Christiane Scholler - Er war mein Urgroßvater

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Was wir bisher über Franz Ferdinand und die Tragödie von Sarajevo gelesen haben, ist meist gängiges Geschichtswissen. Ganz anders sieht es aber aus, wenn heute ein Mitglied der Familie zu Wort kommen kann: Anita Hohenberg, die Urenkelin des Thronfolgers, Mutter von vier Kindern, Schlossherrin von Artstetten. Sie lebt und handelt absolut zukunftsorientiert, will aber gleichzeitig der Geschichte des Hauses und seinen Bewohnern ein lebendiges Andenken bewahren. Insbesondere jenes des „verhinderten Herrschers“, Erzherzog Franz Ferdinand: des Thronfolgers also, von dem wir doch alles zu wissen glauben. Ihre detailreichen und lebendigen Schilderungen geben neuen Aufschluss über einen Habsburger, der zwar weltweit in fast allen Geschichtsbüchern vorkommt – der aber nie so beschrieben wird, dass man den wahren Menschen hinter der offiziellen Fassade greifen kann. Hier ist daher mehr als ein Geschichtsbuch entstanden. Es ist eine Anleitung zum Miterleben und Mitfühlen: Denn die folgenschweren Ereignisse nach der Ermordung des Thronfolgers und seiner Frau haben nicht nur die Neuordnung Europas heraufbeschworen, sie haben auch das Schicksal der zurückgelassenen Kinder und deren Nachfahren auf tragische Weise nachhaltig beeinflusst.

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Wenn ich nun also versuche, die letzten Stunden im Leben meiner Vorfahren nachzuvollziehen, so komme ich nicht umhin, festzustellen: Urgroßvater, Du hättest abreisen, auf Deine Berater hören und Dein Pflichtbewusstsein einmal vergessen sollen. Aber Deine Haltung ist wohl dem damaligen Sendungsbewusstsein entsprungen. So etwas wie einen Rückzieher machen, das hat nie Deiner Art entsprochen. Todesbereitschaft, Wagemut und Opferbereitschaft waren für einen Mann wie Dich, mit Deiner militärischen Erziehung und im Zusammenhang mit dem damaligen Zeitgeist, wohl selbstverständlich. Du hättest noch ein langes und erfülltes Leben vor Dir gehabt. Und der Lauf der Weltgeschichte hätte sich entscheidend anders entwickelt.

Die aufgebahrten Särge in der Gruft von Artstetten dazwischen der Sarg des - фото 23

Die aufgebahrten Särge in der Gruft von Artstetten (dazwischen der Sarg des 1908 tot geborenen Sohnes)

Titelblatt der Illustrierte Kronen Zeitung vom 30 Juni 1914 Ein Raum - фото 24

Titelblatt der »Illustrierte Kronen Zeitung« vom 30. Juni 1914

Ein Raum zwischen Damals und Heute

Wer Schloss Artstetten zum ersten Mal besucht, kann sich dem Zauber der harmonisch angeordneten Räume und der Romantik des Landschaftsparks kaum entziehen. Spätestens aber nach dem Verweilen im Innenhof und dem bewussten Nachempfinden der dramatischen Ereignisse jenes 28. Juni 1914 drängt sich die Frage auf: Wo ist der Anfang jener Spirale, die sich im Leben meiner Urgroßeltern plötzlich immer schneller drehte, ohne dass es diejenigen, die davon betroffen waren, bemerken konnten? Wo und wie hat das Leben jenes Mannes begonnen, dessen Name so untrennbar mit dem Attentat von Sarajevo und in letzter Konsequenz mit der Neuordnung Europas verbunden ist?

Der gedankliche Übergang vom gemeinsamen Sterben des Thronfolgers und der Herzogin von Hohenberg – zurück zur glücklichen Kindheit, hinein in die große Familie und Verwandtschaft – gelingt am besten mit einem kurzen Innehalten. Aus diesem Grund haben wir im Schloss den »schwarzen Raum« geschaffen. Bevor man einer Fülle von Exponaten, Bildern, Fotos und Einrichtungsgegenständen aus der damaligen Zeit gegenübersteht, erblickt man in dieser »Zeitschleuse« nur das weiße Gipsrelief des Paares. Hier wird noch einmal deutlich, dass zwei einander von Herzen zugetane Menschen plötzlich sterben mussten. Ohne die Gnade eines gemeinsamen, besinnlichen Alterns; ohne die Freude, die drei geliebten Kinder heranwachsen sehen zu dürfen; ohne das Vergnügen, Enkelkinder haben zu können.

Das Tröstliche ist, dass wenigstens der gemeinsame Todeszeitpunkt, wenn auch viel zu früh, den jeweils anderen nicht hat leiden lassen. Der Erzherzog, mein Urgroßvater, wusste, dass eine der Folgen seiner Hochzeit mit einer nicht ganz »Ebenbürtigen« auch sein würde, dass sie nicht gemeinsam an der für Mitglieder des Erzhauses vorgesehenen Stelle bestattet werden könnten: in der Kapuzinergruft. Da waren die Hausgesetze der Habsburger kompromisslos.

Also sorgte Franz Ferdinand bereits zu Lebzeiten rechtzeitig vor und ließ für sich und seine Familie eine eigene Gruft in Schloss Artstetten errichten. Den Schlüssel zu ihr kann man an der Kasse unseres Museums-Shops ausleihen. Ein paar Schritte um das Haus, und man kann in ruhiger Betrachtung die beiden schlichten hellen Sarkophage auf sich wirken lassen. Die Zeichen für Alpha und Omega, Anfang und Ende, sind jeweils am Fußende der Marmorsärge eingraviert. Mit wenigen Worten wird auf dem gemeinsamen Sockel das Wichtigste gesagt: IVNCTI CONIVGIO FATIS IVNGVNTUR EISDEM –»Verbunden durch das Band der Ehe, vereint durch das gleiche Schicksal«.

So wie ich meinen Urgroßvater einschätze, war es für ihn unerheblich, ob er in Wien oder Artstetten zur letzten Ruhe gebettet würde. Er war überzeugter Katholik. Wichtig war ihm vor allem, dass er jederzeit auf seinen Tod vorbereitet war. Interessant dazu ein Brief seines Beichtvaters, Pater Edmund Fischer. In diesem Schreiben vom 16. Jänner 1909 bezieht sich der Geistliche auf ein zuvor in Konopischt geführtes Gespräch:

»Gewöhnen Euer Kaiserliche Hoheit sich an, vor jeder Reise, an jedem Abend recht innig Reue über alle Armseligkeiten des Tages und des ganzen Lebens zu erwecken, damit einen jeden Augenblick wir vor Gott hintreten können, auch wenn der Priester nicht an unserer Seite wäre. Das ist ein großer Trost und gibt uns Muth.«

Ein guter Rat, der auch heute noch seine Gültigkeit hat, nicht nur für den strenggläubigen Katholiken.

Die Frage nach dem Anfang – die Suche nach den Wurzeln

Die Frage nach dem Jetzt und nach der Entwicklung dorthin beginnt immer bei der Frage nach der Vergangenheit. Wir können uns ihr nicht entziehen: Wohin wir gehen, zeigt, woher wir kommen. Wenn Sie Ihren Blick in den Räumlichkeiten der Eingangsebene von Schloss Artstetten schweifen lassen, dann sehen Sie auf den zahlreichen Bildern einen guten Teil der Familie versammelt.

Einige kennen Sie sicher. Die »Klassiker« sind Kaiser Franz Joseph I. und seine Frau, Kaiserin Elisabeth. Rasch finden Sie bestimmt auch den unglücklichen Kaiser von Mexiko, Maximilian, den jüngeren Bruder Kaiser Franz Josephs, der von Napoleon III. gewissermaßen »hineintheatert« und 1867 in Mexiko standrechtlich erschossen wurde. Seine Frau Charlotte hatte übrigens bis zum tragischen Ende vergeblich versucht, in Europas Fürstenhäusern diplomatische Hilfe für ihren Mann zu bekommen. Auch Kronprinz Rudolf, Sohn Kaiser Franz Josephs, dessen tragischer Selbstmord bis heute rätselhaft bleibt, ist hier vertreten.

Der Onkel Kaiser Maximilian von Mexiko Kaiser Franz Joseph war als Onkel - фото 25

Der Onkel: Kaiser Maximilian von Mexiko

Kaiser Franz Joseph war als Onkel Franz Ferdinands nicht immer der gütige ältere Herr, als der er so gerne dargestellt wird. In Wahrheit führte »der gute Kaiser Franz Joseph« ein strenges Regiment, nicht nur in der Innen- und Außenpolitik. Das hat auch die Familie oft genug gespürt, mein Urgroßvater Erzherzog Franz Ferdinand aber in ganz besonderem Maße. Sehen Sie sich seine verschiedenen Bilder und Gemälde etwas genauer an – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Was an den Bildnissen Erzherzog Franz Ferdinands auffällt, ist der durchwegs ernste und entschlossene Blick. Fast gewinnt man den Eindruck, Lachen oder wenigstens Lächeln kam für diesen Mann nicht infrage. Diese Haltung kommt nicht von ungefähr. Um den Menschen hinter der nachdenklichen und ernsten Fassade zu ergründen und anderen zugänglich zu machen, habe ich mich entschlossen, in diesem Buch meinen Urgroßvater ins Zentrum der Betrachtungen zu stellen. Wenn Sie nun also mehr über den Thronfolger erfahren und dabei die vielen anderen Familienmitglieder, deren Gesichter Sie in den Schlossräumlichkeiten betrachten können, zum Teil nur erwähnt werden, so wissen Sie jetzt, warum. Ich will das Andenken an diesen großen Mann und Vordenker so bewahren, wie es ihm gebührt. Es geht mir dabei nicht darum, die Geschichtsschreibung zu beeinflussen; aber es gibt mir das gute Gefühl, meinem Urgroßvater ein sehr persönliches Denkmal der etwas anderen Art zu setzen.

Herausforderung durch die Familie

Wenn Sie sich nun selbst die Frage stellen: Was hat mich in meinem Leben wirklich nachhaltig beeinflusst?, dann kommt fast sicher die Antwort: Kindheit, Zuhause, Familie, Eltern, Geschwister, Großeltern, selbstverständlich auch Lehrer und Mitschüler, Cousins und Cousinen, Tanten und Onkel. Geschwister können Freunde sein, die das Leben schenkt, sie können aber auch der berühmte Haken sein im Lebenslauf, der vieles entscheidet.

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