Frank Mehler - Ausbeutung - made in Germany

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Ausbeutung - made in Germany: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir brauchen mehr Markt, mehr Freiheit und mehr Wirtschaftsboom! Nur so kann sich der Sozialstaat finanzieren. Ein jeder zählt in diesem Land! Wenn Du nicht mehr daran glaubst, ausgebeutet wirst und trotzdem zu den Schaffenden zählst, jedoch längst gemerkt hast, was tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt läuft, dann wirst Du vielleicht schon zu spüren bekommen haben, wie sich das mit der Ausbeutung in Deutschland anfühlt. Und dann kommt die Hartz-4-Maschine: Sie wird aus Dir binnen weniger Jahre einen seelisch kaputten Arbeitssklaven machen. Solidarität? – Zunehmend Fehlanzeige!

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Auf dem Weg nach draußen bin ich recht zuversichtlich und frage den »Kollegen«, bei welchem Autohersteller er früher gearbeitet hat.

»Bei Opel«, sagt er kurz und knapp.

»Die haben wohl wieder Stellen abgebaut?«, frage ich weiter.

»Ja«, sagt er und legt einen Schritt zu. Offenbar will er nicht wirklich darüber reden.

Es geht los:Die Uhr zeigt genau 13 45an und der Kollege und ich warten in einer riesigen Werkhalle – links von uns stapeln sich Bleche aus Edelstahl in Regalen. Wir sind neugierig darauf, was kommt. Gegenüber stehen Zuschnitt- und Stanzmaschinen, die jetzt zum Schichtbeginn gerade neu eingerichtet werden. Der Schichtführer kommt auf uns zu.

»Nun, wie mir mitgeteilt wurde, seid ihr beide heute für die Laufer-Presse eingeteilt«, gibt er zur Kenntnis.

Wir schauen uns an und ich sage: »Ja, wenn Sie das sagen …«

»Also, einer von euch beiden kann aber nur an der Presse arbeiten, das heißt: Einer geht rüber in den Zuschnitt und einer bleibt hier. Wer von euch geht heute als Erster an die Presse?«

Wir zucken mit den Schultern.

»Gut, dann gehst du zuerst«, legt er für den Kollegen fest. »Und du, du meldest dich am besten gleich mal beim Einrichter dort hinten. Das ist der Tätowierte mit den großen Muckis! Siehst du ihn?«

Ich sehe ihn – ein großer Kerl, der nicht zu übersehen ist.

Der Schichtführer geht mit dem »Kollegen« und ich gehe geradewegs zum Einrichter. Die Arbeit, denke ich, kann eigentlich gar nicht so schwer sein.

»Ich soll mich bei Ihnen melden …«

»Ah, du bist sicher einer von den Neuen, nicht?«

Ich nicke.

»Siggi!«, ruft er sofort lauthals um die Ecke.

»Jahaaa!«, ruft Siggi zurück.

»Kommst du mal her?«

Ein kleiner, aber dennoch kräftig wirkender Typ taucht hinter einer Raumabgrenzung auf. »Ah, die Aushilfe ist da!«, sagt er erfreut und kommt näher.

»Ja, nimm den Neuen hier erst einmal mit zum Drehmeln.«

»Geht klar«, sagt Siggi und grinst. »Drei volle Aufträge haben wir noch stehen.«

»Hm!«, macht der Einrichter und runzelt die Stirn. Auf jeden Fall scheint es viel Arbeit zu bedeuten.

Siggi, der Mann vom Fach, führt mich dann zum Ort des Geschehens. Wir stellen uns nicht weiter einander vor. Es geht auch so seinen Weg in Metall, als dass wir jedes Mal förmlich sein müssen. »Schon mal gedrehmelt?«, fragt er und zeigt mir das Werkzeug dazu.

»Nein.«

»Okay. Ist aber nicht allzu schwer.« Er nimmt ein gelochtes Tablett und das Werkzeug in die rechte Hand, er schaltet es ein und sagt dann: »Schau her! Das Werkzeug stets im 45° Winkel zur Tablettkante halten und dann mit Gefühl gleichmäßig entlangziehen, siehst du?«

»Ja.«

»Und so fährst du mir vorsichtig an allen vier Seiten um das Werkstück herum, und nicht zu doll aufdrücken, ja, sonst gibt es schnell Unregelmäßigkeiten. Dann probierst du das jetzt.«

»Gut.« Irgendwie wird es schon gehen, denke ich.

»Ach so! Zuerst das Wichtigste noch: Hier an der Seite geht das Werkzeug ein- und auszuschalten.« Er schaltet es ein und wieder aus. »Alles klar so weit?«

»Ja«, sage ich. Ich nehme das Werkzeug und ein Tablett, schalte das Werkzeug ein und setze es im gezeigten Winkel am Werkstück an, und ich drehmle natürlich gleich viel zu viel Material weg. Mist! denke ich.

»Etwas weniger Druck!«, sagt er.

Ich mache weiter, aber der Drehmelkopf scheint einfach zu viel von der Kante wegzufressen. Ich denke, ich bin zu verkrampft.

»Noch etwas sanfter«, rät er mit leicht schwingender Handbewegung.

Schließlich bin ich rundherum. Es ist mein erstes Metallwerkstück und ich sage dazu: »Na ja …«

»Na ja, es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen. Schau, das ganze noch mal von vorn.« Er nimmt ein neues Tablett. »Siehst du, an der Kante hier ganz leicht entlangziehen. Es soll quasi nur der scharfe Grat dabei entfernt werden, verstehst du das?«

»M-hm«, mache ich.

Er legt das Tablett beiseite und meint: »Eigentlich ist es ganz einfach …« Er reicht mir das Werkzeug mit einem neuen Tablett. »Jetzt du wieder.«

Ich gebe mir Mühe und es wird besser, zumindest so in der Richtung.

Er hingegen schaut skeptischen Blickes und sagt: »Ja, das war jetzt aber ein bisschen zu wenig gewesen. Fahre noch mal leicht darüber …« Er schaut jetzt genauer. »Okay«, sagt er. »Dann mach gleich das nächste Tablett.«

Ich konzentriere mich und so einigermaßen wird es – irgendwie denke ich an den Werkunterricht in der Schule zurück.

Drei Tabletts später: »Na ja, mit der Zeit wird das schon werden«, sagt er halbwegs zufrieden. »Wir haben hier drei Gitterboxen voll a zirka 1000 Stück. Wenn du die alle durch hast, hast du es sicherlich blindlings drauf.« Er grinst. »Die fertigen Tabletts packst du mir dann in die leere Box dort drüben.« Er schaut sich kurz um … »Ja, und dort am Haken hängt eine Lederschürze, die bindest du dir am besten um, und …« Er öffnet einen Schrank und holt eine Schutzbrille und noch etwas anderes heraus. »Also, die Schutzbrille hier musst du auf jeden Fall aufsetzen, wegen der Späne. Der Atemschutz, na ja, das musst du schon für dich selbst wissen …«

Ich nehme die Sachen, binde die Schürze um, setze die Brille auf und verpasse mir auch den Atemschutz – ich bin quasi voll einsatzbereit.

»Steht dir echt gut!«, sagt er und grinst wiederum.

Ich sehe wahrscheinlich lächerlich aus, denke ich in die Richtung, wie er sicherlich denkt.

»Und wie gesagt, du musst hier nicht unbedingt alles in dieser Schicht schaffen. Du machst einfach so weit, wie du kommst, und du kannst dich dabei auch hinsetzen.«

»Geht klar«, sage ich und fange an, mir die Tabletts auf die Werkbank zu stapeln.

Siggi verschwindet in der weiten Halle und ich bin allein, weshalb ich mich zunächst auf meine vier Buchstaben setze. Auch gut, denke ich. Aller Anfang ist eben schwer.

Die Zeit plätschert dahin und allmählich kommt bei der Arbeit so etwas wie Routine auf.

Ssssssiii … ssssssiii …, macht das Drehmelgeräusch, dann schalte ich das Gerät kurz aus. Gut drei Stunden bin ich jetzt schon dabei und sehe aus wie ein silbergraues Männchen aus Metallstaub! Ich stehe auf und schüttele tausende Späne von mir ab. Es schaut kein Mensch nach mir, nur ab und zu huschen ein paar Mitarbeiter an einer Plexiglaswand vorbei. Ich hole mir neue Tabletts. Es sind noch so verdammt viele.

Zur Pause treffe ich nicht den »Kollegen« von der Zeitarbeit an. Er muss wohl drüben im Zuschnitt geblieben sein. Ich esse meine Stullen und stelle fest, dass der Pausenraum so einiges zu bieten hat. Manch ein Metallarbeiter macht sich Essen in einer Mikrowelle oder auf dem kleinen Herd heiß. Es gibt zwei Toaster, zwei Kühlschränke, zwei Kaffeemaschinen und sogar einen kleinen Grill zum Aufbacken von Pizza zum Beispiel. Großartig erklären tut mir keiner was, ich frage auch nicht weiter. Offenbar geht es am Anfang mehr darum, dass die Arbeitseinstellung beobachtet wird. Ob ich das hier durchhalte und zur nächsten Schicht wieder antrete, oder eben halt nicht.

Tablett nehmen – vom scharfen Grat befreien – wieder ablegen. Ich dürfte so ungefähr beim 600. Werkstück angekommen sein und irgendwie habe ich mittlerweile auch mächtige Verspannungen im Rücken. Die Lederschürze, meine Handschuhe und genauso die Hemdsärmel, selbst die Schuhe von mir sind topdreckig. Ich schüttle erneut die Späne vom Leib, und doch kommt mir die Arbeit jetzt sogar eine Idee besser vor: Ich kann Radio hören und außerdem habe ich in gut einer Stunde Feierabend.

Später dann – zirka 100 Tabletts weiter: »Komm, Junge!«, sagt plötzlich mein Einrichter für den Arbeitsplatz. »Lass gut sein, hast für heute genug geschafft.«

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