Johannes Sachslehner - Unterirdisches Österreich

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Dieses Buch lädt ein zu Entdeckungen in einer anderen Welt. Österreichs idyllische Landschaft, so seine Botschaft, zeigt sich verblüffend doppelbödig, ist nicht immer das, was sie zu sein vorgibt. Vielfach wissen heute nur mehr wenige Menschen von der Existenz dieser verborgenen Orte, einst standen sie jedoch im Mittelpunkt des Kriegsalltags. Im Grauen des Bombenkrieges wurden sie zur letzten Zuflucht für viele, andere mussten miterleben und miterleiden, wie hier der Terror des NS-Regimes knapp vor Kriegsende einen letzten wahnwitzigen Höhepunkt erreichte. Im Schutz riesiger Stollenanlagen konzentrierten sich verzweifelte Bemühungen zum Bau der vielfach beschworenen „Wunderwaffen“. KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter aus ganz Europa, hilflos den Schlägen und Tritten der Kapos und SS-Wachen ausgesetzt, bauten Motoren und Gewehre und montierten Hightech-Waffen. Für Tausende wurden die Stollen, die heute von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) verwaltet werden, zur letzten Station eines langen Leidensweges in den Fängen des SS-Terrornetzes, zu „verfluchten Orten“. Robert Bouchal und Johannes Sachslehner dokumentieren anhand exemplarischer Beispiele in Wort und Bild dieses bewegende Kapitel Zeitgeschichte, das lange Zeit verdrängt und totgeschwiegen wurde. Sie sprechen mit Zeitzeugen und präsentieren überraschende Funde aus den Stollen, die das dramatische Geschehen von einst eindringlich vor Augen führen.

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Was den Bau der unterirdischen Anlagen betrifft, so hat Kammler mit dem jungen Wiener Ingenieur Karl Fiebinger einen zuverlässigen Planer und Partner gefunden; auch den letzten großen Auftrag, das geheimnisumwitterte Sonderbauvorhaben „S III“ im Jonastal, vergibt er an das Büro Fiebinger.

Zwischen Jänner und März 1945 hält sich Kammler häufig in Ebensee und St. Georgen an der Gusen auf; am 3. April spricht er in Berlin ein letztes Mal mit Hitler und offenbar gelingt es ihm, beim „Führer“ für bessere Stimmung zu sorgen – „Kammler macht sich ausgezeichnet, und man setzt auf ihn große Hoffnungen“, notiert Goebbels in seinem Tagebuch. Am 23. April 1945 findet in Ebensee ein letztes Treffen Kammlers mit SS-Offizieren statt, bereits zuvor hat er Speer bei einem Gespräch in Berlin erklärt, dass der Krieg verloren sei und es besser wäre sich abzusetzen. Am 9. Mai begeht Hans Kammler in der Nähe von Prag angeblich Selbstmord – unterschiedliche Versionen dieses Suizids wecken jedoch bald Zweifel, es taucht die Vermutung auf, dass der „kühle Planer und Rechner“ (Reiner Merkel) seinen Tod nur vorgetäuscht haben könnte. 1948 lässt ihn seine Frau Jutta für tot erklären, danach verschwindet auch sie spurlos …

Das unterirdische Amphitheater

Geheimprojekt „Zement“ in Ebensee

„Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“ singt der Kellner Leopold in Ralph Benatzkys berühmtem Singspiel Im weißen Rößl . Am 8. November 1930 wird das Stück, das auf einer Vorlage von Oscar Blumenthal und Gustav Kadelburg aus dem Jahre 1896 basiert, im Großen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt und beginnt von hier aus seinen Siegeszug um die Welt; die Salzkammergut-Klischeebilder werden von nun an von den Evergreens aus dem Weißen Rößl unterfüttert, daran ändert auch der Krieg nichts: Johannes Hesters und Peter Alexander, Johanna Matz und Waltraut Haas trällern die Erfolgsmelodien in den 1950er Jahren fröhlich weiter; vergessen scheint, dass die Nazis auch das Salzkammergut in ihre „ostmärkische“ Todeslandschaft rund um Mauthausen einbezogen hatten. Aus der heiter-idyllischen Welt mit blaugrünen Seen und firngleißenden Bergen war eine düster-bedrohliche Kulisse für das große Sterben geworden. Im Brennpunkt: der alte „Salzflecken“ Ebensee am Südufer des Traunsees, in der Monarchie Knotenpunkt des Sommerfrischeverkehrs nach Bad Ischl, nun auserkoren zum Standort für eine geheime Waffenschmiede.

Als am 13. März 1938 die ersten deutschen Wagen in Ebensee eintreffen, so vermerkt die Ortschronik, bricht die Menge in jubelnde „Heil Hitler!“-Rufe aus – sieben Jahre später stehen die Ebenseer Parteigenossen fassungslos vor den Leichenbergen vor ihrer Haustür: Die US-Befreier zwingen sie, dem Grauen, das mit ihrer Unterstützung möglich geworden ist, ins Auge zu sehen und beim Begraben der Toten in den Massengräbern zu helfen. Eine, wie die GIs meinen, pädagogisch richtige „Erziehungsmaßnahme“, heute betrachten wir die Fotos, die dieses Vorgehen dokumentieren, mit gemischten Gefühlen.

Eines der mächtigen Eingangstore zur Stollenanlage in Ebensee Auf der Liste - фото 35

Eines der mächtigen Eingangstore zur Stollenanlage in Ebensee.

Auf der Liste „Anhang 1.2.1“ zum Bundesimmobiliengesetz 2000 erscheint Ebensee so wie viele andere Orte unter einer unscheinbaren Nummer; mit der 1. Novelle 2003 wird das „Objekt“ am Traunsee wieder von der BIG-Liste gestrichen – Martin Hübner gelingt es zu zeigen, dass die Bestimmung „Deutsches Eigentum“ hier nicht zutrifft: Aufgrund eines Rückstellungsvergleiches aus dem Jahre 1951, in dem auch die errichteten Stollen an die Firma „Hatschek Zementwerke“ mitübertragen werden, stellt die Anlage eindeutig keinen Anwendungsfall für den Erwerb durch die Republik, wie im Staatsvertrag bzw. Staatsvertragsdurchführungsgesetz 1955 definiert, dar.

Eine Rakete für das Reich

Im Sommer 1943 hoffen Hitler und sein Rüstungsminister Albert Speer noch immer auf eine Wende durch die „Wunderwaffen“ – dazu zählt vor allem die A4-Rakete, auch „V2“ genannt, die in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Ostseeinsel Usedom von Wernher von Braun und seinen Ingenieuren entwickelt wird. Am 3. Oktober 1942 gelingt erstmals ein erfolgreicher Start, die Rakete erreicht eine Geschwindigkeit von 4.824 km/​h und fliegt immerhin 190 km in Richtung Ziel; der Durchbruch scheint endlich geschafft. Ursprünglich von den Peenemünder „Monsterraketen“ nicht sonderlich begeistert, setzt nun auch der „Führer“ auf die revolutionäre Technik, die Dringlichkeitsstufe eins (DE 1) zugesprochen erhält. Die Vision einer „Fernbombardierung“ Londons oder vielleicht sogar New Yorks lässt ihn nicht mehr los. Es ist die Rakete, die ihn und seine Herrschaft retten soll. Und die Pläne stimmen ihn optimistisch: Bereits im Oktober 1943, so die kühne Prognose des „Sonderausschusses A4“, sollen 900 Raketen die Montagewerke in Peenemünde, Friedrichshafen und den Wiener Neustädter Rax-Werken verlassen, im Jänner 1944 soll die Produktionsziffer auf monatlich 1.500 Raketen steigen, im April 1944 auf 1.800. Noch im Herbst 1943 soll die „Raketenoffensive“ gegen England gestartet werden.

Der große Rückschlag erfolgt in der Nacht vom 17. zum 18. August 1943 : 433 britische Bomber greifen im Rahmen des Unternehmens „Hydra“ die Anlagen in Peenemünde an, über 800 Menschen, unter ihnen auch Walter Thiel, der Leiter der Triebwerkentwicklung, kommen ums Leben, die Zerstörungen sind schwerwiegend. Jetzt gilt es zu handeln, will man die neue Hochtechnologie nicht weiterhin den Alliierten schutzlos ausgeliefert sehen. Die grundsätzliche Entscheidung für die Errichtung eines unterirdischen Werkes zur Raketenforschung fällt daher schon in einer „streng geheimen“ Besprechung am 26. August 1943 in Berlin: Rüstungsminister Albert Speer, SS-General Hans Kammler, Direktor Gerhard Degenkolb vom Sonderausschuss A4 und Hauptdienstleiter Karl Otto Saur von Speers Ministerium beschließen die Trennung von Serienfertigung und Forschung; die Massenproduktion der Rakete soll in einem Stollensystem im Kohnstein in der Nähe von Nordhausen in Thüringen, später „Mittelwerk“ genannt, erfolgen; aber auch die weitere Entwicklungsarbeit soll unter Tag verlagert werden. Zuständig für das Bauprogramm ist grundsätzlich das Amt Bau im Rüstungsministerium, 20 der größten und arbeitsintensivsten Projekte werden jedoch der SS übertragen; Reichsführer-SS Himmler beauftragt Kammler, seinen besten Mann, mit der operativen Umsetzung, am 1. September 1943 ernennt er ihn zum „Sonderbeauftragten des Reichsführers-SS für das A 4-Programm“. Im März 1944 wächst die Macht des SS-Technokraten weiter: Ein „Sonderstab Kammler“ wird gebildet. Der skrupellose 42-Jährige aus Stettin, Leiter der Amtsgruppe C im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt, hat sich bei der Organisation von „Arbeitsabläufen“ bereits einen Namen gemacht; für Himmler ist Kammler der Mann, der der SS den Weg zur Rüstungsindustrie bahnen soll, die stärkste „Waffe“ gegen den verhassten Rivalen Albert Speer.

Hans Kammler lanciert Ebensee als Ersatz für Peenemünde in einem der - фото 36

Hans Kammler lanciert Ebensee als Ersatz für Peenemünde: in einem der Hauptstollen der Anlage A.

Kammler enttäuscht seinen Chef nicht. Bereits im Herbst 1943 hat er erste Lösungen für Wernher von Braun und seine Ingenieure parat: Die anstehenden Tests der A4-Triebwerke, so sein Vorschlag, könne man mit relativ wenig Aufwand in die Keller einer Brauerei im „Gau Oberdonau“ verlagern; als neuen Standort für die Raketenversuchsanstalt Peenemünde schlägt er die geplante Stollenanlage von Ebensee im Salzkammergut vor, mit dem Einsatz von KZ-Häftlingen verspricht er den Ausbau in fünf Monaten fertigzustellen. Am 20. September 1943 fällt – gegen den Widerstand Wernher von Brauns – die endgültige Entscheidung: Peenemünde soll zumindest in Teilen durch Ebensee ersetzt werden, daran ändert auch eine Denkschrift von Brauns vom 2. Oktober 1943 nichts, in der er sich entschieden gegen den Standort Salzkammergut ausspricht. Das Entwicklungsprogramm für Ebensee steht jedoch fest: Geplant wird die Fertigstellung der Interkontinentalrakete A9 und der visionären Flakrakete „Wasserfall“, einer auf dem Reißbrett bereits existierenden Flugabwehrrakete, auch „C2“ genannt.

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