Daniel Eichenauer - Das Geheimnis der Väter

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Der junge Jakob Chrumm trifft im Berlin des Jahres 2005 seine ehemalige Klassenkameradin Neele van Lenk wieder, die dem Schicksal ihres Vaters nachgehen will: Der West-Berliner Journalist wurde 1985 verhaftet, weil er als Verursacher eines mysteriösen Autounfalls galt, bei dem ein Mitarbeiter des Hahn-Meitner-Instituts, eines Kernforschungszentrums in Wannsee, zu Tode kam. Er bestritt die Tat vehement, doch am nächsten Tag fand man ihn erhängt in seiner Zelle. Ein Schuldeingeständnis? Gemeinsam mit Jakob versucht die geheimnisvolle Neele der Sache auf den Grund zu gehen und begibt sich damit in ungeahnte Gefahren … Politische Machenschaften und die finstere Arbeit der Geheimdienste, rätselhafte Todesfälle und gewagte Fluchtunternehmen: Die Reihe Ost-West-Krimis bietet ihren Lesern spannende Kriminalfälle, die sich in jener Zeit ereigneten, da Deutschland noch in zwei Teile zerrissen war. Mit seinem Debütroman «Das Geheimnis der Väter» hat der Jurist Daniel Eichenauer einen fesselnden Krimi über ein brisantes Thema geschrieben: die Wissenschaftsspionage des Ministeriums für Staatssicherheit.

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Plötzlich hatte ich eine Idee: die «Hafenbar»! Die freitägliche Schlagerparty dort musste man erlebt haben. Die «Hafenbar» lag im ersten Stock eines kleinen alten Hauses im Ostteil der Stadt und war seit DDR-Zeiten unverändert. Sie war die älteste Disco der Stadt und auch bei jungen Leuten sehr beliebt. Ein hölzerner Segelmast stand in der Mitte der Tanzfläche, Fischernetze, Bullaugen und Plastikfische mit Riesenaugen hingen an den Wänden. Nachts pflegten sich die Tänzerinnen um den Segelmast zu schlängeln. Die Besucher der «Hafenbar» waren ein offenes und fröhliches Völkchen, fahrtüchtig war von ihnen meist bald keiner mehr, und so kannte nach einer halben Stunde fast jeder jeden – falls man den Namen des Gegenübers im Lärm überhaupt verstand.

Als wir die Bar am Abend betraten, tobte das Partyvolk bereits. Schlager wurden mitgegrölt, Arme flogen in die Höhe, Frauen wurden torkelnd übers Parkett gewirbelt oder kreischend in Hebefiguren gezwungen. Ein angetrunkener Gast schüttete versehentlich sein Getränk über meinen Arm aus und versuchte sich mühsam in Entschuldigungen. Ich holte zwei Bier, und Neele und ich setzten uns in eine ruhigere Ecke. Sie plauderte munter drauflos.

Es wurde immer später, die Musik langsamer. Irgendwann begaben wir uns auf die Tanzfläche. Neele lag in meinen Armen, langsam bewegten wir uns im Kreis. Ihre Hände glitten zaghaft über meinen Rücken. Ich spürte ihren Körper. Mein Herz begann zu klopfen. Sie umfasste meine Schulterblätter und ließ ihren Kopf auf meine Brust sinken. Hoffentlich spürte sie meinen Herzschlag nicht! Meine Hände wurden mutiger und suchten neue Ziele. Sie glitten ihren Rücken herab und befühlten ihren Gürtel. Ein neues Lied begann. Ich fuhr an ihrem Gürtel entlang, spürte ­keine Gegenwehr. Langsam ertasteten meine Hände ihr Gesäß. Ich zog sie an mich heran. Mein Kinn berührte ihre Haare. Ich schloss die Augen und streichelte ihren Nacken. Sie hob ihren Kopf und hielt ihre Wange an meine. Nein, das ging zu weit! Ich hatte Angst. Unsere Gesichter bewegten sich langsam aufeinander zu. Meine Lippen suchten nach ihren.

Nina!, schoss es mit durch den Kopf. Nina! Doch es war zu schön. So schön, dass ich jeden Moment erwartete, dass Neele mich plötzlich von sich stoßen und sich für ihren ­Moment der Schwäche entschuldigen würde. Ihre Lippen öffneten sich.

Nach einer gefühlten halben Stunde sahen wir uns in die Augen. War das nicht zu gut, um wahr zu sein? Ein Kuss muss schließlich nichts bedeuten. Neele konnte sich immer noch anders entscheiden. Doch was war mit Nina? Ich presste die Handflächen gegen meinen Kopf. Was war mit Nina?

Neele van Lenk

Neele hatte unruhig geschlafen. Früh verließ sie das Haus und ging im Park des Schlosses Charlottenburg spazieren, bevor sie auf ein Café zusteuerte. Kein Platz war besetzt, und doch legte die junge Bedienung ihre Zeitung nur missmutig beiseite, als Neele den Raum betrat. Die sah sich um und schüttelte den Kopf. Eigentlich hatte man hier den schönsten Blick auf das herrschaftliche Anwesen, doch der wurde durch Plastikpalmen verstellt. Sie nahm an einem Tisch Platz, legte ihre Handtasche auf den Nachbarstuhl und wartete. Pünktlichkeit war ein Charakterzug, den Neele sehr schätzte.

Just in dem Moment, als sie darüber nachdachte, flog die Tür auf, und Rainer Voß wehte herein. Er winkte ihr schon vom Eingang aus zu und begrüßte sie mit lautem Hallo. Schwunghaft ließ er sich auf einen Stuhl fallen, warf einen von einem Gummiband zusammengehaltenen Stapel loser Blätter auf den Tisch und strahlte Neele für ein paar Sekunden wortlos an. Dann schlug er mit der Hand auf den Papierhaufen und sagte: «Hier ist die Akte. Eine Kopie. Kannst du behalten. Und weißt du, was das Beste ist?» Eine Antwort wartete er gar nicht ab. «Ich habe schon hineingeschaut, damit ich dich besser beraten kann. Nee, nee, keenen Applaus, dit hab ick doch jerne jemacht!» Er hob die Arme wie ein drittklassiger Moderator bei der Eröffnung eines Kaufhauses. «Und dit war wirklich dein Vater? Respekt!»

Neele schaute ihn verwundert an. «Hallo erst mal!», sagte sie trocken. Rainer sah genauso aus wie auf der Feier, auf der sie ihn kennengelernt hatte: raspelkurze graue Haare, schlanke Figur und enge Jeans mit einem Ledergürtel, den eine Schnalle mit Schädelknochen und Hörnern zierte. Cowboystiefel und gebräunte Haut rundeten sein Erscheinungsbild ab.

«Du spielst doch zum ersten Mal Detektiv», sagte Rainer, ohne ihr zugehört zu haben. «Da wollte ich dir natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.» Er lachte selbstgefällig. «Aber warum ich ‹Respekt› sagte: Schau dir mal das Fahrrad auf dem Bild an! Das hat ordentlich was abbekommen. Dein Vater hatte nicht einmal einen Kratzer. Das muss man erst mal hinbekommen.»

Neele war viel zu aufgeregt, um auf diese Äußerung einzugehen. Endlich hatte sie die Akte vor sich – dieses papierne Ziel ihrer Wünsche, um das sie so lange gekämpft hatte. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie den amtlich festgestellten Tatsachen und damit der Wahrheit ganz nahe. Sie nahm den Stapel Papier in die Hand. War sie sich wirklich sicher, dass sie mit den Berichten und Bildern umgehen konnte, die darin auf sie warteten? Oder hatte sie vor langer Zeit damit begonnen, Geister heraufzubeschwören, die sie nicht mehr würde kontrollieren können? Sie mochte Goethes Zauberlehrling , aber das bedeutete nicht, dass sie sich in dessen Lage wiederfinden wollte. Sie atmete tief ein, öffnete die Akte und begann darin zu blättern. Sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Bilder, so dachte sie, sind immer ein guter Einstieg. Doch eigentlich war ihr Kopf leer. Sie war viel zu angespannt zum Denken. Das Fahrrad auf den Bildern, eindeutig das ihres Vaters, war in der Tat nicht nur verbogen, sondern völlig zerstört.

«Das Auto muss über das Fahrrad gefahren sein und es eine Weile mitgeschleift haben, bevor es gegen den Baum gefahren ist», hörte sie Rainer aus weiter Ferne sagen.

Ihr Blick versank in den Bildern des Fahrrads. Erinnerungen aus Kindertagen wurden wach.

«Neele?»

«Ja?» Sie schreckte hoch. «Du hast recht, es sieht scheußlich aus. Also das Fahrrad. Das hier …» Sie tippte mit dem Zeigefinger auf das Foto und murmelte, ohne Rainer anzusehen: «Dass das überhaupt jemand überlebt hat …»

«Ich habe gefragt, ob du auch noch etwas trinken möchtest», sagte Rainer und schaute sie lächelnd an.

Die Kellnerin stand am Tisch und grinste ihn an. Neele hatte sie gar nicht kommen sehen.

«Sie sind besonders niedlich, wenn sie noch so schüchtern sind», flüsterte Rainer ihr verschwörerisch zu, nachdem sich die Kellnerin wieder entfernt hatte.

«War sonst noch irgendwas in der Akte, das dir seltsam vorkam?», fragte sie schroff.

Rainer hatte den Kopf auf den Ellenbogen gestützt, rappelte sich nun aber auf, verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich im Stuhl zurück. Er sah Neele herausfordernd an. «Wie kommst du darauf, dass etwas seltsam war?»

«Warum sonst hättest du dich wundern sollen, dass der Fahrradfahrer den Unfall unbeschadet überstanden hat?»

«Für jemanden, der nicht tagtäglich mit derlei Ereignissen zu tun hat, hört sich vieles eigenartig an. Aber mit der Zeit bekommt man einen Blick fürs Wesentliche», sagte er gönnerhaft und inspizierte das Heck der Kellnerin, als sie die Getränke brachte. «Ich habe mich nur gewundert, wie es dazu kommen konnte, dass ein Fahrradfahrer einen Unfall ohne jeden Kratzer überlebt, während der eigentlich besser geschützte Autofahrer dabei ums Leben kommt. Mir ist so etwas noch nie zu Ohren gekommen.» Rainer zuckte mit den Schultern und sah Neele an. «Aber in meinem Job erlebt man jeden Tag Dinge, die man noch nie zuvor erlebt hat.»

«Also ist dir nichts Verdächtiges oder Ungewöhnliches an dem Verfahren aufgefallen?»

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