Marge Piercy - Menschen im Krieg – Gone to Soldiers

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Wie aus der schicken jungen Pariserin Jacqueline eine harte Résistance-Kämpferin wird, was ein Fehler Matrosen der Handelsmarine kosten kann, warum eine erfolgreiche Romanzenautorin als Kriegsberichterstatterin an die Front geht, wie ein Student im Südpazifik zum Fatalisten wird, was den Künstler und Tagedieb Jeff zum Agenten macht, wie die Seeschlacht-Decodierer in Washington versehentlich einen japanischen Treffer feiern, was eine Doktorandin beim Geheimdienst sucht und wie eine graue Maus sich zur kühnen Pilotin mausert – die miteinander verwobenen Erlebnisse fügen sich zu einer atemlos fesselnden Chronik des Zweiten Weltkriegs. Der Roman nimmt den Faden 1940 auf und führt ihn anhand der Schicksale von zehn Menschen bis 1945. Sieben von ihnen sind jüdischer Herkunft. 'Gone to Soldiers', Marge Piercys neunter Roman, erschien erstmals 1987 und blieb über zig Auflagen ein Bestseller. Hiermit erscheint nun eine hochwertig ausgestattete Neuausgabe dieses Klassikers der Weltliteratur. Marge Piercy erlebte in ihrer Kindheit die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und wollte immer über diese Zeit schreiben. Das Projekt wurde jedoch erst mit der Einführung des Computers so verwirklichbar, wie sie es erforderlich fand: mit einer Unmenge Recherchen. Den Schicksalen und Ereignissen des Romans liegen authentische Berichte und Interviews zugrunde: Die Figuren sind fiktiv, aber jeder geschilderte Vorfall hat am angegebenen Ort und zur angegebenen Zeit stattgefunden. Das in gut elf Jahren zusammengetragene gewaltige historische Datenmaterial für dieses Werk umfasste ausgedruckt mehr als achttausend Seiten.

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In den ersten Nächten hier im Haus ihrer Tante und ihres Onkels in Detroit im vergangenen Juni war sie aus dem oberen Bett gefallen, weil sie auf der Suche nach ihrem Zwilling im Dunkeln herumgerollt war. Alle, die ihr hier begegneten, sahen nur sie, aber sie wusste es besser. Sie war nur eine Hälfte. In der Nacht spürte sie manchmal ihre andere Hälfte. Sie wusste inzwischen, dass sie darüber nicht sprechen durfte, mit niemandem, nicht mal mit ihrer lieben Kusine Ruthie, zu der sie aus Respekt und Zuneigung Tante sagte, die sie trösten, sie hätscheln, aber die sie nicht verstehen würde. Sie war auch so schon zu fremd. Sie arbeitete hart daran, sich anzupassen.

Sie gewöhnte sich langsam an die Nachtgeräusche hier. Es war eine lärmige, unruhige Nacht, eine Haut, die sich nie ganz bilden konnte. In Paris war es vielleicht auch einmal so gewesen, aber sie erinnerte sich vor allem an die stille, gefährliche Zeit, als jeglicher Verkehr aus der Stadt verschwunden war und auch nie mehr richtig wiederkam. Alle, die reich genug waren, ein eigenes Auto zu besitzen, sprangen hinein und fuhren vor den deutschen Soldaten davon. Überall in ihrem Viertel konnte man Hunde und Tauben hören. Dann waren Rivka und sie vor den Deutschen weggeschickt worden. Mit Mamans Chef, dem Kürschner, waren sie nach Süden gefahren, hinein in den dichten Stau aus Wagen und Fuhrwerken, auf den die Flugzeuge schossen.

Jetzt sprach Naomi nie mehr Französisch, nur noch mit Boston Blackie, wenn sie mit ihm allein war. Dann schnurrte er. Sie fühlte sich, als schwebten losgelöst in ihr alle möglichen Lumpen, die einmal gute Kleider gewesen waren, Papierfetzen, die einmal kostbare Bücher gewesen waren, Geschirrscherben, die einmal die Teller mit den gelben und blauen Blümchen gewesen waren, von denen sie täglich gegessen hatten. In der Schule hielt man sie für lernschwach. Sie schaute das Ding an, das sie an ihrem Fuß zuschnürte, und als Erstes kam ihr das französische Wort dafür in den Sinn, chaussure, und dann kam das jiddische schich, und dann drehte sich Leere in ihrem Kopf, und wenn sie Glück hatte, kam schließlich das englische Wort für Schuh, für Halbschuh.

Anfangs lachten die Kinder sie aus, weil ihr Englisch die falsche Sorte Englisch war. Sie sprach die Wörter so aus wie die Engländer, einmal, zweimal, aber nicht dreimal. Sie ahmte nach. Sie gab sich große Mühe, und oft ging es daneben, aber sie war dankbar. Die Siegals hatten sie aufgenommen, was ihnen weniger bedeutete als ihr. Eines Tages würde Papa kommen und sie holen und zu Maman und Rivka und ihrer älteren Schwester Jacqueline zurückbringen. Papa hatte ein Motorrad, und so sah sie ihn kommen, auf dem Motorrad knatterte er durch die Straßen von Detroit.

Sie hatte jetzt drei Vornamen. Zwei Vornamen hatte sie schon immer gehabt, Naomi zu Hause, ihren hebräischen Namen, und Nadine in der Schule und in ihren Papieren. Die Art, wie ihre neue Familie Naomi aussprach, machte daraus einen neuen Namen: Näi-ou-mih, aber dafür trug sie hier überall ihren hebräischen Namen. Jetzt musste sie sagen, dass ihr Familienname Siegal war und nicht mehr Lévy-Monot, denn die Siegals hatten sie angeblich adoptiert, aber Papa hatte gesagt, das war nur eine Formalität, um die Einwanderungsbehörden an der Nase herumzuführen, und sie blieb immer seine Tochter. Siegal stand jetzt in ihren Papieren, genau wie bei Ruthie Siegal, Onkel Morris Siegal, Tante Rose Siegal und ihren Vettern Duvey und Arty. Alle Papiere waren jetzt Lügen. Nur so kamst du über die Grenze. Als Jude durftest du nie deinen richtigen Namen verraten, höchstens einem anderen Juden, aber oft nicht mal dann. Naomi wusste, sie musste sich jeden Tag große Mühe im Nachahmen geben, damit niemand merkte, dass sie ein Flüchtling war.

Papa war im Süden – nicht, was hier gemeint war, wenn Onkel Morris sagte, reiche Juden fuhren den Winter über in den Süden. Damit war hier Florida gemeint. Sie glaubte nicht, dass es reiche Juden gab. Sie hatte davon gehört, war aber nie welchen begegnet. Alle Juden aus ihrer Pariser Umgebung arbeiteten in kleinen Fabriken, kleinen Werkstätten. Sie arbeiteten für Kürschner oder in Damenmodegeschäften oder als Schneider oder als Buchbinder; sie verkauften Lederreste oder Stoffreste oder Fisch. Am ehesten kam noch Papas älterer Bruder Onkel Hercule in Frage, der im Elsass ein Restaurant hatte, bis die Deutschen kamen und es ihm wegnahmen. Die Deutschen waren eingefallen, und das starke französische Heer, von dem sie in der Schule gehört hatte, la grande Ligne Maginot, war verschwunden wie ein ausradierter Bleistiftstrich, und Papa war in Gefangenschaft geraten.

Der Süden, damit meinte Naomi das Licht, die Gerüche, die Hitze der Provence. Jedes Jahr im August fuhren sie nach Fréjus am Mittelmeer, in die kleine Pension mit der Bougainvillea, die über die Terrasse wuchs, auf der sie immer frühstückten, Maman, Papa, Rivka, die in der Welt Renée genannt wurde, und sie. Yakova, die sogar zu Hause darauf bestand, Jacqueline genannt zu werden, schlief dann noch. Über Jacqueline sagten alle als Erstes, sie sei hübsch, und als Zweites, sie sei sensibel, aber Rivka und Naomi fanden, sie war meistens eine Pest. Naomi und Rivka liebten es, wie die Bienen in den Blumen herumkrabbelten, aber gegen Ende des Frühstücks wurden sie beide ungeduldig. Maman und Papa trödelten immer in den Ferien, les grandes vacances. Rivka sagte, die Bienen summten, weil die Blumen für sie wie Eiscreme schmeckten. Die Eiscreme im Süden war besser als die in Paris, und in den Ferien bekamen sie immer Eiscreme. Sogar Jacqueline mochte Eiscreme. Sie sagte, die Liebe sollte wie Eiscreme sein, war es aber wahrscheinlich nicht.

Ruthie unter ihr rührte sich. Ihre schlanken Beine streckten sich heraus und tasteten nach den fusselnden, ausgetretenen Pantoffeln, die sie Puschen nannte. Sie hängte sich ihren eine Nummer zu kleinen, karierten Morgenmantel um, ging durchs Zimmer, spähte um das Rouleau herum nach dem Wetter und fuhr dabei in die Ärmel. Naomi sah von ihr nur den fest um die vollen, hohen Pobacken gezogenen Morgenmantel und das dunkle, halb vom Rouleau verdeckte Haar. So wie sie seufzte, dachte Naomi, gefiel ihr das Wetter nicht. »Schneet es?«, fragte sie.

»Schneit es?«, verbesserte Ruthie geduldig und lächelte ihr über die Schulter zu. »Wie auch immer, zazkele, ja. Weißt du, wie man einen Schneemann macht?«

Naomi turnte schon hinunter. Im Dezember war es hier dunkler als daheim in Paris, aber hier schneite es viel mehr. Einmal war der Schnee daheim zehn Zentimeter hoch gewesen. Papa war mit ihnen in den Park Les Buttes Chaumont gegangen und hatte Rivka und ihr geholfen, eine Burg zu bauen. »Zeigst du es mir?« Bei dem Gedanken an den Park mit dem künstlichen Berg in der Mitte und den hohen, aufregenden Brücken, die über das Wasser hinweg zu ihm führten und durch die Bäume den Blick auf die umliegenden Häuser freigaben, an den Wasserfall, unter dem sie und Rivka durchlaufen konnten, an die Waffelverkäufer und an das Karussell hätte sie am liebsten geweint.

»Es wird zu dunkel sein, wenn ich heimkomme. Aber am Wochenende, wenn der Schnee so lange liegen bleibt, und diesmal sieht es danach aus.«

Ruthie arbeitete in der Innenstadt bei Sam’s in der Abteilung für bessere Kleider ab 3,98 $, deshalb bekam sie auf Kleidung Rabatt. Ruthie hatte auf der Highschool die Fächer gewählt, die aufs College vorbereiteten, aber dann war doch kein Geld für ein richtiges Studium da, und jetzt belegte sie Abendkurse an der Wayne-Universität und fuhr viermal die Woche abends mit der Woodward-Straßenbahn hin. Ruthie hatte in der Highschool auch Schreibmaschine und Stenografie gelernt, aber keine Stellung in einem Büro gefunden. Nur jüdische Firmen stellten jüdische Mädchen ein, und es gab nicht viele, die junge Sekretärinnen suchten. Naomi hatte Ruthie zu Arty sagen hören, sie überlegte, ob sie protestantisch in die Bewerbungen schreiben sollte, aber dann merkten sie es doch an ihrem Namen und ihrem Aussehen. Außerdem kamen sie ihr drauf, wenn sie sich an den Feiertagen freinahm.

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