Lothar Becker - Als Großvater im Jahr 1927 mit einer Bombe in den Dorfbach sprang, um die Weltrevolution in Gang zu setzen

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Eigentlich hätte Großvater lieber per Dekret die Dummheit verboten. Doch sein Freund Herbert, der im Dorf die Hühner schlachtet und wie er eher versehentlich in die Kommunistische Partei eingetreten ist, hat eine andere Idee, wie man die Weltrevolution in Gang setzt: natürlich mit einer Bombe in einer Machtzentrale der herrschenden Klasse!
Nachdem ein erster Anschlag auf eine unschuldige Rathaustreppe im Nachbarort noch nicht ganz den gewünschten Erfolg erzielt, flüchtet er mit seiner neuen Freundin Else nach Wien und gerät in die Fänge von Genosse Schmidt und Genossin Olga, die einen weitaus größeren Beweis für seine Loyalität zur Partei einfordern: Er soll den Stephansdom sprengen.
Lothar Beckers liebevoll-grotesker Roman ist eine ironische Abrechnung mit Ideologien, Weltanschauungen und den mit ihnen verbundenen Heilserwartungen.

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»Hör auf! Ich will das nicht hören!«, hatte Großvater gesagt. »Die armen Tiere. Ich habe sowieso noch nie verstehen können, wie du ihnen so etwas antun kannst!«

Großvater fühlte mit der geschundenen Kreatur wie kein Zweiter, aber gleichzeitig arbeitete es, wie wir wissen, in seinem Kopf unentwegt, und als Folge dieser permanenten Denkarbeit war ihm eines Tages der Einfall gekommen, es doch einmal mit Benzin zu versuchen, und auch wenn es bedauerlich war, dass dabei der Schuppen abgebrannt war, hatten Herbert und er schon beim ersten Einsatz dieser Substanz einen überzeugenden Einblick in deren hohe Zündkraft gewinnen können.

»Ich sehe die Weltrevolution!«, hatte Herbert gebrüllt, als die Flammen den Dachstuhl zum Einsturz brachten. »Völker, hört die Signale!«

Und dann hatten beide aus sicherer Entfernung beobachtet, wie der Schuppen bis auf die Grundfesten herunterbrannte.

»Das wird die Massen in Bewegung setzen«, hatte Herbert gerufen, »das ist so was von sicher, darauf kannst du Gift nehmen!«

Großvater hatte es ein wenig leid um den Schuppen getan. Um die teergetränkten, schwarzen Bretter, um die Spinnweben über all dem Unrat und um das winzige Fenster aus Bruchglas, durch das die Dorfstraße und das Dach des Sägewerkes zu sehen gewesen waren. Beides hatte er natürlich auch nach dem Brand noch sehen können. Aber ohne das Fenster war es nicht das Gleiche gewesen. Durch das Fenster hatten die Straße und das Dach des Sägewerkes wirklicher, präziser gewirkt, durch das Fenster war man sich ihrer Existenz sicherer gewesen. Sein Bedauern über den Verlust des Schuppens hatte Großvater allerdings für sich behalten. Weil es der revolutionären Stimmung des Augenblicks nicht zuträglich gewesen wäre. Schließlich war beiden, Herbert und ihm, klar geworden, dass sie in diesem Moment den Anfang einer Zeitenwende miterlebten. Den Beginn einer gerechteren und besseren Welt. Deswegen hatten sie dann auch eine ganze Weile kein Wort mehr sagen können. Sie hatten nur in das Feuer gestarrt, schweigend, beeindruckt, ergriffen.

Als Erster hatte schließlich Herbert seine Stimme wiedergefunden. »Meine Fresse, kannst du dir vorstellen, wie die sich einscheißen werden? So ein Feuerwerk an der richtigen Stelle, und die kippen um wie die Fliegen!«

»Wer sind die ?«, hatte Großvater gefragt.

»Die Bonzen«, hatte Herbert geantwortet, »das Großkapital.«

»Ach die«, hatte Großvater gesagt. »Klar, wer sonst.«

»Eben.« Herbert hatte durch das Starren in die Glut ganz rote Augen bekommen. »Und denen werden wir es zeigen! Die machen wir fertig, gar keine Frage!«

»Na, ich weiß nicht …«, hatte Großvater gemeint.

»Aber ich!«, hatte Herbert geschmettert. »Mach dir keine Gedanken. Vertrau mir einfach, ich habe die Sache im Griff!«

»Klingt gut«, hatte Großvater gesagt. Aber wenn er ehrlich war, hatte es für ihn überhaupt nicht gut geklungen. Kein bisschen, nicht die Spur gut, wenn er sich nichts vormachen wollte.

Trotzdem waren sie, ermutigt vom geglückten Abbrennen des Schuppens, von einer Versuchsreihe zur nächsten übergegangen. Am Ende des Winters, nach gewaltigen Detonationen durch das Beimischen von Düngemittel und Backpulver, hatten sie die Überzeugung gewonnen, die Bombe nicht länger perfektionieren zu müssen.

»Jetzt haben wir, was wir brauchen«, hatte Herbert an einem kalten Abend im März zu Großvater gesagt. »Du solltest dich so schnell wie möglich auf den Weg machen!«

»Ich?«, hatte Großvater gefragt.

»Wer denn sonst? Ich komme dafür nicht infrage! Die Hühner schlachten sich schließlich nicht von selbst! Ich dachte, das wäre klar.«

Herbert hatte breitbeinig vor der Tür des Hühnerstalles gestanden und die Bombe langsam von der rechten in die linke Hand gleiten lassen und dann wieder zurück.

»Und was ist mit meiner Arbeit?«, hatte Großvater ein wenig heftiger, als man es von ihm gewohnt war, eingeworfen.

»Ja, kapierst du das denn nicht?«, hatte Herbert gerufen. »Wenn jeder nur an sich selber denkt, wird das nie was mit der Revolution! Du darfst die große Sache nicht aus den Augen verlieren! Das Erkämpfen des Menschenrechtes!«

»Ach nee«, hatte Großvater gesagt.

»Du solltest stolz darauf sein, es machen zu dürfen!«, hatte ihn Herbert ermuntert.

»Klar«, hatte Großvater gesagt.

»Ich an deiner Stelle wäre unheimlich stolz!«, hatte Herbert bekräftigt.

»Aber sicher«, hatte Großvater gesagt.

»Stolz«, hatte Herbert wiederholt.

»Schon gut!«, hatte Großvater gesagt.

Daraufhin hatte Herbert nur verständnislos den Kopf geschüttelt, Großvater mit riesengroßen Augen angesehen und so etwas gesagt wie: »Denkst du vielleicht auch mal an das Fahrrad?«

Kapitel 2

Das mit dem Fahrrad verhielt sich folgendermaßen: Großvater und Herbert waren befreundet. Schon als Kinder waren sie im Sommer über die gelben Felder gerannt und im Winter über die an den Straßen aufgetürmten Schneehaufen geklettert. Sie hatten Milch in einer Blechkanne von den Bauern geholt und Holz zum Heizen aus dem Wald. Sie hatten gesehen, wie Egon, der Schweinezüchter, Anita geküsst hatte und Anita Anton, den Schreiner, und auch wie Egon Anton geküsst hatte und wie Herr Gerstner, der Besitzer des Sägewerkes, seinen Hund verprügelt hatte, bis der winselte, nur weil Anita ihn nicht küssen wollte. Sie waren beim Begräbnis des Pfarrers und beim Begräbnis des Totengräbers dabei gewesen und auch, als der Schuhmacher tobsüchtig wurde und mit einem Reitstiefel auf seine Frau losgegangen war. Sie hatten nachts das weiße Licht des Mondes auf den Hügeln gesehen und auch, wie der Sturm an einem Nachmittag im Frühling alle Blätter von den Bäumen gerissen hatte. Alles, was es in einem Dorf wie ihrem zu entdecken gab, hatten sie gemeinsam entdeckt. Das war nicht übermäßig viel und, abgesehen vom Begräbnis des Pfarrers und des Totengräbers, wiederholten sich die meisten Begebenheiten mehrmals im Jahr. Deswegen hatten Großvater und Herbert häufig stundenlang gelangweilt auf der Wiese gelegen, über die zum Trocknen aufgehängte Wäsche hinweg in den blauen Himmel gestarrt und von einem Fahrrad geträumt.

»Mit einem Fahrrad könnten wir jetzt sonst wo sein«, hatte Herbert sinniert.

»Ein Fahrrad wäre die Rettung«, hatte Großvater geantwortet.

»Mit einem Fahrrad wäre ich in null Komma nichts weg!«, hatte Herbert weiter ausgeführt.

»Wenn es auf der Welt gerecht zugehen würde, hätten wir längst ein Fahrrad!«, hatte Großvater behauptet.

»Ja, wenn …«, hatte Herbert geseufzt.

Jetzt waren sie fast zwanzig und ein Fahrrad besaßen sie immer noch nicht. Aber es war etwas geschehen, das ihren Traum von einer gerechteren Welt und, damit einhergehend, einem Fahrrad in greifbare Nähe gerückt hatte. Denn eines Tages, Anfang des letzten Sommers, war ein Mann ins Dorf gekommen. Ein Mann auf einem Fahrrad. Er trug eine braune Lederjacke und eine schwarze Elbsegler-Mütze und ein rotes, um seinen Hals geknotetes Tuch, und er bremste sein Fahrrad, indem er bei voller Fahrt sein linkes Bein ausstreckte und in den Boden rammte. Das Fahrrad schleuderte in einem Halbkreis um ihn herum, wirbelte eine helle Staubwolke auf und kam schließlich zum Stehen. Noch nie hatten Herbert und Großvater gesehen, dass jemand so lässig sein Fahrrad gestoppt hatte.

»Meine Fresse!«, rief Herbert. »Der bremst wie Sau, oder?«

Großvater war genauso beeindruckt, vermochte seiner Begeisterung aber nicht so adäquat Ausdruck zu verleihen wie Herbert. Deswegen nickte er nur mehrmals, so lange, bis der Mann in der Lederjacke sein Fahrrad an einen Baum gelehnt hatte, zu ihnen herübergekommen war und »Tag, Genossen« gesagt hatte. Noch während er »Tag, Genossen« sagte, streckte er ihnen übrigens seine rechte Hand entgegen. Es war eine typische Fahrradfahrerhand, die bereits anfing, an einigen Stellen einem Sportlenker zu ähneln.

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