Cynthia Webb - Die Farbe der Leere

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Ein Fall, den man persönlich nimmt … Dieser Krimi ist ein packender Thriller und zugleich eine Parabel über die Herkunft des Verbrechens. Er setzt wie ein klassischer Whodunit am Tatort an, stellt die ermittelnden Personen vor und sondiert das Milieu. Cynthia Webb erzählt lakonisch, illusionslos und präzise aus der Sicht einer Behördenanwältin für Inobhutnahmen, ein Beruf, dessen Burnout-Rate gigantisch ist. Damit eröffnet sich ein knallharter Blick auf die Realität: finster. »Aber alle führenden Geister der … Literatur empfinden … den Mord als eine Anklage gegen die bestehenden Verhältnisse, als ein Verbrechen an dem Mörder als Menschen, für das wir alle – jeder einzelne – verantwortlich sind.« Rosa Luxemburg (GW 4, 309) Die Detectives Russo und Malone machen Überstunden und verbringen schlaflose Nächte: In der Bronx hat sich ein Serienmörder auf halbwüchsige Jungs spezialisiert. Katherine McDonald, Behördenanwältin für Inobhutnahmen, soll bei der Ermittlung helfen. Wie beschädigt muss man sein, um Katherine McDonalds Job zu machen? Die Burnout-Rate ist gigantisch. Aber jemand muss es tun, und die eigensinnige Juristin hat den nötigen Zynismus. Diese Ermittlung allerdings nimmt sie persönlich, denn das dritte Opfer war ein Junge, den sie gut kannte …

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Neben ihren allabendlichen Spaziergängen mit Brian traf sie ihn gelegentlich auch auf der Straße, wenn er mit seiner Familie unterwegs war. Dann war ihm die Zunge angebunden, und er wirkte noch linkischer als sonst. Nach mehreren gescheiterten Versuchen schaffte er es schließlich, sie seinen Eltern vorzustellen. Mr. und Mrs. Campbell schienen ganz anständige Leute zu sein, vielleicht etwas distanziert und gefühlsgebremst. Sie erinnerten sie ein bisschen an ihre eigenen Eltern. Sie hätte eine beträchtliche Summe gewettet, dass Mr. und Mrs. Campbell sich beklagten, ihr Sohn würde ihnen nie etwas erzählen.

Eines Nachts schleppte Katherine einen schweren Wäschekorb in den Waschkeller und stieß dort auf Mrs. Campbell, die an einem langen wackligen Metalltisch in der Mitte des Raums stand und einen Berg Wäsche faltete. In der Intimität des warmen, feuchten Raums, mit dem Gestampfe der Waschmaschinen und Trockner im Hintergrund, kam Brians Mutter ein wenig aus sich heraus. Sie wirkte einsam, hungrig nach jemandem, mit dem sie sprechen konnte, und offener als in Gegenwart ihres Mannes. Sie gestand, dass sie sich Sorgen um ihren sensiblen Sohn machte. Er sei immer ein lebhaftes Kind gewesen, wenn auch ein bisschen … hier suchte sie eine Weile nach einem Wort … zart.

Während seiner frühen Kindheit hatten Mutter und Sohn eine sehr enge Beziehung gehabt, wie sie hervorhob. Aber je näher die Pubertät rückte, desto mehr hatte sich das geändert. Seine Noten waren auf gerade noch ausreichend abgerutscht. Er schien am Schulstoff kein Interesse mehr zu haben. Er schien auch nicht viele Freunde zu haben. Die meiste Zeit verbrachte er in seinem Zimmer und tat wer weiß was an seinem Computer. Er hatte sich eine Website gestaltet, fügte sie hinzu.

Brians Vater, sagte Mrs. Campbell, war ein guter, hart arbeitender Mann. Er verstand bloß die Feinfühligkeit seines Sohnes nicht, weil er selbst kein sensibler Mensch war.

Katherine war gar nicht glücklich darüber, zur Beichtmutter der Familie Campbell erwählt zu werden. Sie war mit Sicherheit nicht qualifiziert, irgendjemandem Ratschläge in puncto Familienleben zu erteilen. So erging sie sich in vagen Gemeinplätzen über einen schwierigen Lebensabschnitt und sagte irgendwas, das darauf hinauslief, dass die meisten Leute das heutzutage irgendwie erfolgreich hinter sich brachten. Und, ergänzte sie, es sei wichtig, die Möglichkeit zum Gespräch ­offen zu halten.

Mrs. Campbell nickte dankbar, als hätte Katherine etwas ­zutiefst Weises und Bedeutendes gesagt.

Und das war’s jetzt?, dachte Katherine. Du bist beruhigt durch Smalltalk mit einer kinderlosen, demnächst geschiedenen Frau, die du im Waschkeller getroffen hast?

Schließlich hatte Mrs. Campbell die ganze Wäsche gefaltet, alles in ihren Korb gestapelt und ging davon, den schweren Waschkorb unter einem Arm. Katherine faltete den Zettel zusammen, auf den Mrs. Campbell die URL von Brians Website geschrieben hatte, und steckte ihn in ihre Jeanstasche. Ein paar Tage später fand sie ihn wieder, als sie einen Schein ihrer Reinigung suchte, und warf ihn auf den alten Kartentisch, der ihr als Schreibtisch wie auch als Esstisch diente. Noch ein paar Tage später fiel ihr der Zettel ins Auge, als sie an ihrem Computer saß, und sie ging auf die Website.

Die Seite war kompetent gemacht, wenn auch weder inspiriert noch originell. Neben Huldigungen an seine Lieblingsbands – die alle zum populären Mainstream gehörten – gab es unscharfe Fotos der katholischen Privatschule, auf die er ging. Die von Tertianerhumor geprägten Versuche, sich über Lehrer und Hausaufgaben lustig zu machen, waren naturgemäß absolut peinlich. Das Ganze kündete in erster Linie von der verzweifelten Anstrengung zu beweisen, dass er ein ganz normaler Typ war.

Nicht ein Mal hatte Brian Katherine gegenüber das durchaus hübsche Mädchen namens Marcia erwähnt, das in den Bildunterschriften als seine Freundin bezeichnet wurde. Katherine war leicht überrascht, denn irgendwie war sie davon ausgegangen, dass Brian schwul wäre. Sie konnte allerdings nichts Bestimmtes benennen, was sie zu dieser Annahme veranlasst hatte.

Und dies war nun ihr erstes Zusammentreffen, seit sie seine Website gesehen hatte. »Machst du einen Spaziergang mit uns?«, fragte sie, als wüsste sie nicht, dass Brian nur aus diesem Grund jeden Abend vor ihrer Tür herumgeisterte. Er schien ungewöhnlich guter Stimmung. Er hüpfte auf und ab. Und grinste. Sie überschlug kurz die möglichen Ursachen für einen derart dramatischen Wandel bei einem normalerweise morbid-depressiven Teenager … vielleicht hatte er sich verliebt?

Er neckte Miss Bennett mit hingehaltenen Leckerlis, und sie bellte und sprang hoch, so gut sie konnte, um sie zu erwischen. Katherine gab den Versuch auf, die Leine am Halsband einzuklinken, und wanderte allein los, da die beiden sie nicht beachteten. Kurz bevor sie die Ecke des Wohnblocks erreichte, kamen sie hinterhergerannt. Brians Laufschritt war so linkisch wie alles andere an ihm, und obwohl Miss Bennetts dreibeiniges Rennen etwas Hüpfendes hatte, wirkte es doch wesentlich eleganter.

Als Brian sie einholte, bemerkte sie: »Du wirkst so glücklich heute.«

»Yeah.« Sein strahlendes Gesicht bettelte, sie möge nach dem Grund fragen. Streng genommen wollte sie die Einzelheiten lieber nicht wissen. Doch jetzt hatte sie davon angefangen, da wäre es geradezu grausam, ihn nicht erzählen zu lassen, worauf er ganz offensichtlich brannte.

»Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist verliebt.«

Sie hoffte auf ein empörtes Dementi, um damit das Thema fallen zu lassen. Was sie bekam, war ein unglaublich breites Grinsen.

»Glückwunsch«, sagte sie trocken.

Brian errötete. Er ahnt nichts von der unvermeidlichen Enttäuschung, die vor ihm liegt, dachte Katherine.

Der Himmel war mondlos, wolkenlos und frostig. Sie waren auf den schmalen, gewundenen Weg abgebogen, der durch die baumbestandenen Wiesen führte. Die blattlosen Äste erzeugten einen Funkentanz, wenn sie sich in der leichten Brise vor dem Licht der Häuserfenster bewegten. Ein unerwarteter scharfer Schmerz in ihrer Brust rief ihr in Erinnerung, dass ­Jonathan nie wieder eine Nacht wie diese erleben würde.

Ablenkung war gut. »Ich war auf deiner Website«, sagte sie. »Und ich hab die Bilder von dem Mädchen gesehen. Tut mir leid, ihren Namen habe ich vergessen.«

»Marcia. Sie ist in Ordnung. Echt nettes Mädchen. Ich hab ihre Matheaufgaben gemacht, und sie meinte, es ist okay, wenn ich Bilder von ihr auf meine Seite stelle.« Sein Ton war sachlich.

»Also ist sie nicht diejenige?«

»Nein«, sagte er. »Es ist jemand anders.« Sein Ausdruck flehte: Frag nach.

Sie war weit genug gegangen. Weiter wollte sie nicht.

Aber Brian fuhr impulsiv auch ohne ihre Ermutigung fort. »Ich weiß, dass Sie das verstehen«, sagte er. »Auch wenn die es nicht tun.« Da war ein bitterer Unterton.

So schnell hatten sie sie erreicht, die Linie, die Katherine keinesfalls überschreiten wollte. Sie spielte auf Zeit. »Ich fühle mich geehrt, dass du annimmst, ich würde verstehen, aber …«

»Ihr Auto.« Er sagte das, als wäre es eine Erklärung von außerordentlicher Bedeutung. »Der Sticker über Ihrer Stoßstange, an Ihrem Auto.«

Der Aufkleber. Das war es also. Deswegen hatte Brian ihre Gesellschaft gesucht. Darum hatte er sich ein Herz gefasst und beschlossen, ihr seine Probleme anzuvertrauen.

Sie sollte ihm die Wahrheit sagen. Als sie einen Gebrauchtwagen kaufen ging, war sie berauscht von der Aussicht auf ihr neues Leben. Ohne genau zu wissen, was sie suchte, bemerkte sie den Geruch nach nassem Hund, die zerrissenen Rücksitzbezüge, den fadenscheinigen Fußraumbelag und den regen­bogenfarbenen Gay Pride-Sticker am Heck. Als sie den Sticker sah, entschied sie sich spontan zum Kauf. Sie war kein Mensch, der an Botschaften aus dem Jenseits glaubte. Und selbst wenn sie dergleichen für möglich hielte, würde sie nie glauben, dass Seth ihr eine so abgedroschene Nachricht schickte. Trotzdem rührte sie der Sticker. Er erinnerte sie so an ihn.

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