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Wild auf Österreich Wild auf Österreich Für Österreich kommt die Zusatzbezeichnung „Alpenrepublik“ nicht von ungefähr, liegen doch mehr als 62 Prozent seiner Staatsfläche im alpinen Hochgebirge. Ausgerechnet das letztlich namensgebende Kernland Ostarrichi befand sich in einer der flacheren Regionen rund um Neuhofen an der Ybbs im heutigen Niederösterreich. Wobei dieses, wie sechs andere Bundesländer auch, durchaus Hochgebirgsanteile aufweist. Von den neun österreichischen Bundesländern können nur Wien und Burgenland damit nicht dienen. Doch selbst diese beiden Bundesländer haben für Outdoor-Freunde einiges zu bieten. In WIEN locken nicht nur weitläufige, „wilde“ Erholungsgebiete entlang des großen Stroms, sondern auch viele „grüne Inseln“, kleine Teiche und Lost Places im Großstadtdschungel sowie der Wienerwald an der Peripherie. Das BURGENLAND fasziniert mit dem größten Steppensee Europas, einzigartiger pannonischer Flora und Fauna, einem hervorragenden Radwegnetz und urigen Kellergassen. NIEDERÖSTERREICH hat als flächenmäßig größtes Bundesland praktisch von Allem etwas zu bieten, bis auf große Naturseen, mit denen wiederum OBERÖSTERREICH und SALZBURG im Salzkammergut reichlich gesegnet sind. Während in diesen beiden Bundesländern Alpenvorland und Alpen flächenmäßig etwa gleichwertig verteilt sind, bezeichnet sich Tirol selbstbewusst als „Land im Gebirg“ und eröffnet im Sommer wie im Winter eine Fülle alpiner Erlebnisse. Interessanterweise haben sowohl Österreichs östlichstes als auch westlichstes Bundesland Anteil an großen Seen. Im Fall VORARLBERGS ist das der Bodensee, den man sich brüderlich mit den deutschen und Schweizer Nachbarn teilt. Neben diesem Wassersport-Eldorado kann das Ländle aber auch mit einsamen Wäldern, tiefen Schluchten und hohen Gipfeln aufwarten. Seen und Berge sind die Trümpfe, mit denen zwischen Karawanken und Alpen auch Österreichs südlichstes Bundesland KÄRNTEN bei Erholungs- und Abenteuersuchenden punktet. Die grüne STEIERMARK bietet im Norden wald- und wasserreiche Urlandschaften, im Süden hingegen toscanaähnliche Hügellandschaften und Weinberge. Insgesamt gibt es also sicherlich weit mehr als neun gute Gründe, „wild“ auf Österreich zu sein.
Wohin des Wegs? Wohin des Wegs? GLIEDERUNG Das Buch ist nach den neun österreichischen Bundes-ländern und ihren Teilregionen aufgebaut. Dabei werden die Teilregionen nicht politisch, sondern soweit möglich landschaftlich beziehungsweise nach landesüblichen Bezeichnungen benannt. SPOT-KATEGORIEN & ANFAHRTSBESCHREIBUNGEN Die einzelnen Spots werden mit fortlaufenden Nummern versehen, die sich auch in den Bildern wiederfinden. Mit Piktogrammen wird außerdem versucht, die Spots der jeweils geeignetsten Kategorie zuzuordnen. Weil aber zum Beispiel eine Klamm sowohl als Wanderziel, Schwimmspot und Naturwunder gelten kann, wären mit- unter mehrere Piktogramme denkbar, es werden jedoch maximal zwei Piktogramme ausgewiesen. Anfahrtsbeschreibungen werden aus Platzgründen nur von der jeweils naheliegendsten Hauptverkehrsachse oder der nächstgrößeren Stadt angeführt. GPS-FORMAT GPS-Koordinaten können in verschiedenen Formaten empfangen, aufgezeichnet und kommuniziert werden. Auf der Nordhalbkugel wird immer zuerst der Nord- und als zweites der Ostwert angegeben. In diesem Buch wird dazu das Dezimalformat verwendet, das durch verschiedene – auch online verfügbare Tools – jederzeit in andere Formate konvertiert werden kann. WORAUF BEZIEHEN SICH DIE KOORDINATEN? Wenn Parkplatz und Spot nicht allzu weit voneinander entfernt sind, werden die GPS-Daten des Spots/der Locationfotos angegeben. Bei größeren Distanzen zwischen Parkplatz und Spot werden oftmals beide Datensätze ausgewiesen. GOOGLE MAPS MACHT’S MÖGLICH Natürlich gibt es auch andere hochspezialisierte Lösungen für die digitale Tourenplanung und das Routing. Im Allgemeinen reicht jedoch das gratis verfügbare Google Maps dafür vollkommen aus. Einfach am Computer oder Smart-Device die GPS-Koordinaten eingeben und sich gegebenenfalls über die Routing-Funktion dorthin führen lassen. Dabei auswählen, ob man sich aktuell mit Auto, öffentlichem Nahverkehr, mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewegt. GOOGLE MAPS IST AUCH OFFLINE HILFREICH Will man auf Nummer sicher gehen, weil man befürchtet, dass am Zielort keine Internetverbindung aufgebaut werden kann, empfiehlt es sich, die benötigten Kartenkacheln schon zu Hause herunterzuladen und zu speichern. Dann hat man diese Kartenausschnitte vor Ort offline, zum Beispiel auf dem Smartphone, zur Verfügung und kann sich mit ihnen im Gelände orientieren. Gelegentlich kann es sinnvoll sein, die Kartenausschnitte zu Hause auszudrucken, sie im Idealfall zu folieren und im Rucksack mitzuführen.
Give me five Give me five 5 BESTE SCHWIMM-SPOTS 70 Kampbad Plank S. 79 94 Ötscherhias S. 96 151 Resilacke S. 145 175 Malteiner Wasserspiele, Blauer Tumpf S. 168 260 Natureispalast, Tuxer Gletscher S. 251 5 BESTE AUSSICHTSPUNKTE & NATURWUNDER 92 Hutwisch S. 94 124 Teufelsbrücke Wegscheid S. 122 184 Die Everglades vom Faaker See S. 176 270 Blaue Quelle, Erl S. 257 306 Quelltuff, Lingenau S. 292 5 BESTE KURIOSA 1 Friedhof der Namenlosen S. 13 43 Kunstpark Süd S. 53 115 Brodlsulz S. 114 183 Maibachl S. 175 253 Aigner Badl, Abfaltersbach S. 246 5 BESTE WANDERUNGEN 37 Literaturweg Csaterberg S. 50 172 Malteiner Wasserspiele, Fallertümpfe S. 167 241 Gletscherweg und Felsenkapelle, Innergschlöß S. 237 279 WildeWasserWeg 2. und 3. Etappe S. 264 320 Üble Schlucht S. 305 5 BESTE AKTIVITÄTEN 3 Vienna Watersports Arena S. 15 66 Eisfischen im Stausee S. 76 122 Lurgrotte S. 121 166 Traunfall S. 156 274 Gästebob & Bobrafting S. 260 5 BESTE LERN- & GENUSSERLEBNISSE 17 Schreiners Salettl S. 28 41 Landhofmühle S. 52 182 Survival-Kurs S. 174 305 Sennschule, Egg S. 291 312 Badehaus, Lochau S. 296
Wien Wien Wo der Waldbach in die Donau mündet Aus dem keltoromanischen „Vedunia“ für Waldbach wurde im Althochdeutschen „Wenia“ und in weiterer Folge „Wien“ als Bezeichnung für den Wienfluss, der auch heute noch im Zentrum der Bundeshauptstadt in die Donau mündet. Obwohl Wien Österreichs flächenmäßig kleinstes Bundesland ist, lebt in seinem Großraum etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Die verkehrsgünstige Lage an einem der größten schiffbaren Ströme Europas sowie am Kreuzungspunkt wichtiger Verkehrsstraßen und Handelsrouten sorgten schon recht früh für einen Aufschwung zur Donau-metropole. Auch städtebaulich und kulturell wurde die Residenzstadt zu einem wahren „kaiserlich-königlichen Schatzkisterl“. Von dieser Glanzzeit Wiens künden heute noch die imposanten Prunkbauten entlang der Ringstraße, aber auch die nicht minder beeindruckenden Sommerresidenzen am damaligen Stadtrand und die Jagdschlösser im angrenzenden Wienerwald. Neben dem lebenslustigen, operettenhaft fröhlichen Wien gibt es auch ein Wien, dessen schwarzer, ans Morbide grenzender Humor nicht nur in Wienerliedern, sondern auch in unzähligen, teils bereits verwilderten originellen Friedhöfen und skurrilen Museen, wie dem Bestattungsmuseum, seine Ausprägung findet. Das Naturell der Wiener wird denn auch von vielen als stetes Pendeln zwischen „Schmäh und Grant“ (Charme und schlechter Laune) empfunden. Für eine europäische Großstadt verfügt Wien über eine erstaunliche Vielzahl von Parks, Grünflächen, Wäldern und „wilden“ Bademöglichkeiten. Nicht zuletzt deshalb ist Wien in den Rankings der lebenswertesten Städte der Welt immer wieder an den vordersten Plätzen zu finden.
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