Marge Piercy - Menschen im Krieg – Gone to Soldiers

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Wie aus der schicken jungen Pariserin Jacqueline eine harte Résistance-Kämpferin wird, was ein Fehler Matrosen der Handelsmarine kosten kann, warum eine erfolgreiche Romanzenautorin als Kriegsberichterstatterin an die Front geht, wie ein Student im Südpazifik zum Fatalisten wird, was den Künstler und Tagedieb Jeff zum Agenten macht, wie die Seeschlacht-Decodierer in Washington versehentlich einen japanischen Treffer feiern, was eine Doktorandin beim Geheimdienst sucht und wie eine graue Maus sich zur kühnen Pilotin mausert – die miteinander verwobenen Erlebnisse fügen sich zu einer atemlos fesselnden Chronik des Zweiten Weltkriegs. Der Roman nimmt den Faden 1940 auf und führt ihn anhand der Schicksale von zehn Menschen bis 1945. Sieben von ihnen sind jüdischer Herkunft. 'Gone to Soldiers', Marge Piercys neunter Roman, erschien erstmals 1987 und blieb über zig Auflagen ein Bestseller. Hiermit erscheint nun eine hochwertig ausgestattete Neuausgabe dieses Klassikers der Weltliteratur. Marge Piercy erlebte in ihrer Kindheit die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs und wollte immer über diese Zeit schreiben. Das Projekt wurde jedoch erst mit der Einführung des Computers so verwirklichbar, wie sie es erforderlich fand: mit einer Unmenge Recherchen. Den Schicksalen und Ereignissen des Romans liegen authentische Berichte und Interviews zugrunde: Die Figuren sind fiktiv, aber jeder geschilderte Vorfall hat am angegebenen Ort und zur angegebenen Zeit stattgefunden. Das in gut elf Jahren zusammengetragene gewaltige historische Datenmaterial für dieses Werk umfasste ausgedruckt mehr als achttausend Seiten.

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Djika war gescheit, und Abra schätzte sie um der harten, europäisch geschulten Intelligenz willen, die zugleich zugespitzter und breiter fundiert schien, als Abra es von ihren Kollegen gewohnt war; außerdem fand sie es recht praktisch, mit der einzigen anderen Frau in ihrem Fachbereich auf freundschaftlichem Fuße zu stehen. Wenigstens brauchte sie nicht immer allein auf die Damentoilette zu verschwinden. Karen Sue hatte sie auf politischen Partys kennengelernt und erst nach einer Weile als die Gastgeberin erkannt. Karen Sue schien nicht nur sehr viel von Kleidern, Modeschöpfern, Schnitten und Stoffen zu verstehen, sie war auch die einzige Abra bekannte Frau, die jeden Morgen The Wall Street Journal las, in Aktien und Obligationen spekulierte und zu verstehen schien, was sie da tat. Der Kontrast zwischen Karen Sues oberflächlichem Gehabe der Südstaatenschönen und ihrem Geschäftssinn reizte Abra, die Sachverstand als solchen bewunderte. Sie hatte sogar John gerne zugehört, wenn er über Hummerfischerei sprach, bis ihr schließlich die interessanteren Fragen wichtiger wurden.

Sie dachte mehrere Male daran, Karen Sue und Djika von ihrem Heiratsantrag zu erzählen, hielt aber jedes Mal den Mund. Warum? Sie mochte das Thema von Hanks Antisemitismus nicht zur Sprache bringen. Sie musste unbedingt mit Djika auskommen, und sie hatte einen gewissen Verdacht, was deren Einstellungen betraf. Sie fand es auch nicht besonders geschmackvoll, sich über Hank lustig zu machen, der ihr schließlich, egal, wie sie seinen Heiratsantrag empfand, eine Ehre hatte erweisen wollen. Nach reiflicher Überlegung kam sie zu dem Schluss, dass es sich schickte, ihren Sonntag für sich zu behalten.

Abras erster Eindruck von Oscar Kahan war, dass er kleiner war, als sie von der Tagung erinnerte, und dass er durch seine Energie mehr Raum einzunehmen schien, als er wirklich tat. Als er nun aufstand, um ihr die Hand zu schütteln, war sein Händedruck fest und warm, die Haut rosig gesund, der Handrücken behaart.

»Wir führen eine Reihe von Umfragen unter Flüchtlingen durch, die in den Gewerkschaften oder sonst in Europa politisch aktiv waren. Ihr Deutsch ist ausreichend?«

»Ausreichend ist das richtige Wort.«

»Wir werden es ausprobieren. Ich brauche jemanden, um die Frauen zu befragen. Einige der Fragen, die ich gerne beantwortet hätte, sind recht persönlicher Natur, und ich vermute, wir kommen weiter, wenn eine Frau sie stellt.«

»Darf ich fragen, warum Sie nicht einen Flüchtling dazu anstellen? Ich meine, es freut mich sehr, dass Sie mir eine Chance geben wollen …«

Viel stärker als ihr eigener Professor Blumenthal mit der hochaufgeschossenen Regenschirmgestalt machte er den Eindruck, einen Körper zu haben. Oscar Kahan war breitschultrig, mittelgroß mit leichtem Bauch. Sein Haar war dicht, kräftig und lockig, recht lang getragen. Er lächelte ihr zu, verschmitzt, wie sie fand. »Eine gute Frage. Aber jeder Flüchtling, der kundig fragen könnte, hat gleichzeitig einen eigenen Standpunkt. Es handelt sich um eine knifflige politische Situation, und ich möchte niemanden die Fragen stellen lassen, der meint, die Antworten zu kennen. Ich brauche eine naive Fragestellerin – relativ naiv, meine ich. Unberührt ist vielleicht das bessere Wort – unberührt von eigenen Aktivitäten und Ansichten im Gewirr der deutschen Parteien vor und nach Beginn des Dritten Reiches.«

Er trug eine rote Krawatte, die so schief saß, als hätte ihn eben jemand damit erwürgen wollen. Sein Jackett war aus hochwertigem irischem Tweed, sah aber aus, als schleppte er eine halbe Bibliothek und seine Pausenbrote in den Taschen. Sie beschloss, Djika nach Klatsch und Tratsch über ihren neuen Dienstherrn auszufragen. Sie spürte in sich ungehemmte Neugier, wenn sie ihm in die glitzernden dunklen Augen sah, dunkler noch als sein Haar. »Wann soll ich anfangen?«

»Jetzt. Heute. Ich möchte, dass Sie sich diese Anleitung zum Vorgehen bei der Befragung durchlesen und dann mit Ihren Fragen zu mir zurückkommen.« Er wies auf sein Vorzimmer. »Lesen Sie da draußen und klopfen Sie an, wenn Sie fertig sind.«

Zwei Studenten saßen dort, eifrige junge Männer, die sie mit dem tragischen Blick jener bedachten, die auf das Objekt ihres Verlangens hatten warten müssen. Durch die Tür seines Zimmers hörte sie den lebhaften Tonfall seiner Stimme, tief, klar, ein wenig gehetzt, als er mit dem Ersten sprach. Zu dem verbliebenen Studenten gesellte sich ein weiterer. Von Zeit zu Zeit wurde sie eifersüchtig beäugt, denn sie schien hierher zu gehören. Die Tür ging auf, und der erste Student wurde hinauskomplimentiert, mit feuereifrigem Ernst noch über die Schulter redend.

Während sie die Anleitung las, die er ihr gegeben hatte, wohlgeordnet und noch als Richtlinie spannend, kamen und gingen die Studenten, männliche und weibliche, groß und klein, gut und ärmlich gekleidet, aber alle leidenschaftlich auf die Zeit ihres Helden erpicht. Auf jede und jeden richtete er für einen Moment den Strahl seiner Aufmerksamkeit, gab ihnen das Gefühl, klug und einmalig zu sein. Dies war seine Sprechstunde. Er widmete sich ihnen und stieß sie dann hinaus in die kalte, eintönige Welt. Sie stolperten davon, immer noch in das Gespräch vertieft, das in ihren Köpfen weiterging und in dem sie seine Aufmerksamkeit nicht für fünf Minuten fesselten, nicht für zehn, nein, auf Dauer. Abra verstand das. Sie war selbst fasziniert. Es versprach, viel aufregender zu werden, als sie gedacht hatte.

Naomi 1

Naomi/Nadine ist nur die eine Hälfte

Die Stiefel knallten im Gleichschritt aufs Pflaster. Maman drängte Rivka im Hauseingang an die Wand, damit sie nichts sah. Als sie protestieren wollte, brachte Maman sie unsanft zum Schweigen und drückte sie fest gegen die kalten Steine. Durch ein Gitterfenster starrte eine Concierge sie aus feindseligen Knopfaugen an, eine Kröte in ihrem Käfig, die darauf wartete, mit Fliegen gefüttert zu werden. »Macht, dass ihr wegkommt, ihr gehört hier nicht her«, schnauzte die Concierge sie an. »Solche wie euch wollen wir hier drin nicht.«

Maman beachtete die Concierge nicht und hielt Rivka immer noch fest an die kalte Wand gepresst. Immer noch hämmerten die Stiefel vorbei, dass das Pflaster davon dröhnte wie eine Kesselpauke.

Als Naomi wach wurde, hörte sie, wie Ruthie im Etagenbett unter ihr sich im Schlaf bewegte und leise stöhnte. Boston Blackie schlief, alle viere von sich gestreckt, auf ihren Füßen, denn sie hatte ihn in den letzten Monaten aus Ruthies Bett hochgelockt. Unten im Keller hörte sie den Heizkessel rumoren, Onkel Morris Kohlen schaufeln und die heiße Luft mit mächtigem Zischen aufsteigen, sobald die Wärme einsetzte. Dann konnte sie hinunterklettern, um sich an die Heißluftklappe zu stellen, wo sie gestern ihre eiskalten Sachen ausgelegt hatte. Sie konnte ihre Unterwäsche anwärmen, ihren Schottenrock und die Kniestrümpfe und die weiße Bluse und die rote Strickjacke, ihre Halbschuhe: alles neue Sachen, die Tante Rose mit ihr in der Innenstadt in Sam’s Billigkaufhaus erstanden hatte, wo Ruthie arbeitete.

Wenn sie zu schnell aufwachte – wenn es draußen laut krachte, ein Lastwagen eine Fehlzündung hatte, die Müllmänner mit den Tonnen polterten –, dann packte sie im Dunkeln panischer Schrecken, und sie wusste nicht, wo sie war, und schrie mitunter in Französisch: »Maman, qui est là? Maman, tu es ici? Rivka!« Aber sie spürte, dass Rivka nicht da war. Zu Hause hatten sie ihr ganzes Leben lang in einem Dreiviertelbett geschlafen, in dem Alkoven der salle à manger, in einem Bett, das sich zu einem Diwan zusammenklappen ließ. Rivka lag immer an sie geschmiegt. Wurde eine von ihnen nachts wach und tappte über den Flur zum WC, so schlich die andere hinterher. Jetzt drückte sie den Kater an sich, wenn sie aufwachte.

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