Otto Sindram - Gesang der Lerchen

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Das Leben hat es schwer in einer Welt voller Mauern – und die Liebe allemal. Mächtige Ideologien bestimmen den Zeitgeist. Mauern, ob real oder in den Köpfen, trennen Menschen, Länder und Kontinente. Und plötzlich ändern sich die Zeiten. Mauern fallen, die Menschen schauen sich in die Augen und versuchen ein Leben mit aufrechtem Gang. Das Buch beschreibt ein lebendiges Stück Zeitgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Es erzählt von zwei Liebenden, deren Liebe in Deutschland aussichtslos erscheint, bis sie endlich alt sind: Ihre Zukunft beginnt – und das Leben.

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Schließlich traf Maria auf einem der Bälle im Offiziersclub einen polnischen Offizier, der von ihrem Ruf noch nichts wusste. Er hieß Roman Koschek, war Militärvizeattaché in der polnischen Botschaft in Berlin und trug, so fand Maria, die schönste Uniform von allen anwesenden Offizieren. Hochaufgeschossen, hielt er sich kerzengerade und war mit seinem kurzen, blonden Haar beinahe der ideale nordische Typ, wären da nicht seine linkischen Bewegungen und seine beim Gehen ein wenig zu sehr nach außen gestellten Füße gewesen.

An diesem Abend tanzte sie nur noch mit dem Polen. Bald wurden ihre Umarmungen enger. Maria ließ es geschehen, ermutigte ihn, indem sie ihren Busen und dann ihren ganzen Körper an seiner Uniform rieb. Vom Tanzen erhitzt, gingen sie in einer Pause in den Park, um sich abzukühlen. Sie schritten nebeneinander her, Roman erzählte von Polen und dass er vom Ministerpräsidenten Marschall Pilsudski persönlich für den Berliner Posten ausgewählt worden sei. Der Marschall habe ihm gesagt, dass er noch viel mit ihm vorhabe. Sie kamen tiefer in den Park. Das Mondlicht ließ die Epauletten und die Messingknöpfe an seiner Uniform aufblinken.

Viele seiner Mitschüler, erzählte Roman Koschek, hätten als Fremdsprache Französisch gelernt, er aber habe sich immer schon für Deutschland interessiert und die deutsche Sprache vorgezogen. Und jetzt sei er froh hier zu sein, in dem Land, von dem man so viel lernen könne.

Sie waren inzwischen stehen geblieben. Maria lehnte an einem Baum, und Roman stand vor ihr. Mit leicht geöffnetem Mund lauschte sie seinen Worten. Er berührte ihren Arm, ihre Schulter, presste mit beiden Händen ihren Busen und küsste sie. Dann versuchte er ihren Rock zu heben, stellte sich aber so ungeschickt dabei an, dass sie ihm helfen musste. Er ließ seine Hosen runter und liebte sie stehend. Maria wehrte sich nicht. Als er aber, erhitzt von der Liebe, seinen Rock öffnen wollte, protestierte sie.

»Bitte nicht, lass den Uniformrock geschlossen!«

Von dem Abend an trafen sie sich immer, wenn ihre Zeiten es erlaubten oder Maria einfach die Hauswirtschaftsschule schwänzte, an sonnigen Tagen im Grunewald, oder sie gingen in ein Hotel. Roman wollte, um möglichst unauffällig zu bleiben, in Zivil kommen. Maria aber bestand darauf, dass er seine Uniform anzog. So stieg an manchen Tagen mit Sonnenschein ein junger polnischer Offizier mit einem Diplomatenkoffer an der Station Grunewald aus der S-Bahn und strebte dem nächsten Waldweg zu. In dem Koffer führte er eine Wolldecke mit.

Als Maria schwanger wurde, waren die Verliebten zuerst ratlos, entschlossen sich aber dann, dass Maria es ihren Eltern sagen und mit ihnen beraten solle, was zu tun sei. Der erste Gedanke von Vater von Sasse war, einen befreundeten Arzt aufzusuchen und einen Eingriff vornehmen zu lassen. Ein Pole! Konnte es denn kein Deutscher sein? Da kannte sie nun so viele deutsche Offiziere, und ausgerechnet der erste Offizier einer slawischen Rasse, den sie kennen lernte, musste es sein. Dass diese Rasse der germanischen unterlegen war, daran gab es ja wohl keinen Zweifel. Sicher, in letzter Zeit hörte man auch Gutes über Polen. Der junge Mann sei ein Schützling von Marschall Pilsudski? Der Marschall hatte doch erst im letzten Jahr die ganze polnische Regierungsclique aus Zivilisten weggejagt und sorgte seitdem für Ordnung in dem Land. An so einem Soldaten konnten sich die Deutschen nun wirklich mal ein Beispiel nehmen.

Frau von Sasse hatte noch Bedenken wegen der Religion. Alle Polen waren katholisch und pilgerten ständig zur Muttergottes nach Tschenstochau, das wusste man doch. Ganz sicher war er auch katholisch. Und eine Mischehe, das würde bestimmt Probleme geben. Aber der Oberst zerstreute ihre Bedenken. Religion sei Weiberkram, da redete ein Offizier seiner Frau nicht rein, und im Übrigen: Jeder solle nach seiner Façon selig werden, das kenne sie doch. Dafür allerdings müsse die Frau ihrem Manne folgen, wohin immer sein Weg ihn auch führe. Und dass der junge Mann, wenn er Karriere machen wolle, nicht nur in Deutschland bleiben könne, das wäre nun mal so sicher wie Blüchers Sieg über Napoleon. Roman Koschek durfte seinen Antrittsbesuch machen. Er gefiel und gewann im Gespräch von Soldat zu Soldat mit jeder Minute hinzu. Dass er allerdings aus einer Familie von Kleinbauern stammte, fand der Oberst nicht sehr erfreulich, aber woher sollte er sonst wohl auch stammen, wenn er aus einem Land war, in dem es neben einigen anständigen Adligen nur Kleinbauern gab. Immerhin, da sah man doch wieder, wer das Soldatsein im Blut hatte, der setzte sich durch, auch wenn er aus einer niedrigen Schicht stammte. Die Schwangerschaft blieb. Sicher würde es ein Junge, und wenn der aus beiden Familien das Soldatische erbte, so konnte es nur gut gehen.

Nun drängte die Zeit. Vieles war zu bedenken und zu regeln. Papiere aus Polen mussten beschafft werden, die Zustimmungen der polnischen Botschaft und der deutschen Behörden waren nötig, was einige Zeit dauerte. Edelgard von Sasse mahnte immer wieder zur Eile, denn man sah inzwischen bei ihrer Tochter schon ein kleines Bäuchlein, und die Mutter wollte doch so gerne ihr Kind in Weiß heiraten sehen, besonders nach der Enttäuschung mit ihrer Ältesten.

Am Ende wurde alles gut. Es war eine Hochzeit nach dem Wunsch der Brautmutter: die Braut ganz in Weiß und der Bräutigam in seiner Gala-Uniform. Unter den Gästen überwogen die deutschen Offiziere, wenn auch die wenigen polnischen schon wegen der verbreiteten Unkenntnis über deren Uniformen bei den Damen mehr Aufmerksamkeit fanden. Nur Romans Eltern konnten nicht an der Hochzeitsfeier teilnehmen. Beide bedauerten das aufrichtig, aber sie seien krank, wie der Bräutigam sagte.

In der ersten Zeit wohnte das junge Paar mit Zustimmung der polnischen Botschaft im Hause der Brauteltern. Man wollte gemeinsam und in Ruhe eine standesgemäße Wohnung in der Nähe suchen. Dazu kam es aber nicht mehr. Roman erhielt noch in den Flitterwochen einen Befehl, sich umgehend bei dem Standortkommando in Krakau zu melden. Seinen Posten in der Berliner Botschaft erhielt ein anderer.

Maria und ihre Eltern waren sehr besorgt. Was war geschehen? Marschall Pilsudski war als Ministerpräsident zurückgetreten, blieb aber Kriegsminister und wollte mit Hilfe der Armee weiter Ordnung in Polen schaffen. Dafür brauchte er alle ihm ergebenen Offiziere vor Ort.

Roman nahm tränenreichen Abschied von seiner Frau und seinen Schwiegereltern. Sie wussten nicht, wie lange die Trennung dauern würde. Kaum aber hatte der frischgebackene Ehemann in Krakau seine Arbeit in der Kommandantur aufgenommen, besorgte er eine vorläufige Wohnung und ließ Maria nachkommen. Noch vor Wintereinbruch gebar sie einen gesunden Sohn; sie nannten ihn Christian.

Polen hatte einen neuen Bürger, bis seine Mutter − nun schon Witwe − unter deutscher Besatzung einen Antrag stellte, der da lautete: Antrag auf Wiedereindeutschung verloren gegangenen deutschen Blutes. Dem Antrag wurde stattgegeben.

5

Immer wenn eine spontane Demonstration der Berliner Bevölkerung benötigt wurde, bekam die VA den Auftrag dazu vom Ministerium für Volksbildung. Mit der Zeit wurde ein solcher Auftrag als willkommene Abwechslung und als Jux begrüßt. Der Unterricht fiel für eine Stunde aus, die Schüler hatten sich auf einem bestimmten Platz einzufinden, einer verteilte vorgefertigte Transparente mit Losungen, irgendwer stimmte eine Parole an, die Versammelten riefen die Parole im Chor nach und klatschten oder pfiffen je nach Aussage der Parole. Zeitungsleute und ein Filmteam machten Aufnahmen, und Minuten später war das Ganze vorbei. Wofür oder wogegen demonstriert wurde, erfuhren die Schüler meist erst am folgenden Tag aus der Zeitung oder aus der nächsten »Aktuelle Kamera« genannten Wochenschau.

Auf dem Hegelplatz hinter der Uni war eine Protestversammlung angekündigt, auf der ein Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland sprechen sollte. Ein Heinrich Graf von Zweisiedel, ehemals Offizier der Deutschen Wehrmacht, war in Westdeutschland zu Besuch gewesen und dort vorübergehend verhaftet worden.

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