Bernd Wieland - Die Zecke

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Die Zecke – Jagdverhalten eines Finanzbeamten
Die Zecke ist ein satirischer Roman über das Leben des kleinen Finanzbeamten Hartmut Schminke, der Tag für Tag in seinem Büro hinter der Besuchertoilette hockt und auf seine „Opfer“ wartet. Selbst kleinere Störungen können Hartmuts Tagesform dabei erheblich beeinflussen.
Sein Leben gerät vollends aus den Fugen, als seine Frau beschließt, sich aus ihrem langweiligen Leben zu befreien: Raus aus dem häuslichen Betonbunker, eine schicke Eigentumswohnung muss her! Dieser ganz normale Spießerwunsch ist für Hartmut der bislang verwegenste Schritt seines Lebens.
Strategisch plant er einen unfehlbaren 10-Jahresplan mit einer bombensicheren Finanzierung. Doch nicht nur der drängende Kinderwunsch seiner Frau sabotiert Hartmuts Plan. Um nicht in der Schuldenfalle zu enden, muss sich selbst eine 'Zecke' wie Hartmut mit berufsmäßigem Sitzfleisch ungewöhnliche Maßnahmen einfallen lassen und erfährt, was es heißt, von den eigenen Kollegen der Betriebsprüfung seziert zu werden.

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Frau Hoppe-Reitemüller hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was jetzt kam. Der Kopf hatte bereits eine ganze Weile mit ihr gesprochen, ehe sie überhaupt realisierte, was er eigentlich von ihr wollte: „…und so habe ich mich im Einvernehmen mit dem Personalrat dazu entschieden, Sie als Frauenbeauftragte zu benennen.”

Die Nachricht brauchte eine Weile, um auf Frau Hoppe-Reitemüllers Hirnrinde anzukommen. Das Einzige, was sie begriff, war die Anmerkung von Herrn Axthammer, sie wäre nun aufgrund dieser neuen Aufgabe zu 33 % von ihrer bisherigen Tätigkeit freigestellt. 33 %! Das waren mehr als eineinhalb Tage in der Woche! Dafür hätte sie fast alles gemacht.

„Sie können es sich noch in Ruhe überlegen”, meinte der Kopf abschließend – aber Frau Hoppe-Reitemüller nahm das Amt ohne eine Sekunde zu zögern an.

Von nun an gab es dienstags und donnerstags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr eine Sprechstunde für weibliche Bedienstete. Dann zog sie sich ins Personalratszimmer zurück und wartete. Ihr fiel es nicht schwer, gut und gerne zwei Stunden und auch länger in dem bequemen Sessel mit Armlehne zu sitzen und auf das Ende der Sprechstunde zu warten. Die Zeit verbrachte sie damit, sich wie eine Raupe durch das Aldi-Süßigkeiten-Angebot regalweise durchzufressen. Mittlerweile war sie im letzten Regaldrittel bei der Prinzenrolle angelangt.

Von Tag zu Tag wurde sie unvorsichtiger. Irgendwann geschah es: Ausgerechnet als ihre Lieblingsillustrierte mit der Titelstory: Was bringen Frauen mit 50 noch im Bett? Offen auf ihrem Schreibtisch lag, kam Frau Stöhr in ihr Büro gefegt. Sie schaffte es nicht einmal mehr, die Illustrierte rechtzeitig verschwinden zu lassen. Frau Stöhr stierte auf die Zeitschrift und schnappte hörbar nach Luft. Noch bevor sie wieder zu Besinnung kam, sagte Frau Hoppe-Reitemüller geistesgegenwärtig: „Angelika, was sagst du denn dazu: Egal, was ich lese, ich habe immer mehr den Eindruck, wir Frauen sind in den Augen der Männer nur ein willenloses Stück Fleisch. Ich wollte im Namen aller weiblichen Amtsangehörigen gerade einen offenen Brief an die Redaktion dieses verkappten Macho-Blattes schreiben. Allein dieser Titel… Das ist doch pervers!”

Frau Stöhrs Zweifel waren augenblicklich verflogen. Sie sah Frau Hoppe-Reitemüller zufrieden an und blökte: „Rita, ich hab gleich gewusst: Die Rita wird den Männern mal richtig Feuer unterm Hintern machen!”

Frau Hoppe-Reitemüller winkte mit aufgesetzter Bescheidenheit ab: „Lass nur, Angelika!”, sagte sie.

„Aber was ich heute in der Kantine gehört habe, ist wirklich ein dicker Hund!”, fuhr Frau Stöhr mit empörter Stimme fort. „Ich habe ganz genau gehört, wie der Schminke heute in der Kantine zu Herrn Goller gesagt hat, Frau Graugans würde jedem Iltis noch Konkurrenz machen. Und wenn er an ihrer Stelle wäre, würde er sich sämtliche Schweißdrüsen wegoperieren lassen. Und ihrenBusen kann sie sich auch gleich mitmachen lassen, wenn sie schon mal am Schnippeln sind. Das ist doch ein starkes Stück, oder? Wenn ich Frauenbeauftragte wäre, würde ich sofort Schritte gegen den Schminke einleiten!”

Erst heute Morgen war Frau Hoppe-Reitemüller am Büro von Frau Graugans vorbeigekommen. Um den penetranten Schweißgeruch aus der Nase zu bekommen, musste sie erst einmal eine Zigarette rauchen und drei Mandarinen pellen. Sie wandte deshalb zögernd ein: „Angelika, findest du nicht auch, dass Frau Graugans immer ein bisschen streng riecht?”

Frau Stöhr war über den Einwand verärgert: „Aber Rita! Das ist schon viel besser geworden. Diese Bemerkung ist jedenfalls unerhört!”

Frau Hoppe-Reitemüller versuchte abzulenken: „Und das mit dem Busen hat er tatsächlich gesagt?”, hakte sie nach.

Frau Stöhr wich plötzlich aus: „Nun ja, jedenfalls sinngemäß. Zumindest ging es um irgendwelche Schönheits-OPs. Ich werde ihn jedenfalls weiter beobachten!”

Pikiert zog sie ab. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn sie Schminke sofort abgeführt hätten. Aber noch war nicht aller Tage Abend.

Frau Hoppe-Reitemüller schauderte jetzt noch bei dem Gedanken, dass sie um ein Haar in dem Büro von Frau Graugans gestrandet wäre. Sechs Jahre war der zweite Platz in Graugans Büro leer geblieben, bis die Geschäftsstelle mit Hinweis auf Sparmaßnahmen mit Nachdruck darauf bestanden hatte, das Büro voll zu besetzen. Aber einmal in ihrem Amtsleben hatte sich Frau Hoppe-Reitemüller wirklich durchgesetzt und zu Herrn Axthammer gesagt, wenn er das wirklich von ihr verlangte, würde sie ab morgen mit Wäscheklammern auf der Nase erscheinen, und: Sie wäre nicht so privilegiert wie er und hätte ständig Schnupfen! Schminke gehörte sicherlich nicht zu den Männern, die sie gerne in Schutz nahm, aber in diesem Falle hatte er wirklich recht.

5. Der Kennenlerntag

8:06 Uhr. Horst war noch nicht im Büro. Er würde also heute nicht mehr kommen. Um 8:09 Uhr rief Horst vom Flughafen aus an. In 10 Minuten wäre Einchecken und ich könnte jetzt die Krankmeldung an Frau Doggenfuß weiterleiten. Gestern hatte er die Krankmeldung schon vorbereitet, nachdem er mit Schrecken festgestellt hatte, dass ihm drei Urlaubstage fehlten. Der Last-Minute-Flug nach Kenia war allerdings bereits gebucht – ohne Reiserücktrittsversicherung – und der Flieger stand schon mit laufendem Motor auf dem Flughafen. Zum Glück war wenigstens auf seinen Hausarzt Verlass, der hatte die Krankmeldung gleich für vier Wochen ausgestellt. Kompetenter Mann, sollte ich auch mal ausprobieren.

„Wenn dir drei Wochen die Sonne auf die Festplatte brät, brauchst du anschließend einfach noch ein paar Tage, um dich wieder zu akklimatisieren”, hatte Horst zu mir gesagt und dabei seine Vollglatze massiert. „Und außerdem muss ich noch die Terrasse pflastern. Komm´ ich ja sonst auch nicht zu.”

Es war richtig entspannend, so allein in seinem Büro zu sitzen. Heute hatte ich wenigstens genügend Zeit, ungestört meine aufgestauten Privatgespräche abzuarbeiten. Und ich dachte die ganze Zeit nur an das Eine: eine Eigentumswohnung! Der Gedanke daran hatte sich bei mir regelrecht eingebrannt.

Zuerst rief ich Britta an: „Du, Britta, wir sollten uns den ganzen Samstag einmal Zeit nehmen, um uns Eigentumswohnungen anzusehen.”, schlug ich Britta vor.

„Am Samstag?!” – mehr sagte sie nicht, aber ihr Tonfall löste in mir augenblicklich eine Sirene aus. Da kannten wir uns bereits seit sieben Jahren und waren von diesen sieben Jahren fünf Jahre verheiratet und dennoch ließen sich gewisse Eskalationen nicht vermeiden. Zumindest begriff man eines mit der Zeit schneller: dass es mal wieder zu spät war und die einzige Lösung darin bestand, zügig den Rückzug anzutreten.

Doch ich beging einen Kardinalfehler: Ich versuchte mich herauszuwinden. Als wenn das einem Mann in meiner Situation jemals gelungen wäre – und bei Britta schon gar nicht. Ich sagte jetzt in einem wie ich fand sehr beruhigenden Tonfall: „Naja, es muss ja nicht diesen Samstag sein.” Aber es ließ sich nichts mehr retten.

„Sagtest du Samstag?”, wiederholte Britta und in ihrer Stimme schwang ein Giftcocktail aus Empörung, Wut und verletzter Eitelkeit mit. Schweiß stand auf meiner Stirn. Was konnte an einem gewöhnlichen Samstag, dem siebten Juni gewesen sein? Wie in einer Suchmaschine spulten sich vor meinen Augen sämtliche Geburts- und Todestage näherer Angehöriger und ihrer Haustiere ab. Nichts! Am siebten Juni war einfach nichts gewesen. Man hätte diesen Tag glatt vom Kalender streichen können und kein Mensch hätte davon Kenntnis genommen. Ich jedenfalls nicht.

Da kam mir eine Idee: Brittas Führerschein! Am siebten Juni vor sieben Jahren hatte Britta ihren Führerschein gemacht! Jetzt musste ich nur noch die Kurve kriegen. „Glaubst du etwa, ich hätte deinen Führerschein vergessen! Siebter Juni! Sieben Jahre Führerschein!”, säuselte ich.

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