Daniel Eichenauer - Das Geheimnis der Väter

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Der junge Jakob Chrumm trifft im Berlin des Jahres 2005 seine ehemalige Klassenkameradin Neele van Lenk wieder, die dem Schicksal ihres Vaters nachgehen will: Der West-Berliner Journalist wurde 1985 verhaftet, weil er als Verursacher eines mysteriösen Autounfalls galt, bei dem ein Mitarbeiter des Hahn-Meitner-Instituts, eines Kernforschungszentrums in Wannsee, zu Tode kam. Er bestritt die Tat vehement, doch am nächsten Tag fand man ihn erhängt in seiner Zelle. Ein Schuldeingeständnis? Gemeinsam mit Jakob versucht die geheimnisvolle Neele der Sache auf den Grund zu gehen und begibt sich damit in ungeahnte Gefahren … Politische Machenschaften und die finstere Arbeit der Geheimdienste, rätselhafte Todesfälle und gewagte Fluchtunternehmen: Die Reihe Ost-West-Krimis bietet ihren Lesern spannende Kriminalfälle, die sich in jener Zeit ereigneten, da Deutschland noch in zwei Teile zerrissen war. Mit seinem Debütroman «Das Geheimnis der Väter» hat der Jurist Daniel Eichenauer einen fesselnden Krimi über ein brisantes Thema geschrieben: die Wissenschaftsspionage des Ministeriums für Staatssicherheit.

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Hilmar van Lenk, 1985

Hilmar van Lenk brach jeden Abend zur gleichen Zeit zu einem Spaziergang mit dem Familienhund Schlünz auf. Besonders mochte er den Herbst, nicht nur seiner Farbenpracht wegen, sondern auch wegen der ungefesselten Kräfte der Natur. Starker Wind und kräftiger Regen zogen ihn hinaus in den Wald und zu den kleinen Wiesen. Der Regen machte ihm nichts aus, im Gegenteil, er war das Besondere. Hilmar von Lenk liebte den Regen. Er liebte ihn nicht um seiner selbst willen, er liebte ihn, weil er in ihm die Sehnsucht nach dem warmen Heim mit den hellen Fenstern, dem Kamin mit dem prasselnden Feuer und dem Sofa mit der weichen Decke weckte. Sehnsucht, davon war er überzeugt, war keine unangenehme Empfindung, die es zu bekämpfen galt. Sehnsucht lieferte ihm Energie, Sehnsucht führte ihm den Wert seines Lebens erst vor Augen.

Hilmar unternahm Ausflüge, um zurückzukehren. Selten fühlte er sich so frei wie in diesen Momenten, deshalb genoss er sie. Im Alltag überkam ihn häufig ein Gefühl der Enge, obwohl ihn weder seine Familie noch seine Arbeit einengten, im Gegenteil, sein Leben war wunderbar. Er hatte eine liebevolle Frau und eine zauberhafte kleine Tochter, er ging in seinem Beruf auf und kam mit seinen Kollegen gut aus. Es war das Leben in dieser Stadt, die von einer Mauer umgeben war, das ihm die Luft zum Atmen nahm. Die physische Enge, das bloße Bewusstsein, eingeschlossen zu sein, schnürte ihm die Kehle zu. Wie oft hatte er darüber nachgedacht, hinaus aufs Land nach Westdeutschland zu ziehen! Aber seine ­Tätigkeit als Journalist konnte er nur hier so ausüben, wie er es sich vorstellte.

Wenn er an einem typischen Herbsttag abends im Dunkeln unterwegs war, freute er sich über die Einsamkeit. Dann konnte er sicher sein, dass ihm weder auf der Straße noch im Wald jemand begegnete. Keine verliebten Pärchen, die einen «total verrückten» Spaziergang im Sommerregen unternahmen. Selbst der Hirsch würde ihn nicht stören, denn auch der hatte sich an einen trockenen Ort verkrochen.

Am regnerischen Abend des 18. Oktober 1985 trug Hilmar van Lenk seinen gelben Friesennerz, den er so lieb gewonnen hatte. Allen Familienmitgliedern hatte er solch einen praktischen Mantel geschenkt, dennoch wollten ihn Tochter und Frau nie auf seiner Runde begleiten. Selbst der Hund konnte bei diesem Wetter nur schwer dazu bewegt werden.

Hilmars Weg führte ihn an der einzigen Kneipe im Dorf vorbei. Durch die beleuchteten Fenster konnte er die Silhouetten der Gäste erkennen, Musik und Gelächter drangen nach draußen. Sehnsucht. Gehen, um zurückzukehren.

Schlünz hatte den Schwanz eingezogen und trottete mit hängendem Kopf neben ihm her. Als sie die Straße nach Stölpchensee erreichten, traute Hilmar van Lenk seinen Augen kaum: Trotz des schlechten Wetters kam ihm jemand auf der gegenüberliegenden Straßenseite entgegen, auch er führte einen Hund mit sich. Im schwachen Licht der Gaslaternen konnte Hilmar van Lenk die Umrisse der Person nur vage erkennen, sie schien keine Notiz von ihm zu nehmen. Er beschleunigte seinen Schritt.

Plötzlich, er hatte bereits die Brücke über den Teltowkanal überquert, hörte er einen dumpfen Aufprall. Er drehte sich um und horchte. Niemand schrie, niemand machte sich bemerkbar. Angestrengt schaute er in die Dunkelheit – nichts. Dann wandte er den Blick wieder nach vorne und setzte seinen Weg in Richtung seines Hauses fort.

Er fand seine Familie vor dem Fernseher. Schlünz schüttelte sich im Flur die Nässe aus dem Fell. Hilmar van Lenk hängte seinen Mantel auf und ging in den Keller, um Holz für den Kamin zu holen. Heute gelangte er ohne Umweg an die aufgestapelten Bretter. Er lächelte. Seine Frau musste sein Fahrrad, das ihm sonst immer den Weg versperrte, beiseitegeräumt haben. Er sah sich im Keller um, konnte es aber nirgends entdecken.

«Wo ist denn eigentlich mein Fahrrad?», fragte Hilmar van Lenk seine Frau, als er wieder nach oben kam.

«Das habe ich am letzten Wochenende an Jakobs Vater ausgeliehen. Er wollte eine Radtour mit Jakob machen.»

«An den? Warum hat er es denn noch nicht wieder zurückgebracht?»

«Merkwürdig, er wollte es heute Abend an unserem Zaun abstellen. Hat er das etwa nicht getan?»

«Nein», murmelte er. «Das muss er wohl vergessen haben.»

Neele van Lenk

Neele beobachtete Rainer Voß dabei, wie er seinen blauen Ford Mustang mit den roten Ledersitzen einparkte. Er ließ den Sechszylindermotor noch einmal laut aufheulen und zwinkerte ihr lässig zu, bevor er ihn abstellte. Nachdem er ausgestiegen war, umarmte er sie und gab ihr ein Küsschen.

Wie sie das hasste! Sie fragte sich, wann es eigentlich Usus geworden war, einer jungen Frau so distanzlos zu ­begegnen. Neeles ausgestreckte Hand wurde selten geschüttelt, stattdessen wurde sie umarmt oder abgeschmatzt. Nein, ich will das nicht!, wollte sie dann stets laut schreien. Sie war nicht altmodisch, aber eine gewisse Zurückhaltung wusste sie als Zeichen guter Erziehung durchaus zu schätzen. Im Wesentlichen gab es, so hatte sie festgestellt, zwei Sorten von Männern. Die einen waren etwas schüchterner und gaben einem beim ersten Kennenlernen noch die Hand. Hatte man allerdings mehr als zwei Sätze mit ihnen gewechselt, ging das Angetatsche los. Die anderen waren noch schlimmer. Wurde man ihnen vorgestellt, ließen sie sogleich alle Hemmungen fallen. Als ob die Tatsache, dass man einen Dritten als gemeinsamen Bekannten hatte, Vertraulichkeit rechtfertigen würde. Wann war es so weit, dass auch die Königin von England abgeknutscht würde?

Rainer schien das alles nicht zu interessieren. Er hielt Neele lachend an beiden Schultern fest und sagte: «Ich freue mich, dich zu sehen. Komm!» Dann zog er sie in eine Bar.

«Mach’s nicht so spannend!», drängelte Neele neugierig, nachdem Rainer ohne langes Überlegen einen Old Fashioned und sie einen Gin Fizz bestellt hatte. «Was hast du mir zu erzählen?»

Doch Rainer dachte anscheinend gar nicht daran, sein Geheimnis zu lüften. «Ich verstehe überhaupt nicht, was du an dieser Pfeife von Tino eigentlich findest», begann er. «Der ist doch total unreif.»

Der Kellner servierte die Drinks, und es dauerte eine Ewigkeit, bis er die kleinen Papierserviettchen, die als Untersetzer dienen sollten, in die richtige Position bugsiert hatte.

Neele konnte Rainer schwer einschätzen. Es war etwas Hinterhältiges in seiner Art. Vielleicht wollte er auch einfach nur bei ihr landen. «Also, was möchtest du mir erzählen?», fragte sie erneut.

«Das habe ich dir doch eben gesagt», antwortete er mit einem breiten Grinsen.

«Zahlen bitte!», rief Neele in Richtung des verdutzten Barkeepers.

«Schon gut, schon gut!», beruhigte Rainer sie. «Es gibt etwas, das tatsächlich mit dem Fall zu tun hat.»

«Moment noch!», wies Neele den Barkeeper an, der sich kopfschüttelnd wieder der Minze zuwandte, die er gerade zerkleinerte.

«Ich habe die Akte gelesen, weil ich weiß, warum du sie haben wolltest.»

«Und?»

«Ist dir nichts aufgefallen?»

«Mir ist nur aufgefallen, dass anscheinend niemand in Erwägung gezogen hat, dass der Autofahrer den Unfall auch selbst verursacht haben kann. So voll, wie der war! Es wurde aber alles so dargestellt, als wäre mein Vater unzweifelhaft der Schuldige.»

«Mag sein. Viel erstaunlicher ist aber doch, dass der Zeuge deinen Vater überhaupt nicht erkannt hat! Er hat ja nicht einmal gesehen, was er mit sich geführt hat. Von so viel schlechterer Qualität als heute waren die Brillen damals auch nicht, dass man einen Hund nicht von einem Fahrrad unterscheiden konnte. Und wenn dein Vater tatsächlich ein Fahrrad mitgeführt hat, dann hat der Zeuge den Hund überhaupt nicht gesehen.»

«Es war dunkel und hat geregnet. Kennst du den Unfallort? Ich habe dort gewohnt und weiß, dass die Straße durch den Wald nur sehr schwach beleuchtet ist. Gestern erst war ich dort. Außerdem könnte ich mich auch nicht daran erinnern, wer mir bei einem solchen Wetter auf der anderen Straßenseite entgegengekommen ist.»

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