Klaus-Peter Enghardt - ... und hinter uns die Heimat

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Ostpreußen, einst stolze deutsche Provinz – millionenfach geliebt und oft beweint. Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen … Der Roman lässt dieses Land mit seinem Liebreiz, seinen Bräuchen und seinen Menschen mit ihrer unverwechselbaren Sprache anschaulich auferstehen. Für ein paar Lesestunden erstrahlen die Provinz, sowie seine Hauptstadt Königsberg in alter Schönheit, ehe die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs dieses Land zerstörten. Einige Schicksale sollen hier für hunderttausende stehen, die von Klaus-Peter Enghardt einfühlsam aber auch schockierend, oft bis an die Grenze des Vorstellbaren beschrieben werden.

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Drei Tage vor dem Heiligen Abend saß Katharina dann im Zug nach Köln, nachdem in Loditten zwischen ihr und Marie Schimkus ein schwermütiger Abschied stattgefunden hatte. Beide Frauen lagen sich in den Armen, weinten und drückten sich, als wäre es ein Abschied für immer.

Zwar freute sich Marie auf ihren Sohn, aber sie hätte das Weihnachtsfest gern mit beiden gefeiert.

Die Wochen der Vorweihnachtszeit hatten die zwei Frauen in inniger Verbundenheit verbracht, und Marie fürchtete sich vor dem Gedanken, dass Katharina nicht wiederkommen könnte. Die stetigen Bombenangriffe auf Köln und die damit verbundene Angst um ihre Eltern machten der jungen Frau zu schaffen, und wer weiß, ob sie sich in dieser schweren Zeit noch einmal von ihren Eltern trennen würde.

Als Katharina nach zweiundzwanzig Stunden Fahrzeit in Köln aus dem Zug stieg, war sie müde und nicht mehr so unbeschwert wie beim letzten Mal. Die Bahnhöfe und die Züge waren mit Soldaten überfüllt und die wenigen Zivilisten hatten Mühe einen Platz zu finden. Bereits am Stadtrand von Köln waren die gravierenden Veränderungen im Stadtbild zu erkennen. Der Krieg hatte weitere Marken in die geschundene Stadt geschlagen, die nicht mehr zu übersehen waren.

Allein die Freude, ihre Eltern und Verwandten wiederzusehen milderte ihre Beklemmung ein wenig.

Der Zug hatte diesmal eine gewaltige Verspätung, so dass sie eigentlich nicht mehr erwartete, von ihrem Vater vom Bahnhof abgeholt zu werden.

Immer wieder legte ihr Zug einen Halt ein, um beladenen Militärzügen die ungehinderte Durchfahrt zu gewähren. Auf Bahnhöfen zwischen Berlin und Köln warteten Unmengen von Güterzügen auf ihre Abfahrt zur Front.

Auf den Bahnsteigen herrschte auch im vierten Kriegsjahr eine emsige Betriebsamkeit und nichts deutete auf die Gefahr von Fliegerangriffen hin.

Riesige Propagandaplakate füllten nach wie vor die Bahnhofswände und die zahlreichen Soldaten suggerierten Stärke, die allerdings zumindest im Osten Europas und in Nordafrika zu bröckeln begann.

Die junge Frau sah sich nach einer Kofferkarre um, da entdeckte sie ihren Vater, der mit langen Schritten auf sie zu stürmte. Unendlich erleichtert sank sie ihm bei der Begrüßung in die Arme.

»Mein Mädchen, ist das eine Freude, dass du wieder da bist. Mutter freut sich auch riesig und wird vor Ungeduld schon ganz krank sein. Lass’ uns schnell nach Hause fahren. Zum Glück fahren die Straßenbahnen auf den wichtigsten Linien noch immer im Fünfzehnminutentakt, wenn sie auch früher alle zehn Minuten fuhren. Zweimal war ich schon auf dem Bahnhof und immer wieder wurde eine andere Ankunftszeit bekannt gegeben. Mutter wartet schon sehnsüchtig auf dich!«

Er übernahm das Gepäck und auf dem Nachhauseweg erzählte ihm seine Tochter bereits in der Straßenbahn alles, was in den letzten Wochen in Loditten passiert war. Na ja, fast alles, denn dass sie sich verliebt hatte, wollte sie erst einmal für sich behalten, der Vater wäre sonst vielleicht ein wenig beunruhigt, dass ihre Liebe sie in Ostpreußen festhalten könnte.

Mit Bestürzung sah sie durch die Fensterscheiben die Ruinen der bombardierten Häuser und die Schutthalden, die sich überall türmten. Autos waren wegen des Treibstoffmangels auf den Straßen eine Seltenheit geworden. Der Vater bemerkte ihre Verfassung und sagte: »Schau nicht so genau hin, Mädel. Überall Leid und Tod, das kann einen krank machen, aber wir hatten bisher alle Glück gehabt, hoffentlich bleibt es auch so! Rede nicht mit Mutter darüber, sie kann mit dem Elend nicht so gut umgehen.«

Katharina nickte etwas geistesabwesend und versuchte, die Bilder aus ihrem Kopf zu bekommen.

Wie schon bei ihrem letzten Besuch, brach die Mutter auch diesmal wieder bei der Begrüßung in Freudentränen aus und wollte natürlich ebenfalls alle Neuigkeiten der letzten Wochen erfahren. Katharina gab gern ein zweites Mal Auskunft darüber, doch auch der Mutter verschwieg sie, dass sie sich verliebt hatte.

Es lag nicht etwa am mangelnden Vertrauen zu ihren Eltern, vielmehr wollte sie dieses Geheimnis noch ein wenig bewahren, da ihre Liebe zu Wolfgang doch erst auf zwei kurze Wochen gegründet war. Erst, wenn sie beide sich besser kennengelernt hatten, um Pläne für das weitere Leben schmieden zu können, würde sie sich ihren Eltern offenbaren.

In der Wohnstube duftete es nach Plätzchen, wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit, wenn Mutter die frisch gebackenen Plätzchen zum Abkühlen in einer Schale auf die Anrichte stellte und Katharina die Neugier in die Stube trieb. Dort auf einem kleinen Tischchen stand er, der Weihnachtsbaum. Kleiner als in den Jahren zuvor, aber mit bunten Kugeln und Lametta festlich geschmückt. Die Spitze des Baumes zierte, wie bereits seit ihren Kindertagen, ein kleiner Rauschgoldengel.

Alles war wie früher und doch war es ein wenig anders.

Sie war kein Kind mehr und lebte nicht mehr in dieser Wohnung.

Inzwischen hatte Elfriede Knieschitz Kaffee auf den Küchentisch gestellt und zum Kosten ein paar der Weihnachtsplätzchen.

Die junge Frau freute sich schon darauf, mit ihren Eltern am Heiligen Abend gemütlich beisammen zu sitzen, Weihnachtslieder zu singen, einen heißen Punsch zu trinken und die Geschenke auszupacken.

»Wie geht es eigentlich Tante Ida?«, wollte sie wissen.

»Gut geht es ihr«, antwortete die Mutter, »Onkel Herbert ist wieder bei ihr eingezogen und die beiden vertragen sich prima. Mussten erst so viele Jahre vergehen?«

»Das ist ja wunderbar«, freute sich Katharina, »ich werde sie morgen besuchen gehen. Da kann ich gleich die Weihnachtsgeschenke für sie mitnehmen. Für Tante Ida habe ich einen ganz frisch geräucherten Aal gekauft und für Onkel Herbert ein paar gute Zigarren«, platzte sie heraus.

»Zigarren für Onkel Herbert?«, fragte ihr Vater. »Du wusstest doch noch gar nicht, dass Onkel Herbert wieder bei Tante Ida wohnt«, staunte er.

Nun musste Katharina Farbe bekennen und gestand ihren Eltern erstens, dass sie ihren Onkel manchmal besucht hatte und zweitens, dass Tante Ida in ihrem Brief bereits eine Andeutung gemacht hatte, dass eine Versöhnung mit ihrem Mann nicht ausgeschlossen war.

»Na, siehst du, Mutter, du hast gedacht, dass unsere Tochter in Ostpreußen aus der Welt ist, dabei funktioniert die Nachrichtenübermittlung doch prima. Ich bin ja auch froh, dass Onkel Herbert und Tante Ida sich wieder vertragen haben.«

Mutter Knieschitz antwortete ihrem Mann: »Deshalb habe ich Ida und Herbert ja auch für den ersten Weihnachtsfeiertag zum Mittagessen eingeladen. Du kannst ihnen deine Geschenke also getrost bei uns zu Hause überreichen, Mädel«, sagte sie nun zu ihrer Tochter gewandt.

Am Abend saß die Familie beim Schein der vier Kerzen des Adventskranzes in der Wohnstube und unterhielt sich über die Weihnachtszeit der vergangenen Jahre, doch Katharina musste nun berichten, wie denn die Menschen in Ostpreußen Weihnachten feiern.

»Ach, es ist dort gar nicht anders als bei uns. Mit meiner Wirtin haben wir Plätzchen gebacken und Pfefferkuchen, wir haben an den Nachmittagen bei Kerzenlicht am Kaffeetisch gesessen, in der Schule haben wir Weihnachtslieder gesungen und jeder hat die Adventszeit genossen. Marie bekommt Besuch von ihrem Sohn Georg, aber Wolfgang kann das Weihnachtsfest leider nicht bei seiner Mutter und seinem Bruder verbringen. Mit tut er leid, Weihnachten unter den Soldaten, und immer die Gefahr, angegriffen zu werden.«

Aus ihren Worten sprach die Sorge und Mutter Knieschitz machte sich Gedanken darüber, wie vertraut sie den Namen »Marie« aussprach und in welcher Stimmlage die Tochter über den Sohn der Vermieterin gesprochen hatte. Das war nicht nur die allgemeine Sorge um einen Menschen, da schien mehr dahinter zu stecken, doch sie würde Katharina nicht drängen, um dies von ihr zu erfahren. Irgendwann würde ihre Tochter sicher selbst darüber sprechen.

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