Eckart zur Nieden - Der verschwundene Brief

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Kassel 2016. Die 19-jährige Judith findet auf dem Familien-Dachboden einen alten Brief, der an ihren gefallenen Urgroßonkel adressiert wurde. Leider ist er in Geheimschrift verfasst. Nur mühsam gelingt es ihr, ihn zu entschlüsseln. Doch die Mühe lohnt sich: Ein jüdischer Freund des Urgroßonkels berichtet darin vom Versteck des Familienschatzes, den er vor den Nazis in Sicherheit bringen konnte. Bald weckt das Schriftstück Begehrlichkeiten, die nicht nur Judiths Zuhause zu entzweien drohen. Auch die Profiteure der Vertreibung der jüdischen Familie bekommen Wind davon, und ein gefährliches Katz- und Mausspiel beginnt …
Eine spannende Familiengeschichte rund um ein dunkles Geheimnis.

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„Hab ich doch schon.“

„Nicht alphabetisch geordnet, sondern so, wie sie da im Brief stehen. Jedenfalls die ersten Zeilen, damit es nicht gleich so viel wird. Und dann zählst du durch und schreibst hin: eins, zwei, drei usw.“

„Und wofür soll das gut sein?“

„Das siehst du gleich.“

Mats schreibt. „Fertig.“

„Wenn stimmt, was ich vermute, dann müssten einige Buchstaben nur eine ungerade Zahl haben und andere nur eine gerade.“

Mats schweigt eine Weile. Dann: „Tatsächlich! Das stimmt! Nein, hier nicht mehr. Falsch!“

„Und – wird es am Ende wieder richtig?“

„Genau! Hier sind wieder … zum Beispiel haben alle Vokale gerade Zahlen. Aber andere auch, zum Beispiel B und C.“

Hannah lehnt sich zurück und grinst. „Das war schon mal ein erster Schritt.“

„Der uns aber nicht weiterbringt.“

„O doch!“

„Lass mich an deinen genialen Gedankengängen teilhaben, wenn sie dir nicht zu schade sind für einen kleinen Gymnasiasten.“

„Kein Ding“, lächelt Hannah. „Das Alphabet hat sechsundzwanzig Buchstaben. Da ist es naheliegend, fünfundzwanzig durch fünf mal fünf andere zu beschreiben. Einer gibt an, in welchem Fünferblock der gesuchte steht, und der zweite gibt an, der wievielte in diesem Fünferblock es ist. Fünf Fünferblocks zu je fünf Buchstaben – da kann man mit zehn Buchstaben fünfundzwanzig andere schreiben.“

„Hm. Bestechender Gedanke. Aber dann müssten hier fünf mit gerader und fünf mit ungerader Zahl stehen. Es sind aber mehr.“

„Zehn vielleicht? Zusammen zwanzig?“

„Moment!“ Mats zählt. „Tatsache, je zehn gerade und zehn ungerade.“

„Perfekt! Zehn Buchstaben für fünf Fünferblöcke, das heißt, man hat immer verschiedene Möglichkeiten. Was das Knacken des Codes erschwert. Ebenso bei den einzelnen Buchstaben in jedem Block. Man kann also jeden Klartextbuchstaben auf vierfache Weise schreiben. Da ist durch Abzählen, wie oft einer vorkommt, also nichts zu lösen.“

„Ich kapier kein Wort.“

„Ein Beispiel: Nehmen wir mal an, du willst Mats schreiben. Ein M.“

„Oder Hannah.“

„Der Einfachheit halber nehmen wir an, wir bezeichnen die Fünferblöcke mit den arabischen Zahlen eins bis fünf oder wahlweise mit arabischen sechs bis zehn. Und die Einzelbuchstaben in jedem Fünferblock mit römisch eins bis fünf oder wahlweise mit römisch sechs bis zehn. Verstanden?“

„Bin ja nicht bescheuert.“

„Wenn du jetzt ein H schreiben willst …“

„Für Hannah, das Genie.“

„Oder fangen wir mit dem A an. Dann steht ein A im ersten Block: A, B, C, D, E. Und in diesem Block ist es der erste Buchstabe. Im ersten Block der erste Buchstabe, das heißt: arabisch eins und römisch eins. Du kannst aber auch schreiben: arabisch sieben – für den zweiten Block – und römisch acht. Oder überkreuz kombiniert: arabisch zwei und römisch acht oder arabisch sechs und römisch drei. Vier Möglichkeiten, einen einzigen Buchstaben des Klartextes zu schreiben.“

Es dauert ein Weilchen, dann brummt Mats: „Ich glaube, ich hab’s. Mit zwanzig Buchstaben, jeweils als Paar, kann man fünfundzwanzig andere schreiben. Und niemand kommt drauf. Außer dir!“

„Danke!“

„Aber da gibt es noch einen sechsundzwanzigsten. Das Z.“

„Vielleicht hat unser lieber Großonkel mit seinem Freund dafür einfach einen anderen Buchstaben eingesetzt. Es gibt ja noch sechs ungenutzte. Wie wäre es mit Y, direkt davor? Steht da ein Y?“

„Äh … ja, zweimal. O … Moment!“

„Was ist?“

„Genial! Dieses kurze Textstück, wo die sonst geraden Buchstaben ungerade sind und umgekehrt, da stehen am Anfang und am Ende ein y.“

„Ja! Eine Bestätigung! Alle stehen paarweise. Aber das Y, das für Z steht, steht allein. Also ist das mit der Zählung danach umgekehrt. Und nach dem zweiten Y ist es wieder richtig.“

Mats grinst: „Du hast recht. Wir haben einen großen Schritt nach vorn getan.“

„Und wir wissen, dass da zweimal Z steht.“

„Aber noch haben wir nicht die Lösung gefunden!“ Hannah streicht mit den Fingern über die Brailleschrift und legt die Stirn in Falten. Auch Mats grübelt, den Blick fest auf das Papier vor ihm gerichtet. „Hm. Welche Buchstaben geben den Block an, und welche …“

„Vermutlich gibt der erste eines Paares den Fünferblock an. Das ist das Naheliegende. Sie können es natürlich auch anders gemacht haben. Aber nehmen wir mal an …“

Mia, die gerade noch mit ihren Bildern gespielt hat, sagt: „Ich kann auch zählen.“

Sie streckt ihre Finger, was etwas dauert, bis sie sie sortiert hat.

„Eins, zwei, drei.“

Mats wendet sich ihr zu. „Ja. Eins ist der Daumen. Dann der Zeigefinger. Der heißt so, weil man damit zeigt. Den nennt man den Mittelfinger, weil er in der Mitte ist …“

„Mats!“ Hannah richtet sich wieder aus der bequemen Haltung in ihrem Sessel auf.

„Was ist? Du guckst so triumphierend wie Einstein, als er die Relativitätstheorie gefunden hat.“

„Woher willst du wissen, wie der geguckt hat.“

„Sag schon!“

„Bei den ungeraden Buchstaben, eins, drei, fünf …“

„Ich weiß, was ungerade Zahlen sind.“

„Ist da ein D dabei? Und ein Z? Ein M?“

„Ja.“

„Die haben das an den Fingern abgezählt! D wie Daumen ist der erste Block, Z wie Zeigefinger der zweite, dann M für Mittelfinger, R für Ringfinger und K für kleiner Finger. Stimmt das?“

Er sucht. „Stimmt absolut!“

„Und jetzt dürfte es nicht schwer sein, von den zehn ungeraden die fünf übrig gebliebenen den entsprechenden Fingern zuzuordnen. Beim Daumen vielleicht noch … M geht nicht, brauchen wir für Mittelfinger. Vielleicht N? Und zum Zeigefinger außer Z noch ein G?“

Mats schreibt und vergleicht. „So muss es sein. Man schreibt D oder N, Z oder G, M oder T, R oder F für Finger, sonst passt nichts. Und K oder L für klein.“

Hannah schlägt beide Hände so triumphierend auf die Armlehne des Sessels, dass ihr fast ihr Schreibgerät für die Brailleschrift vom Schoß fällt. Mats grinst Mia an: „Du hast uns den entscheidenden Tipp gegeben, Mia! Durch dich sind wir auf die Finger gekommen!“ Die versteht zwar nichts, aber sie spürt das Lob und freut sich.

„Jetzt müssen wir, nachdem wir die Fünferblocks wissen, noch rauskriegen, wie die Einzelbuchstaben im Block bezeichnet werden.“

„Wahrscheinlich die fünf Vokale“, schlägt Hannah vor. „Ist auch naheliegend. In der richtigen Reihenfolge: A, E, I, O und U.“

„Könnte passen. Sie hätten es natürlich auch komplizierter machen können, aber sie mussten ja auch selbst die Übersicht behalten.“

„Und als Ausweich- oder Auswahlbuchstaben – welche sind denn noch übrig von den zwanzig?“ Ihre Finger gleiten über die Pünktchen. „B und dann gleich C.“

„Alle, die noch nicht benutzt worden sind, vom Anfang des Alphabets an.“

„Das wären dann noch H, J und P.“

Mats vergleicht und notiert. Dann nickt er zufrieden.

„Also“, lächelt Hannah, „dann lies mal vor! Den Brief.“

„Das ist noch ziemlich viel Arbeit.“

Ihre Mutter kommt und hat den letzten Satz gehört. „Erst wird gegessen! Kommt rüber!“

„O ja!“, freut sich Mia und springt auf.

Mats sagt: „Ich kann das jetzt nicht einfach liegen lassen! Dafür bin ich viel zu aufgeregt. Fangt ihr schon mal an! Ich decodiere wenigstens die ersten Sätze.“

Hannah folgt ihrer Mutter und deren Enkelin in die Küche. Sie sind schon fast mit dem Essen fertig, da kommt Mats.

„Es ist aufwändig. Aber ich kann euch wenigstens schon mal den ersten Satz vorlesen. Oder die ersten zwei: ‚Da ein unbefugter Leser, der dies zu entziffern versucht, am Anfang eines Briefes sicher Anrede und Name erwartet, erspare ich mir beides. Du weißt, wer dir schreibt.‘“

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