Manfred Eisner - Crescendo bis Fortissimo

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Diese Fortsetzung von »Leise Musik aus der Ferne« erzählt, wie es unserem damalig verliebten Paar, Heiko und Clarissa, samt deren inzwischen hinzugeborenen Sprösslingen Oliver und Lissy drei Jahre später ergeht. Auch in der Marsch-Kleinstadt Schleswig-Holsteins machen sich die zunehmenden Missgeschicke und Ärgernisse durch die stets wachsende Willkürherrschaft der unmenschlichen Machthaber nachdrücklich bemerkbar. So bedeutet für Heiko der schon in dessen Kindheit spurlos fortgegangene Vater ein schier unüberwindbares Hindernis, denn die Nazis nötigen alle deutschen Volksgenossen per Gesetz, ihre rein arische Herkunft unter Beweis zu stellen. Der Zufall spielt Heiko lose Fäden in die Hände, die ihn allmählich zur Aufklärung seiner Herkunft leiten, was ihn jedoch in ein noch schlimmeres Dilemma stürzt. Ständig spitzen sich Plage und Quälerei derer zu, die zu den rassisch und politisch Ausgegrenzten zählen. Auch Oldenmoor bleibt von der »Reichskristallnacht« nicht verschont, und dies, verbunden mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, gipfelt schließlich in einer Folge von weitreichenden Ereignissen, die für die sympathische Keller-Familie aufgrund ihrer Emigration in der mit verblüffenden Hindernissen gepflasterten geglückten Rettung endet.

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„Was willst du wegen der Schule machen?“

„Rektor Schneider sagte mir, dass ich von jetzt an in die Judenschule gehen solle, da gehören meinesgleichen hin. Soviel ich weiß, soll es in Kiel eine jüdische Schule geben. Aber wie komme ich von Oldenmoor nach Kiel?“

„Nein, das geht wirklich nicht.“ Clarissa denkt einen Augenblick nach. „Weißt du, Moses, ich habe eine Idee. Jetzt gehst du erst einmal nach Hause. Ich werde heute Abend, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, alles mit ihm besprechen. Er ist ein sehr guter Mensch und ich bin mir sicher, er wird viel Verständnis für eure Lage aufbringen. Er hat auch immer gute Einfälle, wie man aus solchen Schwierigkeiten herauskommen kann.“

Clarissa macht eine Pause. Überlege jetzt genau, sagt sie sich, was du dem Jungen sagst!

„Am besten, du gehst in zwei Tagen noch mal zu meiner Mutter – du weißt schon. Sie wird mich dann benachrichtigen und ich werde ihr wiederum sagen, was sie dir ausrichten soll, wenn du sie wieder besuchst – sagen wir, einen Tag danach. Bitte versteh das nicht falsch, aber ...“

„Ich habe genau verstanden, Frau Keller. Ich möchte Ihnen keine Schwierigkeiten verursachen. Es war nur so, ich wusste wirklich nicht mehr ...“

„Ist schon gut, mein Junge. Und sage niemandem, dass du heute hier gewesen bist. Versprichst du mir das?“

„Ja, ich verspreche es Ihnen. Auch meine Eltern wissen nicht, dass ich zu Ihnen gekommen bin.“

Clarissa begleitet den Jungen zur Haustür. Er gibt ihr die Hand und macht einen tiefen Diener. Danach verschwindet er in der nebligen Dunkelheit.

Nachdem sie die Haustür geschlossen hat, geht Clarissa in Gedanken versunken in ihr Arbeitszimmer zurück. Sie nimmt den Füller und schreibt:

Hatten wir nicht ohnehin schon genügend Sorgen? Und jetzt auch das noch! Armer Junge, arme Leute. Aber was kann ich, was können wir wirklich für sie tun? Noch dazu in einem Moment, in dem wir selbst nicht genau wissen, wie wir die eigenen Probleme lösen sollen? Außerdem: Woher den Mut nehmen, für diese Rechtlosen und Entehrten gegen den herrschenden Meinungsstrom einzutreten? Und uns damit selbst der Gefahr auszusetzen, wie diese Rechtlosen und Entehrten behandelt zu werden – ihr grausames Schicksal teilen zu müssen? Oder sollen wir lieber doch Augen, Ohren und Herzen verschließen und von alledem nichts wissen wollen? Es ist nicht unsere Schuld, wir haben nicht dazu beigetragen, dass diese Regierung an die Macht gekommen ist! Hoffentlich fällt dem Deichkater etwas Passendes ein!

Clarissas Gedanken werden durch den Ruf einer fröhlichen, vertrauten Stimme unterbrochen: „Liebe Prinzessin, dein Göttergatte ist wieder da!“

Clarissa schließt das Tagebuch sehr vorsichtig im Geheimfach ihres Schreibtisches ein, löscht das Licht und verlässt das Zimmer.

* * *

Nach dem Abendessen sitzen Clarissa und Heiko vor dem brennenden Kamin im Wohnzimmer. Clarissa hat ihr Nähzeug auf dem Schoß und versucht sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Während des gesamten Essens ist es ihr nicht gelungen, die vielen quälenden Gedanken zu vertreiben.

Heiko geht an den Volksempfänger, hört den Nachrichten des Deutschlandsenders mit verkniffenem Gesicht zu und schaltet ihn danach wieder aus. Er vermisst seine Zeitung.

Danach sieht er Clarissa an, zwingt sich ein Lächeln ins Gesicht und sagt mit lauter Stimme: „Morgen früh erhalten wir Besuch, Clarissa.“

Clarissa blickt ihren Mann verwundert an: „Wer kommt denn?“

„Nun erschrick bitte nicht: Herr Ortsgruppenleiter Straßner persönlich gibt uns die Ehre!“

Trotz Heikos Vorwarnung ist Clarissa zutiefst erschrocken. „Wieso? Was soll das ...?“, ruft sie sehr aufgeregt.

Heiko setzt sich neben Clarissa auf das Sofa, nimmt ihr das Nähzeug aus der Hand und legt einen Arm über ihre Schultern. „Mein Schatz, beruhige dich. Es ist alles beileibe nicht so schlimm, wie es sich vielleicht im ersten Moment anhören mag. Im Gegenteil. Lass dir also erzählen: Das Haus, in dem wir leben, habe ich mitsamt seinem Inhalt von Onkel Suhl geerbt. Aus dieser Erbschaft stammt auch die umfangreiche Büchersammlung. Es ist meiner Aufmerksamkeit nicht entgangen, dass sich in jenem großen Bücherregal, das in meinem Arbeitszimmer steht, so manche Werke befinden, die heute nicht mehr in die Bibliothek eines anständigen deutschen Volksgenossen gehören.“ Heiko hat eine bedeutsame Miene aufgesetzt und blinzelt Clarissa mit einem Auge an.

Clarissa nickt. Obwohl sie noch nichts Genaues weiß, ahnt sie, dass Heiko mal wieder einen Ausweg gefunden hat. Etwas erleichtert, aber auch mit eifriger Neugier, unterbricht sie ihn: „Ach so! Und was ...?“

Heiko nickt ebenfalls, legt ihr einen Finger über die Lippen und fährt fort: „Nun, ich mache mir über diese Tatsache schon seit einigen Wochen ernsthafte Gedanken. Ununterbrochen überlege ich, wie man diese unangenehme Angelegenheit bereinigen könne. Und da kam mir heute ein, wie ich glaube, sehr guter Einfall.“

Um die Spannung noch zu steigern, macht Heiko wiederum eine Pause und zwinkert noch einmal mit dem Auge.

„Ich habe mich bei Herrn Straßner in der NSDAP-Ortsgruppe angemeldet. Danach habe ich ihn heute Nachmittag besucht und bat ihn um seinen Rat, wie man dieses ernste Problem lösen könne. Stell dir nur vor, wie entgegenkommend er sich zeigte. Er war äußerst erfreut über meine ehrliche Gesinnung als deutscher Volksgenosse und bot mir sogar freundlicherweise an, persönlich mit seinen Leuten in unser Haus zu kommen, um die in Frage kommende Schundliteratur auszusondern und abtransportieren zu lassen.“

Clarissa muss sich doch sehr dazu zwingen, über das, was ihr Heiko mit einem frechen, ironischen Unterton erzählt hat, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

„So ist das also“, versucht sie mit einem ähnlichen Unterton Heiko nachzuahmen, „eine wahrhaft noble Hilfestellung dieses Herrn Straßner, nicht wahr?“

„Ja, eben“, pflichtet Heiko ihr bei. „Ich bat ihn auch, diese doch derart wichtige Angelegenheit nicht auf die lange Bank zu schieben, sodass wir uns schließlich darauf geeinigt haben, die Sache gleich morgen früh abzuwickeln. Sie werden gegen neun Uhr hier sein. Du solltest auch das Hausmädchen ...“

„Silke hat mich belehrt, dass man sie ab jetzt ‚Hausgehilfin‘ zu nennen habe, bitte merke dir das!“, sagt Clarissa, indem sie den gleichen Ton wie Heiko anschlägt.

Amüsiert lächelnd antwortet dieser: „So, so. Sieh mal einer an. Nun denn, teile demzufolge unserem werten Fräulein Hausgehilfin mit, dass sie sich morgen als Beistand der beiden Herren zur Verfügung zu halten habe.“

Clarissa setzt sich bei ihrem Mann auf den Schoß, gibt ihm einen Kuss auf die Nase und flüstert ihm ins Ohr: „Deichkater, diese Hausaufgabe hast du mal wieder mit Auszeichnung gelöst!“

Nachdem sie die Erleichterung eine Weile genossen hat, fällt Clarissa der Besuch ihres früheren Schülers ein. Schlagartig ist die soeben empfundene Freude merklich getrübt. Sie sieht dem Deichkater in die Augen und sagt: „Da war heute noch so ein Besucher, Heiko, von dem ich dir berichten möchte.“ Und sie erzählt ausführlich, was sie bei der Unterhaltung mit Moses Kovacs erfahren hat, welche Ohnmacht sie dabei empfand und was sie ihm schließlich für ein Versprechen gegeben hat. „Entschuldige, Heiko, dass ich derart über dich verfügt habe, ohne dich vorher überhaupt zu fragen, aber ich wusste wirklich nicht mehr weiter! Andererseits konnte ich den armen Jungen nicht einfach ohne ein Zeichen der Ermutigung ziehen lassen. Er tat mir so furchtbar leid!“

„Ist doch gut, mein Schatz! Du hast genau das Richtige getan. Wir haben ja noch ein paar Tage Zeit. Irgendetwas wird mir schon einfallen, um der Familie zu helfen. Aber bitte denke auch du immer daran, dass wir wegen unserer Kinder jeder Gefahr aus dem Weg gehen sollten. Glaube mir, was ich heute getan habe, habe ich nur für euch getan, für meine Familie! Obwohl ich mich einerseits sehr freue und mich darüber lustig mache, dass wir sie dieses Mal mit ihren eigenen Waffen geschlagen haben, kocht es in meinem Inneren vor Wut.“

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