Bernd Wieland - Die Zecke

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Die Zecke – Jagdverhalten eines Finanzbeamten
Die Zecke ist ein satirischer Roman über das Leben des kleinen Finanzbeamten Hartmut Schminke, der Tag für Tag in seinem Büro hinter der Besuchertoilette hockt und auf seine „Opfer“ wartet. Selbst kleinere Störungen können Hartmuts Tagesform dabei erheblich beeinflussen.
Sein Leben gerät vollends aus den Fugen, als seine Frau beschließt, sich aus ihrem langweiligen Leben zu befreien: Raus aus dem häuslichen Betonbunker, eine schicke Eigentumswohnung muss her! Dieser ganz normale Spießerwunsch ist für Hartmut der bislang verwegenste Schritt seines Lebens.
Strategisch plant er einen unfehlbaren 10-Jahresplan mit einer bombensicheren Finanzierung. Doch nicht nur der drängende Kinderwunsch seiner Frau sabotiert Hartmuts Plan. Um nicht in der Schuldenfalle zu enden, muss sich selbst eine 'Zecke' wie Hartmut mit berufsmäßigem Sitzfleisch ungewöhnliche Maßnahmen einfallen lassen und erfährt, was es heißt, von den eigenen Kollegen der Betriebsprüfung seziert zu werden.

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Aus den Augenwinkeln bemerkte ich eine Steuerpflichtige, eine junge, große, blonde Frau mit Kurzhaarschnitt, die hilflos in demStänder mit den Steuererklärungsvordrucken ein Formular suchte. Ich war schon fast an ihr vorbei, da drehte sie sich plötzlich zu mir um und sprach mich an: „Entschuldigen Sie, ich suche diesen Lohnsteuer-Erstattungsantrag.”

An Sprechtagen sollte man gar nicht erst in die Nähe des Sprechzimmers kommen, um nicht von Steuerpflichtigen angefallen zu werden! Ich wollte mich zunächst gar nicht umdrehen, sondern einfach so tun, als hätte ich sie nicht gehört. Einem Impuls folgend drehte ich mich dann aber doch nach ihr um.

Es gibt nicht viele Momente, in denen es einfach nur „Dong” macht. Es war der Super-GAU! Ich glaube, ich starrte sie fast eine halbe Minute lang an. Es ist kaum zu glauben, dass ich überhaupt so etwas wie einen vollständigen Satz heraus brachte. Ich sagte so etwas wie: „Sie suchen sicherlich eine Einkommensteuererklärung.” Nein, ich bin mir sicher, dass es kein vollständiger Satz gewesen ist. Wahrscheinlich hatte sie auch gar nicht verstanden, was ich gesagt hatte. Sie antwortete ein bisschen ungeduldig, aber nicht unfreundlich: „Nein, ich bekomme was wieder.”

Mit zittriger Hand reichte ich ihr das Formular und: Sie lächelte mich an! Dieses Lichtwesen lächelte mich an!

Ich brachte nur ein stockschüchternes „Dann Tschüss” heraus. Sie sagte: „Nochmals Danke!” Und dann wieder dieses Lächeln!

Steifen Schrittes und doch bemüht, betont locker zu wirken, ging ich weiter in Richtung Materialausgabe. Ich wagte nicht, mich noch einmal umzudrehen. Auf der Schwelle zur Tür der Materialausgabe flog dann die Sicherung bei mir komplett heraus. Es pochte in meinem Kopf: Dong! Du musst jetzt hinter ihr her. Das ist die Frau!

Ich musste etwas unternehmen, rannte zurück in die Wartezone vor dem Sprechzimmer. Sie war nicht mehr da. Vielleicht ließ sie sich gerade von der Kollegin beraten. Panik stieg in mir hoch. Ich konnte unmöglich länger warten, riss die Tür zum Sprechzimmer auf. Eine Steuerpflichtige im verwesungsfähigen Alter saß miteinem Schuhkarton, aus dem Busfahrkarten, Zinsbescheinigungen und Rentenbescheide herausquollen, vor meiner Kollegin und heulte. Tür schnell wieder zu und wieder zurück in die Wartezone. Was sollte ich jetzt tun? Ich musste unter allen Umständen hinter ihr her, nahm meinen letzten Mut zusammen und fragte die wartenden Steuerpflichtigen: „Haben Sie die blonde, junge Frau gesehen, die eben noch hier war?” Keiner sagte einen Ton, alle glotzten nur wie bayerische Almkühe. Ich wollte gerade weiter rennen, da fragte endlich eine Steuerpflichtige mit Hausfrauenleggins Kaugummi kauend: „Wie sah sie denn aus?” Ich zögerte. Wie sah sie eigentlich aus? Toll, einfach toll! Und dieses Lächeln! Sie hat mich, Hartmut Schminke, dieses armseliges Würstchen, angelächelt! Aber wie konnte ich sie beschreiben?

„War das diese große Blonde mit der hellen Windjacke?” „Ja, ja!”, sagte ich schnell, „das ist sie!” Wortlos deutete sie mit dem Kopf Richtung Südausgang. Südausgang, das bedeutete, sie würde jetzt durch den Stadtpark gehen in Richtung Busbahnhof. Zum Glück war ich heute mit dem Fahrrad im Amt, weil mein alter Ford Granada mal wieder nicht angesprungen war. Mit dem Fahrrad würde ich sie vielleicht einholen können. Es war nur eine winzige Chance, aber ich musste es versuchen.

Im Stadtpark waren nur wenige Fußgänger unterwegs. Wenn ich sie jetzt nicht gleich einholte, war alles vorbei. Ich hatte die Hoffnung schon beinahe aufgegeben, da sah ich sie plötzlich von Weitem! Das musste sie sein. Ihre helle Windjacke reflektierte im Sonnenlicht, es bestand kein Zweifel, da ging sie. Mein Puls raste und mir war hundeelend. Hatte die Steuerpflichtige „groß” gesagt? Stimmt! Sie war riesig! Sie war bestimmt einen Kopf größer als ich. Es war Wahnsinn! Sie würde auf mich herunterschauen, meinen Kopf tätscheln, so wie man das bei einem Kleinkind macht, und sagen: „Na, Kleiner, was willst du denn?” Egal, sollte sie machen, was sie wollte. Wie programmiert fuhr ich weiter und zermarterte mein Hirn nach einer Möglichkeit, sie anzusprechen. Ich konnte siedoch nicht einfach überholen und zu ihr sagen: Hallo, ich bin ihr Finanzbeamter und habe mich gerade tierisch in sie verknallt. Nein, ausgeschlossen! Die Begegnung musste wie zufällig wirken. Es blieb mir nichts anderes übrig, als sie erst einmal in einem sicheren Abstand zu verfolgen. Hauptsache, ich wusste, wo sie wohnte. Ich durfte sie jedenfalls auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Hoffentlich hatte sie nicht irgendwo ihren Wagen geparkt, dann hätte ich sie nicht einmal mehr verfolgen können. Halt! Ein Auto wäre sogar sehr gut! Anhand des Kennzeichens könnte ich im Finanzamt den Halter ermitteln. Und ich hätte sogar ihre Steuernummer! Ich könnte sie dann sogar wegen eines fadenscheinigen Grundes ins Finanzamt zitieren. Der Gedanke daran ermutigte mich.

Ich hatte Glück. Sie ging tatsächlich auf direktem Weg zu dem Parkplatz am Rande des Stadtparks und stieg in eine knallrote Ente. Eine Ente – kein ordinärer VW Polo. Beinahe hätte ich nicht auf das Kennzeichen geachtet. BW 95 – sicherlich ihre Initialen. Wahrscheinlich hieß sie Bianca – ein wirklich schöner Name.

Es war für mich ein Leichtes, im Amt per PC das Kfz-Kennzeichen abzufragen, um ihren Namen und Anschrift herauszubekommen. Bianca hieß Britta und mit Nachnamen Werner. Ich zog mir ihre Akte. Studentin der Sozialwissenschaften mit den Nebenfächern Sport und Freizeitpädagogik. Neben dem Studium jobbte sie in einem Sportstudio. Bei der letzten Steuererklärung hatte sie bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit ein Arbeitszimmer erklärt. Was macht eine Aerobic-Trainerin mit einem häuslichen Arbeitszimmer? Was mich noch stutziger machte: Der Bearbeiter, Herr Budde, hatte hinter dem Eintrag der Aufwendungen für das Arbeitszimmer zwei Fragezeichen gemacht und geschrieben: Unbedingt Nachschau durchführen! In diesem Schaffensprozess war Herr Budde in die Betriebsprüfungsstelle versetzt worden. Seine Nachfolgerin, Frau Hoppe-Reitemüller, hatte ohne mit der Wimper zu zucken die Steuererklärung ohne eine einzige Änderung durchgewinkt. Das sah ihr ähnlich! Der Vorgang musste nochganz frisch sein, denn der Steuerbescheid war gerade gestern im Rechenzentrum verarbeitet worden. Der Bescheid würde frühestens in einer Woche zugestellt werden. Mir kam eine geniale Idee: Noch wusste Britta nicht, dass das Arbeitszimmer genehmigt worden war. Noch war sie sicher bereit, alles zu tun, um die fürstliche Steuererstattung von 1.423 Euro zu retten. Und ich würde ihr Retter sein, ihr deutlich zu verstehen geben, dass sie die Erstattung nur meinem Wohlwollen zu verdanken hatte. Schminke, von Gottes Gnaden, drückt noch mal ein Auge zu.

Kurz vor Feierabend rief ich Britta an, um anzukündigen, dass ich in den nächsten Tagen ihr Arbeitszimmer begutachten müsste. Mir war speiübel vor Aufregung. Drei Zettel mit vorgefertigten Dialogen lagen vor mir. Natürlich hatte ich auch den Ernstfall, den Super-GAU, eingeplant. Der Super-GAU würde eintreten, wenn sie anfangen sollte, herumzuschreien. Richtig schlimm würde es, wenn sie meinen Chef verlangte oder direkt beim Kopf anrief, um sich über mich zu beschweren. Dann säße ich wirklich in der Tinte.

Aber Britta bezweifelte gar nichts. Sie fragte nur: „Wann wollen Sie denn kommen?”, und fügte schnell hinzu: „Es geht aber frühestens nächste Woche Montag.” Na selbstverständlich, Britta! Natürlich musste sie erst den Raum herrichten. Alle Möbel und wahrscheinlich ein Klavier rausschmeißen. Montag war im Übrigen gut, denn frühestens am Donnerstag würde ihr der Bescheid vom Finanz-Rechenzentrum zugestellt werden. Um sie positiv auf mich einzustimmen, informierte ich sie darüber, wie ein steuerlich anerkanntes Arbeitszimmer auszusehen hat und beendete das Telefonat mit den Worten: „Ich bin überzeugt davon, dass wir da keine Probleme haben werden.”

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