Antonia Kraus - Xaverna

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Cornelia widmet ihre Ferien auf der Insel Usedom ihren zwei größten Hobbys: dem Schreiben und dem Sport. Bei einer ihrer vielen Radtouren durch die idyllische Landschaft stößt sie auf eine Höhle, die ihr Leben verändert. Unter der Insel lagern Millionen von Büchern, alles Erstexemplare. Zuerst fühlt sich Cornelia dort wie im Paradies, aber schon bald taucht Xaver auf, der die Verantwortung für all die Bücher trägt. Er hält sich für einen großen Revolutionär und plant, die Bücher zu vernichten. Damit würde er auch alle Nachdrucke vollständig auslöschen; das jeweilige Buch verschwände spurlos von der Erde. Dabei orientiert sich Xaver an historischen Ereignissen. Als Cornelia beschließt, die Bücher zu retten, wird sie immer tiefer in einen Sog aus Geschichte und Realität gezogen. Ein spannendes Abenteuer beginnt, als sie erkennt, dass sie Xaver nur in der Rolle des Grafen von Stauffenberg die Stirn bieten kann.

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In Gedenken an Karlheinz Böhm Vorwort Cornelia in Xaverna betrachtet wie - фото 1

In Gedenken an Karlheinz Böhm

Vorwort

Cornelia in „Xaverna“ betrachtet wie viele andere deutsche Jugendliche Schule als lästige Nebenbeschäftigung, nicht so die vielen Kinder in Äthiopien. Sie jubeln, wenn sie eine Schule bekommen.

Auch in vielen anderen Belangen geht es uns viel besser.

Bildung ist eine Grundvoraussetzung für dauerhaft besseres Leben.

Daher startet Antonia gemeinsam mit „Menschen für Menschen“ nach bereits langjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit nun einen weiteren Schritt: Teile des Erlöses aus dem Verkauf der Bücher werden in das Bildungsprojekt von „Menschen für Menschen“ „Generation ABC 2015“ sowie später folgende Bildungsprojekte investiert.

Somit trägt jeder einzelne mit dem Kauf dieses tollen Buches dazu bei, den Kindern in Äthiopien eine Bildung zu ermöglichen und dadurch Gutes zu tun.

An dieser Stelle möchte ich mich im Namen von „Menschen für Menschen“ ganz herzlich bei euch bedanken.

Viel Spaß beim Lesen.

Inhaltsverzeichnis Cover Titel Widmung In Gedenken an Karlheinz Böhm - фото 2

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Widmung In Gedenken an Karlheinz Böhm

Vorwort Vorwort Cornelia in „Xaverna“ betrachtet wie viele andere deutsche Jugendliche Schule als lästige Nebenbeschäftigung, nicht so die vielen Kinder in Äthiopien. Sie jubeln, wenn sie eine Schule bekommen. Auch in vielen anderen Belangen geht es uns viel besser. Bildung ist eine Grundvoraussetzung für dauerhaft besseres Leben. Daher startet Antonia gemeinsam mit „Menschen für Menschen“ nach bereits langjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit nun einen weiteren Schritt: Teile des Erlöses aus dem Verkauf der Bücher werden in das Bildungsprojekt von „Menschen für Menschen“ „Generation ABC 2015“ sowie später folgende Bildungsprojekte investiert. Somit trägt jeder einzelne mit dem Kauf dieses tollen Buches dazu bei, den Kindern in Äthiopien eine Bildung zu ermöglichen und dadurch Gutes zu tun. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen von „Menschen für Menschen“ ganz herzlich bei euch bedanken. Viel Spaß beim Lesen.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Danksagung

Liebe Leserin, lieber Leser!

Impressum

Klappentext

Fußnote

Kapitel 1 Wieder eine Absage Mutlos ließ ich den Kopf in die Hände sinken - фото 3 Kapitel 1

Wieder eine Absage. Mutlos ließ ich den Kopf in die Hände sinken. Ich spürte, wie sich eine Träne aus meinem Auge löste. Obwohl ich es verhindern wollte, bahnte sie sich nur Sekunden später den Weg über meine Wange. Ärgerlich wischte ich den Tropfen fort.

Langsam las ich den Text ein zweites Mal. Es war die gleiche fadenscheinige Begründung wie in den vorangegangenen 17 Briefen auch: Zwar könne ich wirklich exzellent schreiben, doch leider sehe der Verlag trotzdem keine Möglichkeit zur Veröffentlichung meines Buches, da mein Name einfach inakzeptabel sei. Natürlich, Cornelia Fatjona Unke mag ungeeignet sein, aber wozu gibt es Pseudonyme? Warum bot mir kein Verlag einen Druck unter falschem Namen an, wenn dies doch das einzige Problem darstellte? Seufzend faltete ich das Papier zusammen, um es später in die dafür vorgesehene Dose zu legen, wo es auf seine 17 Artgenossen treffen würde. Dann kippte ich eine nicht zu kleine Portion Schokomüsli in eine Schüssel und schüttete Milch darüber. Frustvoll begann ich, das Essen in mich hineinzuschaufeln.

Eigentlich hätte es ein wundervoller Tag werden sollen, von den Zeugnissen einmal abgesehen. Am letzten Schultag vor den Sommerferien herrschte bisher immer eine durch und durch positive Grundstimmung. Heute jedoch hatte niemand gute Laune gehabt. Die Abschlussrede des Direktors war einfach grauenhaft gewesen, auch hatte sie deutlich länger gedauert als im letzten Jahr. Darauf folgte die Zeugnisausgabe, die ebenfalls ein kompletter Reinfall war. Erst nachdem wir einer ewigen Moralpredigt gelauscht hatten – oder eben auch nicht – erhielten wir die ungeliebten Papiere. Wenige freudige Aufschreie und viel lautes Stöhnen hallten durch den Raum. Ich war recht zufrieden, doch ich wusste auch, dass Dad es nicht sein würde.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis in der Klasse die Freude auf sechs Wochen Ferien die Oberhand gewann. Zwar würde kaum jemand in den Urlaub fahren, da fast alle Eltern in der Tourismusbranche arbeiteten – wir waren schließlich die sogenannte Inselklasse – und somit den ganzen Sommer über alle Hände voll zu tun hatten, aber inmitten der vielen Urlauber auf Usedom kam so gut wie nie Langeweile auf. Die meisten meiner Klassenkameraden hatten bereits große Strandpartys mit möglichst viel Alkohol geplant, ich hingegen fieberte ruhigen Stunden am PC zum Schreiben neuer Geschichten sowie ausgedehnten Fahrradtouren entgegen.

Als wir jedoch nach Schulschluss alle aufgeregt aus dem Gebäude gestürmt waren, hatte wie aus dem Nichts ein heftiger Regen eingesetzt. Binnen weniger Sekunden war ich bis auf die Haut durchnässt, obwohl ich meine Kapuze dicht ins Gesicht zog. Dabei hatte ich vergleichsweise noch Glück: Meine Klassenleiterin, Frau Schupanirak, die zugleich meine Nachbarin war, hielt neben mir und bot an, mich mitzunehmen.

Sie unterrichtete uns in Mathematik und Geschichte, absolut nicht meinen Lieblingsfächern, und war allgemein ziemlich unbeliebt, doch da ich sie durch die Nachbarschaft schon sehr lange kannte, hatte ich kaum Probleme mit ihr. Was allerdings nicht bedeutete, dass ich sie besonders mochte, im Gegenteil.

In ihrem Auto war es gemütlich warm. Aus dem Radio dudelte klassische Musik. Ich hatte wenig Lust auf ein Gespräch mit ihr, doch Frau Schupanirak bemerkte das nicht und begann fröhlich zu plaudern: „Na, Cornelia, fahrt ihr dieses Jahr in die Berge?“ „Nein, meine Eltern arbeiten, wie jedes Jahr in den Ferien.“ „Ach ja, ach ja. Nun, du weißt ja, wenn du dich langweilst, kannst du mich gerne besuchen, solange ich zu Hause bin. Meine Sammlung von Geschichtsbüchern ist wirklich außerordentlich interessant!“ „Danke, aber ich habe ja auch selbst Bücher, und außerdem zwei Brüder.“ „Richtig, richtig. Zwillinge, nicht wahr?“ Ich nickte langsam. „Wie alt sind sie doch gleich?“ „Dreizehn.“ „Und die Namen? Himmel, entschuldige, ich habe das schon so oft gefragt!“

Achselzuckend antwortete ich: „Janis und David.“ Dann wandte ich den Kopf ab, um aus dem Fenster zu schauen, während wir über die Brücke auf die Insel rollten. Es war erst Anfang Juli, sodass noch nicht viel Verkehr auf den Straßen herrschte. Ich war ganz froh darüber, denn so kamen wir gut voran und bogen schon bald nach Koserow ein. Auf den Gehwegen rechts und links der Hauptstraße waren bereits einige Kinder aus den Grundschulen unterwegs, während die meisten Gymnasiasten noch in den Schulbussen saßen. Kurz bevor Frau Schupanirak in die Siemensstraße kurvte, endete der Regenfall so jäh, wie er begonnen hatte. Ich bedankte mich möglichst freundlich für die Mitnahme, als ich klopfenden Herzens aus dem Auto stieg. Ohne Umschweife marschierte ich zum Briefkasten. Wenige Minuten später saß ich mit dem frustrierenden Bescheid am Küchentisch. Innerlich dankte ich David dafür, dass er immer etwas Schokomüsli in der Küche lagerte. So konnte ich mir wenigstens einige Glückshormone zuführen. Erst als ich so über Davids Frühstücksgewohnheiten sinnierte, fiel mir auf, dass wir die Jungs vielleicht auch hätten mitnehmen sollen, statt sie mit dem Bus fahren zu lassen. Seufzend stand ich auf und trat ans Fenster, um die beiden schon am Gartentor kommen zu sehen.

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