Jane Pejsa - Mit dem Mut einer Frau

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Geboren in gräflichem Hause in Schlesien folgt Ruth ihrer Jugendliebe Jürgen von Kleist-Retzow nach Pommern. Dort musste sie schon früh als junge Witwe die Verantwortung für den großen Gutsbetrieb und die fünf Kinder übernehmen. Ihre scharfe politische Beobachtungsgabe machte sie schon früh für die verheerenden Lehren Hitlers hellhörig. Ihr Gut wurde zu einem Zentrum des Widerstandes. Mit dem Theologen Dietrich Bonhoeffer verband sie nicht nur ihre Enkelin Maria von Wedemeyer, mit der Bonhoeffer später verlobt war. Ihre kritische Meinung und ihr aufrichtiger christlicher Glaube machten sie zur Beraterin und engen Vertrauten des 1945 in Flossenbürg ermordeten Widerstandskämpfers. Eine lebendig erzählte Biografie, die dem beispielhaften Leben von Ruth von Kleist-Retzow nachspürt – eine Persönlichkeit voller Mut und Gottvertrauen in einer von Menschenverachtung erfüllten Zeit.

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Das junge Paar – Ruth in Pelzmütze, Mantel und Muff, Geschenken ihres Vaters, die sie im Norden vor der Kälte schützen sollen – besteigt die Kutsche, die sich sogleich in Richtung Süden in Bewegung setzt. Voller Temperament preschen die Pferde durch die kalte Morgenluft, die jungen Eheleute sind warm in eine Felldecke gehüllt.

Der Weg von Köslin nach Kieckow führt durch Belgard, das alte Zentrum der Kleistschen Ländereien. Man spürt deutlich, wie sehr sich Jürgen hier zu Hause fühlt. Er beginnt, Ruth aus seiner Familiengeschichte und den noch heute starken, aus grauer Vorzeit stammenden Familienbindungen zu erzählen. Die Familie geht zurück auf einen Conrad Klest, der erste Kleist, der sich hier im 13. Jahrhundert niederließ, als Masowien noch dem polnischen Königreich angehörte.

Jürgen fährt mit seinen Schilderungen auch fort, als die Kutsche die lebhafte Stadt Belgard, Sitz der Kreisverwaltung, erreicht. Im 16. Jahrhundert wurde praktisch der gesamte Kreis von der einen oder anderen Linie der Kleists beherrscht. Bis zum 18. Jahrhundert war das Land weiter aufgeteilt worden; die Dörfer und Güter Muttrin, Villnow, Tychow, Schmenzin, Kieckow und Krössin blieben aber allesamt im Besitz der Familie Kleist. Schließt man auch die weiblichen Nachfahren Klests aus Belgard in die Nachforschungen mit ein, kann man mit großer Sicherheit annehmen, dass alle Landbesitzer dieses Kreises auf irgendeine Weise mit dem slawischen Einwanderer Conrad Klest verwandt sind.

Hinter Belgard wird die Fahrt angenehmer und die Landschaft einladender. Jürgen erzählt weiter von früher. Der Großvater, Hans Jürgen von Kleist, war im Besitz von drei Belgarder Gütern: Kieckow, Klein Krössin und Groß Tychow, insgesamt 24 000 Morgen Land. Als der König ihn zum Landrat des Kreises Belgard ernannte, war er der größte Landbesitzer der Gegend. Kaum im Amt, begann der Großvater mit dem Bau befestigter Straßen, die alle Güter des Kreises und Belgard miteinander verbinden sollten. Diese neuen Straßen sollten auf beiden Seiten von Bäumen – Linden, Buchen und Ulmen – gesäumt werden zum Schutz gegen die von der Ostsee kommenden eisigen Winterwinde.

Die von Hans Jürgen von Kleist angelegten Alleen unterscheiden diesen Landstrich deutlich von anderen Landschaften Deutschlands. Selbst die 50-jährige Benutzung durch Pferdegespanne konnte den stabil gebauten Straßen kaum etwas anhaben. Und erst die Bäume! Nach einem halben Jahrhundert sind die Baumkronen von Großvaters Linden zu einem schützenden Dach zusammengewachsen, das selbst ohne Blätter der Kutsche aus Kieckow guten Windschutz bietet.

24 Kilometer hinter Belgard erscheint das Schloss von Groß Tychow am Horizont, jetzt das Zuhause von Jürgens Vetter und Cousine zweiten Grades, Graf und Gräfin von Kleist. Früher lebte dort einmal sein Großvater Hans Jürgen, der nach dem Tod seiner ersten und in der Folge auch seiner zweiten Frau mit seinen fünf Kindern nach Kieckow gezogen war. Dort heiratete er ein drittes Mal – die Witwe Auguste von Borcke, Jürgens Großmutter. Hans Hugo von Kleist, Jürgens Vater, war das einzige Kind, das aus dieser Ehe hervorging und in Kieckow das Licht der Welt erblickte. Er erbte das Gut sowie das benachbarte Klein Krössin. Wie schon sein Vater zuvor wurde auch Hans Hugo von Kleist eines Tages zum Landrat des Kreises Belgard ernannt. Im Gegensatz zu Hans Jürgen jedoch machte Hans Hugo von Kleist Karriere in der preußischen Verwaltung und entwi­ckelte sich zu einer einflussreichen Persönlichkeit in der preußischen Politik. Jürgen äußert Ruth gegenüber seine Enttäuschung darüber, dass Kieckow und Klein Krössin in den letzten Jahrzehnten gelitten haben. Seiner Erfahrung nach gehe eine längere Abwesenheit des Gutsbesitzers meis­tens mit einer Vernachlässigung der Landwirtschaft und einer Verschlechterung der Stimmung im Dorf einher. Von diesen Beobachtungen sagt er seiner Frau jedoch nichts.

Drei Kilometer südlich von Groß Tychow hält die Kutsche kurz an einer Kreuzung und biegt dann in einer Neunzig-Grad-Kurve nach links ab, um in ein Dorf zu gelangen. Die weiterhin gut ausgebaute Straße wird hier von Ahornbäumen gesäumt. Zur Linken liegen wie hingestreut ein Dut­zend bescheidene, strohgedeckte Holzhütten, in einer kleinen Senke im Norden erkennt man einen Stall sowie eine Kornkammer. Jürgen zeigt auf ein niedriges Fachwerkhäuschen dahinter, wo, wie er sagt, sein Gutsverwalter wohne. Dies ist also das Dorf Klein Krössin. Ruths Stimmung sinkt, als sie das Dorf der Kleists mit Großenborau vergleicht, aber sie beißt sich auf die Zunge, um nichts zu sagen, was ihren gutherzigen Mann verletzen könnte.

Auf ihrem Weg durch das Dorf begegnen sie einem Mann mit einem Kind, die ihnen beide zuwinken. Jürgen grüßt spontan zurück. Ruth gefällt das freundliche, breite Lä­cheln auf den Gesichtern und sie sagt sich, das Leben könne hier nicht so schlecht sein, wie es zunächst den Anschein erweck­te. Dem Kutscher fällt es immer schwerer, die Pferde im Zaum zu halten, da sie bereits den Stall wittern – es sind nur noch drei Kilometer und sie befinden sich bereits auf Grund und Boden von Jürgens Vater. Da kommen die ersten Gebäude von Kieckow in Sicht – ein Hühnerhaus, ein Kornspeicher, ein Schuppen zur Linken, dann die ersten Dorfhäuser zur Rechten, in der Ferne mehrere aus Ziegeln gebaute Ställe. Was Ruth jedoch nicht entdecken kann, ist die Brennerei, die normalerweise die Güter überragt und prägt. Auf Kleistschem Land gab es so etwas noch nie, und das wird auch in Zukunft so bleiben.

Aber wo befindet sich das Gutshaus? Kurz darauf, als die Kutsche links in einen überfrorenen Weg einbiegt, der auf beiden Seiten mit einer kahlen, ausgewachsenen Hecke eingefasst ist, taucht es auf. Jürgen drückt Ruth fester an sich und zeigt mit der anderen Hand auf die kahlen Büsche: »Warte nur bis zum Frühling, mein Liebling, dann werden die Fliederbüsche über und über blühen.« Offenbar ist ihm die Enttäuschung seiner Braut nicht entgangen.

Die Kutsche fährt in den offenen Hof des Gutshauses von Kieckow, eines einstöckigen Bauwerks mit steinernen Grundmauern. Das weitläufige Gebäude ist reich mit Stuck verziert, das kunstvoll entworfene Dach mit roten Ziegeln gedeckt – selbst die gewölbten kleinen Giebel über jedem Dachfenster in den Unterkünften der Dienstboten. Für Ruth ist dieses Dach die schönste Überraschung des Tages – nie hatte Jürgen erwähnt, dass Kieckow das hübscheste Dach habe, das sie je gesehen hat. Unter dem Dach befinden sich die Wohnräume der Familie. Das Zentrum des Hauses bildet die große Halle mit symmetrisch angeordneten, zweiflügeligen hohen Sprossenfenstern.

Der Wagen rollt die leicht steigende Anfahrt zum Eingang hinauf und hält unmittelbar vor dem verglasten Eingang. Der Kutscher springt vom Bock, doch kommt er einen Moment zu spät, denn Jürgen steht schon da, bereit, Ruth beim Aussteigen die Hand zu reichen. Während sie die Decke zurück­wirft und aus der Kutsche steigt, öffnen sich die Glastüren. Das Paar wird von der Hausdame mit einem freundlichen Lächeln, einem Knicks und festem Händedruck begrüßt.

Hans Hugo von Kleist lebt mit dem von Geburt an kränklichen Hans Anton und Elisabeth, auf deren Hilfe er stark angewiesen ist, hauptsächlich in Berlin. So kommt es, dass sich die Hausdame während der letzten Jahre meist allein in dem Haus aufhält. Vater Kleist ist nun 71 Jahre alt und die Bewohner von Kieckow wünschten, er käme wieder in sein Zuhause zurück. Das Dorf und die landwirtschaftlichen Betriebe haben sehr unter seiner langen Abwesenheit gelitten. Nie kann ein Pächter oder angestellter Verwalter die Anwesenheit engagierter Besitzer ersetzen.

Ruth durchquert die verglaste Veranda und betritt durch die massiven Holztüren die Eingangshalle von Kieckow. Im Inneren erscheint ihr alles vertraut, obwohl sie noch nie so weit oben im Norden war. Wie in jedem Gutshaus, das sie kennt, gibt es auch hier schwere Samtvorhänge, die im Winter gegen die bittere Kälte schützen. Genau wie zu Hause hängen im Salon Porträts von früheren Königen und treuen Vasallen an den Wänden, von denen die Landbesitzer abstammen.

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