurz nach dem Ablegen aus dem Hamburger Hafen. Alleine die Vorstellung an die bevorstehende lange Reise, der sie anfänglich skeptisch gegenübergestanden hatte, tat ihr gut. Schnell erfuhr sie Ablenkung und kam auf andere Gedanken. Das musste sie zugeben.
Sie sieht noch alles vor sich, als ob es heute wäre.
Als Agnes den Frachtsegler im trüben, nebligen norddeutschen Schmuddelwetter an den Landungsbrücken liegen sah, wollte sie schnellstens umkehren. Alleine die Vorstellung, dass das Schiff um die hundert Tage benötigen würde, um an sein Ziel in der Südsee und anschließend nach Australien zu gelangen, machte ihr zu schaffen. Dann beruhigte sie sich etwas und redete sich ein, dass es nach Singapur bei günstigen Winden ja nur sieben bis acht Wochen seien. Trotzdem, ihr Leben diesem einhundert Meter langen aus Stahl genieteten Schiffskörper für Wochen anzuvertrauen, dazu gehörte schon etwas. Auch der Blick auf die holzgeschnitzte Galionsfigur am Bug mit ihren üppigen Brüsten ließ keine positive Stimmung aufkommen. Allemal nachdem Agnes mit ihren großen Augen einen Vergleich mit ihrer nicht allzu ausgeprägten Oberweite angestellt hatte. Doch dann ließ Agnes mit einem kleinen Ruck des Kopfes ihre kastanienbraunen lockigen Haare im Morgenwind wehen. Mit Genugtuung rief sie sich in Erinnerung, dass sie wenigstens mit ihren Haaren bisher bei den Männern punkten konnte.
Neben der Fracht, die insbesondere aus Handels- und Tauschgütern für die Südseeinsulaner bestand, kamen auch allmählich die anderen Passagiere an Bord. Als sie diese betrachtete, lief ihr ein leichter Schauer über den Rücken. Es handelte sich um Frauen und Männer, die in die Südsee oder nach Australien auswandern wollten. Besonders die Männer, die im niedrigen Zwischendeck untergebracht waren, ließen sie erschaudern. Muskelbepackt und stark tätowiert. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Bei dem Gedanken, wochenlang mit ihnen auf diesem kleinen Schiff zusammen sein zu müssen, bekam sie eine Gänsehaut. Wie fürchterlich. Alleine diese Vorstellung. Schrecklich.
Gut, dass Agnes nicht wusste, dass es sich bei den Passagieren um kürzlich aus den Haftanstalten Hamburgs entlassene Sträflinge handelte.
Jetzt wurde es Zeit an Bord zu gehen. Unter Tränen und vielen Küsschen hier und dort verabschiedete sich Agnes schweren Herzens von ihren geliebten Eltern. Schnell waren die kleinen, säuberlich gebügelten, spitzenverzierten Taschentücher von Mutter Kröger und ihrer Tochter Agnes nass.
Dann gab es kein Zurück mehr. In ihren kleinen Stiefelletten stakste Agnes den Laufsteg an Bord des Schiffes hinauf. Mit ihren kleinen Händen hielt sie sich am Tau fest. Doch die Kälte ließ es kaum zu, dass sie ein Gefühl in ihre Hände bekam. Auch war die Gangway rutschig. Ob ihre Stiefelletten die richtigen Schuhe waren? schoss es ihr noch durch den Kopf. Doch dann war es auch schon zu spät. Sie rutschte aus, ihre klammen Finger fanden an dem Tau der Gangway keinen Halt mehr. Der Fall unvermeidlich.
Fast war sie schon am Boden, merkte förmlich, wie ihr rechtes Knie auf die Gangway aufschlug.
Als …
Ja, als eine Hand sie entschlossen am linken Arm packte und vor dem Sturz vor der gaffenden Menschenmenge auf den Landungsbrücken bewahrte.
Eine kräftige Hand. Das spürte sie sofort.
Sie schaute sich um und blickte in ein freundliches Gesicht, dessen leicht geöffneter Mund eine Reihe wohlgeformter weißer Zähne zum Vorschein brachte.
Verwirrt konnte Agnes nur stammeln: „Äh, vielen, äh, aufrichtigen Dank, äh, mein Herr. Sie haben eine Dame vor dem Fall bewahrt.“
„Aber nicht doch, gnädiges Fräulein. Nicht jede Dame kann ich vor dem Fall bewahren. Aber in Ihrem Fall ist es mir gelungen. Und das freut mich außerordentlich“, kam es mit einem starken süddeutschen Einschlag lächelnd aus dem Mund des Fremden.
„Äh, nochmals vielen Dank, mein Herr. Doch jetzt kann ich wieder alleine gehen.“
Sofort löste sich der Griff um Agnes Arm und mit den Worten: „War mir eine Ehre, meine Dame“, ließ der Fremde Agnes Arm wieder los.
Nunmehr halbwegs sicheren Schrittes ging Agnes auf der Gangway langsam weiter.
An Bord des Schiffes angekommen erwartete sie ein Mann gesetzteren Alters mit sauber gestutztem Schnurrbart und einer Pfeife im Mund. Mit formvollendeter Manier begrüßte er die von seinem Chef, dem Reeder Johann Godeffroy, avisierte Dame. Extra zu ihrer Begrüßung, so dachte Agnes erfreut, hatte er seine schmucke Uniform mit den goldglänzenden Schulterstücken angelegt. Dabei war das nur die gängige Uniform für die Ausfahrt. Das war Agnes aber nicht bekannt.
„Das war knapp, gnädiges Fräulein. Aber es ist ja noch einmal gut gegangen. Dank Herrn Freiherrn von Löwenstein. Herzlich Willkommen an Bord der Emily Godeffroy, gnädiges Fräulein.“
Mit diesen Worten und einem knappen, aber freundlichen Nicken des Kapitäns wurde Agnes an Bord begrüßt und von einem Stewart zu ihrer Kabine geleitet.
Dann wendete sich der Kapitän Freiherrn von Löwenstein zu, der sich zu ihm gesellt hatte.
Mit großer Aufmerksamkeit hatte Agnes die Begrüßungsworte des Kapitäns wahrgenommen. Ah, so heißt der Herr also, Freiherr von Löwenstein. Das versprach eine recht interessante Reise zu werden, dachte sich Agnes.
Die Gangway wurde eingefahren und ein Offizier brüllte Kommandos. Jungmatrosen kletterten die Wanten hoch. Ein Spektakel, das die Zuschauer an Land mit staunenden Augen verfolgten. Allerdings wurden die Großsegel erst in der Elbmündung auf der Höhe von Cuxhaven kurz vor dem Erreichen der Nordsee wirklich gesetzt.
Die armdicken Taue an den Pollern wurden gelöst und gleichzeitig fing die Feuerwehrkapelle an zu musizieren. Ein Shantychor schmetterte das Lied „Muss i denn zum Städele hinaus“. Fischkutter und Hafenbarkassen im Hamburger Hafen blieben unbeeindruckt von den musikalischen Darbietungen und von dem Windjammer, der Kurs auf die Elbmündung nahm. Überall im Hafen große Geschäftigkeit. Schiffe mit ihren Masten, ihrer Takelage und ihren Segeln wogen sich im Rhythmus der Wellen. Ankerketten knarzten.
Langsam legte die Emily Godeffroy an Geschwindigkeit zu, wand sich zwischen den vielen Schiffen hindurch hinaus aus dem Hafen und erreichte schließlich die Nordsee. Das Gewimmel und Durcheinander der zahlreichen Passagiere hörte urplötzlich auf. Das Deck leerte sich rapide. Langsam verschwanden die Lichter von Cuxhaven in der heraufziehenden Dunkelheit der Nacht.
Währenddessen saß Agnes in ihrer kleinen Kabine im Heck unmittelbar neben denen der Schiffsoffiziere gelegen und blickte auf die kleine Schreibplatte, die vom Licht der an der Wand montierten Petroleumlampe erleuchtet wurde. Ihre Kabine war zwar klein, aber doch recht behaglich. Sie verfügte über eine Koje und fest eingebaute Schränke sowie Regale. Durch das Bullauge konnte sie zumindest einen kleinen Blick auf das Meer werfen. Das gab ihr wenigstens die Illusion, nicht vollkommen eingeschlossen zu sein.
Einen wirklich klaren Gedanken konnte sie aber nicht fassen. Immer wieder erschien ihr die Gestalt des Freiherrn von Löwenstein vor Augen. Sie schloss die Augen, öffnete sie. Merkwürdig. Sein Bild verblasste nicht. Unruhe erfasste sie. Das hatte sie so noch nie erlebt. Dabei hatte sie den Mann doch nur kurz angeschaut, nachdem er sie am Arm vor dem Sturz bewahrt hatte. Auch der süddeutsche Dialekt kam ihr eher befremdlich vor. Aber dieser angenehme Gesichtsausdruck, der gepflegte Schnurrbart, die braunen Augen mit den dunklen Augenbrauen hatten bei Agnes einen gewissen Eindruck hinterlassen. Das strahlte schon eine spezielle männliche Aura aus. Bei diesen Gedanken ertappte sie sich, wie sie errötete. Agnes, du kleines Dummes, sagte sie schnell zu sich, um die Vorstellungen zu zerstreuen.
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