Manfred Eisner - Cantata Bolivia

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Im letzten Teil dieser Trilogie begleiten wir unsere Freunde aus der Kleinstadt Oldenmoor in den Elbmarschen Schleswig-Holsteins auf den Weg in ihr Exil in Bolivien, jenes Land, das sie nach ihrer in letzter Minute noch geglückten, abenteuerlichen Flucht aus den Fängen der nationalsozialistischen Häscher schließlich aufgenommen hat. Gemeinsam mit ihnen erleben wir nun ihre ersten Begegnungen und die dabei gewonnenen Eindrücke einer für sie bis dahin unbekannten und bizarren, neuen Welt. Dabei haben sich viele der geschilderten Begebenheiten wirklich oder so ähnlich abgespielt; einige sind aber auch frei erfunden, um Leserinnen und Lesern die wahren Orte sowie die Landesszenerie und deren Bewohner – ergänzt durch einige Abbildungen – ein wenig näher zu bringen. Nur zögernd gelingt unseren Protagonisten, ebenso wie den vielen anderen geflüchteten Immigranten, eine allmähliche Annäherung an die fremde Umgebung mit Einheimischen, die nach deren Empfinden oft ganz anders ticken. Übrigens sind neben manchen fiktiven auch mehrere Personen, von denen hier die Rede ist, real und aus der damaligen Zeit gegriffen, einige unter imaginärem, aber so mancher auch unter seinem tatsächlichen Namen.

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Nachdem Bruder Abelardo auch diese Neuigkeiten auf Aymara verkündet hat, bittet er die Anwesenden, eine Nacht über das Angebot zu schlafen. Am nächsten Tag sollen die Landarbeiter zu Einzelgesprächen wiederkommen. Es werden ihnen sämtliche Fragen beantwortet und auch die neuen Arbeitsverträge vorgelesen und übersetzt. Sie könnten diese dann auch mitnehmen und sich mit einem Rechtsanwalt oder Notar beraten. Wenn genügend Kandidaten dies wollten, werde der Patrón einen Rechtsbeistand aus Chulumani herbestellen, damit er ihnen behilflich sei.

Abschließend kündigt Josef an: „Wir werden das Angebot unserer Pulpería, in der Sie wie bisher zu amtlichen Marktpreisen einkaufen können, weiterführen und nach Ihren Anregungen erweitern. Sie können dort, wann immer Sie wollen, Ihre Sonderbestellungen aufgeben. Diese werden ausgeliefert, sobald sie eingetroffen sind. Ich darf auch ankündigen, dass, sobald unser Backofen instandgesetzt ist, wir zweimal wöchentlich backen werden und Ihnen frisches Brot anbieten. Zuletzt habe ich noch eine große Bitte: Seien Sie so gütig und behalten Sie unser heutiges Angebot für sich. Sie können sich vorstellen, dass die Pongos der benachbarten Haciendas sehr neidisch sein werden, wenn sie von den anstehenden Neuerungen erfahren. Es bleibt sicher nicht aus, dass ihre Patrones davon hören und uns deswegen Schwierigkeiten bereiten könnten. Dies möchten wir, solange es nur möglich ist, vermeiden. Also, bitte seien Sie diskret und reden Sie nicht mit Fremden über das, was Sie heute erfahren haben. Hermano Abelardo wird Sie jetzt der Reihe nach auf die Liste für die morgigen Einzelgespräche setzen. Muchas gracias y vayan con Diós!“

Etwa eine Woche später haben bis auf eine Ausnahme alle bisherigen Landarbeiter, Iraya, Santiago, Manuel und Jaime dem Vorschlag des Patrón Don José Rembowski zugestimmt und im Beisein des Notars, Don Fidelio Ramos Mejía, ihre neuen Verträge als sesshafte Peones der Hacienda Guayrapata unterschrieben. Auch sämtliche Saavedramädchen sowie Miguel haben Einzelverträge als Festangestellte erhalten. Der alte Agustín ist ein fast siebzigjähriger Witwer und braucht keinen neuen Vertrag, um in seinem bescheidenen Rancho bis zum Lebensende weiter wohnen zu bleiben. Die 25 Bananos auf seinem Altenteil, die stets volle Stauden der kleinen, sehr aromatisch-süßen Enanos – Zwergbananen – erzeugen, pflegt er dennoch weiterhin sorgfältig und beliefert damit regelmäßig den Don José-Patrón.

* * *

Josef war nicht von ungefähr auf die Idee mit der Kaffeeplantage gekommen. Als er die Hacienda kaufte, war in einer Terrassenecke ein zwar geringer, dennoch nicht unbedeutender Anteil bereits mit Arabica-Kaffeebäumen bepflanzt. Da diese fast ständig in Blüte waren, konnte man über das ganze Jahr hinweg die roten Kirschen ernten. Deren geschälte Bohnen, die eigentlich Kerne waren, ergaben nach Trocknung und Röstung einen sehr aromatischen Aufguss.

Vater Schloß hatte schon vorweg auf einem abgezäunten Feld und angeleitet durch einen brasilianischen Kaffeespezialisten mit der Aussaat neuer Pflanzen begonnen. Nach dem Keimen hatten sie die Aufzucht neuer Setzlinge erfolgreich vorangetrieben. Ademir Pereira dos Santos hatte eine noble deutsche Schule in São Paulo besucht und dort sein Abitur gemacht, bevor sein Vater, ein reicher Kaffeebaron, ihn zu sich in die eigene Plantage holte. Ademir, ein sympathischer junger Mann, hatte sich irgendwann wegen einer sich anbahnenden Beziehung zu einer einfachen Pflückerin mit seinem Vater gestritten und war kurzerhand von zu Hause abgehauen. Er wanderte zunächst in Brasilien umher, dann überschritt er die Grenze nach Bolivien. Eines Tages kam er nach La Paz und lungerte des Öfteren bei einem Landsmann herum, der eine bescheidene Kaffeerösterei betrieb. Dort lernte er zufällig Josef Rembowski kennen, der bei diesem und anderen potenziellen Kunden wichtige Informationen für seine zukünftige Plantage einholte. Schließlich engagierte ihn Josef für jene Zeit, die Ademir benötigen würde, um die Guayrapata Kaffeeplantage in Gange zu bringen. Vater Schloß war jedenfalls ungemein stolz auf seinen „Kaffeekindergarten“ und beäugte misstrauisch jeden fremden pflanzlichen oder tierischen Eindringling, der seinen Schützlingen irgendeinen Schaden würde zufügen können.

* * *

Schon kurze Zeit nach Josefs Ankündigung beginnen die Peones mit der Rodung der Cocasträucher, die auf den lang gezogenen Terrassenanlagen wachsen. Man hat ihnen vorab eine Woche Freizeit gewährt, damit sie samt ihren Familien die Blätter von den Pflanzen abernten. Sie dürfen diese letztmalig auf dem Schieferplattenhof vor der Casa Vieja ausbreiten. Drei Mal täglich kommen ihre Frauen, um die trocknenden Blätter mit Reisigbesen zu wenden. Nach etwa einer Woche sind die Blätter trocken und werden in Jutesäcke gepresst.

Nachdem die Stufen eines Terrassensegmentes von den Cocapflanzen befreit sind, wird unter Ademirs Leitung zunächst die restlos ausgelaugte Erde mit gemischtem Muli- und Rinderstalldung gedüngt und mit reichlich frischem Wasser begossen. Erst eine Woche später werden die Beete mit neuer Muttererde, die man aus dem oben gelegenen Wald geholt hat, vermischt und untergegraben. Nach einer weiteren Woche werden die Kaffeesetzlinge eingepflanzt. Dank der optimalen Klima- und Umgebungsbedingungen werden sie in etwa drei Jahren eine üppige Blütenpracht entfalten und eine reiche Kaffeeernte liefern.

Wie von Geisterhand verschwinden indessen sämtliche während des Tages entfernten Cocapflanzen. Nach dem Arbeitsende der Peones befördern allabendlich Ademir, Urs Brunner und Josef Schloß unauffällig das unheilbringende Krautzeug auf Schubkarren davon. Später brennt lichterloh, hinter dem Hühnerstall verborgen, ein großer Scheiterhaufen. Seltsam geformte Rauschschwaden, die oft ungeheuren Tieren oder übernatürlichen Geschöpfen ähneln, winden sich hinauf und verlieren sich schließlich am Himmel.

5. Hacienda Guayrapata

Die Sommer-Schulferien haben also begonnen. Ehepaar Kahn war vorab schon einmal in den Yungas. Sie fahren nun mit ihren beiden Kindern Thea und Alfred sowie mit Moses Kovacs in der ersten Ferienwoche voraus.

Dann kann es auch für die anderen endlich losgehen! Heiko, Josef und Frauke bringen zunächst Clarissa und die beiden Kinder zur Calle Caiconi, jene Straße, von der aus sämtliche Fahrzeuge in die Yungas-Region abfahren. Clarissa, Oliver und Lissy besteigen den Colectivo, einen Kleinbus, der zufälligerweise heute eine Sonderfahrt mit Sommergästen für das in den Südyungas gelegene Hotel Chulumani durchführt und noch ein paar Plätze frei hat. Josef bezahlt die Fahrt und instruiert den Fahrer, er möge bitte die drei Passagiere bis zum Ort Puente Villa bringen und sie dort an der Casa Blanca – dem weißen Haus – absetzen. Clarissa hat von Josef erfahren, dass sie dort ein gewisser Herr Adler erwartet, der ihnen weiterhelfen wird. Für Josef, Frauke und Heiko, die ebenfalls mitreisen sollen, ist in dem Colectivo kein Platz mehr, also werden sie mit der nächsten Fahrgelegenheit folgen.

Die abenteuerliche Fahrt im Colectivo beginnt in einer Höhe von 3.652 Metern in La Paz. Beim Erreichen der Stadtgrenze passieren sie einen Kontrollposten der Verkehrspolizei. Wegen der großen Gefährlichkeit des Camino de los Yungas gilt für diese Straße ein strenges Nachtfahrverbot. Die Zufahrt ist deshalb mit einem Schlagbaum versehen, der um drei Uhr nachmittags niedergeht und bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen kein Fahrzeug mehr durchlässt. An einem neben der Straße gelegenen Parkstreifen halten bis über die genehmigte Höhe voll beladene Lastwagen, um den Schalldämpfer vom Auspuff zu trennen. Diese Maßnahme vermindert den Rückstau der Auspuffgase und verhilft so dem Fahrzeug zu etwas mehr „Puste“ beim bevorstehenden, sehr strapaziösen Aufstieg.

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