Heinz-Joachim Simon - Der große Aschinger

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Mit dem Namen Aschinger ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte verbunden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wusste in Berlin jeder, dass man in Aschingers Restaurant zur erschwinglichen Erbsensuppe Schrippen nach Belieben bekam, und die Bierquellen waren eine stadtbekannte Institution.
Als der Bauernjunge Sebastian Lorenz 1932 aus der Provinz nach Berlin kommt, um hier Arbeit zu finden, kann er sein Glück kaum fassen: Von Fritz Aschinger höchstpersönlich, der den von Vater und Onkel gegründete Konzern inzwischen leitet, wird er als Zapfgehilfe eingestellt und steigt binnen weniger Monate zu dessen Privatsekretär auf. Hautnah erlebt er die Größe und Macht des Aschinger-Konzerns, aber auch dessen zunehmende Verstrickung in die Politik der Nationalsozialisten. Mit der Übernahme des arisierten Kempinski-Konzerns scheint das Aschinger-Imperium auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Doch Deutschland und Aschinger steuern unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

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»Unsere Sachertorte kann sich mit der in Wien ohne weiteres messen!«, behauptete Aschinger. Er zeigte Sebastian außerdem die Kaffeerösterei und die Wäscherei für die Hotels, wo Hunderte von Mädchen dabei waren, die Bettwäsche zu bügeln. »Wir stellen sogar unseren Mostrich, unsere Limonade und unser Selterwasser selbst her. Wir sind in der Lebensmittelherstellung autark, nur leider bleibt bei dem ganzen Aufwand zu wenig hängen«, seufzte Aschinger. Dann führte er Sebastian zu den Lagern, riesigen Hallen mit Tausenden von Säcken voll Zucker, Rohkaffee, Schokolade, mit Weinregalen sowie Bierfässern. Sebastian musste Aschinger recht geben: Der Zentralbetrieb hier in der Saarbrücker Straße war der Bauch von Berlin. Und über all dies herrschte Fritz Aschinger.

In den verschiedenen Höfen drängten sich Lastwagen und Pferdegespanne mit der Aufschrift Aschinger AG .

»Eine ungenutzte Möglichkeit«, sagte Sebastian spontan.

»Was ist ungenutzt?«, fragte Aschinger verblüfft.

»Diese Lastwagen sind doch ständig in Berlin unterwegs. Sie sollten noch irgendeinen Appell an den Seitenflächen haben. So etwas wie ›Wer klug ist, isst gut bei Aschinger‹. Und natürlich das Aktionsangebot der Woche.«

»Hm, du hast recht. Sprich mit Harry Damrow darüber!«

»Man könnte Plakate an den Seitenwänden befestigen mit der Aufschrift ›Gänsewochen bei Aschinger‹. Die Wagen stehen überall in den Straßen herum, wenn sie die Bierquellen beliefern. So werden die Lastwagen zu unseren fahrenden Annoncen.«

»Sehr gut, so machen wir es! An dir ist wirklich ein Reklamefachmann verlorengegangen.«

Sebastian hatte von Domizlaff gelernt. Ihm war klargeworden, wie Reklame und Marken funktionierten, wie Signale zu Botschaften wurden und durch ständige Wiederkehr eine verführerische Wirkung in den Köpfen der Massen erzielen konnten. Er wusste, wie wichtig dabei der Unternehmer war, und er hatte erkannt, dass Fritz Aschinger im Gegensatz zu seinem Vater keine Führungspersönlichkeit war. Er war zu entscheidungsschwach, zu liebenswürdig, fast scheu. Er delegierte gern da, wo er selbst entscheiden sollte. Er spielte den Magnaten, oft durchaus überzeugend, aber wer ihn näher kannte, durchschaute bald seine Maskerade. Der eigentliche Chef des Unternehmens war Hermann Teichmann, den Sebastian verabscheute und der ihn doch faszinierte. Die Logik und Kälte seines Denkens, die Skrupellosigkeit und sein unbedingter Erfolgswille, dem er alles unterordnete, machten ihn zur treibenden Kraft im Konzern. Seine zynische Art trieb den anderen Direktoren, wenn sie in der Großen Lage Bericht erstatten mussten, regelmäßig den Angstschweiß auf die Stirn. Er war es auch, der Fritz Aschinger manipulierte, dessen Denken beeinflusste. Wenn Aschinger der König war, so war Teichmann sein Mephisto. Dieser Vergleich war Sebastian eingefallen, als er im Preußischen Staatstheater am Gendarmenmarkt den großen Gustaf Gründgens gesehen hatte. Es war jedoch nicht so, dass Fritz Aschinger seine Abhängigkeit von Teichmann nicht erkannt hätte, und manchmal rebellierte er sogar gegen dessen Vorstellungen, aber dies geschah selten und nicht in wesentlichen Dingen.

Sebastian wusste nun auch, warum ihn Aschinger geholt hatte. Er sollte ein Prellbock gegen die Dominanz Teichmanns sein und ihn, Aschinger, zu einer übergeordneten Instanz erhöhen. Sebastian war nun für die Terminkoordination zuständig, und Teichmann musste bei ihm anfragen, wann er Aschinger außerhalb der Großen Lage sprechen konnte. Doch dieser hatte durchaus Aschingers Absicht erkannt und behandelte Sebastian mit kalter Höflichkeit. Aber immerhin mit Höflichkeit, derer er sich nicht einmal bei den anderen Direktoren befleißigte.

»Hast du heute Abend etwas vor, Johnny?«, fragte Aschinger nach der Besichtigung des Zentralbetriebs auf der Rückfahrt zur Friedrichstraße.

»Nein, ich wollte nur die letzten Seiten von Domizlaff noch einmal durchgehen.«

»Domizlaff ? Ach ja, dieser Markenprophet. Das Buch hast du wohl von Harry Damrow?«

»Ja. Es ist eine Anleitung dafür, wie man ein Unternehmen zu einem Markenbegriff macht, der Vertrauen schafft.«

»Und was lernst du daraus für Aschinger?«

»Wir machen schon vieles richtig. Das stilisierte A , die konsequente Verwendung der blauen bayerischen Rauten, all das sind Signale, die für unsere Botschaft stehen. Die immer gleiche Einrichtung der Bierquellen, die gleiche Qualität, das überall gleiche Angebot steht für die immer gleiche Botschaft: Gut – Schnell – Preiswert. Manchmal glaube ich, dass Domizlaff die Geschäftsführung Ihres Vaters studierte, ehe er die Gewinnung des öffentlichen Vertrauens schrieb.«

»Na ja, von meinem Vater allein wird er das nicht haben, denn dieser Domizlaff hat ein Gedankengebäude errichtet, das sogar erfolgreich bei Zigaretten funktioniert hat. Aber mein Vater war zweifellos ein Großer. Von ihm und von Domizlaff habe ich gelernt, dass es auf die Idee ankommt, dass man erst zu einem Begriff wird, der Vertrauen und Wünsche auslöst, wenn die Idee in allen Gliedern des Unternehmens umgesetzt wird.«

»Sie haben das Buch also auch gelesen?«

»Natürlich, aber es ist schon eine Weile her.«

»Warum fragten Sie, ob ich heute Abend etwas vorhabe, Herr Aschinger?«, nahm Sebastian den Faden des Gesprächs wieder auf.

»Ich wollte mal wieder im Wintergarten nach dem Rechten sehen. Heute Abend treten dort die Comedian Harmonists auf. Wie wäre es, wenn du mich begleitest?«

Er konnte den Vorschlag seines Chefs kaum abschlagen, und in den Wintergarten hatte er schon lange einmal gehen wollen, und so sagte er zu.

Am Abend desselben Tages stellte er sich pünktlich um acht bei Fritz Aschinger ein. Der Diener führte ihn nach einer steifen Verbeugung in die Bibliothek. Staunend stand Sebastian vor den zimmerhohen Regalen mit den Tausenden von kostbar eingebundenen Büchern, die nach Romanen, Politik, Wirtschaft, Geographie und Technik geordnet waren. Er nahm sich The Sun Also Rises von Ernest Hemingway heraus, das Buch der génération perdue , die das Stahlgewitter, wie Ernst Jünger es nannte, überlebt hatte. Er war froh, dass er dieser Generation nicht angehörte. Gerade hatte er mit dem Buch in dem Chesterfield-Sessel Platz genommen und ein paar Zeilen gelesen, als Viktor, der Majordomus, eintrat. Ein eleganter schmaler Mann mit einem zierlichen Kopf und grauen Schläfen, den Sebastian stets nur im Frack gesehen hatte. Nach einer höflichen Verbeugung sagte Viktor mit einem unverbindlichen, distanzierten Lächeln: »Herr Aschinger hat mich darüber informiert, dass Sie bei uns Quartier nehmen werden. Darf ich Ihnen Ihre Zimmer zeigen? Sie sind frisch renoviert und in dem Zustand, den Sie erwarten können.«

»Ich werde am Sonntag einziehen, da habe ich meinen freien Tag.«

»Wie Sie wünschen. Aber selbstverständlich darf dadurch kein Lärm entstehen.«

»Selbstverständlich«, erwiderte Sebastian und konnte sich einen ironischen Unterton nicht verkneifen.

»Wir können uns gleich, bis Herr Aschinger so weit ist, die Zimmer ansehen. Sie werden kaum viel mitbringen müssen.« Er ging voran in die Halle und über die große Wendeltreppe bis in den vierten Stock hoch. »Wir hätten auch den Fahrstuhl nehmen können«, sagte Viktor. »Aber ich will Ihnen die Anlage des Hauses zeigen. Wir haben fünf Etagen. Im Keller befinden sich die Küche und die Vorratsräume. Im Parterre ist ein kleiner Empfangsraum sowie ein Bankettsaal, die Bibliothek und das Billardzimmer. Im ersten Stock sind der große Esssalon sowie ein kleineres, intimes Wohnzimmer und zwei Salons, die später einmal das Reich der Hausherrin sein werden. Der ganze dritte Stock wird von Herrn Aschinger bewohnt. Hier im vierten Stock sind meine und auch Ihre Zimmer. Im fünften Stock wohnen der Hausdiener, die beiden Köchinnen sowie ein Zimmermädchen und der Chauffeur. Die Garagen befinden sich hinter dem Haus in dem großen Garten, den Sie und ich in unserer Freizeit nutzen dürfen. Dem übrigen Personal ist dies natürlich nicht erlaubt.«

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