Inge Friedl - Was sich bewährt hat

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Uns geht es gar nicht gut. In einer Zeit, die uns durch Stress, Hektik und Burnout zu überfordern scheint, werden wir mit ständig neuen Lösungsansätzen überflutet: Ratgeber, Seminare und selbst gebastelte „Religionen“ stellen sich als letzte Hoffnungsschimmer dar. Da kommt dieses Buch gerade recht: Es ist ein Plädoyer für einen neuen Lebensstil mit altem Wissen. Hier steht der Erfahrungsschatz unserer Vorfahren im Mittelpunkt. Ganz nach der Devise: Hausverstand statt Psycho-Tricks, Lebensklugheit statt teurer Management-Workshops und Miteinanderreden statt E-Mail-Flut. Inge Friedl ist eine Kennerin des „alten Lebens“. Sie zeigt auf, wie wir unser Leben entschleunigen und dabei wieder hoch aktuelle Tugenden, etwa „Zufriedenheit“ oder „Bescheidenheit“, neu entdecken können. Wieso ist es sinnvoll, am Sonntag auszuruhen? Warum macht es glücklich, wenige Dinge zu besitzen? Wie schafft man es, eines nach dem anderen zu tun? Ist dumm, wer bescheiden lebt? Mit großartigem Hintergrundwissen und unterhaltsamen Geschichten ist dieses Buch durchaus geeignet, die Augen zu öffnen …

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Häufig wurden auch die neuesten Informationen bei dieser Gelegenheit an die anderen weitergegeben. Was hatte sich in den letzten Stunden, in den vergangenen Tagen ereignet? Über wen gibt es Neues berichten? Das war natürlich auch Thema, wenn sich die Verwandten trafen oder wenn an den Winternachmittagen Freunde aus dem Dorf zu Besuch kamen. Oft saßen die Kinder dabei, die dann gespannt zuhörten – „zulosen“ nannte man das früher. Atemlos hörten sie, worüber die Großen redeten, welche Geschichten sie erzählten und was sie alles wussten. Immer mussten sie damit rechnen, hinausgeschickt zu werden, wenn das Gespräch auf Dinge kam, die nicht für Kinderohren bestimmt waren. Das machte die Sache nur noch spannender und ließ die Kinder mucksmäuschenstill dasitzen, damit sie nur ja nichts verpassten.

Aber selbst wenn über Alltägliches geredet wurde – und das geschah oft und ausführlich – waren die Kinder dabei und lernten so von klein auf diese Art der Gesprächskultur. Um sie zu beschreiben, hilft vielleicht am ehesten der Vergleich mit dem traditionellen orientalischen Palaver. Es kam nicht darauf an, sich möglichst kurz und präzise in wenigen Worten auszudrücken, sondern man durfte sich Zeit nehmen. Ohne Hektik floss ein Gespräch dahin, oft ohne beabsichtigtes Ergebnis. Dafür sparte man nicht mit Humor und mit Schlagfertigkeit und holte immer wieder aus, um zwischendurch so manche wahre, aber auch erfundene Geschichte zu erzählen.

„MAILBOX VOLL, AKKU LEER. MÜSSEN WIR JETZT REDEN?“, lautet der Titel eines Buches. Der Autor machte auf einem österreichischen Bezirksamt eine denkwürdige Erfahrung, die ihn unter anderem zu diesem Buch inspiriert hat. Die Mitarbeiterin der Behörde saß kaum zwei Meter von ihm entfernt und bot ihm an, einen Termin mit ihr auszumachen. Aber, das wäre leider nur über E-Mail möglich, eine persönliche Vereinbarung sei nicht vorgesehen. Er sollte also sein Smartphone nehmen und ihr, die direkt vor ihm saß, eine Anfrage schicken. Dann bekäme er für eine Woche später einen Termin.

Das hört sich absurd an, ist aber längst Realität. Auch im Privatleben läuft bei vielen die Kommunikation zum großen Teil nur mehr über soziale Netzwerke im Internet. Gibt es einen traurigeren Satz als diesen: „Was bringt es, 500 Freunde auf Facebook, aber niemanden zum Reden zu haben?“

Wenn sich heute Jugendliche treffen, wissen sie oft schon durch Facebook, Instagram oder WhatsApp, wo sich der andere in den vergangenen Stunden aufgehalten und womit er sich beschäftigt hat. Auch wenn man sich längere Zeit nicht sieht, scheinen die Freunde irgendwie am Leben teilzuhaben. Sie lesen einfach, was gepostet wird und schon haben sie sich ein Bild gemacht. Worüber also noch reden?

Es ist kein leichtes Leben für junge Menschen. Früher mussten sich Teenager nur im realen Leben zurechtfinden und sich ihren Platz dort suchen. Heute aber sollen sie zusätzlich einen Platz in der virtuellen Welt finden. Die Fragen „Wer bin ich?“, „Wer will ich sein“, „Wo will ich hin?“ sind bekanntlich schwer genug zu beantworten. Nun gilt es auch noch, die Spielregeln des Netzes zu berücksichtigen: Wer wollen sie da sein? Wie sollen die anderen sie da wahrnehmen? Wollen sie womöglich jemand ganz anderer sein als in der realen Welt?

Die „gute alte Zeit“ liegt in diesem Fall nur wenige Jahre zurück. Selbst junge Menschen Mitte zwanzig stellen fest, dass es diese Dinge in ihrer Jugend so nicht gab. Es ist heute für Jugendliche viel schwieriger geworden, ihre wahre Identität zu finden als noch vor wenigen Jahren.

Dazu kommt der Druck, immer online sein zu müssen. Kaum legt man sein Handy eine halbe Stunde weg, hat man zwanzig Nachrichten auf WhatsApp, neue Postings auf Facebook und vielleicht ein paar SMS. Nun ist man mindestens zehn Minuten damit beschäftigt, auf alle Nachrichten sofort zu reagieren.

Müssen wir da überhaupt noch reden? Das haben sich wahrscheinlich auch die Enkel jener Bäuerin im oberösterreichischen Almtal gedacht, als sie ihre Oma besuchten. Die Großmutter versuchte, so wie sie es gewohnt war, einfach zu plaudern. Die Jungen waren sehr lieb und willig, aber nach ein paar Sätzen wussten sie nichts mehr zu sagen. Nicht nur Generationen prallten hier aufeinander, auch zwei völlig verschiedene Arten von Gesprächskultur.

Viele von uns haben die Kunst, Gespräche dieser Art zu führen, nie gelernt. Wir fragen kurz, was wir wissen wollen und erwarten keine weitschweifige Antwort. Wir erzählen in knappen Worten, was es zu berichten gibt und werden ungeduldig, wenn sich das Gegenüber zu viel Redezeit nimmt. Wir hören halb hin und werfen nebenbei immer wieder einen Blick auf unser iPhone.

Ständig ist in unserer Hochgeschwindigkeitszeit alles in Bewegung und in Veränderung. Was uns immer schwerer fällt, ist die alte, gesetzte, ruhige, langsame und nachdenkliche Kommunikation. Sich einfach „z’sammsetzen“ und mit Abstand und Muße ohne Zeitdruck miteinander zu reden, das wäre zwar theoretisch schön, aber uns fehlt meistens die innere Ruhe dazu.

GEMEINSCHAFT ENTSTEHT, WENN MAN AUFEINANDER ANGEWIESEN IST. Miteinander reden und miteinander leben war früher eins. Das galt für die Dorfgemeinschaft als Ganzes, für die Nachbarschaft im Besonderen und für jedes einzelne Haus. Keiner war davor gefeit, in Notsituationen den anderen zu brauchen. Schon in der nächsten Minute konnte man womöglich Hilfe benötigen. Nehmen wir an, der Ochse schafft es nicht, die Fuhre zu ziehen. Was tut man? Man geht zum Nachbarn, borgt sich seinen Ochsen aus und schon kann man zweispännig ziehen.

Die Nachbarschaftshilfe war ein Grundpfeiler der alten Gemeinschaften. Das Wort Nachbar entwickelte sich nicht zufällig aus den alten Wörtern für nah und Bauer . Nachbarschaft ist in diesem Sinn Gemeinschaft in ihrer ursprünglichsten Form.

Dazu gehörte nicht nur die Mithilfe bei Arbeiten, die nur mit Hilfe der Nachbarn erledigt werden konnten, wie das Dreschen, Brecheln2 oder der Getreideschnitt. Dazu gehörte auch, dass man aufeinander achtgab. Man wusste etwa, dass die (einzige) Kuh eines Nachbarn „trocken“ war, also keine Milch gab. Dann stellte bestimmt irgendjemand eine Kanne Milch vor dessen Haustüre.

Jener Mann, der die Geschichte mit der Rauchkuchl erzählte, verglich sein Dorf damals und jetzt. Heute, sagte er wehmütig, erfahre man oft erst nach ein paar Tagen, wenn jemandem etwas passiert war. Obwohl das Dorf nur eine Handvoll Häuser hat, lebe jeder für sich. Jeder hat ein Auto, fährt da hin und dort hin und selbst am Sonntag gebe es keine Gemeinschaft mehr so wie früher.

Heute lebt man „individuell“, und das ist aus unserer Sicht wohl gut so, denn die alten Dorfgemeinschaften hatten durchaus ihren Preis. Es waren Zweckgemeinschaften. Die Mitglieder hatten sich einander nicht „ausgesucht“, man war einfach aufeinander angewiesen. Dass man in einer so engen Gemeinschaft praktisch nie unbeobachtet bleiben konnte, ist heute, rückwirkend betrachtet, die Kehrseite der Medaille.

Aber es gab auch Geschichten wie diese, die sich in den 1950er-Jahren in Oberösterreich zutrug: Es ist ein heißer, drückend schwüler Sommertag. Man spürt, dass ein Gewitter kommt, aber es hat noch nicht zu regnen begonnen. Man hört den Donner immer näher kommen und sieht bereits die ersten Blitze am Himmel. Das getrocknete Heu muss jetzt so schnell wie möglich heimgeführt werden. Jede Minute zählt. Der Regen würde das Heu durchnässen, sodass es von Neuem getrocknet werden müsste, und dadurch würde es enorm an Wert verlieren. Es ist jene Zeit, als das Heu noch nicht in weiße Plastik-Siloballen eingeschweißt wurde, sondern als Heuschober oder auf Heureitern auf den Wiesen trocknete.

Die Bauernfamilie lädt hastig den Heuwagen voll, aber der Bauer schickt seine Leute allein nach Hause. Er weiß, dass die Nachbarn noch nicht fertig sind, darum geht er zu ihnen, um zu helfen.

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