Daniel-Pascal Zorn - Einführung in die Philosophie

Здесь есть возможность читать онлайн «Daniel-Pascal Zorn - Einführung in die Philosophie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Einführung in die Philosophie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Einführung in die Philosophie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Philosophie ist eine Praxis – und jeder sollte sie lernen können! Daher beginnt Daniel Pascal Zorns »Einführung in die philosophische Praxis« dort, wo die Auseinandersetzung mit Philosophie selbst beginnt: beim Lesen, Diskutieren und Schreiben. Sie will den Leser dazu ermächtigen, sich aus eigener Kraft mit philosophischen Texten auseinanderzusetzen. Dabei gibt Zorn dem Leser hilfreiche Ratschläge an die Hand, mit denen er sich selbst Schritt für Schritt in die philosophische Praxis einarbeiten kann. Ziel ist es, ihm dabei zu helfen, sich alle philosophischen Texte, alle Schulen, Richtungen und Zirkel, alle philosophischen Probleme und Begründungsfiguren selbst erschließen zu können.

Einführung in die Philosophie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Einführung in die Philosophie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Philosophische Lektüre

Die erste Vollzugsweise ist die Lektüre . Sie ist Thema des ersten Teils der vorliegenden Einführung und zugleich die conditio sine qua non philosophischen Denkens. Die philosophische Tradition ist zu einem Großteil der Lektüre und Relektüre früherer Philosophen gewidmet, der Aneignung und Kritik der bereits vorliegenden Argumente und Denkfiguren. Nahezu jeder Philosoph liest andere Philosophen und gewinnt aus der Auseinandersetzung mit ihnen seinen eigenen Standpunkt. Soweit man den Texten entnehmen kann, übertreffen dabei philosophische Vorbildung, Aufmerksamkeitsspannen und Lektüredimensionen, Vielfalt und schiere Menge der gelesenen Texte heutige Lektüregewohnheiten bei Weitem. Das ist bei einer über zweitausendjährigen, beinahe ausschließlichen Schriftkultur kein Wunder. Nimmt man dann noch den heutigen Trend zur Digitalisierung, zur Verbildlichung des Sprachlichen, zur Abkehr vom Text und die Hinwendung zu intuitiveren Rezeptionsweisen hinzu, dann scheint die Zeit der genuin textlichen Auseinandersetzung mit der Philosophie vorbei zu sein.

Doch Lektüre bemisst sich nicht an einem linearen Verhältnis der Menge der Texte zur Weite des Wissens. Wer lernt, in seiner Lektüre auf bestimmte Aspekte zu achten, der kann das, was er in oder an einem Text lernt, auf alle anderen Texte anwenden. Verschiedene Aspekte der Lektüre lassen sich kombinieren und bringen neue, unerwartete Aspekte des gelesenen Textes hervor. Und so entwickelt sich in dieser Kombination eine Lektürekompetenz, die in relativ kurzer Zeit nicht nur viel mehr und komplexere Texte zu bewältigen imstande ist, sondern die auch mehr am einzelnen Text zu sehen und ihn zu anderen Texten in Beziehung zu setzen vermag. Wer in die Lektüre philosophischer Texte einführen will, der darf die Aufmerksamkeit des Lesers nicht mit vorgefertigten Schablonen lenken. Er muss diese Aufmerksamkeit vielmehr dazu befähigen, die eigenen Einsichten des vorigen Schrittes für den nächsten Schritt mit zu bedenken.

Wenn es also Ziel des ersten Abschnitts dieser Einführung ist, dem Leser oder der Leserin – provokativ gesagt – allererst das Lesen beizubringen , dann geht es weniger darum, ihnen vorgefertigte Textarten und Kategorien zur Bewertung philosophischer Texte an die Hand zu geben. Vielmehr soll es darum gehen, sie zur Lektüre philosophischer Texte zu ermächtigen – und damit auf die Einsicht hinzuweisen, dass sie es am Ende selbst sind, die sich zu dieser Lektüre, die dann ihre Lektüre sein wird, ermächtigen können. Dieses didaktische Interesse schwebt aber nicht in der Luft. Es wird zurückgebunden an den konkret gegebenen Text, der das Gemeinsame aller seiner Leser und Leserinnen ist. 3In dieser Kombination aus ermächtigender Didaktik und philologischer Strenge wird es möglich, hermeneutische Pathologien zu überwinden, die Generationen von Philosophen in unproduktive Kommentarregresse und erstarrte Ehrfurcht gegenüber den großen Philosophen geführt haben. Der Leser und der Text – in der Annahme dieses einfachen Verhältnisses besteht der erste Schritt in die Philosophie.

Philosophisches Gespräch

Die zweite Vollzugsweise der philosophischen Tradition ist die Diskussion . Auch wenn sie in der Gegenwart vor allem auf hochspezialisierten Fachkongressen und populärwissenschaftlichen Life-Style-Messen vollzogen wird, erschien sie doch in den vergangenen 2500 Jahren in verschiedenen Formen. So gab es schon vor Platons Entscheidung, durch die Form des Dialogs selbst in die Philosophie einzuführen, in Athen eine rege öffentliche Debatte, die sich auf Texte wie auf öffentliche Redebeiträge stützte. Sokrates’ Gespräche auf dem Marktplatz sind zum Symbol für »die Philosophie« geworden, in der Traktate und andere Werkformen lange Zeit nur Niederschlag dieser lebendigen Debatte waren.

Auch andere exemplarische Orte wie der Garten oder die Säulenhalle waren von der Antike bis weit in die Neuzeit Zeichen für den philosophischen Dialog in der Gemeinschaft aller an ihm Teilhabenden . Ein kleiner städtischer Platz in den Außenbezirken von Alexandria, eine weitläufige Gartenanlage in Süditalien, ein Schulzimmer in einer mittelalterlichen Kathedralenschule oder ein Salon in den Hinterzimmern der feineren Gesellschaft – Philosophen haben stets Räume gewählt, in denen das gemeinsame Denken möglichst frei zirkulieren konnte. Sie waren geschult im Gespräch, nicht nur rhetorisch und polemisch, auch analysierend, zuhörend und ergänzend – und ihre Fertigkeiten schlagen sich in den Texten nieder, die ihre Nähe zu stundenlangen Debatten mit Garten- und Hausgesellschaften oft nicht verbergen können.

Diese Praxis des freien Dialogs, die Aufmerksamkeit auf Begründung und Voraussetzung, nannte Platon, nach dem griechischen Begriff für das Gespräch, Dialektik . Blickt man mit einem dialektischen Verständnis auf den gegenwärtigen öffentlichen Diskurs, dann kann man den Eindruck gewinnen, dass die jahrtausendealten Kulturtechniken – bis auf wenige Fragmente – vergessen sind. Der heutige öffentliche Diskurs wird von dem beherrscht, was noch bei Platon Sophistik heißt, also von der selbstverständlichen Inanspruchnahme von Fehlschlüssen und logischen Tricks, um das Gegenüber in die Bestätigung der eigenen Sichtweise zu locken. Wo die Sophistik sich nicht durchsetzen konnte, beherrscht ein versteinertes Methodenverständnis die wissenschaftliche Debatte. Politischer und gesellschaftlicher und wissenschaftlicher und philosophisch-methodischer Diskurs – alle neigen dazu, sich gegenüber allen anderen zu verabsolutieren.

Im zweiten Teil dieser Einführung sollen dem Leser und der Leserin daher die Grundtechniken fairen, sachlichen und dialektisch aufmerksamen Diskutierens wieder nähergebracht werden. Dialektisch heißt dabei nicht gleich: platonisch oder aristotelisch, sondern es bedeutet, dass die im ersten Abschnitt erlernte Aufmerksamkeit der Lektüre auch im Dialog nützliche Beschreibungen hervorbringen kann. Zugleich stellt sie die selbstverständliche Vorherrschaft der sophistischen Rhetorik und des wissenschaftlichen Schubladendenkens in Frage. Wer gelernt hat, auf selbstkritisch reflektierte Weise zu diskutieren, der kann erfahren, dass Philosophie geschieht, wo wir uns begegnen, um miteinander zu sprechen .

Philosophisches Schreiben

Die im dritten Teil der vorliegenden Einführung behandelte Vollzugsweise der Philosophie ist die Voraussetzung für die erste: das Schreiben philosophischer Texte. Heute wird an vielen Stellen der Maßstab einer an der (natur)wissenschaftlichen Forschung orientierten Darstellung von Ergebnissen angelegt. Aber eine philosophische Schreibkultur, die einen philosophischen Text auf den mechanischen Ablauf »These – beliebige Argumentation – Ergebnis« zurechtstutzen will, ist nicht nur der Tod ihrer selbst, sondern auch das Ende von philosophischer Tradition.

Dabei war Philosophie die längste Zeit mit dem Experiment des eigenen Ausdrucks im Text beschäftigt. Manche ihrer Texte legen beredt Zeugnis davon ab, wie ihre Autoren versuchten, sich von einer verhärteten Form der Darstellung zu lösen und der Freiheit des Gedankens in der Freiheit des Schreibens Ausdruck zu verleihen . Das Schreiben von Philosophie lässt zudem erst eine Tradition entstehen, auf die wir uns beziehen können. Wer daher selbst irgendwann damit beginnt, philosophische Texte zu schreiben, der kann nachvollziehen, wie sehr das Lesen, das Denken und das Schreiben miteinander verbunden sind. Er oder sie lernt dabei nicht nur, wie die Philosophen, die er liest, zu lesen. Er lernt auch wie sie zu schreiben – und lernt dabei den Umweg kennen, den der Gedanke auf seinem Weg auf das Papier machen muss.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Einführung in die Philosophie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Einführung in die Philosophie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Einführung in die Philosophie»

Обсуждение, отзывы о книге «Einführung in die Philosophie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x