Matthias Beck - Christ sein – was ist das?

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Aktionspreis! – gültig bis 31. Mai 2020
In unserer globalisierten Welt kommen Menschen unterschiedlicher Herkunft täglich miteinander in Berührung. Für ein friedliches Zusammenleben auf Augenhöhe ist ein besseres Kennenlernen der jeweiligen Kulturen und Religionen unerlässlich. Dies bedeutet für beide Seiten eine Herausforderung, bietet aber im Besonderen gläubigen Menschen auch die Chance, die jeweils eigene Religion tiefer zu reflektieren, sowie der säkularen Gesellschaft die Möglichkeit, sich neu mit ihren Wurzeln auseinanderzusetzen. Der Theologe Matthias Beck skizziert die Hintergründe europäischer Werte und stellt die Grundfesten des christlichen Glaubens dar. Fragen zum Menschen- und Gottesbild sowie zum interreligiösen Dialog laden zum vertiefenden Nachdenken ein. Ein Buch für Christen, die Argumente für ihren Glauben suchen, aber ebenso für Menschen aus anderen Kulturen und Religionen, die sich über die zentralen Aussagen des Christentums informieren wollen.

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Ohne diese Grundlagen, die zunächst in jedem Menschen selbst zu legen sind und dann in den Strukturen der Gesellschaft, werden weder die einzelnen Staaten Europas noch Europa als Ganzes auf Dauer zusammenhalten. Die Einheit kommt aus dem Geist, nicht aus der Materie. Aber auch das Christentum selbst braucht eine Vertiefung des Geistes im Sinne einer Re-Spiritualisierung, die dem Menschen den Sinn des Christentums für den Alltag erschließt. Spirituelle und intellektuelle „Nachrüstung“ ist gefordert. Diese Grundlage ist auch notwendig, um mit anderen Religionen ins Gespräch zu kommen. Dazu sollte man die eigenen Grundlagen kennen.

Im ersten Kapitel geht es um eine kurze philosophische Reflexion, aus welchen Quellen sich das Wertesystem Europas speist. Im zweiten großen Kapitel werden zentrale Inhalte des Christentums in seiner menschenprägenden Kraft dargestellt. Schließlich wird in einem dritten Kapitel erläutert, was das Christentum dem Einzelnen für sein konkretes Leben „bringt“ und wie sein Verhältnis zu den Wissenschaften ist. So ist der Weg des Buches ein Dreischritt: Zunächst wird die aktuelle Lage der gewordenen Wertüberzeugungen dargestellt, dann das Thema zu den Grundfragen des Seins vertieft, um von da aus verändert wieder aufzutauchen in den Alltag.

In der heutigen pluralistischen Gesellschaft geht es vor allem um die geistigen Auseinandersetzungen zwischen den Menschen. Wenn die Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wohnung und Arbeit einigermaßen gestillt sind, geht es um den geistigen Dialog der Kulturen. Wie sich zeigt, ist Religion keine Privatsache, sondern zum Teil höchst politisch. Menschen werden durch Religionen geprägt und prägen ihrerseits Gesellschaften. Der Frieden zwischen den Menschen und den Religionen kann nur gewahrt werden, wenn Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Religionen benannt werden. So ist es notwendig, bereits in den Schulen über unterschiedliche Grundwerte, religiöse Hintergründe sowie Grundstrukturen der Demokratie zu sprechen. Frühzeitig sollten Reflexionsprozesse über Menschenbilder, Gottesbilder, Normen, ethische Tugenden eingeleitet werden. Autoritätsargumente wie „Gott will das so“ oder „Das ist der Wille Allahs“ haben in einer aufgeklärten Gesellschaft keinen Platz. Das theologische Argument muss – soweit möglich – philosophisch durchreflektiert und vernünftig begründet werden.3

Für das Christentum waren dazu Einflüsse von außen hilfreich. Im ausgehenden Mittelalter und der beginnenden Renaissance waren es die kosmologischen Entdeckungen des Nikolaus Kopernikus, die eine Hinwendung zum heliozentrischen Weltbild herbeiführten. Dieses besagt, dass die Sonne als Lichtquelle im Mittelpunkt des Sonnensystems steht und nicht die dunkle Erde. Das hat auch theologisch mit der Lehre von Christus als dem Licht der Welt sehr viel mehr Sinn gemacht als jene von der dunklen Erde im Mittelpunkt. Die deutsche Aufklärung appellierte an die Vernunft des Menschen und rief ihn auf, sich aus seiner „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ zu befreien (Immanuel Kant). Auch das entspricht der Vernunftstruktur des Christentums. Die Französische Revolution, wiewohl sie blutig verlief, trat für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ein. Auch dies sind christliche Werte. Da die Kirche nicht immer ihre eigenen Werte verwirklicht hat, waren Inspirationen von außen für die Fortentwicklung des Christentums von großer Bedeutung.

2. Braucht der Mensch Religion?

Wie eingangs erwähnt, glauben manche Menschen, Ethik sei wichtiger als Religion, da religiöse Überzeugungen oft zu Aggressionen führten. Es wird gesagt, monotheistische Religionen neigten wegen ihres Absolutheitsanspruches zur Gewalt. Umgekehrt ist vermerkt worden, der Mensch brauche Religion, da er sonst mit dem Leben nicht zurechtkomme. Er schaffe sich Götter als Erklärung für das Unerklärliche, die er dann anbeten und gnädig stimmen könne.4 Hier soll es um etwas anderes gehen, nämlich um die Frage, ob der Mensch nicht „von Haus aus“ schon auf das Absolute ausgerichtet ist.

Offensichtlich steht der Mensch als Wesen des Geistes immer schon im Raum des Absoluten. Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 – 1831) hat formuliert, dass der Mensch das Relative überhaupt nur als relativ erkennen könne, weil er immer schon im Raum des Absoluten stehe. Stünde er nicht in diesem Raum des Absoluten, könnte er das Relative nicht als relativ und das Endliche nicht als endlich erkennen. Dieses Absolute zeigt sich indirekt als „Hintergrund“ und Horizont, der in allem ganz still „da“ ist. Es ist der Horizont des Seins.

Etwas konkreter: Überall dort, wo der Mensch nach Wahrheit sucht oder die Lüge als Abweichung von der Wahrheit erkennt, hat er eine Ahnung von Wahrheit. Dort, wo er etwas als ungerecht bezeichnet, hat er eine Ahnung von Gerechtigkeit, ohne diese womöglich genau definieren zu können. Wo er Unglück als Unglück wahrnimmt, hat er eine Ahnung von Glück. Er spürt auch, dass in der irdischen Welt in allem ein Zuwenig ist. Er will über die Welt hinauswachsen. Im Sport heißt es: höher, schneller, weiter! Er will auch mehr als das irdische Glück, da dieses immer wieder entschwindet. „Alle Lust will Ewigkeit“, heißt es im „Zarathustra“ von Friedrich Nietzsche (1844 – 1900). Und Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) lässt seinen „Faust“ ebenfalls nach einer tieferen Erkenntnis streben: „Werd’ ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!“5

Die Sehnsucht des Menschen geht über das Endlich-Relative hinaus. „Der Mensch übersteigt unendlich den Menschen“, heißt es bei Blaise Pascal (1623 – 1662).6 Selbst der Rauschgiftsüchtige sucht etwas, was sein innerweltliches Erleben übersteigt. Allerdings findet er auf Dauer nicht das Absolute und das Glück, sondern das Endliche und Tötende. In mancher Suche nach dem besonderen „Kick“ steckt eine richtige Sehnsucht nach dem „Mehr“. Wenn aber die falschen Mittel angewendet werden, zeigt sich nicht das Große, sondern der Untergang.

Das Stehen im Raum des Absoluten und die Suche nach dem ganz anderen gehört zum Wesen des Menschen. Es abzuschneiden hieße, ihn nicht in seiner Ganzheit zu erfassen. Dieses Absolute kann es-haft sein wie ein Schicksal, a-personal wie vielfach in Asien, aber auch ganz explizit Du-haft wie in den monotheistischen Religionen. Aus deren Sicht hat das Absolute die Gestalt eines personalen Gegenübers. Dieses nennen die Juden Jahwe, die Christen Gott und die Muslime Allah. Ob es ein und derselbe Gott ist, bleibt zu hinterfragen, zumindest haben die Religionen unterschiedliche Gottesbilder.

Wenn es diesen Gott „gibt“, stellt sich die Frage, ob es sich um einen fernen Gott handelt, von dem man sich kein Bild machen und dessen Namen man nicht nennen darf, oder um einen nahen Gott, der mit dem Menschen nahezu auf Augenhöhe kommunizieren will. Ist es ein jenseitiger Gott, dem man sich blind unterwerfen muss, ohne ihn zu kennen, oder ist es ein gütiger, liebender und barmherziger Gott, den der Mensch kennenlernen kann? Ist er ein strenger Richter, der den Menschen beobachtet, klein macht und aburteilt, oder ein Gott, der den Menschen groß machen und zum Leben verhelfen will. Wenn der Mensch sich auf diesen Gott einlassen will, sollte er ungefähr wissen, welche „Eigenschaften“ er hat. Bevor auf diese Fragen eingegangen wird, sollen zunächst einige philosophische Fragen zum Leben beantwortet werden.

3. Die „Werte“ Europas

Europa hat sich durch eine lange Geschichte hindurch mit Kaiser- und Königreichen, mit Diktaturen und Kriegen, mit Vernichtung und Neuaufbau langsam durchgekämpft zu einigermaßen stabilen Demokratien, die allerdings in Osteuropa noch relativ jung sind und erst seit 1989 anfangen zu wachsen. Allerdings sind in manchen Teilen (zum Beispiel in der ehemaligen DDR) infolge des Kommunismus keine christlichen Grundwerte vermittelt worden. Der Wertekanon der europäischen Demokratien beruht meist auf den Vorstellungen der Menschenwürde und den daraus abgeleiteten Menschenrechten, der Gewaltenteilung im Staat mit Legislative, Exekutive und Judikative, der Presse- und Meinungsfreiheit, Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit, Wahlfreiheit, dem Demonstrationsrecht. Auch die Werte der katholischen Soziallehre wie Personalität, Solidarität und Subsidiarität finden Berücksichtigung, ebenfalls jene von der Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Trennung von Kirche und Staat sowie die Verpflichtung zur Hilfeleistung und zur Unterstützung der Armen, Kranken, Gefangenen. Viele von diesen Werten gehen auf christliche Grundüberzeugungen zurück.

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