Frank Mehler - Ausbeutung - made in Germany

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Wir brauchen mehr Markt, mehr Freiheit und mehr Wirtschaftsboom! Nur so kann sich der Sozialstaat finanzieren. Ein jeder zählt in diesem Land! Wenn Du nicht mehr daran glaubst, ausgebeutet wirst und trotzdem zu den Schaffenden zählst, jedoch längst gemerkt hast, was tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt läuft, dann wirst Du vielleicht schon zu spüren bekommen haben, wie sich das mit der Ausbeutung in Deutschland anfühlt. Und dann kommt die Hartz-4-Maschine: Sie wird aus Dir binnen weniger Jahre einen seelisch kaputten Arbeitssklaven machen. Solidarität? – Zunehmend Fehlanzeige!

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»Seine Nummer? Ich kenne den doch gar nicht privat«, sage ich erstaunt, warum er mich das fragt.

»Na, ich dachte immer ihr seid Kollegen und kommt von derselben Firma. Zumindest steht das so in der Personalkartei für Leihkräfte geschrieben.«

»Das mag ja sein. Ich kenne den trotzdem nicht, und auch bei früheren Einsätzen habe ich den noch nie gesehen.«

Verständnislos schüttelt er den Kopf, dann bockt er das Werkzeug auf den Hubwagen.

Dass er ein Problem hat, ist mir klar. Nur kann ich ihm dabei nicht helfen. Ich darf ihm nicht einmal laut Leihvertrag und Arbeitszeitgesetz helfen.

»Willst du nicht Feierabend machen?«, fragt er und schaut wieder zur Uhr.

»Oh ja, das hätte ich fast vergessen.«

Ich greife nach Rucksack und Jacke und denke mir meinen Teil.

Die Arbeit ist liegen geblieben:Ich lege den Hauptschalter um, schalte das Arbeitslicht ein, das Licht über der Werkbank und greife mir gleich die nebenstehende Leiter. Ich muss den Wasserhahn oben an der Wand aufdrehen. Den darf ich niemals vergessen, wurde mir eingeschärft, denn es geht hier um eine wassergekühlte Hydraulik-Presse, und wenn die kein Wasserzulauf bekommt, dann läuft sie heiß. Die Wasseruhr dreht sich und ich kann sogar ein leichtes Rauschen in der Leitung vernehmen. Ich steige wieder ab und erst jetzt schalte ich an der Vorderfront die Presse ein.

Arbeitstechnisch ist nichts weiter passiert. Alles ist so liegen geblieben, wie ich gestern Nachmittag gegangen bin. Lediglich der Einrichter hatte noch das neue Werkzeug mittig auf dem Arbeitstisch installiert und fest verankert. Längsseiten beschneiden scheint an der Reihe zu sein, weshalb ich mir eine leere Gitterbox rüberziehe. Ich sage mir: Im Grunde müssten es fast dieselben Arbeitsschritte wie gestern sein, nur eben, dass ich das Werkstück zum korrekten Beschneiden dieses Mal quer einsetzen muss.

Den Ablagetisch platziere ich gleich neben der Presse und hole mir noch einige Baumwoll-Lappen, da etliche Tabletts ziemlich ölig aussehen. Beim Tiefziehen wird stets Spezialöl verwendet, damit das Blech unter dem Stempeldruck nicht reißt – das Metall besser in die Ecken (im Fachjargon) fließen kann. Einige Tabletts reißen dennoch. Es zeigt, dass eben keine Maschine 100%ig perfekt arbeiten kann.

Nach zirka 30 Tabletts taucht plötzlich der Einrichter auf. »Ah, du bist ja schon dabei!«, sagt er erfreut. »Hast gut mitgedacht. Dein Kollege kommt ja nun nicht mehr …«

»Ach so!«, sage ich erstaunt. »Ich denke, der kommt aus der Metallbranche …?«

»Weißt du, manche erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Wie auch immer, eure Firma will uns jetzt einen Ersatzmann schicken. Du machst erst mal den Auftrag weiter, und dann werden wir sehen. Hast du auch oben das Wasser angedreht?«

»Ja, habe ich.«

»Okay. Dann bis später …«

Ich bin wieder allein – ich mit meiner Maschine. Irgendwie ist im Zuschnitt so ziemlich jeder separat mit seinem Arbeitsgerät beschäftigt. Man ist akustisch und gedanklich ohnehin isoliert – im Grunde kein Wunder bei der Lautstärke.

Das mit der Tablettfertigung ist eine handfeste und vermutlich auch lukrative Sache – ich habe gehört, die Tabletts wären für die Medizinbranche bestimmt. Benutzte Skalpelle, Scheren und medizinische Klammern werden darauf gelegt, um sie dann später im Sterilisationsofen keimfrei zu neutralisieren. Und jetzt erinnere ich mich wieder, ich habe solche Tabletts im Krankenhaus schon einmal gesehen.

So gegen Vormittag kommt der Produktionsleiter schnellen Schrittes auf mich zu und tippt sich dabei ans Ohr – das Kommunikationszeichen.

Ich nehme die Ohrstöpsel raus und bin voll auf Empfang.

Er schreit dennoch: »Schon mitgekriegt? Eure Zeitkarten hängen drüben gleich neben der Stechuhr! Der Name steht drauf, und jedes Mal wenn ihr kommt und wieder geht, scannt ihr mit eurer Karte die An- und Abmeldung ein. Ach, und übrigens, dort drüben neben dem Laser-Zuschnitt hängt ein Schichtplan an der Wand. Danach könnt ihr euch jeweils richten.«

»Alles klar«, sage ich.

Er hebt freundlich die Hand und geht dann weiter seine Runde.

Ich komme gut durch die Schicht, nur am Ende tun mir ein wenig die Finger vom vielen Zugreifen und Hin- und Herbewegen des Materials weh. Selbst meine Ablösung kommt heute überpünktlich. Mein neuer »Kollege« von der Zeitarbeit sozusagen, oder besser gesagt der nächste Kandidat!

Die haben einen Riesenkerl geschickt – vielleicht an die 2 Meter groß, schätze ich, und ich sage zu ihm: »Guten Tag! Du bist sicher die Ablösung …?«

»Ja, ich soll hier unten an der Laufer-Presse auf den Einrichter warten. Tag auch …«

»Er wird sicher gleich kommen. Dort drüben sind Handschuhe, da sind Baumwolllappen, und die Jacke hänge ich immer einfach ans Fenster. Na ja, und rauchen kannst du hier auch, wenn du willst.«

»Ach ja!«, sagt er erfreut und packt sogleich sein Päckchen Tabak aus.

»Ja, und der Chef hat gesagt, dass dort hinten an der Wand ein Dienstplan hängt. Ich schaue ihn mir gleich mal an.«

Mein Name ist tatsächlich auf dem Dienstplan eingetragen, als ob ich bereits ganz normal mit zur Belegschaft gehören würde. Sogar den ganzen Januar hindurch, wie ich schwarz auf weiß sehen kann, hat man mich direkt hierher entliehen. Laufer-Presse, steht da, und der Name des Ersatzmannes ist: Andreas Laufer!

Passt irgendwie zur Hydraulik-Presse, denke ich. Ich grinse mir einen. Dann habe ich also nächste Woche Spätschicht und er hat Frühschicht, und dann wieder umgekehrt und so weiter und so weiter …

Ich gehe zurück zur Presse. »Ähm, ich habe jetzt Feierabend«, sage ich zum neuen Kollegen. »Haben sie dir gesagt, dass drüben eine Stechuhr hängt, an der wir uns an- und abmelden müssen?«

»Ja, ich weiß.«

»Wahrscheinlich müssen die Tabletts jetzt gelocht werden. Aber egal, du wirst schon sehen. Ich wünsch dir was …«

Eine neue Woche ist angebrochen:Ich habe Spätschicht und mein Kollege hat heute die Frühschicht gefahren. Die Arbeit läuft ganz gut von den Händen, gleich wenn einiges nach wie vor sehr gewöhnungsbedürftig ist. Dass es nun besser läuft, liegt wohl auch daran, dass der Kollege und ich selbst die Herausforderung annehmen – wir sammeln quasi neue Erfahrungen. Wir arbeiten einander zu, da betriebsbedingt die Hydraulik-Presse nur im Wechselschichtsystem optimal ausgelastet werden kann.

Unsere Personalerin hatte versprochen, wir würden demnächst eine Wattejacke und eine Thermo-Arbeitshose als Zugabe von der Firma bekommen. Grund: Schräg gegenüber der Hydraulik-Presse befindet sich gleich die Laderampe, und weil das Rolltor mindestens 30x am Tag hoch und runter geht, entsteht nicht selten ein Durchzug. Der Wind bläst uns Leiharbeitern dann eiskalt in den Rücken.

Da es nun ziemlich frostig geworden ist und ich überwiegend im Sitzen arbeiten muss, habe ich inzwischen schon zwei Pullover an und mir vorerst eine dicke Unterhose unter die Arbeitshose gezogen. Ich sage mir: Na ja, die Thermo-Hose wird bestimmt diese Woche noch kommen …

In der Pause sitze ich heute mit den anderen vom Zuschnitt, den fünf »Altmetallern« zusammen. Der aus Polen stammende Mitarbeiter hatte mich mit zur Runde gewunken. Ich sage nicht viel und esse nur so vor mich hin, denn wirklich mitreden bei den Fachleuten aus der Metallbranche kann ich als Leihkraft nicht, jedenfalls noch nicht. Allerdings merke ich, dass die werte Dame, die gleich um die Ecke an der Finn-Power arbeitet, sich mehr wie ein Kerl unter Kerlen benimmt, obwohl sie rein objektiv als Frau eigentlich ziemlich gut aussieht. Ich stelle mir vor, sie hätte eine andere Verkleidung an und das entsprechende Arbeitswerkzeug in der Hand, dann würde sie vermutlich genauso gut in die Welt der Züchtigungen passen. Irgendwie wirkt sie so dominant auf mich.

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